Oli (PMC 2024)

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Paranoite
Aktiver Hörer
Beiträge: 6
Registriert: 02.04.2017, 18:19

Oli (PMC 2024)

Beitrag von Paranoite »

Hallo zusammen,

ich bin der Oli, bin 39 und wohne in der Nähe von Ulm.

Das Thema der Rubrik in diesem Forum passt korrekterweise nicht zu mir. Es müsste heißen: "wie ich wieder zum aktiven hören kommen könnte" :shock: Ich habe mich hier angemeldet, nachdem ich schon ewig alle möglichen Foren mitlese, ich bei dem Thema Aktives Hören aber noch unendlich viele Fragen habe und gerne mitreden möchte um die ein oder andere Antwort bekommen zu können.

Meine ersten Begegnungen mit aktivem Hifi hatte ich in meiner Car-Hifi Zeit, die unendlich viel Geld verschlungen hat, aber das Ergebnis war eine vollaktive Ansteuerung mit, für meinen Geschmack respektablem Ergebnis, dass sich in Sachen Dynamik vor kaum einer Home Hifi Anlage verstecken musste, die ich bis zu dem Zeitpunkt gehört hatte. Das war schon der Knaller. Bis man den Zündschlüssel rumdreht. :roll:

Mittlerweile 20 Jahre weiter, sieht die Lage anders aus. Im Auto läuft das Standard Radio und zu Hause gibt es eben noch andere Kosten, von daher alles zu seiner Zeit.

Momentan höre ich noch rein passiv, mit einem alten Sony Plattenspieler vom Flohmarkt, einem Rega Brio Vollverstärker und ein Paar PMC 2024 Lautsprecher und streame Radio übers IPad als Hintergrundmusik.
Den Plan für meine Anlage hatte ich folgendermaßen gesetzt. Den Anfang machen die PMC Lautsprecher, die sind schon ziemlich gut für meine Verhältnisse. Weiterhin wollte ich mit einem geeigneten Plattenspieler nachrüsten und den Verstärker gegen einen Pathos Classic MKIII upgraden.

Bei der Suche nach einem neuen Verstärker bin ich über den Lyngdorf TDAI 2200+ gestolpert und habe so
zum erstem Mal Blut geleckt, ob man den Raumeinfluss nicht doch etwas beugen kann, abgesehen von passiven Möglichkeiten. Deckenpanels kommen in Kürze und ein Satz Vicoustic Diffusoren kann ich unauffällig montieren. Da spielt auch die Regierung mit. Ich denke mit diesen grundlegenden Maßnahmen wird mein Wohnzimmer erst einmal auskommen.

Da ich jedoch zuerst den Plattenspieler ersetzen wollte, bin ich im Audio Markt über ein Modell gestolpert, dass bei einem Händler steht, der sehr viele aktive Lautsprecher vertreibt. Beim Rumstöbern auf seiner Homepage bin ich zu dem "schrecklichen" Artikel der Image Hifi gestoßen. - Mir ist bewusst, dass ein Bericht nie den eigenen Hörtest ersetzen kann - Seit diesem Test über die Trinnov-Schanks-Kombo kann ich nicht mehr klar denken. Ich habe mein gesamtes Konzept in Frage gestellt und den Aries Mini bestellt und Tidal abonniert.

Jetzt mache ich erstmal einen Break. Bevor ich mich um einen neuen Plattenspieler oder Verstärker kümmere, werde ich mir zuerst auf der High-End und dem ein oder anderen geeigneten Händler einen Eindruck von aktiven Lösungen und von Akustikprozessoren machen. (Sämtliche "normalen" Hifi Studios die ich bisher besucht habe, hatten solche Geräte nicht im Angebot oder fast schon verteufelt; im CarHifi Bereich sind DSP schon immer Standard, verständlicherweise.)

Wie Ihr seht, stehe ich gerade auf einer Weggabelung und weiß momentan nicht in welche Richtung ich weiterlaufe. Diesen Moment habt Ihr vermutlich alle schon hinter euch.

Ich hoffe ich werde hier von der einen oder anderen Erfahrung profitieren können.

Auf eine nette Unterhaltung!

Oli
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Zwodoppelvier
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Beiträge: 1267
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Wohnort: Raum Köln / Bonn

Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Oli,
Paranoite hat geschrieben:Wie Ihr seht, stehe ich gerade auf einer Weggabelung und weiß momentan nicht in welche Richtung ich weiterlaufe. Diesen Moment habt Ihr vermutlich alle schon hinter euch.
Sagen wir so: viele Forenkollegen haben sich für ihren Weg entschieden und diesen sehr konsequent beschritten. Eine ganze Reihe hat aber auch so viel Spaß am Hobby "Hifi-Geräte", daß immer mal wieder nachgebessert oder gar fundamental umstrukturiert wird. Nicht selten ergeben sich interessante Oszillationen im Umfeld der Weggabelung. Auch dieser Umgang mit Hifi hat für meine Wenigkeit seine Berechtigung - alles Typsache.

Angesichts der zahlreichen beeindruckenden Hobby-Lebensläufe im Forum wäre vielleicht zu empfehlen, ganz in Ruhe zu überschlagen, welcher Aufwand Dir eine zufriedenstellende Wiedergabequalität wert ist. Mitunter habe ich beobachtet - auch an mir selbst (bis zu einem entscheidenden Punkt auf der Daseins-Lernkurve damals) - daß dieser Aspekt leicht aus dem Blickfeld gerät: es genügt eine hinreichend gute Qualität, der Rest spielt sich im Kopf ab. :wink:

Einen (selbst-)erkenntnisreichen Austausch hier

wünscht Dir
Eberhard

P.S.: falls meine Begrüßung zu "erdend" war - es kommen gewiß noch Wortmeldungen mit heißen Tips.
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Hans-Martin
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Beiträge: 9118
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Paranoite hat geschrieben:Bei der Suche nach einem neuen Verstärker bin ich über den Lyngdorf TDAI 2200+ gestolpert und habe so zum erstem Mal Blut geleckt, ob man den Raumeinfluss nicht doch etwas beugen kann, abgesehen von passiven Möglichkeiten. Deckenpanels kommen in Kürze und ein Satz Vicoustic Diffusoren kann ich unauffällig montieren. Da spielt auch die Regierung mit. Ich denke mit diesen grundlegenden Maßnahmen wird mein Wohnzimmer erst einmal auskommen.
Hallo Oli,

nach einem wohlwollenden "Willkommen im Forum" will ich dir den Zahn gleich ziehen, dass Vicoustic Elemente die Grundmoden eines Raums so sehr dämpfen können, wie digitale Equalizersysteme (wie im von dir erwähnten Lyngdorf TDAI2200+ oder/RP) per Vorausentzerrung den Klang im Grundtonbereich glätten können. Andererseits versagen solche Systeme im oberen Mittel- und Hochtonbereich, wo schaumbasierte Absorber und Diffusoren ihre Vorteile ausspielen. Denn Schaumkeile mit 80cm Länge sind an der Grenze des Machbaren (langfristige Formstabilität) und unter 100Hz kaum noch wirksam.

Man wird also beides brauchen, mechanische Maßnahmen wie auch elektronische. Ich würde dir zu Acourate NAS raten, wenn es nur um die konservative Digitaltechnik geht, wo gerippte CDs von der Festplatte gespielt werden, danach wirst du vermutlich eine normale Acourate Lizenz erwerben, um auch Vinyl und Streaming von den einschlägigen Diensten jeweils mit OnTheFly-Korrektur zu ermöglichen.

Grüße Hans-Martin
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Oli,

wenn Du Files von der Festplatte falten willst kann ich Dir nur ConvoFS empfehlen. Ich habe meine Acourate Filter dort eingebunden und die Files werden auf meiner Synology NAS gefaltet. Das taugt!

Von Ulm ist es nicht so weit, kannst Du Dir mal anhören kommen.

Grüsse Jürgen
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Oli,

Zunächst herzliches Willkommen.

Die ersten drei Beiträge die du erhalten fast treffen zu 100% meine Überzeugung.

Die Erdung von der Eberhard spricht ist sehr sehr wichtig, ich lese sehr gerne seine Beiträge da ich gelegentlich auch der Erdung bedarf. Gerade wieder am Wochenende bei durchgeführten Kabeltests.

Dämpfung unter 100 Hz verlangt nach Unmengen Steinwolle. Schau mal bei Recording.de unter der Rubrik Raumakustik dort versuchen Bands ihre Proberäume zu gestalten. Daher meine Zustimmung bzgl. des Vorschlags von Hans-Martin zu Acourate von Uli Brüggemann.

Das ganze über ConvoFS mittels NAS bzgl. Streaming.

Ich nutze es ebenfalls und bin sehr sehr zufrieden. Jürgen ist in Sachen ConvoFS zusammen mit Michael unermüdlich.

Gruß Harald
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Paranoite
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Beiträge: 6
Registriert: 02.04.2017, 18:19

Beitrag von Paranoite »

Vielen Dank euch für die Willkommensgrüße!

Ein bisschen Erdung ist immer gut, nehme ich gerne. :wink:

Zum Thema Raumakustik, auch schonmal vielen Dank für eure Tipps. Ich dachte mir nur ein wenig Grundlagen im Raum zu schaffen und evtl. später mit Software oder einem entsprechenden DSP nachzuhelfen. Ich habe aktuell ja keinen Laptop angeschlossen. Ausserdem sollen die Korrekturen ja auch funktionieren wenn ich Platte höre. Dann kann es ja nur funktionieren wenn die Optimierung nach dem Phonoverstärker kommt?
Ein Gerät wie der Trinnov ST2 wäre ja optimal, außer vom Preis. :? Da gibt es ja sicher Alternativen.
Da werde ich mich noch genauer informieren.
Bis dahin hat mein Wohnzimmer zwei Probleme: die linke Seite hat große Fenster, hier sind Reflektionen deutlich, da der Focus nach links wandert. Außerdem ist die Nachhallzeit zu groß, dass empfinde ich als zu kühles Klangbild. ( ich denke hier können die Deckensegel gut einwirken; ich werde eine Skizze vom Grundriss nachreichen ) Das war Nummer eins. Größeres Problem ist, dass die Lautsprecher links und rechts von einem 2m breiten Durchbruch zum Esszimmer stehen müssen. Dadurch ergibt sich eine Bassauslöschung. Außer ich sitze am anderen Räumende, ca.4m weg von den LS. Das ist natürlich suboptimal. Wie gesagt, Skizze folgt.

Wie effektiv ist denn die besagte Software? Wo ist die Grenze der Optimierung? Ihr kommt ja sicher auch nicht umher Boxen zu rücken und passive Maßnahmen zu ergreifen?
Was ich bisher gelesen habe, ist die Wirkung einer aktiven Korrektur zwar gut, in Verbindung von Passiven Maßnahmen aber am effektivsten?
Einfache Lösung wäre ja sonst, Laptop, Software fertig. -Liest sich eigentlich ganz gut. :)

Grüße Oli
P.S.: Danke für den Tip Recording.de
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grobian.gans
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Registriert: 25.02.2017, 20:09

Beitrag von grobian.gans »

Zum Thema Lyngdorf: Falls Du den Verstärker schon hast, würde ich das Gerät auf jeden Fall behalten und einsetzen. Auch wenn ich die Meinung teile, dass man die Mitten und Höhen mit Raumkorrektur schwer oder nicht so richtig in den Griff bekommt, RoomPerfect ist sehr komfortabel. Und um die Faltungen hinzubekommen ist ein ganz schöner Aufwand nötig. Und um das Einmessen kommst Du mit anderen Lösungen auch nicht herum.

Und m. E. ist der TDAi 2200 dem Nachfolgemodell vorzuziehen (Netzteil, Leistung, Gehäuse), sofern Du auf einen USB oder HDMI-Eingang verzichten kannst.

Gruß

Hartmut
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Paranoite
Aktiver Hörer
Beiträge: 6
Registriert: 02.04.2017, 18:19

Beitrag von Paranoite »

Hallo,
Danke für dein Feedback.
Den Lyngdorf habe ich leider nicht, darüber bin ich jedoch auf das Thema Raumkorrektur gekommen.

Gruß Oli
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wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5623
Registriert: 25.01.2008, 15:17
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Oli,

mein herzliches Willkommen bei uns AktivLS und DSP Verrückten!
Paranoite hat geschrieben:... Ein Gerät wie der Trinnov ST2 wäre ja optimal, außer vom Preis. :? Da gibt es ja sicher Alternativen. Da werde ich mich noch genauer informieren ...
Entsprechende Geräte werden (zwar selten :roll: ) auch gebraucht angeboten. Zuraten würde ich Trinnov und DEQX, bei denen ist die standardmäßige AD Wandlung durchaus für Phono brauchbar und es gibt standardmäßig auch digitale Eingänge. Eher abraten würde ich von Audiovolver, das dort verwendete Acourate ist zwar untadelig, aber die verbaute PC Soundkartenlösung ist nicht wirklich optimal und bei den (verlockend preisgünstigen) miniDSP Lösungen bleibt viel Qualität in der AD/DA Wandlung und der immer laufenden asynchronen Sample-Rate-Conversion hängen.

Wir können das gerne nach Deinem Bedarf vertiefen, damit Du Deine Qualitätskriterien definieren und dann Deine Lösung entscheiden kannst.

Grüße,
Winfried

PS: Ich gehöre zu denen, die nicht ständig einen PC in der Kette haben wollen, darum habe ich entsprechende Gerätschaft für Streaming, Convolving usw.

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