Gabriel (Sonus Faber Amati Futura)

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

StreamFidelity hat geschrieben: 12.02.2023, 13:47In jedem Fall bin ich froh von anderen zu hören, dass auch ein kleiner Raum gut klingen kann.
Hallo Gabriel,
in einem "kleinen" Raum ist die Relation von Diffusoren und Absorbern zur Raumgröße einfacher zu realisieren, man sitzt näher an den LS, braucht keinen allzugroßen Nachhall (Echo) zu befürchten.
In Wohnzimmern mit 10m Länge ist der Klang in der hinteren Hälfte bisher für meine Ohren immer hörbar schlechter gewesen als in der vorderen Hälfte. Ein Raum, dessen Höhe ein Deckensegel zulässt, ist hilfreich, kann aber den Verzicht auf einen dicken Teppich nicht kompensieren. Ich fühle mich in einem Hörraum unter 20qm sehr wohl, während mein Wohnzimmer sich mit 10m Länge und Anfangsbreite 5m, verjüngt auf 4m mit bodentiefen Fenstern im Rücken prinzipiell nicht schlecht verhalten sollte. Erst spät sah ich das 2,50m Deckenhöhe / 5m Breite / 10m Länge Verhältnis...
Zwerchfellmassagen sind vielleicht in kleinen Räumen mit weniger Leistung zu machen, mein Ding sind sie nicht. Ich bin für gute räumliche Greifbarkeit der Musiker, was für mich die Glaubwürdigkeit maximiert, gefolgt von tonaler Balance - und altersbedingt eine gewisse anspringende Dynamik (aber bitte ohne die Effekte, die mit heute schon fast als 'normal' empfundener Dynamikkompression als Kollateralschaden mitkommen).
Grüße
Hans-Martin
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Gabriel,

Du wirst sehen, dass es besser klingt als man es sich bei den schwierigen Rahmenbedingungen vorstellen kann.

Ich kam von einem alten Hörzimmer mit rd. als 23 m2 und 3 m hohen Decken und musste nun praktisch im Nahfeld hören: meine Lautsprecher stehen jetzt 1,94 m Basisbreite von einander entfernt (gemessen immer von der Mitte der Hochtöners). Der Seitenabstand zur Wand beträgt dabei nur 63 cm(immer von der Boxenmitte gemessen). Dafür haben die Lautsprecher nach hinten noch 1,55 m Platz. Hörabstand zum Lautsprecher ist 2,0 m.

Man mag sich jetzt fragen, wie denn sowas mit großen 3 Wege Lautsprechern funktionieren kann? Sehr gut würde ich sagen, was natürlich auch am, Frequenzweichendesign von Gauder liegen kann. Gauder lässt den Mitteltöner wohl im Bereich von 147 Hz bis 3400 Hz laufen und trennt Bässe und Höchtoner extrem steilflankig ab, sodass man im Ergebnis trotzdem eine sehr gute und stabile Abbildung hat die auch im Nahfeld nicht auseinander fällt.

Klar fehlt mir im Verglich zum alten Hörraum die noch weiträumigere Abbildung, doch dafür kann ich jetzt viel genauer in die Aufnahme hineinhören und die Räumlichkeit bleibt trotz des Nahfeld sehr glaubhaft.

Viele Grüße
Martin
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Guten Morgen, Martin
Audiophon hat geschrieben: 12.02.2023, 23:44 ... und musste nun praktisch im Nahfeld hören: meine Lautsprecher stehen jetzt 1,94 m Basisbreite von einander entfernt (gemessen immer von der Mitte der Hochtöners). Der Seitenabstand zur Wand beträgt dabei nur 63 cm(immer von der Boxenmitte gemessen). Dafür haben die Lautsprecher nach hinten noch 1,55 m Platz. Hörabstand zum Lautsprecher ist 2,0 m.
Man mag sich jetzt fragen, wie denn sowas mit großen 3 Wege Lautsprechern funktionieren kann? Sehr gut würde ich sagen,
Früher war mein Hörraum (und Wohnzimmer) ca. 60 qm groß. War eher ein Kompromis denn eine gescheite Lösung ...
Interessanterweise haben wir beide nun Hörräume mit fast identische Abmessungen der Aufstellung :cheers:
Bei mir stehen die Boxen allerdings noch etwas näher an der Seitenwand. Das funktioniert aber nur wegen der erwähnten direkt daneben hängenden Absorbern. Und wenn ich mich recht an deinen Hörraum (Foto) erinnere, ist dies bei dir ebenso. Und zusätzlich noch Absorber an den Reflexionspunkten auf dem Weg zum Hörplatz
Audiophon hat geschrieben: 12.02.2023, 23:44 Klar fehlt mir im Verglich zum alten Hörraum die noch weiträumigere Abbildung, doch dafür kann ich jetzt viel genauer in die Aufnahme hineinhören und die Räumlichkeit bleibt trotz des Nahfeld sehr glaubhaft.
Ich nutze Acourate - hier ist u.a. die FLOW-Funktion genial. Ich könnte Uli jeden Tag dafür auf Knien danken :lol:
Und raus möchte ich aus diesem Raum nicht mehr!

Beste Grüße von Kellerkind zu Kellerkind,
Jörg
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

alcedo hat geschrieben: 13.02.2023, 09:19 Bei mir stehen die Boxen allerdings noch etwas näher an der Seitenwand. Das funktioniert aber nur wegen der erwähnten direkt daneben hängenden Absorbern. Und wenn ich mich recht an deinen Hörraum (Foto) erinnere, ist dies bei dir ebenso. Und zusätzlich noch Absorber an den Reflexionspunkten auf dem Weg zum Hörplatz
Hallo Jörg,

Du erinnerst Dich richtig. Nachdem die Fast Audio Pico Parete an den seiten rausgeflogen sind, kamen hier die Artnovion Siena (https://www.artnovion.com/product-categ ... panelling) zum Einsatz je 3 an den Seiten an möglichen Spiegelungspunkten.
alcedo hat geschrieben: 13.02.2023, 09:19
Audiophon hat geschrieben: 12.02.2023, 23:44 Klar fehlt mir im Verglich zum alten Hörraum die noch weiträumigere Abbildung, doch dafür kann ich jetzt viel genauer in die Aufnahme hineinhören und die Räumlichkeit bleibt trotz des Nahfeld sehr glaubhaft.
Ich nutze Acourate - hier ist u.a. die FLOW-Funktion genial. Ich könnte Uli jeden Tag dafür auf Knien danken :lol:
Da meine Anlage noch "analog" ist, d.h. ich nutze einen integrierten CD Spieler mit DAC, einen analogen Vorverstärker und Endstufen, kam diese Lösung für mich nicht in Frage. Ich korrigiere bei mir nur den Bassbereich durch den Einsatz zweier Subs hinter dem Hörplatz die sozusagen "gegen" die Bässe der Hauptlautsprecher spielen, bzw. die Täler im FG auffüllen und damit den Bass bis rd. 150 Hz begradigen.

Gabriel hat hier ja aber ideale Voraussetzungen den Frequenzgang ähnlich wie Du zu korrigieren. Da braucht er dann im Bass bei 17 qm keine Subs mehr :wink: .

Viele Grüße
Martin
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Gabriel,

schönes neues Projekt, an das Du wie gewohnt mit Akribie herangehst. Einen Tipp hätte ich noch, ich denke Martin und Jörg haben die richtige Entscheidung getroffen, an der Seite an den Spiegelpunkten Absorber anzubringen. Bei Diffusoren werden die unterschiedlichen Frequenzen unterschiedlich gestreut. Allerdings ist der Unterschied im Streuwinkel nicht sehr ausgeprägt. Da braucht es mindestens 1,5 m Abstand, das sich da Wirkung einstellt (Quelle GIK acoustics). Bei deinem Raum ist der Abstand Seitenwand/Hörplatz ja nicht sehr groß. Ansonsten:

Viel Spaß und Gutes Gelingen

Uwe
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Markush
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Beitrag von Markush »

Hallo Jörg,

oh was ist diese "Flow-Funktion" ? Sagt mir bisher gar nichts, aber hört sich wie du es beschreibst sehr vielversprechend an :-D

Liebe Grüße
Markus
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Markus,
viewtopic.php?p=50184#p50184
Grüße
Hans-Martin
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Markus

Hans-Martin war schneller :cheers:

Aber schau hier im Forum mal unter den Stichwörtern "Acourate Flow". Du wirst viele detaillierte Informationen darüber finden.
Einen Nachteil hat diese softwarebasierte Funktion aber: da sie nur im Acourate Convolver zur Verfügung steht, benötigst du m.W. zwingend einen Windows-PC oder Windows-Tablet dafür (oder eben eine Emulation davon).

Viele Grüße
Jörg
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die wertvollen Informationen und für die guten Wünsche.

Hallo Uwe,
Tinitus hat geschrieben: 13.02.2023, 21:08 Bei Diffusoren werden die unterschiedlichen Frequenzen unterschiedlich gestreut. Allerdings ist der Unterschied im Streuwinkel nicht sehr ausgeprägt. Da braucht es mindestens 1,5 m Abstand, da sich da Wirkung einstellt (Quelle GIK acoustics).
Interessant, wusste ich nicht. Hast Du einen direkten Link? Ich will ja eine Kombination zwischen Absorber und Diffusor verwenden, so dass auf den Hörplatz nicht mehr soviel Diffusschall ankommen sollte.


Grüße Gabriel
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Audiophon
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Beitrag von Audiophon »

Hallo Gabriel,

Tinitus hat hier Recht, daher schrieb ich weiter oben auch:
Audiophon hat geschrieben: 12.02.2023, 12:15 Seitlich hast Du schon richtiger Weise mit einer Mischung aus Absorber und Diffusor geplant, da Diffusoren einen Minimum Abstand zu den LS und dem Hörplatz brauchen den wir (insbesondere ich) kaum erreichen. Daher sind hier kombinierte Diffusoren/Absorber die richtige Wahl.
Ich hatte mich damals auch von GIK Akustik beraten lassen (nutze auch deren Bass Absorber). Auf deren Homepage findest zu hierzu folgende Aussage:
Die klassische Anwendung eines Diffusors ist die Installation an der Rückwand der Regie. Im durchschnitt empfehlen wir einen Mindestabstand von 2,5 Metern, gemessen von der Sitzposition bis zur Rückwand, wenn sie einen QRD Diffusor installieren möchten.
Link: https://gikacoustics.de/diffusion-von-jeff-hedback/

Viele Grüße
Martin
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hero65
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Raumakustische Maßnahmen

Beitrag von hero65 »

Hallo Gabriel,

erstmal viel Erfolg bei deinen raumakustischen Planungen.
Ich habe meine akustischen Maßnahmen (mit Dank an meine bessere Hälfte) in meinem 26qm (6,60m * 4m) großen Wohnzimmer mit Fokus auf die hintere Hälfte (3m * 4m - Hörabstand 2m) jetzt abgeschlossen.

Die akustischen Maßnahmen habe ich zum Teil parallel zur Nutzung von Acourate umgesetzt, da sich diese eher ergänzen als ausschließen.

Absorbtion

Ecken hinter den Lautsprechern
Zur Reduzieurung der Raummoden bzw. der Nachhallzeit im unteren Bassbereich verwende ich 2 AVAA C20 von PSI Audio in den Ecken hinter den Lautsprechern. Hier kommen auch von GIK Acoustics 2 Soffit-Bassfallen mit einem Range-Limiter (https://gikacoustics.de/produkte/gik-ac ... bassfalle/) zum Einsatz.

Seitenwände
An den Seitenwänden stehen 2 Scopus auf 40Hz abgestimmte Bassfallen.
Ferner sind hier links und rechts an den Reflexpunkten auf einer Höhe von 40cm bis ca. 140cm und einer Breite von ca. 150 cm je 6 RTFS-Sirrahs angebracht.

Decke
Die Decke ist mit insgesamt 7 RTFS-Deckensegel von je 100cm*100cm akustisch entschärft. Die RTFS-Proudkte haben eine Bree-Oberfläche, die die Absorbtion hoher Frequenzen reduziert.
2 Deckensegel befinden sich über den Lautsprechern, 3 zwischen den Lautsprechern und dem Hörplatz und 2 hinter dem Hörplatz, die auch hintere Reflexionen absorbieren. Der Abstand der Deckenssegel beträgt 10cm. Damit wird die Wirkung gegenüber einer flächigen anbringung reduziert.
Ferner ist das mittlere Deckensegel um 11 cm und die umliegenden 6 Deckensegel um 5cm abgehangen. Auch dies führt zu einer Verbesserung der Absorbtionswirkung.



Diffusion


Frontseite hinter den LAutsprechern

Ingesamt setze ich 5* 1D qrd-Diffusoren (50cm*50cm) von der Fa. Klangarchitektur (https://klang-architektur.de/product/qrd-diffusor13/) ein.
Der Abstand zum Hörplatz ist mit 3m für die Maße der Diffusoren vollkommen ausreichend, um eine gleichmäßige Diffusion sicherzustellen.
3 Diffusoren sind mittig in der Höhe von 70 cm bis 220 cm an der Wand agngebracht. Je einer steht auf einem Holzsockel links und rechts neben den mittigen Diffusoren in einer Höhe von 75 cm bis 125 cm vor Fenstertüren. Diese können bei Bedarf leicht beiseitegeräumt werden... :lol:
Empfehlenswert ist es, mal mit folgender Seite qrd-Diffusoren zu berechnen:
https://www.subwoofer-builder.com/qrdude.htm
Auf 2D-Diffusoren habe ich bewusst verzichet, da ich keine Reflexionen zum Boden / Hifi-Rack und zur Decke haben wollte.


Bewertung

Empfehlenswert finde ich den AVAA C20, sollten aber bei dem Preis auch richtig aufgestellt werden können. Optimal arbeitet er, wenn die Seiten bei Eckaufstellung möglichst frei sind.
Mehr Reduzierung der Nachhallzeit im unteren Bassbereich ab ca. 35 Hz wird bei der geringen Größe wohl kaum möglich sein.

Lange habe ich damit gezögert, aber die Deckensegel waren eine sehr gute Entscheidung. Dies gilt auch außerhalb audiophiler Bewertung für die Sprachverständlichkeit. Meine bessere Hälfte hat einen Hörschaden und empfindet den Bereich mit Deckensegel als akustisch deutlich angenehmer.

Die Diffusion hinter den Lautssprechern führt zu einer besseren Bühne. Hier gäbe es sonst harte Reflexionen von der Wand bzw. den Fensterflächen. Ferner wird die Frontseite hierdurch einheitlich gestaltet (Diffusoren statt Fenstertür / Wand / Fenstertür). Ich würde an dieser Stelle 1D qrd-Diffusoren gegenüber Absorbtion vorziehen.

Die Absorbtion an den Seitenwänden mit den Sirrahs resultiert bei mir mehr aufgrund der unterschiedlichen (Wand-)Materialien. Während sich links eine Steinwand befindet ist rechts eine große zweiflügige Fenstertür.
Selbst bei dem nicht gerade breit abstrahlenden MSW und der Einwinklung der C1 auf den Hörplatz macht sich das positiv bermerkbar.
Hierzu muss ich allerdings auch sagen, dass ich aus früherer Zeit genug Sirrahs hierfür übrig hatte und daher nutzen konnte.
Sonst hätte ich den Aufwand an dieser Stelle wahrscheinlich nicht in diesem Maß betrieben.


Ich hoffe dies hilft bei deiner weiteren Überlegungen.

Viele Grüße

Rolf
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Martin,

danke für den Link. Jetzt verstehe ich Deine Einschätzung zur Mischung von Absorber und Diffusor. "Zufälligerweise" habe ich das schon mal richtig geplant. 8)

Hallo Rolf,

vielen Dank für die ausführliche Beschreibung Deiner akustischen Maßnahmen. Das könnte man glatt in Deinen Vorstellungsthread verschieben, wo die Raumsituation gut bebildert ist: Mein neuer alter RAum
hero65 hat geschrieben: 14.02.2023, 16:17Die akustischen Maßnahmen habe ich zum Teil parallel zur Nutzung von Acourate umgesetzt, da sich diese eher ergänzen als ausschließen.
Hier würden mich Deine aktuellen Nachhallzeiten interessieren, da doch ziemlich viel Material verbaut wurde. Dein Raum ist mit 26,4 m² größer.

Grüße Gabriel
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hero65
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Nachhallzeit Raummessung mit / ohne Acourate

Beitrag von hero65 »

Hallo Gabriel,

gerne doch. :cheers:

Hier der Export der Nachhallzeit aus Acourate

- Messung:
[img][url=https://abload.de/image.php?img=nachhal ... 1dgfk6.png][img]

- nach Acourate-Filter:
[img][url=https://abload.de/image.php?img=nachhal ... 1irdtf.png][img]

Zur Info:
Bei mir stehen 2 MeroVinger 1-38 1,6kW in den Raumecken um 90 Grad nach innen gedreht, d.h. mit den Chassis gegenüber, und werden bei 80 Hz mit 24dB von den Manger C1 (Trennfrequenz 80 Hz / 12dB) getrennt.

Die AVAA's stehen im Übrigen entkoppelt auf den MeroVinger, darüber ebenfalls entkoppelt die GIK Acoustic Soffit Bassfallen. Damit ist die Höhe von 250 cm fast vollständig ausgenutzt. Das Ganze verschwindet hinter einer Gardine.

Der Verlauf der Nachhallzeit schaut im Tiefbass mit seiner Gegenläufigkeit der Nachhallzeit etwas seltsam aus.
Ich vermute, dass das an dem an einer Ecke offenen Raum mit Übergang zum Eßzimmer und dem Treppenaufgang ins Obergeschoß liegt.

Viele Grüße

Rolf
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Rolf,

vielen Dank. Ich habe die Bilder mal direkt eingebettet.
hero65 hat geschrieben: 14.02.2023, 19:01Hier der Export der Nachhallzeit aus Acourate

- Messung:
Bild

- nach Acourate-Filter:
Bild
Ich würde sagen Studionorm erfüllt! Gratulation! :cheers:

Grüße Gabriel
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Lautsprecherkabel fis Audio BS Livetime LS und Experimente mit Bi-Wiring und Bi-Amping

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo zusammen,

gestern erhielt ich Besuch von meinem sehr geschätzten Freund und Geschäftspartner Bernd von fis Audio. Der Anlass war unter anderem Bi-Amping auszuprobieren, wofür man bekanntlich ein zweites Paar möglichst gleicher Lautsprecherkabel benötigt. Ausgerechnet Bernd hatte mich hier immer gebremst, weil seine Experimente nie so ausfielen, dass sich die Mehrkosten gelohnt hätten. Hier meinte er nicht nur die Lautsprecher Kabel, sondern auch die getrennten Verstärkerzüge. Jedenfalls waren unsere Hörtests eine riesen Überraschung, aber nicht für Bi-Amping. Soviel sei schon verraten. :wink:

Die Ergebnisse beziehen sich auf mein Setup und unsere Ohren und sind somit nicht allgemeingültig!

T+A Monos M10

Im November 2019 hatte ich mir die T+A M10 gekauft, siehe: Die Story zur T+A M10. Diese ermöglichen echtes Bi-Amping zu betreiben, da die M10 über zwei identische Leistungsverstärker verfügt, die auf eigene Lautsprecherklemmen arbeiten können. Außerdem ist ein Umschalten von Class A (High Current Mode - 60W) zu Class AB (High Power Mode > 1.500W an 2 Ohm) durchführbar.

Unten ist ein Schaltbild für Bi-Wiring und Bi-Amping.

Bild
Quelle: Handbuch T+A M10

Lautsprecherkabel fis Audio BS Livetime LS

In meinem Projekt neue Lautsprecherkabel entschied ich mich nach einer langen Versuchsreihe für die Lautsprecherkabel fis Audio BS Livetime LS. Bei mir noch in der Ausführung LS 1, mitgebracht hatte Bernd Lautsprecherkabel ungefähr zur selben Zeit und in der gleichen Länge angefertigt die Version LS 2. Natürlich habe ich ihn angesprochen, was der Unterschied ist. Seine Antwort: "Betriebsgeheimnis". Typisch Bernd. :mrgreen:

Geblieben sind die massiven Cardas-Kabelschuhe aus geschmiedetem Reinkupfer, versilbert und rhodiniert. Auch das Kabelmaterial ist unverändert, so dass aufgrund der ungefähr gleichen Einspielzeit eine hohe Kohärenz zu meinen Kabel gegeben ist.

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Die Lautsprecherkabel sind schön flexibel und nicht ausladend.

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Hier sind beide Kabel an den Sonus Faber Amati Futura Lautsprecher angeschlossen.

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gehörte Stücke

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1. Testdurchlauf ohne Bi-Wiring / Bi-Amping in Class A

Bernd verfügt über ein akustisches Gedächtnis, dass heißt er kann sich auch nach längerer Zeit sehr gut an die Hörsituation erinnern. Und so sagte er mir nach wenigen Minuten, dass er im Vergleich vor einigen Monaten weniger Bass hört und ihm die Mitten etwas zu lasch sind. Und tatsächlich hatte ich meine Zielkurve in Acourate geändert. Den Bass hatte ich in Summe um ca. 4dB reduziert.

Die Räumlichkeit und die Schnelligkeit fand er sehr gut, die Klangfarben könnten ausgeprägter sein.

2. Testdurchlauf mi Bi-Wiring in Class A

Das war der Hammer! Er sagte der Raum hat sich weit zur Seite und vor allem nach oben geöffnet. Die Feinauflösung hat deutlich zugenommen. Der Bass hat mehr Substanz und die Stimmen sind präsenter. Mehr Klangfarben. Ich war auch begeistert. Das war ein Hörunterschied, wo man sich nicht die Ohren brechen muss, sondern der sofort auffällt.

3. Testdurchlauf mit Bi-Amping in Class A

Ich war total gespannt, weil ich mir davon am meisten versprochen hatte. Letztendlich war es eine Enttäuschung, weil es sich nicht großartig vom ersten Durchlauf unterschied.

4. Testdurchlauf mit Bi-Amping in Class AB

Die Amatis sind für Verstärker aufgrund ihres unruhigen Impedanzverlaufs und der Senke auf unter 3 Ohm bei ca. 60Hz eine komplexe Last. Reichten die jetzt aufgeteilten 2 x 30 W in Class A nicht mehr aus? Also umgeschaltet auf Glass AB. Druck war zwar gleich mehr vorhanden, aber es gefiel uns überhaupt nicht.

Zusammenfassung

Bernd durfte seine Lautsprecherkabel gleich dalassen. Jetzt muss er sich wieder eigene fertigen. Wer es nicht selbst gehört hat, wird es nicht glauben. Aber der Zugewinn an Feinauflösung, Bass und Raum ist mit diesem zweiten Lautsprecherkabel hervorragend. Bernd vergab folgende Prozentpunkte für Bi-Wiring in Class A:

- Auflösung +50%
- Bass +20%
- Tonalität +30%
- insgesamt Verbesserung +50%

Ich denke diese Zahlen darf man nicht so ernst nehmen und ist seiner Begeisterung geschuldet. Und meiner natürlich auch. Aber ich genieße diese Verbesserung sehr. :cheers:

Grüße Gabriel
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