Stefan (aktivierte Apogee Fullrange)

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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Linienverstrahlter hat geschrieben: 19.07.2022, 09:52 Insgesamt ein grosses Abenteuer das immer noch anhält denn eine Apogee bestmöglich zum Klingen zu bringen ist nicht mal eben so erledigt.........
Hallo Stefan,

welche Endstufen benutzt du z.Z., hast du die Passivfrequenzweiche im Betrieb?

Gruß
Stanislaw
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Linienverstrahlter
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Beitrag von Linienverstrahlter »

Hallo Stanislaw,


ich steuere die Fullrange halbaktiv an. Die Basspaneele hängen direkt an einem Pärchen Audiolab 8300MB Monos. Die Begrenzung nach oben im Bass sowie die Freuquenzanpassung macht ein DBX Driverack PA/2 Controller.

Im Bass unterstützen nach ganz unten aber auch noch 6 selbstgebaute Ripole mit je 2 20er Chassis, also weitere 12 x 20 cm in den Ripolen.
Da es eine kombinierte Musik/Kinoanlage ist sind die Ripole für den Kinobetrieb schon wichtig für die höheren Pegelanforderungen im Tiefbass bei Kinobetrieb. Dazu kommt das die Bassdipole der Apogee prinzipbedingt so ab 30 Herz langsam an Pegel verlieren weil da irgendwann der akustische Kurzschluss doch anfängt zu wirken. Gleichzeitig sind die Ripole so sauber und schnell das sie auch für Musik super sind und den schnellen Bassfolien der Apogee folgen können. Die Ripole laufen ebenfalls über den DBX Controller und beziehen ihre Kraft von einer Crown XLS2502.

Im Mittelton trennt eine von mir immer wieder optimierte 6dB Passivweiche die Mitteltonbändchen nach unten ab. Nach oben begrenzt die zunehmende Induktivität des Übertragers vor dem Mitteltonbändchen. Dieser Übertrager ist dringend notwendig denn ohne ihn hätte das Mitteltonbändchen einen Widerstand von nur 0,3 Ohm, was jeden Verstärker killt....

Im Hochton läuft dann die originale Passivweiche in der Transformer Box der Fullrange. In dieser habe ich mittlerweile auch die schon nicht schlechten Pegelwiderstände des Hochtonbändchens gegen sehr gute Mundorf Widerstände getauscht.

Die Mono Amps welche den Mittel/Hochton bedienen sind aktuell die Vincent SP-997. An Verstärkern hab ich auch schon so einiges durch und sie unterliegen praktisch einer ständigen Aufrüstung. Die aktuellen Amps machen aber einen klasse Job sowohl klanglich als auch leistungsmässig.

Wenn die Apogees im Kinobetrieb durch die Surrounds, Beamer und 2 Körperschallwandler im Hörsofa ergänzt laufen ist das aber schon so richtig nice und lässt bei mir jeden Wunsch nach einem Kinobesuch verfliegen. Frappierend dabei ist dann auch wie die großen Dipole es durch ihre phasenstabile Abbildung schaffen die Phantommitte dermassen glaubhaft mittig zu zementieren das jeder Center Speaker das nur verschlechtern würde. Großes Kino im wahrsten Sinne würde ich sagen.....


Viele Grüße,
Stefan
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Linienverstrahlter hat geschrieben: 21.07.2022, 18:37 Hallo Stanislaw,

ich steuere die Fullrange halbaktiv an. Die Basspaneele hängen direkt an einem Pärchen Audiolab 8300MB Monos. Die Begrenzung nach oben im Bass sowie die Freuquenzanpassung macht ein DBX Driverack PA/2 Controller.

Viele Grüße,
Stefan
Hallo Stefan,

danke für Deine ausführliche Beschreibung. Ich würde gern wissen wie die Basspaneele bei deiner DBX nach oben begrenzt sind. Bei meinem Bekannten haben die Basspaneele sehr hohen Klirr bei etwa 350 Hz erzeugt, deshalb musste sehr steil nach oben beschnitten werden. Zeigen deine Basspaneele ähnliches Verhalten?

Viele Grüße
Stanislaw
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Linienverstrahlter
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Beitrag von Linienverstrahlter »

Hallo Stanislaw,

die von Apogee Acoustics ursprünglich vorgesehene Trennfrequenz für die Basspaneele der Fullrange liegt bei 440 Herz. Diese Frequenz variiert aber schon von Modell zu Modell. Ich gehe jetzt mal nicht davon aus das dein Bekannter ebenfalls ein paar Fullrange stehen hat ...

Mit dieser Frequenz hab ich aber schon ausführlich ,gespielt´ sowohl was die Frequenz selber als auch was die Flankensteilheit der Trennung angeht. Die DBX läßt einem dabei ja alle Freiheiten mit Flankensteilheiten von 6 bis 48 dB pro Oktave und frei verschiebbarer Frequenz. Meine Erfahrung dabei ist das eine sehr steilflankige Trennung nicht gut mit den anderen ,Treibern´ harmoniert bzw. das das Bassbändchen selber dadurch wie ,gebremst´ spielt. Die Sauberkeit leidet in meiner Empfindung auch, hat sogar dann die Tendenz zu einer Art ,one note Bass´. Ist schwer zu vermitteln, muss man gehört haben.

Kann gerade garnicht sagen was ich aktuell genau für Einstellungen fahre aber es ist eine eher flache Abtrennung und durchaus etwas höher als 440 Herz. Meine Bassbändchen spielen gefühlt auch noch in den 1000 Herz Bereich hinein gefühlt sauber ohne das ich da aber das Klirrverhalten gemessen hätte ...

Wie gesagt, eine steilflankige Trennung hatte ich probiert aber relativ schnell wieder verworfen. Falls es für deinen Bekannten möglich ist könnte er ja mal die Bassbändchen schon unterhalb 350 Herz trennen um diesen Bereich zu entschärfen obwohl diese tiefe Trennung schon sehr untypisch für eine Apogee ist. Das große Problem dabei könnte auch sein das es keinesfalls trivial ist dann das Mitteltonbändchen tiefer spielen zu lassen denn diese frei aufgehangenen Bändchen mögen es garnicht zu tiefe starke Impulse abzubekommen denn sie geraten dann schnell mal in ,Trudelbewegungen´, die nicht sein dürfen. Kann man auf Youtube finden wenn man nach ,dancing Apogee´ oder ,dancing ribbons´ sucht ...

Also nochmal kurz zusammengefasst empfinde ich eine nicht zu steile Abtrennung der Bassbändchen nach oben als klanglich besser.

Wenn der Klirr in dem Bereich stark ansteigt könnte natürlich auch ein Defekt des Bändchens bestehen. Was hat dein Bekannter für ein Modell?


Viele Grüße,
Stefan
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bastelixx
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Beitrag von bastelixx »

Linienverstrahlter hat geschrieben: 27.07.2022, 20:26 Also nochmal kurz zusammengefasst empfinde ich eine nicht zu steile Abtrennung der Bassbändchen nach oben als klanglich besser.
Wenn der Klirr in dem Bereich stark ansteigt könnte natürlich auch ein Defekt des Bändchens bestehen. Was hat dein Bekannter für ein Modell?
Hallo Stefan,

das habe ich nämlich vermutet, dass die Bassfolien nicht OK sind. Ich habe mich sehr gewundert, als wir bei der Messung Klirrwerte von 35% bei der oben genannten Frequenz gesehen und vor allem gehört haben. Ich habe deine Antwort an meinen Bekannten weiter geleitet.

Grüße
Stanislaw
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Tesla
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Beitrag von Tesla »

Linienverstrahlter hat geschrieben: 23.01.2017, 22:18 ... Der letzte grössere Schritt vor kurzem war, das ich endlich den vorerst letzten Schritt zur Aktivierung dieses Lautsprechers gemacht habe, indem ich mit dem aus dem Beschallungsbereich stammenden Lautsprechermanagementsystem DBX Driverack PA2 die Bassmembran direkt an die ebenfalls aus dem PA Bereich stammende Endstufe Crown XTI2002 angeschlossen habe ...
Hallo Stefan,

ich setze jahrelang einen DBX Driverack PA 1 ein und war auch recht zufrieden damit. Als ich den durch einen Driverack Venu360 ersetzte, haben sich das Rauschverhalten sowie die Transparenz meiner Anlage dramatisch verbessert. Auf Neutralstellung aller EQs klingt das Gerät als sei es garnicht vorhanden. Die zahlreichen deutlich erweiterten Möglichkeiten des Venu360 tun ihr übriges.

Falls du die Möglichkeit hast, mal ein solches Gerät in deiner Anlage zu testen, kann ich dir das nur wärmstens empfehlen.

Gruß
Tesla
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