Siegfried (DIY-Hörner)

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Sigi M.
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Beitrag von Sigi M. »

Sigi M. hat geschrieben: … Moden hört, deshalb nun der Weg zum DBA.
Mt DBA meine ich "Bassabsaugung hinter dem Hörplatz"
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Sigi M.
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Beitrag von Sigi M. »

Moin
hat sich viel getan, hier mal einen Teil meiner Aktivitäten und update über den aktuellen Stand

Für MH/HT habe ich verschiedene Hörner getestet. mit TAD TD-4001.
Das KH72 bündelt mir zu sehr, macht aber eine mikroskopisch aufgelöste Bühne
ein TH 4001 ultrazurückhaltend, mir zu soft, zu englisch, zu wenig Attacke
ein JBL 2360 man hört überall den gleichen Sound, (Frequenzgang) perfekt von der Weite (Bereich räumlich) der Sitzposition, ein sehr weiter Bereich, in dem man super Stereo hört. Mächtig Druck aber Bühne mir zu ungenau, das Problem mit dem Diffraktionsspalt/Resonanz habe ich gelöst
Für ein LeCleach habe ich mir einen Master aus Styrodur gedreht (68 cm) Das ist aber noch nicht laminiert, vermute aber, das es das wird. Aufgrund der Geometrie wird es lange nicht so bündeln wie das KH72, aber mich von allen getesteten Hörnern mit der Bühne und der Atacke zufrieden stellen.

Das Klipsch fliegt raus, weil mit gutem Willen bei 30-35Hz Schluss ist, und wird ersetzt durch eine eigene FLH Konstruktion mit einem Vega Stroker 18" (>> 1000 Liter Hornvolumen, baut aber von der Aufstellfläche kleiner als das Klipsch Eckhorn, aber raumhoch) 20-85 Hz 0 dB. Mit Hornresp und AJHorn simuliert.
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Sigi M.
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Beitrag von Sigi M. »

die Quintessenz aus den Versuchen mit veschiedenen Hörnern im MT/HT Bereich ist:
Es kommt nicht nur auf Frequenzgang und Zeitrichtigkeit an, sondern Bündelungsverhalten und Reflektionen im Raum gestalten massgeblich den Höreindruck, was einem die Freiheit dieser Gestaltung gibt.
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Sigi M. hat geschrieben: 13.04.2021, 12:08 die Quintessenz aus den Versuchen mit veschiedenen Hörnern im MT/HT Bereich ist:
Es kommt nicht nur auf Frequenzgang und Zeitrichtigkeit an, sondern Bündelungsverhalten und Reflektionen im Raum gestalten massgeblich den Höreindruck, was einem die Freiheit dieser Gestaltung gibt.
Hallo Sigi,

genau - aber auch mitentscheidend ist aus meiner Sicht der Gehäuseaufbau bzw. das Resonanzverhalten des Gehäuses.

Viele Grüße
Jens
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Sigi
Es kommt nicht nur auf Frequenzgang und Zeitrichtigkeit an, sondern Bündelungsverhalten und Reflektionen im Raum gestalten massgeblich den Höreindruck, was einem die Freiheit dieser Gestaltung gibt.
Vollkommen richtig, betrifft aber nicht nur Hörner sondern mMn jeden Lautsprecher.

Grüße

Christian
Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo zusammen,

Es gleicht der Suche nach dem optimalen Kompromiss. :cheers:

Gruß Harald
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Sigi M.
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Beitrag von Sigi M. »

Hallo Chris, Harald, Jens :cheers:
schön, mal wieder was zu hören, von Euch!
JBL 2360, Jabo KH72 und das TAD TH-4001, das sind schon 3 verschiedene Ligen. Nicht nur optisch.

https://www.google.com/url?sa=i&url=htt ... AdAAAAABAI

https://www.google.com/url?sa=i&url=htt ... AdAAAAABAD

https://www.google.com/url?sa=i&url=htt ... dAAAAABAD

Natürlich suchen wir alle nach der besten Lösung für uns selbst, der Aspekt des Abstrahlverhaltens schien mir nie so bedeutend, wie jetzt :cheers:
VG
Sigi M.
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Hi Sigi

Wenn ein Hypex/KH zu sehr bündelt, und ein Diffraktionshorn zu wenig (so hört sich deine Beschreibung an), dann würde ich ein CD-Horn vorschlagen:
http://horns-diy.pl/horns/minphase/minphase-200/
Auch berühmt das Klipsch K-402.

Das wäre ein Mittelweg.
Ein JMLC bündelt ähnlich dem Jabo.

Gruß
Josh
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Hornguru
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Beitrag von Hornguru »

Ergänzung: Auch Interessant, Abstrahlverhalten JMLC vs Minphase vs Konisch.

http://gpoint-audio.com/wp-content/uplo ... _wg_en.pdf

Danach ist das Minphase eine JMLC Ableitung, mit starker Einkürzung bzw Aufweitung.
Das OSWG ähnelt ja im Prinzip einem konischen, mit marginaler Optimierung.
Das K-402 ähnelt dem OSWG / Konisch.

Je mehr man aufweitet, desto breiter strahlt es, und desto weniger lädt es, und muss daher größer werden...

Gruß
Josh
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Sigi M.
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Beitrag von Sigi M. »

Hallo Josh,
Danke für den Input, ich sehe das auch so wie Du.
Das 2360 ist schon beeindruckend von seiner Wucht und Streuung. (benötigt ab 10-15 kHz ca 15-20 dB mehr Pegel als das KH72)
Man kann überall sitzen und hören. Aber Bühne ist ungenau, alles zu sehr im Nahfeld. Es ist bei mir einfach zu groß bzw. mein Wohnzimmer zu klein.

Strebe eine möglichst gute Abbildung am Hörplatz an (Sofa, 3 Sitze nebeneinander). Mein LeCleach ist ca 1/4 kürzer und ähnlich grosser Durchmesser wie das KH. Ein wenig vor dem Hörplatz eingewinkelt (also < 60 grad, nicht direkt auf die Mitte) könnte für 3 Plätze Stereo funktionieren, aber mit dieser hohen Genauigkeit an Bühnendetails und -nähe, die ich ganz gerne mag. So vermute !!! ich das nach den gemachten Erfahrungen. Ich werde Testen und sicher berichten.

Falls mein eigenes LeCleach mir dann immer noch zu sehr bündelt, wäre das Minphase 200 die MUSS zu testende Variante. Man robbt sich langsam ran :cheers:

VG
Sigi

PS: Aus Polen hatte ich das Iwata in die nähere Wahl gezogen, aber das finde ich optisch nicht sehr ansprechend.
Hast Du vielleicht ein 402 in Deiner Sammlung?
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo Sigi,
das ist genau der richtige Ansatz wie du es machst, nämlich sich die Lautsprecher nach Abstrahlverhalten/ Bündelungsmass passend zum Raum und Hörplatz auszusuchen, und nicht etwa nach Preis, Größe, Farbe, Passiv/Aktiv, Marke, Hochtöner aus Beryllium oder Diamant oder sonstwas. Im Gegensatz zu gewöhnlichen Händlern. Warum? Vieleicht weil dann jeder schnell den passenden Lautsprecher hätte und man nix mehr kaufen will?
Bin gespannt wie es weitergeht!

Viele Grüße

Martin
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Sigi M.
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Beitrag von Sigi M. »

Hallo Martin,
ja, hätte nie geglaubt, dass der Weg so weit ist :roll:
Danke für die Bilder von Deinem aktuellen Projekt, Du bist ja auch noch schwer unterwegs. :cheers:

Ja, ich bin tatsächlich noch mit vier wesentlichen Themen unterwegs.
Eigentlich fünf, das was mich aktuell am meisten beschäftigt, ist der Wasserschaden, den wir hatten. Souterrain Wohnbereich komplett unter Wasser gewesen.

Habe ein FLH Sub Horn in Arbeit, parallele Planung mit Hornresp und AJHorn ist abgeschlossen, 1400 L Sub Eckhorn. Arbeite mich gerade in Fusion 360 ein, weil man zum Bau eines derartigen Horns einfach Pläne mit Abwicklungen benötigt. Das ersetzt dann das Klipsch Eckhorn. Benötigt von der Stellfläche nicht mehr Platz als ein Klipsch Eckhorn, wird aber raumhoch. Mit Vega Stroker 18" aus den 80ern, neuwertig.
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Der Prototyp vom Kickbasshorn kann dann auch bald "in den Ofen", :D Dafür habe ich zwei B&C 12PE32 erworben, der sich fast identisch mit dem entsprechenden TAD 12" simuliert, hat nur ein bischen weniger Leistung. (mehr als ausreichend) Da wird die Entscheidung noch fallen, ob es ein FLH wird oder ein Paraflex (speziell optimierte Bauform eines Tapped Horns, relativ neu, Entwicklung verfolge ich)
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so oder ähnlich ca 90 cm hoch - hier Sicht von unten, oder FLH eben.

Wie gesagt, der TD 4001 sucht noch das passende Horn.

Was mich (Acourate - MSO Thread) noch beschäftigt, sind "aktive Helmholzresonatoren", mein aktueller Spleen :shock: , da will ich untersuchen, ob die sich mit MSO konfigurieren lassen. Das wird echt spannend. Ich benötige bei dem Sub Konzept für einen sauberen Bass einfach noch effektive Modenkiller :roll:

VG
Sigi
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Sigi M.
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Einmessung Okt 2021

Beitrag von Sigi M. »

Der Vollständigkeit halber ein Link auf meine letzte Einmessung (mit Allpasskorrektur):
viewtopic.php?f=40&t=12871&p=210475#p210475
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schoko-sylt
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Beitrag von schoko-sylt »

Sigi M. hat geschrieben: 29.10.2021, 12:57 Der Vollständigkeit halber ein Link auf meine letzte Einmessung (mit Allpasskorrektur):
viewtopic.php?f=40&t=12871&p=210475#p210475

Nochmals hallo Sigi,

meine Antwort zu deiner letzten Einmessung ist leider nicht in deinem eigenen Thread, sondern unter "Acourate und das unsymmetrische Stereosetup gelandet.

Hier nochmals der Text:

Hallo Sigi,

ich habe noch nie so deckungsgleiche Sprungantworten gesehen. Großes Kompliment an dich für diesen Aufwand, um das zu erreichen (und deinen scheinbar sehr symmetrischen Raum). Der "akzeptable Nachhall" nach EBU 3276 ist ebenfalls herausragend. Wie kommst du denn zu so guten Werten des Nachhalles von 80ms an bis zum Pulsende? Das alles wie "hingenagelt unter Schaffung einer beeindruckend stabilen Bühne" erscheint, lässt sich schon aus den dargestellten Screenshots ersehen.

Der DIP oder Peak in der Sprungantwort kurz nach dem Maximum ist meines Erachtens nach nicht allein auf die Preringing-Compensation zurückzuführen. Ähnliche Erscheinungen haben auch andere, die keine Preringing-Compensation anwenden (müssen). Warum es dazu kommt, ist bisher nicht geklärt. Ich habe mit Uli auch schon mal probiert, diesen Schönheitsfehler zu beseitigen, es gestaltete sich aber schwierig, die genauen Ursachen dafür zu finden.

Viel Spass mit diesem überragenden Lautsprecherensemble!

Grüße
Holger
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Sigi M.
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Blumen

Beitrag von Sigi M. »

Hallo Holger
Danke für die Blumen :D Hab mich sehr gefreut!
Mein Raum ist leider alles Andere als Symmetrisch.

Hier ein paar Bilder..
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Wohnraum Küche und Treppenhaus sind ein Zimmer in L-Form mit Durchgang durch den Bogen zum Treppenhaus (3 Stockwerke)
Rechts vom rechten Satelliten ist noch ein Erker hinter dem Vorhang.

Raumbehandlung:
Absorber hinter rechtem Kickbass/MHT Kombinationen, an der Decke, links (fahrbar) und rechts vom Hörplatz, sowie hinter/auf der Sofalehne in Kopfhöhe und auf dem Sub links hinter Satelit (und somit hinter der linken Kickbass MHT Kombi).
Das mit den bunten Streifen ist auch ein Absorber. Unter, hinter und über den Küchenschränken ist ein halber m³ Rockwool, in dünnen Folien eingepackt, eingebaut.
Arschbacken mit TAD 4001. Kickbässe selber gerechnet und "zusammengeschustert" aus Tischlerplatte :-( als Prototyp. Sub ist ein umgebautes Klipsch Eckhorn (bis 35 Hz runter)

Hörabstand ca 3,30 m
Die Wege bis zum Eintreffen des Diffussschalls am Hörplatz sind weit und kommen gar nicht so richtig am Hörplatz an, der weiträumig und grossflächig von Absorbern umgeben ist. Deshalb wohl die guten 80 ms Werte beim IACC. Ich denke aber, dass man diesem Wert nicht zu viel Aufmerksamkeit widmen sollte.

Zum Dip in der Sprungantwort:
Ohne Prering Comp habe ich preringing und der Dip in der Sprungantwort ist weg, vice versa.
So Ausreisser in der Sprungantwort sind oft (oder immer?) Reflektionen/Moden also 360 Grad Sprünge,
die mit dem Einbau des Allpass im entgegengesetzten Kanal dann beidseitig die selbe Sprungantwort ergeben.

Ich stelle Dir noch die Fensterung der Exzessphase (links als Beispiel) ein:
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Die meisten Messungen, die ich bisher gesehen habe, haben um die 20 "Kerben" - damit ist solch eine genaue sich deckende Sprungantwort nicht machbar, soweit meine Erfahrungen. Es lohnt sich, den Raum soweit zu optimieren, bis nur noch wenige "Kerben" übrig bleiben. Und unerlässlich ist der Export zu REW, (min Phase generieren) und Kontrollieren, ob die Gesamtphase dann parallel läuft, also ob beide Seiten die selben Phasensprünge über den gesamten Frequenzbereich haben. Dann macht auch diese Korrektur diese stabile Bühne.

Zu meiner Zufriedenheit?
Die Arschbacken machen einen starken Diffusschall und damit einen sehr präsenten Live Eindruck. Die Musik spielt hier im Zimmer. Die Band steht vor Dir. (Das muss man schon mögen!! ich finde es toll) Leider bleibt dabei ein wenig die Detailauflösung der Bühne auf der Strecke, das konnten die BMS mit dem KH 72 besser. (wir reden jetzt nicht über den Hochtonbereich :-( )
Aus diesem Grund habe ich mir einen Master mit LeCleach Kontur gefertigt, der zum Hornverlauf im tAD 4001 passt, und nur 2/3 der Länge des KH72 hat. Wird bald laminiert....
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Das Horn sollte nicht so laserscharf bündeln wie das KH 72... aber vielleicht muss es noch kürzer werden....

Herzlichen Dank für Dein Interesse!

Sigi M.

PS: Man kann die Exzessphase von links auf den rechten Kanal falten, und die von rechts auf den linken Kanal, dann erhält man eine wunderbar deckungsgleiche Sprungantwort, aber es hört sich gruselig an :-))
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