Markus (Silbersand FM 701 + SUB 1, FM 303)

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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Markus,

die Leistungs-ICs sind die dicken silbernen, welche mittels zweier Schrauben auf dem Kühlwinkel jeder Endstufe befestigt sind. Es wäre schön, wenn Deine Fotos die Type erkennen ließen, denn ich habe schließlich nur geraten...

Evtl. besteht hier tatsächlich noch Optimierungsspielraum, aber dann müßte man die Endstufen allesamt austauschen. Zu dem von Gert verwendeten Leistungsbaustein TDA7293 gibt es in der Bucht komplette Platinen für überschaubares Geld, da könnte man glatt in Versuchung kommen. Bei vorhandener Box sollte aber im Voraus abgeklärt werden, ob die vorhandene Stromversorgung mit ihren Spannungen passt, sonst fällt ggf. noch ein Wechsel des Trafos an!

Zu den kleinen schwarzen Käfern kann ich leider nichts beitragen. Bevor man einfach mal eine modernere Type einsetzt, sollte man sicher sein, daß die Schaltungsumgebung (Gegenkopplungszweig, Stromversorgung etc.) dies zuläßt. Was natürlich bedeutet, über ein Schaltbild zu verfügen oder imstande zu sein, dies aus dem vorhandenen Aufbau abzuleiten. Aus eigener Efahrung kann ich sagen, daß letzteres recht zeitraubend werden kann.

Der einzig zuverlässige Weg ist wohl, Herrn Müller zu befragen.

Viele Grüße
Eberhard
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Markus,
Markus hat geschrieben:Jungs, ich bin da kein Fachmann, aber besteht da Optimierungspotential? Ich bitte um Eure fachlichen und wohlgemeinten Kommentare ... Nachtrag: In der Emotion 5 sitzen die TL072CP auch! Also scheinbar keine Klangbremse, oder?
der TL072 ist nicht schlecht. Aber es gibt ganz einfach bessere ICs. Es ist noch nicht lange her, da musste man ca. 20€ für einen IC ausgeben, der ihn klar toppt, nämlich für den OPA627. Und Adapter machen. So habe ich in meiner BM20 auch die Vierfachversion, den TL074, durch vier OPA627 in SMD-Version auf selbst gemachten Adapterplatinchen ersetzt (sowas gibt's leider nicht zu kaufen). In den BM6 hinten auch. Und im Vorverstärker und im DA-Wandler davor auch. Nur lauter OPA627 im Signalweg. Da war ich rund 2000€ los, nur für OPs. Noch nicht gerechnet all die Shuntregler etc., die deren Versorgung ruhig stellen. Heute würde ich das nicht mehr machen, denn es gibt einen IC, den es als Single, Dual und Quad sowohl im DIP- wie im SMD-Gehäuse gibt, der für meinen Geschmack so gut ist wie der 627 und alles andere einfach klar schlägt. LME49710/20/40 sein Name, in der Dualversion auch unter LM4562 bekannt, wie er z. B. in den großen Linn DS Playern werkelt. In den Signalweg kommt bei mir nix anderes. Und das täte jeder Silbersand gut, ist meine unbedeutende Meinung. Ein nicht zu unterschätzender Parameter ist auch, dass er sehr wenig rauscht. Das macht sich bei einem OP-Grab wie einer S-Weiche schon bemerkbar.

Hallo Ralph,
Ralph Berres hat geschrieben:Bleibt ohnehin die Frage ob diese Unterschiede nicht eher akademischen Wert haben.
das ist für mich keine Frage. Die Wirkung ist allerdings an unterschiedlichen Stellen unterschiedlich stark ausgeprägt. Den allergrößten klanglichen Einfluss hat der Typ eines OP in den sog. Strom-Spannungs-Wandlerstufen, auch Stromsumpf genannt. Sowas gibt's nach jedem DA-Wandlerchip (wenn er den Stromsumpf nicht wie die Wolfson schon intergriert hat) oder beispielsweise in den alten BM-Hochtönern, die Du ja sicher gut kennst. Genau dort habe ich den verblüffendsten Effekt erlebt. Im Original der zweiten Generation ist das eine diskrete FET-Differenzverstärkerstufe mit NE5532, später MC33078 dahinter. Wenn man hier zwei OPA627 oder einen LM49720 einsetzt, dann das ganze Gebilde noch mit einer RC-Kombi im GK-Pfad passend an die neuen Gegebenheiten kompensiert und die Versorgung ruhig stellt, geht da regelrecht die Sonne auf. Du würdest nicht glauben, dass da der gleiche HT spielt.

Viele Grüße
Gert
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Markus und Mitdiskutierende,

so schön der Fortschritt mit den neuen OP ist, so frustruierend für den "Boxen-Normalbesitzer" nicht selbst upgraden zu können. Das bleibt klar nur dem wirklichen Fachmann vorbehalten. Bislang ist hier im Forum noch nichts darüber berichtet worden, ob Silbersand eine Auffrischung dieser erweiterten Art überhaupt anbietet - von den Kosten einmal abgesehen.

Vielleicht ist es ein kleiner Trost, daß die Regelung des Silbersand-HT anders als die der älteren B&M arbeitet und vielleicht der von Gert beschriebene verblüffende Klangfortschritt sich nicht in gleichem Maße zeigen würde. Und natürlich Ullis Vermutung, daß es letztlich auf die Gesamtabstimmung ankommt.

Viele Grüße
Eberhard
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Hallo Leute.

Gert,

natürlich ist der LME497 um Klassen besse , auch der OPA627. Aber ehrlich gesagt 2000 Euro nur in ICs zu stecken würde meinen finanziellen Rahmen bei weiten sprengen.

In den BM Hochtönern stecken bei mir überhaupt kein ICs sondern es sind einfach 2 Feldeffekttransistoren und ein bipolarer Transistor, so wie es in der Monitor 5 mal war. Auch die Frequenzweichen bei mir sind noch komplett nur mit Transistoren aufgebaut. Dies ist mit ein Grund, warum ich meiner BM76 neue Frequenzweichen spendieren will, wobei ich notgedrungen (weil es wohl das kleinere Übel ist) zu der Vanderkoy-Weiche tendiere. Aber so richtig wohl fühle ich mich auch hier nicht.

Was den LME497 betrifft könnte das vielleicht für eine messtechnische Lösung herhalten.

1994 hatte ich Untersuchungen angestellt, ob man einen DDS Synthesizer mit einen 16Bit DA Wandler für einen extrem klirrarmen Signalgenerator verwenden könnte. Folgende Rahmenbedingungen hatte ich gestellt.
Frequenzbereich 1HZ-100KHz. Ausgangsspannung 10Veff an 50 Ohm, Klirrfakator über den gesamten Frequenzbereich bei voller Ausgangsspannung maximal 0,001%. Die Verstärkung war fest auf 20db eingestellt.

Damals hatte ich in der Endstufe mit verschiedene OPs experimentiert. Auch den OP627, aber auch AD811 und was es so alls gab. Ich habe das Ziel nicht im entferntesten erreicht. Spätestens bei 20KHz und 2Veff war dann Ende mit niedrigen Klirrfaktor. Vielleicht geht das ja jetzt mit dem LME497 und einer Gegentaktendstufe als Spannungsfolger dahinter.

Am Samstag sieht man sich. Jetzt gehe ich Kakao drinken.

Ralph
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

N´abend,

ich hatte ja auch einen kleinen vorher/nachher Test beim Audio GD gemacht und der LME49720 spielte um Klassen besser als der TL072CN. Und das für 5,-€.

Leider komme ich bei den Geithains nicht so einfach an die Käfer heran, man kann noch nicht mal erkennen, um welche OPAs es sich handelt. Was für ein Kreuz.

Da muß man erstmal die Ortsanpassungsfilterplatine entfernen, um einen Blick auf sie werfen zu können. Aber ich vermute, daß da eher die üblichen Verdächtigen werkeln werden, die danach schreien, ausgetauscht zu werden.

Gruß,
Kai
Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo miteinander,

ich überlege gerade (wieder einmal) ob es nicht besser wäre, versuchsweise zwei kleine Ketten von 5 bis 10 OP-Stufen aufzubauen, welche nichts anderes machen, als das Signal unverstärkt weiterzugeben. Die eine Kette z.B. aufgebaut mit einem profanen TL072 (oder auch NE5534), die andere mit den gepriesenen LM497.

Versehen mit einem Umschalter könnte man sogar Blindvergleiche fahren - in jedem Fall aber im Selbstversuch ausloten, ob einem der Klangunterschied die nicht unerheblichen Modifikationen der komplexen LS-Elektronik wert ist.

Immerhin geht es bei den in Rede stehenden Boxen um recht kostspielige Teile, bei denen ein Defekt durch jegliche Tuning-Umbauten heftig ins Geld gehen können.

Was haltet Ihr davon ??

Viele Grüße
Eberhard
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

modmix hat geschrieben:Habe ich gerade ... beim DEQX bestätigt bekommen, bei dem ich einige 2134 gegen 4562 getaucht habe
Dito! 9 Stück 49720er im Analogteil des DEQX. :cheers:

Ich bin nachvollziehbarem (auch subjektiv erreichtem) Erkenntnissgewinn gegenüber auch aufgeschlossen! Wissenschaft macht auch Spaß. :mrgreen:

Gruß,
Winfried

2156
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Zwodoppelvier hat geschrieben:ich überlege gerade (wieder einmal) ob es nicht besser wäre, versuchsweise zwei kleine Ketten von 5 bis 10 OP-Stufen aufzubauen, welche nichts anderes machen, als das Signal unverstärkt weiterzugeben. Die eine Kette z.B. aufgebaut mit einem profanen TL072 (oder auch NE5534), die andere mit den gepriesenen LM497.
[...]
Was haltet Ihr davon?
Ja mache mal. Auf das Ergebnis bin ich auch sehr gespannt. Es muss aber ein Doppelblindtest sein, wo also keiner weiss, welche ICs gerade am spielen sind.

Ehrlich gesagt ich bin ein wenig skeptisch, das man eindeutig zuordnen kann welcher besser klingt, zumal das auch ein wenig Geschmacksache ist. Dafür ist schon der TL071 zu gut. Aber interessant wäre so ein Test.

Ralph
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Markus
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Beitrag von Markus »

Lieber Eberhard, (G-)Gerd, Ulli und Weitere,

vielen Dank für Eure Hinweise und Hilfen. Was mir noch nicht klar ist, könnte es evtl. klappen, einfach nur die TL072 gegen passende (und natürlich bessere) IC's zu tauschen? Ohne das weitere elektronische Maßnahmen notwendig sind. Auf so ein Experiment könnte ich mich einlassen. Mit dem Lötkolben komme ich gerade noch zurecht. Ich werde demnächst die LS nochmals öffnen und detaillierte Fotos der Endstufenplatinen machen. Vielleicht könnt Ihr dann eine genaure Analyse der Möglichkeiten abgeben. Es dauert aber noch etwas, da ich am Wochenende endlich Netzwerkkabel zwischen den Räumen lege. Das kollidiert leider mit dem Forumstreffen.

PS: Seid Ihr Experten so lieb und befragt Herrn Müller auf dem Forumstreffen direkt zu diesem Thema. Das würde sicher mehr Sinn machen, als wenn ich Laie mich dazwischenschalte.

Ich wünsche Euch viel Spaß
Markus
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Hallo Markus

Der LME49720 ist Pinkompatibel zum TL072 und der LME49710 pinkompatibel zum TL071.

Sofern die ICs die du tauschen willst, gesockelt sind ( was sie eigentlich sein sollten ) brauchst du dafür nicht mal ein Lötkolben.

Was ich aber nicht weis ( und vermutlich Herr Müller auch nicht ) ist die Frage: Arbeiten diese neueren ICs in der Schaltung stabil ? Das heist, ohne Schwingneigung, oder ähnliche Schweinereien ? Da würde nur ein nachmessen mit dem Oszillografen wirklich Aufschluss bringen, weil das stark von der äuseren Beschaltung und dem Aufbau abhängt. Um mich nicht falsch zu verstehen. Ein Wechsel der ICs kann unproblematisch sein, muss es aber nicht. Die Wahrscheinlichkeit, das es ohne Probleme so einfach klappt, würde ich bei 50% einschätzen.

Ralph
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Markus, hallo Ralph,

ich denke, die entsprechenden Applikationsblätter der Hersteller sollten schon etwas weiterhelfen. Habe das jetzt nicht im Kopf, aber die Unterlagen sind ja online verfügbar. Man muß sich dann eben ansehen, wie die Versorgung und Außenbeschaltung konkret in der Silbersand aussieht.

Schön ist, daß Silbersand einzelne Module verbaut hat. Dies erhöht die Wahrscheinlichkeit, daß man sich die Weiche separat vornehmen und nach Wechsel der OP auf dem Tisch prüfen kann.

Noch einfacher sieht es m.E. im Fall der Endstufen aus, die ohne weiteres gegen neue Module gewechselt werden könnten.

Allerdings möchte ich bei all dem vor Aktionismus warnen. Der ganze Aufwand lohnt eigentlich nur, wenn man tatsächlich Verbesserungsbedarf sieht bzw. beim Vergleich mit den aktuellen Silbersand (oder AGM) Defizite wahrnehmbar sind. Je nach Alter und Zustand der Elektronik kann man die Umstellung auf modernere Bauteile auch getrost auf die nächste Inspektion/Wartung verschieben.

Viele Grüße
Eberhard
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Markus
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Beitrag von Markus »

Hallo Ralph und Eberhard,

da ich in der Tat keine Klangnot leide, auf der Elektronikseite Laie und mit der jetzigen Konstellation bestens zufrieden bin, habe ich Gelassenheit walten lassen.

Interessant wäre das für mich, wenn man durch schnellen Austausch (gesockelt) mal eben vergleichen könnte. Da aber noch nicht einmal klar ist, ob die TL072 evtl. "nur" für die Regelung zuständig sind - und dafür sollen sie ausreichend gut sein - habe ich mich um einen Streamer gekümmert.

Viele Grüße
Markus
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Beitrag von Markus »

Linn Majik DS

Nachdem ich mir verschiedene Streamer angesehen/angelesen habe (ich habe nicht gehört), fiel die Entscheidung auf einen Linn Majik DS. Damit kann man ja, nicht nur nach Meinung dieses Forums, nicht nur klanglich nichts falsch machen sondern auch auf die konsequente Unterstützung der Produktreihe durch den Hersteller zählen. Euch allen, für die vielen Hinweise bzgl. Streamer in den diversen Threads, einen herzlichen Dank. Das hat mir sehr geholfen.

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Da ich den Streamer rein digital an meinem digitalen Vorverstärker Lyngdorf DPA-1 betreiben werde, reichte mir der Majik DS aus. Von der Klangverbesserung der analogen Ausgangsstufe durch Gert (Akurate DS) kann ich nicht profitieren.

Was mich brennend interessiert hat, wie schlägt sich mein CD-Spieler Mark Levinson No.39 gegen den Streamer Majik DS. In einer gemütlichen Stunde Platz genommen und los gings. Überraschenderweise mußte ich feststellen, daß der der Streamer schlechter klang als der CDP. Hoppla! Da ich nicht zwei identische Digitalkabel hatte, wurden die Kabel getauscht und der Klangunterschied wanderte mit den Kabeln mit. Also ein kabelinduzierter Unterschied. Feststellung: Guter Rat ist Lutz"ifer" (Aktivboxer). Lutz war so freundlich mir ein Paar SP/DIF Kabel Version "Wyde(er) Eye" zu stricken, äh crimpen (für Gert). Danke dafür. Die professionelle Verarbeitung sieht so aus:
BildBild

Ok, der Streamer hat bei 44K, verglichen am SP/DIF Ausgang beider Geräte, die Nase etwas vorn. Wenn ich beim CDP den AES/EBU(XLR)-Ausgang (110 Ohm) nutze (der Lyngdorf hat den entsprechenden Eingang) schwindet der Vorsprung des Streamers und die Nase liegt nur noch leicht vorn. Das ist nichts was ohren"auf"fällig ist und Bedarf intensiven Hinhörens. Dies wäre für mich kein Grund einen Streamer zu kaufen. Fazit: Mark Levinson hat einen perfekten Job gemacht, aber der finanzielle Aufwand ist inflationsbereinigt ein Vielfaches des Linn.

Aber es gibt ja auch Musikmaterial mit höheren Auflösungen. Absolut identische Abmischungen von CD und HD-Material habe ich nur zwei, jeweils von Chesky (24.96). Bei vielen anderen Alben gibt es teils deutliche Abweichungen. Am auffälligsten war Diana Krall "The Girl in the other Room", wo die CD-Fassung um gefühlte 3 dB lauter ist. Bei den identischen Abmischungen liegen keine Welten zwischen den Auflösungen, es gibt keinen "boah"-Effekt. Hört man allerdings längere Zeit mit der HD-Auflösung stellt man nach dem Wechsel auf CD-Auflösung fest, daß was fehlt. Insofern, möge der Download beginnen ...

Zur Zeit bin ich dabei einen NAS zusammenzustellen. Folgende Komponenten habe ich bisher auf der Liste. Da ich kein IT-Fachamnn bin, sind Tipps und Ratschläge herzlich willkommen. Zur Zeit habe ich folgende Strategie (die bereits mehrfach geändert wurde). Unter anderem wegen AssetUPnP ist WHS für mich Pflicht, außerdem hoffe ich, so schneller zurecht zu kommen. Das NAS soll ohne RAID laufen (evtl. am Anfang gespiegelt) um es später bis auf 4 voll nutzbare Festplatten ausbauen zu können. Das Backup (differentiell) wird über WHS gesteuert und läuft automatisch zu dedizierten Zeitpunkten im Hintergrund ohne weitere notwendige Aktivitäten und kann ebenfalls bis zu 4 Festplatten aufnehmen. Ich hoffe, daß das Konzept aufgeht. Ooooh man, die Festplattenpreise!

NAS:
- ACER AC100 Core i3-2120 DC 3,3GHz 1x2GB 1x500GB 7.2K SATA Entry Hot Swap 1x Gigabit LAN 1x eSATA (TT.R7L00.013)
- KINGSTON 2x4GB DDR3 1333MHz ECC CL9 (KVR1333D3E9S/4G)
- Samsung Spinpoint F4EG HD204UI - Festplatte - 2x2TB - intern - 8,9 cm (3,5") - S-ATA2 - Puffer: 32MB (HD204UI)
- Microsoft Windows Home Server 2011 - OEM - CD/DVD - 64-bit - Deutsch

BACKUP:
- FANTEC QB-35US3 - Festplatten-Array - 4 Schächte (SATA-300) - 0 x HD - USB3.0, Serial ATA-300 (extern) - Schwarz (1430)
- Samsung Spinpoint F4EG HD204UI - Festplatte - 2x2TB - intern - 8,9 cm (3,5") - S-ATA2 - Puffer: 32MB (HD204UI)


Viele Grüße
Markus (der auf seine Granitplatten wartet)
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Ralph Berres
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Beitrag von Ralph Berres »

Markus hat geschrieben: Interessant wäre das für mich, wenn man durch schnellen Austausch (gesockelt) mal eben vergleichen könnte. Da aber noch nicht einmal klar ist, ob die TL072 evtl. "nur" für die Regelung zuständig sind - und dafür sollen sie ausreichend gut sein - habe ich mich um einen Streamer gekümmert.
Es gibt keine getrennten Signalwege für Regelung und Audiosignal. Die Regelung beinhaltet auch das Audiosignal. Die Signalverarbeitung muss viel viel schneller sein als das Audiosignal sich ändert, sonst kann keine regelung funktionieren. Wenn man die TL081 gegen modernere ICs austauscht ( was für einen Sinn soll das eigentlich machen, auser einen akademischen?), sollte man mit einen Oszillograf zumindest kontrollieren, ob irgendwelches HF-Schwingen auf dem Signal zu sehen ist.

Ralph
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Markus
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Beitrag von Markus »

NAS/Server Acer AC100 (Core i3-2120 3,3GHz 8GB RAM) mit WHS 2011

So, der Server läuft seit einiger Zeit reibungslos. Ich habe das angedachte Konzept direkt umsetzen können. Der Server (bis 4 Platten) läuft mit Windows Home Server 2011 als Betriebssystem, da ich AssetUPnP nutze. Zusätzlich installiert ist LightsOut um die Aktivitätszeiten des Server optimal steuern zu können. Bei mir muß der Server nicht 24h/365T laufen, sondern fährt nach definierter Zeit der Inaktivität in den Standby. Zusätzlich ist DrivePool installiert, mit dem beliebige Festplatten(teile) zu einem Laufwerk verbunden werden. Der Server ist nicht als RAID aufgesetzt. Neben dem Server steht ein externes Gehäuse (Festplatten-Array) zur Datensicherung, das ebenfalls bis zu 4 Platten aufnehmen kann. Für die Sicherung mußte ich noch Batch-Jobs schreiben und in die Aufgabenplanung integrieren, da WHS 2011 nur einmalig bis 2 TB Daten sichert, egal wieviel Platz auf den Platten frei ist (da muß man erst mal dahinter kommen warum das Backup immer aussteigt). Einmal täglich werden die Daten vom Server auf dem Array - inclusive Versionshistorie - gesichert. Mit dem iPad kann ich per WoL den Server starten und nach kurzer Zeit kann über den Streamer Musik gehört werden. Streamer werden von LightsOut nicht als PC erkannt und der Server würde herunterfahren, aber man kann dort eine beliebige Netzwerklast als Überwachungskriterium definieren. Ich bin rundherum zufrieden.

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AssetUPnP (Version 4) läuft selbst bei sehr großen Datenbeständen super stabil. Mit Twonky u.a. (in den Anfangstagen mit kleinem Datenbestand versucht) werde ich mir nicht noch einmal die Zeit vergeuden.

Viele Grüße
Markus (der immer noch auf seine Granitplatten wartet)
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