Gabriel (Sonus Faber Amati Futura)

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StreamFidelity
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Audio PCs mit DDR5 RAM

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

bislang bevorzugte ich für Audio PCs ganz klar Arbeitsspeicher vom Typ DDR4 gegenüber DDR5. Zur Einordnung:

Arbeitsspeicher (RAM)

DDR-SDRAM (Double Data Rate Synchronous Dynamic Random Access Memory - kurz DDR RAM) ist der wichtige Arbeitsspeicher, welcher die zu verarbeitenden Daten mit möglichst hoher Bandbreite und geringsten Latenzen zur Verfügung stellen soll. Beim Arbeitsspeicher sind die Daten flüchtig, die Daten werden also im Gegensatz zum Festspeicher (z. B. SSD) nicht dauerhaft gespeichert. Aktuell gibt es DDR-SDRAM in fünf Generationen, die 5. Generation (DDR5) wurde 2019 spezifiziert und erschien 2021 auf dem Markt.

Vergleich DDR4 vs. DDR5

Mit Einführung der 12. Prozessorgenaration von Intel (Alder Lake) war DDR5 in aller Munde. Mit der Markteinführung im letzten Jahr schwächelte jedoch die Halbleiterindustrie, weil DDR5 schlicht nicht verfügbar war. Das hat sich geändert, so dass sich eine genauere Betrachtung lohnt.

Speichertransferrate

Ein wesentlicher Unterschied liegt in der Speichertransferrate, die bei DDR5 deutlich höher ausfällt. Um den theoretisch maximal möglichen Speicherdurchsatz zu berechnen, wird folgende Formel verwendet:

Speichertransferrate(in MByte/s) = Takt der internen Logik(in MHz) × Prefetching-Faktor × Busbreite(in Byte)

DDR5 arbeitet mit wesentlich höheren Taktraten und ist auch beim Prefetching überlegen. Daher ergeben sich höhere Übertragungsraten.

RAM-Typ Berechnungsbeispiele
DDR4-2400 300 MHz × 8 × 8 Byte = 19,2 GByte/s
DDR5-8000 500 MHz × 16 × 8 Byte = 64,0 GByte/s

Latenzen

Die Latenzen beschreiben eine feste Zeit zwischen Aktion und Reaktion. Bei Computern ist es die von der Soft- und Hardware benötigten Zeit, um die Daten zu verarbeiten. Es ist schön, wenn die Bandbreite sehr hoch ist, aber es nützt nichts, wenn dagegen die Latenzen ebenfalls sehr hoch sind. Die hohen Latenzen bremsen die Geschwindigkeit insgesamt aus. Und so kam es, dass in den ersten Tests DDR5 gegenüber DDR4 nicht klar punkten konnte.

Die Leistung der Speichermodule liegt vor allem in der „absoluten“ Latenz. Die wichtigste Angabe ist dabei CAS (column access strobe) – latency (CL). Der CL-Wert gibt an, wie viele Taktzyklen der Speicher benötigt, um Daten bereitzustellen. Niedrigere Werte bedeuten höhere Speicherleistung. Die absolute Latenz berechnet sich aus der Taktrate und dem CL-Wert.

Beispiel G.Skill RipJaws V schwarz DIMM Kit 16GB, DDR4-4000, CL14-15-15-35

1.000/4.000*14*2 = 7ns (Nanosekunden)

Dieser Wert ist einer Besten, die derzeit bei DDR4 erhältlich sind. Leider ist der Stromverbrauch mit 1,55V sehr hoch. In den Anfangszeiten von DDR5 lagen die Latenzen um die 15ns. Das hat sich erfreulicherweise geändert.

Beispiel G.Skill Trident Z5 schwarz DIMM Kit 32GB, DDR5-6000, CL30-40-40-96, on-die ECC

1.000/6.000*30*2 = 10,00ns (Nanosekunden)

Dieser Wert liegt zwar immer noch höher als bei DDR4, dafür ist die Bandbreite deutlich besser und der Stromverbrauch ist mit 1,35V niedriger. Die G.Skill Arbeitsspeicher verfügen über eine sehr gute passive und formschöne Kühlung. Laut Hersteller werden hochwertige, handverlesene DDR5-ICs verwendet.

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Quelle: https://www.gskill.com/product/165/371/ ... 16GA2-TZ5K

On-Die-ECC Fehlerkorrektur

Bei einer ECC-Fehlerkorrektur (Error Correction Code) werden sogenannten 1-Bit-Fehler sofort korrigiert, die andernfalls Daten verfälschen können.

Die On-Die-ECC betrifft die Fehlerkorrektur, die es bei DDR5 direkt auf dem Speicherriegel gibt. Jeder DDR5-RAM hat im Inneren zusätzliche RAM-Zellen, um Fehler auch bei Nicht-ECC-RAM zu erkennen und zu korrigieren. Dieser Test kann periodisch und unabhängig von der CPU ausgeführt werden.

Die Fehlerkorrektur ist bei Industrie-Servern Standard und wird auch gern für Audio PCs genutzt. Hierfür waren jedoch spezielle Business-CPUs wie zum Beispiel Xeon-Prozessoren erforderlich. Beim „klassischen“ ECC wird auch die Datenübertragung zur CPU abgesichert und die Latenzen sind höher. Bei On-Die-ECC entfällt konstruktionsbedingt die Fehlerkorrektur zur CPU.

Motherboard

DDR5 und DDR4 sind untereinander nicht kompatibel und benötigen spezielle Motherboards. Es ist also nicht möglich erst mit DDR4 RAM zu beginnen und auf dem gleichen Motherboard auf DDR5 RAM zu wechseln.

Die Auswahl ist bei DDR5 Motherboards, bezogen auf die 12. Intel Prozessorgeneration, wesentlich größer als bei DDR4. Vor allem sind die stromstarken Spitzenmodelle mit hervorragender passiver Kühlung verfügbar. So hat zum Beispiel das Motherboard MSI MEG Z690 Unify eine sehr hochwertige Stromversorgung mit direktem 19+2 105A Phasendesign. Bei einem passiv gekühlten Audio PC sind die auf dem Motherboard befindlichen Heatsinks und Heatpipes sehr nützlich.

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Quelle: https://de.msi.com/Motherboard/MEG-Z690-UNIFY/Overview

Zusammenfassung

Die niedrigen Latenzen sind für DDR4 RAM immer noch ein sehr gewichtiges Argument. Außerdem ist die Technik schon lange im Einsatz und die Verfügbarkeit ist zu überschaubaren Preisen sehr hoch.

DDR5 RAM haben hinsichtlich der Latenzen gut aufgeholt. In Verbindung mit der mehr als dreifach schnelleren Speichertransferrate und der On-Die-Fehlerkorrektur ist DDR5 für den Enthusiasten meiner Meinung nach die erste Wahl. Die Preise sind leider deutlich höher als bei DDR4.

Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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Für die Freunde des sauberen Stroms: FARAD Super10 und SuperATX

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

FARAD ist ein Hersteller aus den Niederlanden. Das lineare Netzteil FARAD Super3 erfreut sich schon seit Jahren allgemeiner Beliebtheit. Die Besonderheit liegt in den Super Caps, die wie eine Batterie den Strom zwischenspeichern und zu hohen Impulsströmen in der Lage sind. Damit ist dieses Netzteil besonders rauscharm. Aufgrund der maximalen Leistung von 3A kam das für den fis Audio PC bisher nicht in Frage. Das ändert sich jetzt mit dem FARAD Super10. Wie die Zahl schon vermuten lässt, sind jetzt bis zu 10A möglich (bei 24V sind es 8A).

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Quelle: https://www.faradpowersupplies.com/super10/

Die Spannungen werden von 5V bis 24V angeboten. Allerdings muss die Spannung bereits bei der Bestellung festgelegt werden. Es wird auch nur ein Spannungsabgriff angeboten. Und das hat einen guten Grund. Der Super10 hat für jede Ausgangsspannung ein optimiertes Modul und einen passgenauen Netztransformator und vermeidet dadurch die Nachteile einer hohen Verlustleistung über verschiedene Spannungen. Ein Spannungswechsel ist nachträglich trotzdem möglich und wird von FARAD ausgeführt. Selbst an eine audiophile Sicherung hat FARAD gedacht: Synergetic Research Purple Fuse. Die erste Auslieferung findet frühestens im Juli 2022 statt.

Ein möglicher Einsatzzweck liegt in der Stromversorgung des DC/ATX-Konverters mit 19V/10A. Das könnte eine ziemlich schlanke und klanglich sehr gute Lösung sein.

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Klanglich noch besser dürfte die direkte CPU-Stromversorgung mit 12V/10A sein. Freilich wird dann noch ein zweites LPS benötigt. In der fis Audio Ausstattung mit Solarflare LWL benötigt das Motherboard kaum mehr als 2,5A bei 19V. Das könnte sogar ein FARAD Super3 mit 19V/3A schaffen.

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Ebenfalls in der Pipeline ist das FARAD SuperATX. Das wurde schon vor einer ganzen Weile angekündigt und soll endlich Ende 2022 verfügbar sein.

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Quelle: https://www.faradpowersupplies.com/super-atx/

Ich habe mir jedenfalls schon ein Demo-Gerät FARAD Super10 bestellt und werde bei Gelegenheit berichten.

Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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Raum- und Lautsprechermessungen mit Earthworks M50 und RME Fireface UFX II

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

bisher war ich sehr zufrieden mit folgendem Messequipment: Steinberg UR12 und Mikro Behringer ECM8000. Das habe ich seit 2017 im Einsatz und nun wollte ich mal etwas in der Königsklasse haben: Earthworks M50 und RME Fireface UFX II.

Um gleich etwaige Kritikpunkte abzuräumen: na klar ist das völlig oversized und für meine Zwecke nicht nötig. Aber HiFi hatte für mich noch nie etwas mit Vernunft zu tun. :mrgreen:

Earthworks M50

Das Earthworks M50 hat einen Frequenzgang von 3 Hz bis 50 kHz. Die Verpackung ähnelt der von Apple und jedem Mikro liegt ein Frequenzschrieb bei. Wie im Bild zu sehen ist verläuft der Frequenzgang ziemlich gerade. Ich habe aber trotzdem die Kalibrierdatei angefordert.

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RME Fireface UFX II

Das RME Fireface UFX II ist ein 60-Channel 192kHz high-end USB Audio Interface und in Tonstudios hoch angesehen. Und ja ich weiß von den 60 brauche ich nur drei Kanäle: 1 x Micro, 2 x Ausgang für Stereo. Später kommen vielleicht noch zwei Phono-Eingänge hinzu. Siehe Thread Plattenspieler: digitale RIAA Entzerrung durch einen Audio PC?. Die seitlichen Rack-Befestigungen lassen sich abmontieren.

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Klasse finde ich, dass zwei XLR Ausgänge für meine Vorstufe vorhanden sind. Sonst muss man sich mit Adapterkabel wie sowas behelfen: Klinke symmetrisch male auf XLR männlich (male).

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Erste Erfahrungswerte

So ein Gerät wie das RME Fireface UFX II ist schon ein anderes Kaliber, als ein Steinberg UR12. Allein schon von der Bedienung. Ich habe mich gleich von Anfang an auf die elektronische Steuerung konzentriert. Allerdings fühlte ich mich mit dem TotalMix FX Interface von einem Mischpult wie im Tonstudio erschlagen. Das RME Handbuch ist aber sehr detailliert und so konnte ich für meine Zwecke das Interface sehr übersichtlich gestalten. Die für das Mikro erforderliche Phantomspeisung mit 48V konnte ich beim Mic 9 per Knopfdruck aktivieren. Etwas schwieriger war die Empfindlichkeit mit dem Gain einzustellen. Vom Mic 9 wird die Aufnahme zu AN 1/2, die zwei analogen XLR Ausgänge, weiter geleitet.

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Ich habe erst mit dem Behringer ECM8000, dann mit dem Earthworks M50 aufgenommen. Beim Earthworks M50 musste ich das Gain um 10dB zurücknehmen, weil es viel empfindlicher ist.

Meine Sonus Faber Amati Futura gehen bis 30kHz. Um das zu testen, ob es wirklich so ist, haben ich die Bandbreite von meinen üblichen 24kHz auf 48kHz erhöht. Und tatsächlich tut sich bei 30kHz noch was, auch wenn der Pegel schon deutlich geringer geworden ist.

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In den kommenden Tagen werde ich mich mit den Hörvergleichen beschäftigen.

Grüße Gabriel
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hi Gabriel,

Du hast das Handbuch gelesen? Echt?

Nicht zu fassen :cheers:

Viele Grüße
Tom
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Tom,
tom_on_wheels hat geschrieben: 27.09.2022, 13:05Du hast das Handbuch gelesen? Echt?
Naja das ist eine Sache die Männer grundsätzlich nicht machen. Aber ich hatte keine Wahl mehr. :mrgreen: Gelesen heißt nicht verstanden, jedenfalls habe ich bestimmt nicht alles verstanden. Aber ich muss ja auch nicht mixen.

Grüße Gabriel
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Gabriel,

stell mal in Totalmix den Routing Mode auf Free anstelle Submix. Dazu dann noch den Schieberegler im Mikrokanal auf 0, er wird nicht benötigt.
Das erleichtert den Umgang mit dem Mixer.

Grüsse
Uli
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Uli,

vielen Dank für Deine wertvollen Tipps.
uli.brueggemann hat geschrieben: 27.09.2022, 20:04stell mal in Totalmix den Routing Mode auf Free anstelle Submix. Dazu dann noch den Schieberegler im Mikrokanal auf 0, er wird nicht benötigt.
Habe ich gemacht. Bei der LogSweep Aufnahme habe ich dann den Mixer parallel laufen lassen. Und Hoppla - eine Übersteuerung auf den analogen Kanälen.

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Das bekam ich dann geregelt, indem ich im LogSweep Recorder die Lautstärke um -6db reduziert habe.
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Nun höre ich einige Teststücke mit den neuen Filtern und das gefällt mir richtig gut.

Grüße Gabriel
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Gabriel,

die angezeigte Übersteuerung rührt auch davon her, dass man im Totalmix unter Options - Preferences vorgeben kann, wie die Pegelanzeige eine Übersteuerung anzeigt. Es sollte hier helfen, sicherheitshalber im Logsweeprecorder die Sweep Amplitude auf 0.9 (entsprechend -0.915 dBFS) einzustellen.
Möglicherweise zeigt beim UFX die LED am Mikroeingang trotzdem noch eine Übersteuerung an (zu lauter Pegel, zu viel Mikroverstärkung). Die Pegelanzeige im LSR geht aber nur dann auf 0 dBFS wenn das aufgenommene Signal eben auch den maximalen Pegel erreicht.

Grüsse
Uli
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Uli,
uli.brueggemann hat geschrieben: 29.09.2022, 12:14Es sollte hier helfen, sicherheitshalber im Logsweeprecorder die Sweep Amplitude auf 0.9 (entsprechend -0.915 dBFS) einzustellen.
Die angezeigte Übersteuerung änderte weder etwas am Pegel, noch am Frequenzgang der Messungen (ich habe die übereinander gelegt). Beim nächsten mal probiere ich Deinen Tipp aus. Dafür wieder ein herzliches Dankeschön.

Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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Fazit zum Mikro Earthworks M50 und RME Fireface UFX II

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

hat sich nun die Investition in ein Mikro Earthworks M50 und RME Fireface UFX II im Vergleich zum Mikro Behringer ECM8000 und Steinberg UR12 gelohnt? Bevor ich diese Frage beantworte ist es vielleicht interessant, wie ich zur Zeit digital höre.

Digitales Setup

Ich betreibe ein Dual PC Setup. Dabei liegt die Musikverwaltung mit Roon Core komplett auf dem Control PC mit einem leicht optimierten Windows 11 Pro. Für das Upsampling und als Endpunkt dient der Audio PC mit dem HQPlayer OS auf Linux Echtzeit Kernel. Ethernet wurde auf beiden PCs mit latenzminimierten Solarflare X2522 NICs auf LWL (Lichtwellenleiter) realisiert. Der T+A SDV 3100 HV DAC wird im NOS (Non Oversampling) per DSD512 angesteuert. Es ginge auch DSD1024, aber ich nutze im DAC DSD2 wegen der präziseren Wandlung, siehe Auszug aus dem Betriebshandbuch:

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Eine weitere Besonderheit ist, dass T+A nicht den Linn-Weg der DSD Zwangskonvertierung (Organik DAC) geht, sondern dem Kunden die Wahl überlässt. Zitat:
Die Umwandlung in Ultra-High-Rate-DSD kann auf viele Arten erfolgen, aber nur die allerbesten Algorithmen bringen eine optimale Leistung. Die für solche Algorithmen benötigte Rechenleistung ist extrem und kann am besten mit sehr leistungsstarken PCs (und GPU-Co-Processing) erreicht werden. Daher überlassen wir die Aufgabe der Konvertierung/Upsampling spezialisierten Programmen wie HQPlayer und konzentrieren uns darauf, eine bestmögliche D/A-Wandlung mit den ultrahochratigen DSD-Signalen durchzuführen, die vom Audio-PC geliefert werden. Außerdem ist es nur mit einem PC-basierten Upsampling möglich, die große Anzahl von Algorithmen zu unterstützen, wie es beispielsweise der HQPlayer tut. Dieser Ansatz ist auch sehr zukunftssicher, da sowohl die Upsampling-Software als auch die PC-Hardware einfach aufgerüstet werden können, wenn neue Algorithmen verfügbar werden und leistungsstärkere Prozessoren auf den Markt kommen. Ein solch einfaches Upgrade ist fast unmöglich, wenn die Konvertierung ein integraler Bestandteil des DAC ist.

Beim PCM-Upsampling sieht es etwas anders aus. Hier wird weniger Rechenleistung benötigt und das Upsampling kann gut integriert werden – wie es bei den T+A DACs der Fall ist. Aber auch mit PCM ist es möglich, das Upsampling extern durchzuführen und PCM 768 direkt an den DAC zu senden, wobei die interne Verarbeitung vollständig umgangen wird.
Quelle: https://audiophilestyle.com/forums/topi ... ent-949327

Zielkurve in Acourate

Unerfahrene denken, dass ein aalglatter horizontaler Frequenzgang das Ziel ist. In umfangreichen Hörtests hat sich das nicht bestätigt. Eine interessante Zusammenfassung kann man im AudioClub nachlesen: Zielkurven. Ich bin ein Fan der Harman Zielkurve mit einer kräftigen Bassbetonung und leicht abfallenden Höhenanteil. Ich pfeffer noch zusätzlich einen Peak bei 60 Hz rein, welches auch mit meiner Raummode (auf dem rechten Kanal) korrespondiert.

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Das sieht jetzt noch recht wild aus. Im Bild unten wird der alte Frequenzgang dem neuen (fette Linie) gegenübergestellt.

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Klangeindruck

Eine Entscheidung für die Investition in ein besseres Equipment soll natürlich eine klangliche Verbesserung sein. Eines zur Beruhigung: Das Messequipment mit dem Mikro Behringer ECM8000 und Steinberg UR12 halte ich nach wie vor für ausgezeichnet. Hier lassen sich mit recht geringen Mitteln sehr gute Messungen durchführen.

Aber nun höre ich schon wieder seit Stunden Musik, obwohl draußen die Sonne scheint. Ja es ist so, in meinem Raum und meinem Setup hat sich die Investition gelohnt. Ich vernehme mehr Attacke bei den Transienten und eine verbesserte Auffächerung der Bühne. Es gibt mehr Körper und die Mikrodetails sind noch besser hörbar.

Mich wundert das Ergebnis, da nach der Messung in Acourate (Makro 1) der Frequenzgang erstmal kräftig geglättet wird. Auf Feinheiten sollte es bei der Messung also nicht so sehr ankommen.

Aber ich freue mich natürlich über das Ergebnis. So lasse ich die Sonne weiter ihre Bahn ziehen und genieße die Musik. :cheers:

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Grüße Gabriel
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Gabriel,

Du hat mit Deiner Zielkurve den natürlichen Frequenzgang Deines Lautsprechers in etwa nachgebildet. Hast Du mal probiert nur bis 300Hz zu korrigieren und nicht alles?

Grüsse Jürgen
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Jürgen,

ja die Teilkorrektur haben ich ausprobiert. Das funktioniert bei mir nicht. Mein Frequenzgang ist da über weite Strecken zu unruhig.

Bei Deinen genialen Tidal Contriva sieht das wahrscheinlich anders aus. :wink:

Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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fis Audio PC Intel 13. Generation Core (Raptor Lake) & neues HDPLEX 500W ATX Linear Power Supply

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

ein kurzes Update. :wink:

fis Audio PC Intel 13. Generation Core (Raptor Lake)

Bei mir werkelt jetzt der fis Audio PC mit dem neuesten Intel® Core™ i9-13900K Prozessor. Bei neuen CPUs ist immer Vorsicht angesagt. Hier ist es ein voller Erfolg. In meinem Anwendungsfall können im HQPlayer noch bessere Filter bei weniger Energieverbrauch verwendet werden.

Wer das nachbauen möchte, findet auf meiner Homepage einen kleinen Anwendungsleitfaden: Einen Audio PC selbst bauen – wie geht das?

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HDPLEX 500W ATX Linear Power Supply

Das HDPLEX 500W ATX Linear Power Supply ist nach langer Zeit wieder verfügbar. Die Besonderheit ist die ATX-Spezifikation, die einen DC/ATX Konverter überflüssig macht. Der fis Audio Server mit unter anderem dem Roon Core erhält sauberen Strom. Dieses Netzteil ist sehr gut verarbeitet und macht einen sehr guten Job. Es ersetzt meinen Keces P28, der das dreifache kostete.

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Im Moment kann ich mich wieder nicht von der Musik lösen. Zum Glück folgen jetzt die Herbst-/ und Wintertage. :mrgreen:

Grüße Gabriel
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StreamFidelity
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fis Audio Server mit HDPLEX Schaltnetzteil - Ups? Und HQPLayer jetzt mit Qobuz Favoriten!

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

was gibt es neues?

HDPLEX 400W AC-DC Ver 3.0 Schaltnetzteil

Mein neues HDPLEX 500W ATX Linear Power Supply wollte ein Kunde unbedingt haben. Und ja, es ist schon wieder ausverkauft. Das zwang mich zu einer Alternativlösung: HDPLEX 400W AC-DC Ver 3.0 Schaltnetzteil (ist aktuell auch ausverkauft) in Kombination mit HDPLEX 400W HiFi DC-ATX Konverter. Wie das mit Schaltnetzteilen so ist: sie sind platzsparend und effizient. Und passten beide in das Gehäuse.

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Ich versuche bei meinen PCs immer eine lineare Stromversorgung umzusetzen. An dieser Stelle ist das Schaltnetzteil aber nicht klangschädlich, da der Server als Control PC genutzt wird. Dieser steuert die Musik und gibt die Musikfiles weiter an den Audio PC. Bei Interesse zum nachlesen: Wie kann durch eine Aufteilung in Audio PC & Control PC der Klang gesteigert werden? Ich denke die galvanische Trennung durch LWL und der Power Line Conditioner GigaWatt PC-4 EVO+ tragen auch zur Abschirmung bei. Insofern ist meine Lösung nicht zu verallgemeinern.

HQPlayer 4 Embedded 4.33.1

Die neue Version vom HQPlayer Embedded ermöglicht jetzt auch Qobuz Streaming zu "liken", also den eigenen Qobuz Favoriten hinzuzufügen. Das erfolgt mit Klick auf das Stern Symbol.

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Das Abspielen erfolgt direkt vom fis Audio PC. Eigentlich möchte ich die Musikverwaltung vom Upsampling getrennt halten. Hier kann ich jedoch keinen Unterschied mehr zwischen dem Betrieb von Control & Audio PC und Audio PC allein mehr hören.

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Es wäre jetzt durchaus angesagt die Anlage etwas zu verschlanken, was mir immer schwer fällt. Zum Glück nutze ich den Control PC unter anderem für Messungen mit Acourate. Schwein gehabt. :mrgreen:

Und einen weiteren Grund gibt es: das Erscheinungsbild von Roon. Gefällt mir einfach besser.

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Und so sieht der Gerätefriedhof bei mir aktuell aus.

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Grüße Gabriel
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Gabriel,

hat du den Super10 schon Testen können?

Liebe große
Markus
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