Dietmar (Nubert NuPro A-300)

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marathon2
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Dietmar (Nubert NuPro A-300)

Beitrag von marathon2 »

Hallo,

ich bin schon seit 2010 Mitglied in diesem Forum und habe damals auch schon einige Beiträge geschrieben. Im Zuge der Änderung der Forumsrichtlinien habe ich dann aber mein Schreibrecht verloren, da ich keinen Vorstellungsbeitrag eingestellt hatte. So verging Jahr um Jahr und ich habe weiterhin regelmäßig mitgelesen. Immer mal wieder habe ich mir vorgenommen, die gewünschte Vorstellung zu schreiben, und doch habe ich sie immer wieder verschoben – bis heute. Dies hat natürlich einen bestimmten Anlass, denn ich will jetzt endlich auch zum Aktivhörer werden und da habe ich natürlich einige Fragen.

Was bisher geschah:
Seit frühester Kindheit bin ich ein engagierter Musikhörer. Meine musikalischen Präferenzen liegen vor allem im Rockmusik-Bereich. Dazu gehören natürlich die Bands und Interpreten aus meiner Jugend, wie beispielsweise die Stones, Kinks, Roxy Musik, Yes, Genesis, Dire Straits, David Bowie, Lou Reed, aber auch jüngere Bands aus dem Prog-Bereich wie Spocks Beard oder Transatlantic. Daneben entwickelte sich in den letzten 15 Jahren auch eine Liebe zu härterem Stoff. Nightwish, Helloween, Avantasia seien als Beispiele dafür genannt. Auch wenn es dazu eigentlich gar nicht passt, höre ich auch sehr gerne irischen Punk oder vor allem beim Sport auch Trance. Mit Blues, Jazz oder Klassik habe ich gar nichts am Hut. Solche Arten von Musik erzeugen bei mir extreme Fluchtreflexe.

Mein wichtigstes Werkzeug zum Musikhören war und ist der Kopfhörer. Meine Kopfhörerkarriere begann vor 25 Jahren mit dem AKG K1000, der mich einige Jahre des intensiven Hörens begleitete. Durch verschiedene Umstände gab es dann aber eine sehr lange Hörpause für Kopfhörer. In dieser Zeit verkaufte ich sogar den AKG, was ich heute allerdings schwer bereue. Vor ca. 8 Jahren begann ich, mich wieder mit dem Thema Kopfhörer näher zu beschäftigen, zuerst vor allem im Hinblick auf einen Apple iPod-Classic. Ich kaufte verschiedene Inear-Hörer, darunter z.B. auch den UE TripleFi 10.

Vor ca. 7 Jahren war ich dann vom Thema Kopfhörer wieder so angefixt, dass ich mir den Beyerdynamic DT880 Ed. anschaffte. Ich war sofort vom Klang dieses Hörers begeistert, anders als beispielsweise vom AKG K701, den ich beim Händlerhörtest als sehr quäkig und bassarm empfand. Da das Bessere bekanntlich des Guten Feind ist, kam mir Monate später der neue Sennheiser HD800 gerade recht. Dieser Hörer brachte mir vor allem, was den Tragekomfort anbelangt, die lange vermisste Luftigkeit des AKG K1000 zurück. Das detailreiche Klangbild konnte zudem selbst in lange bekannten Musikstücken ungeahnte Klänge zum Vorschein bringen. Ich war begeistert, der Beyerdynamic DT880 musste wieder gehen. Es folgten weitere Kopfhörer und auch passende Verstärker dazu. Mein aktuelles Equipment steht weiter unten.

Im Rahmen der Digitalisierung der letzten Jahre habe ich auch meine Gerätegewohnheiten stark verändert. Obwohl ich noch eine Vielzahl analoger Platten besitze, nutze ich den Plattenspieler praktisch nicht mehr. Inzwischen habe ich auch alle meine CDs auf Festplatte gerippt und höre Musik fast ausschließlich über einen Mac Mini und Audirvana Plus/JRMC, verbunden mit einem Mutec MC3 – USB und dem T+A DAC 8. In den letzten Jahren habe ich eine Vielzahl an DACs getestet, der T+A hat mir schließlich am besten gefallen. Computer-Audio ist inzwischen ein Steckenpferd von mir.

Das Thema Hören über Lautsprecherboxen war in all den Jahren immer nur zweitrangig, vor allem aufgrund der Wohnsituation, die mehr als Zimmerlautstärke nicht zulässt. Viele Jahre hörte ich passiv mit den „Stereoplay-Boxen“ aus dem Jahr 1992. Erst vor ca. 5 Jahren bin ich dann auf die Nubert Nuvero 10 umgestiegen, die aber eigentlich zu groß für meinen kleinen Hörraum (10qm) sind. In der Regel läuft fast immer Musik, aber über Boxen meist nur nebenher. Will ich bewusst hören, greife ich zum Kopfhörer.

Trotzdem hat mich nun wieder der Gedanke gefangen, auf kleinere Aktivboxen umzusteigen, zumal ich meinen Gerätepark etwas verkleinern möchte. Versuchsweise hatte ich mir kürzlich schon einmal die Nubert NuPro 200 schicken lassen. Leider war ich mit dem Klang nicht so richtig glücklich und die Boxen gingen zurück. Mein Hörraum ist allerdings auch nicht ganz einfach, ist er doch fast quadratisch und hat nur eine Höhe von etwa 2,1m.

Im Moment habe ich Modelle von Genelec im Auge, die mir auf Messen immer gut gefallen haben. Vielleicht kann mir der eine oder andere dazu ein Paar Tipps gegeben, und eventuell auch noch andere Hersteller vorschlagen.

So, ich hoffe ihr habt jetzt einen Eindruck von mir, und ich freue mich, jetzt bald auch wieder aktiv in diesem Forum unterwegs zu sein.

Grüße
Dietmar


Geräte:
Mac Mini, Mutec MC3 USB. T+A DAC8

Dual 714Q
Marantz SA 14 S1, Marantz PM 15 S2 LE
Nubert NuVero 10

Phonitor 2, Violectric V281
Sennheiser HD800, Denon AH-D7000, AKG K812, Grado GH1
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cay-uwe
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Beitrag von cay-uwe »

Dietmar,

eine sehr schöne Vorstellung die Du hier gemacht hast, die auch zeigt, es muss nicht immer ein immenser Fuhrpark vorhanden sein um auf seinen Musikgenuss zu kommen.

Ich hoffe Du findest hier gute Tipps für die eventuelle Erweiterung Deiner Anlage. Mein Tipp bezüglich Lautsprecher in Deiner Situation, wenngleich ich selber welche im Angebot habe, aber nicht gerade für Deine Raumverhältnisse, SCHANKS AUDIO PRISMA 2 :wink:
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Dietmar,

ein Freund von mir, der einen recht ähnlichen Geschmack hat wie Du hat eine Merovinger deCorus und ist damit sehr zufrieden. Schöne Box, da der letzte Tiefgang bauartbedingt fehlt, ist sie in kleinen Räumen einfach super. Auch die 310er Neumänner sind evtl. eine Empfehlung, mehr Tiefgang, aber nicht die schöne Bühne wie die Merovinger und m.E. nach etwas nüchterner.

Grüsse Jürgen
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marathon2
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Beitrag von marathon2 »

Hallo,

danke schon mal für die ersten Boxenvorschläge.

Mein Hörraum hat übrigens die Maße: 3,9m x 3,7m x 2,12m, also nicht optimal. Daher könnte ich mir vorstellen, Boxen inkl. Einmesssystem zu erwerben, wie es beispielsweise Genelec mit der 8330 anbietet.

Preislich möchte ich auf jeden Fall unter 3000 EUR bleiben, da das Hören über Boxen für mich nur zweite Wahl sein kann. Und das Alter nagt so langsam leider auch an meiner Hörfähigkeit. Bei Frequenzen über 10 khz tue ich mich schwer.

Übrigens habe ich in meiner Vorstellung noch vergessen zu erwähnen, dass ich ja eigentlich schon Aktiv-Hörer bin. An meinem Rechner-Platz stehen die NuPro A-10. :D

Grüße
Dietmar
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Dietmar,

ist dein Hörraum im Keller (Deckenhöhe 2,1m)?

Grüße Hans-Martin
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Dietmar,

eigentlich haben wir zwei nur zwei Gemeinsamkeiten, einmal die Begeisterung für den HD880 Edition. Da ich kein ausgesprochener Kopfhörer-Hörer bin, habe ich seinerzeit einen preiswerten aber guten KH gesucht und mit vielen anderen verglichen, auch mit teureren Modellen. Bei den teureren war keiner dem HD880 E. mit größerem Abstand überlegen, und in der gleichen Preisklasse fand sich ohnehin keiner der dem HD880 E. das Wasser reichen konnte.

Die zweite Gemeinsamkeit ist der Kellerraum mit annähernd quadratischem Grundriss. Hier betreibe ich Lautsprecher mit AMT Hochtöner von Abacus (Trifon3), die Deinen Finanzrahmen eigentlich sprengen. Die haben als Lautsprecher die gleichen Meriten wie der HD880 E., was Detailtreue, Verfärbungsarmut,und ausgewogenen, tiefen Bass und ermüdungsfreies Hören über Stunden anbelangt, und zwar mit jeder Art von Musik. Dazu entwickeln sie aber auch noch einen ungeheuren Drive, den der HD880 nicht unbedingt bietet und der Deinen musikalischen Präferenzen zu gute kommen könnte. Durch den AMT Hochtöner ist eine sehr geringe Dispersion des Hochtones in der Vertikalen gegeben, was sich bei geringer Deckenhöhe als vorteilhaft erweist. Abacus bietet ein ganzes Spektrum von Lautsprechern mit AMT an, vielleicht passt da etwas für Dich.

Falls Du aus dem Norddeutschen Raum kommst, empfehle ich Dir ausdrücklich zur Abacon zu fahren, da kannst Du das ganze Programm begutachten.

Viele Grüße
Thomas
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marathon2
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Beitrag von marathon2 »

Hallo,

ja, mein Hörraum ist, wie vermutet, im Keller. Da kann ich gelegentlich auch mal etwas lauter hören, leider aber auch nicht so laut, wie ich möchte. Bin also eher ein Leisehörer über Boxen.
An Abacus hatte ich auch schon gedacht, aber mit Probe hören ist es eher schlecht, da ich aus Südwestdeutschland komme. Die Boxen müsste ich mir dann schicken lassen.

Von der Machart her präferiere ich im Moment die Genelec-Boxen. Sie sind, allein schon vom Design, sehr außergewöhnlich. Gibt es von euerer Seite dazu Empfehlungen oder Höreindrücke? Ich werde in den nächsten Wochen wohl mal in einen Musikerladen fahren, um dort zu vergleichen. In der neuen "Stereo" kommen auch die KS Digital C55 gut weg. Kennt die jemand von euch?

@ Thomas
Welchen Hörer meinst du genau? Einen HD880 gibt es nicht. Du meinst wahrscheinlich den Beyerdynamic DT880 Edition. Die Begeisterung bei mir hat sich ja inzwischen etwas abgekühlt, seit Hörer aus dem oberen Preissegment besitze. Da gibt es doch noch mehr Feinauflösung, größere Bühne und Klangfarbe.
Aber Kopfhörer müssen eben auch zum Kopf passen. Was dem einen taugt, geht beim anderen überhaupt nicht.

Grüße
Dietmar
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Dietmar,

klar es ist der DT880. Und es ist klar, teurere Hörer haben u.U. noch mehr Feinauflösung. Bleibe ich in der Familie, steht da ganz oben der T1. Würde ich es vorziehen mit Kopfhörer zu hören, wäre es aus der Beyerdynamic Familie dieser geworden. Mein Auswahlkriterium war in erster Linie Neutralität und Langzeittauglichkeit. In diesen Kriterien kommt der DT 880 Edition, dem T1 meiner Meinung nach am nächsten. Ich kopiere hier mal rein, was ich über den DT880 in meinem Vorstellungsthread geschrieben habe.
Thoma K. hat geschrieben:Hallo,

der ein oder andere wird es schon im Preamp14/AroioEX Thread mitbekommen haben, daß es bei mir einen Neuzugang gibt. Nein, diesmal nicht von Abacus, aber ebenfalls sehr gut. :D

Nach einer kopfhörerlosen Zeit, mein Stax ging defekt (Speiseteil) an einen Forenkollegen, der ihn für sich repariert hat, mußte doch wieder ein Kopfhörer her, und sei es nur um die klanglichen Auswirkungen des Boxenrückens mal schnell überprüfen zu können. Dazu bedarf es natürlich eines Kopfhörers, der möglichst verfärbungsarm spielt, und allzu teuer sollte er auch nicht sein.

Geworden ist es nach ausgiebigen vergleichen ein Beyerdynamic DT880 Edition. Kopfhörerklang ist ja so eine Sache, da driften die Ansichten über das gehörte oft noch weiter auseinander als beim Boxenhören, deshalb ist meine Aussage auch unter diesem Aspekt zu werten. Für mich persönlich klingt der günstige DT880 besser und verfärbungsärmer als z.B. der Sennheiser HD 700.

Daß Kopfhörer auch neben dem Erkenntnisgewinn, daß die eigene Anlage bis auf den Bassbereich sehr korrekt klingt (der Raum, der Raum, der Raum), auch noch Spaß machen kann, hat mir dieser vergleichsweise günstige Hörer dann auch noch gezeigt. Wobei man dem Preamp14/AroioEX, da ebenfalls einen verdammt guten Job attestieren kann, einen Kopfhörerverstärker muß ich mir dank diesem nicht anschaffen.

Viele Grüße
Thomas
Südwestdeutschland könnte der äußerste Zipfel des Saarlandes sein, aber genausogut Rottweil oder Ravensburg. Ich wohne in Konstanz. Falls es von Dir aus nicht so weit dahin ist, bist Du herzlich eingeladen die Trifons bei mir anzuhören. PN genügt.

Viele Grüße
Thomas
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Dietmar,

freut mich, dass Du bei uns wieder an Bord bist. Wir kennen uns ja bereits noch aus den Hifi-Forum-Zeiten. Was Deinen geplanten neuen Anlauf in Sachen Aktiv-LS anbelangt, so hast Du ja schon einige Tipps bekommen. Mir scheinen bei der Auswahl vor allem zwei Aspekte wichtig zu sein,

1. dass Deine zukünftigen LS auch bei kleinen Lautstärken das ganze Frequenzspektrum gehörrichtig wiedergeben. Ich meine damit, dass Sie eine gewisse klangliche Anpassung im Sinne einer Loudness-Kurve ermöglichen. Bei geringen Lautsärken werden in hörpsychologischer Hinsicht Hochton- und Tieftonbereich weniger ausgeprägt wahrgenommen als die Mitten.

2. dass sie eine hohe Detailauflösung - auch hier wieder: besonders unter kleineren Lautstärkepegeln - wiedergeben können. Gerade als Kopfhörer-Hörer bist Du eine hohe Detailauflösung gewöhnt. Das sollten die LS ebenfalls können, sonst macht sich schnell Ernüchterung breit. Hier können möglicherweise sensorgeregelte LS oder auch LS mit Bändchenhochtöner (AMT u.a.) im Vorteil sein. Da die erstgenannten neu sehr teuer sind, könntest Du auch gebrauchte in Erwägung ziehen (hier würde ich Silbersand den B&M vorziehen - wegen des für meinen Geschmack ausgewogeneren Hochtonbereichs).

Auf jeden Fall eine spannende Entdeckungsreise, die vor Dir liegt. Halte uns auf dem Laufenden, wie es weiter geht.

Grüße
Fujak
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

marathon2 hat geschrieben:... Von der Machart her präferiere ich im Moment die Genelec-Boxen. Sie sind, allein schon vom Design, sehr außergewöhnlich. Gibt es von euerer Seite dazu Empfehlungen oder Höreindrücke? Ich werde in den nächsten Wochen wohl mal in einen Musikerladen fahren, um dort zu vergleichen. In der neuen "Stereo" kommen auch die KS Digital C55 gut weg. Kennt die jemand von euch? ...
Hallo Dietmar,

den Test im Musikerladen kannst du dir wahrscheinlich schenken. Meist sind die LS dort schlecht aufgestellt und sicher nicht eingemessen. Bei einem großen Online-Musikhaus kannst du sie bestellen und in Ruhe zu Hause hören. Das Zurücksenden bei Nichtgefallen ist kein Problem und wird dort auch offen kommuniziert.

Die 8330 (ich habe u.A. die 8320) ist schon ein schöner kleiner LS, der durch seine Einmeßbarkeit auch in komplizierten Räumen gut klingen kann. Als HD800 Hörer könnten sie dir durchaus gefallen. Mit dem letzten Softwareupdate kann auch einfach eine Targetlinie für die Messung erstellt werden. Qualitativ und vom Werterhalt sind die Genelecs sowieso eine Bank.

Gruß Jörg
marathon2
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Beitrag von marathon2 »

Hallo,

ich danke euch für eure Einschätzungen.

Dass die Lautsprecher, vor allem auch beim Leisehören, möglichst das ganze Frequenzspektrum abdecken sollten, ist ein guter Hinweis.

Das Angebot auf dem Markt der Aktiven ist wirklich sehr groß und eine Entscheidung ist nicht leicht. Aber ich lasse mir Zeit, ich stehe ja nicht unter Druck möglichst schnell eine neue Box haben zu müssen.

Da im Herbst unter Umständen noch eine neue Kopfhöreranschaffung ansteht, ist das Budget leider begrenzt.

Ich werde natürlich berichten, wenn es etwas Neues gibt.

Aktuell habe ich mir einen Netzwerk Isolator angeschafft (EMOSAFE EN-70HD). Nach den positiven Rückmeldungen in einem anderen Forum wollte ich es mal ausprobieren. Und tatsächlich, in meiner Kette (zwischen Mac mini und Synology NAS) bewirkt er eine hörbare Verbesserung in der Detailabbildung. Ich hätte das nicht gedacht.

Grüße
Dietmar
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marathon2
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Beitrag von marathon2 »

Hallo,

jetzt will ich einmal Bericht erstatten, was sich in der Zwischenzeit getan hat.

In den letzten Monaten habe ich das Thema Aktivboxen intensiv studiert. Viele der hier im Forum gemachten Vorschläge waren interessant und ich habe auch in etlichen älteren Threads nachgelesen.
Und inzwischen bin ich auch zu einer Kaufentscheidung gekommen und die neuen Boxen stehen seit zwei Wochen in meinem Hörraum. Doch der Reihe nach.

Die Idee, auf Aktivboxen, möglichst kompakt, umzusteigen war zum einen die andauernde Unzufriedenheit mit meiner Passiv-Lösung Marantz PM 15 S2 SE und Nubert NuVero 10. Das Klangbild war mir eigentlich schon von Anfang an zu höhenbetont. Gerade schlecht produzierter Metal-Rock erforderte manchmal eine sehr hohe Leidensfähigkeit beim Hören. Auch löste sich die Musik in meinem kleinen Raum nie so richtig von den Boxen. Egal welche Aufstellung ich wählte, es entstand kein homogenes Klangbild. Der Schärfe im Klang versuchte ich zudem mit den unterschiedlichsten Mitteln zu begegnen. Angefangen von diversen Kabelverbindungen über diverse Abspielprogramme auf dem Mac bis zum Einsatz verschiedener DACs und Vorschaltgeräte. Manchmal erzielte ich dabei Teilgewinne, aber die richtige Zufriedenheit stellte sich einfach nicht ein.

Daraufhin machte ich im Sommer einen ersten Versuch mit Aktivboxen, ich bestellte die Nubert NuPro 200. Für die kleine Box war der Klangeindruck erstaunlich und auch die Schärfe der NuVero war nicht vorhanden. Vor allem der Bedienkomfort und die Anschlussmöglichkeit (Digital/Analog) begeisterten mich. Trotzdem, irgendetwas fehlte, der Klang war einfach nicht rund, nicht musikalisch genug. Daher gingen sie, dank Rückgaberecht von Nubert, schweren Herzens wieder zurück, obwohl sie mir für meine Hörzwecke eigentlich ausgereicht hätten. Zur Erinnerung, meine Hörpreferenzen liegen beim Hören mit Kopfhörern, vor allem beim konzentrierten Musikhören in einer adäquaten Lautstärke.

Die NuPros hatten bei mir aber die Überzeugung gefestigt, dass ich in Zukunft eine Aktivlösung bräuchte. So spekulierte ich nun auf Genelec Boxen, die ich auf diversen Messen schon häufiger hören konnte, aber auch Abacus wäre eine Möglichkeit gewesen. Andererseits wollte ich auch nicht übermäßig viel Geld in die Hand nehmen für meine "zweitbeste" Option Musik zu hören.

Auf den Hifi-Tagen in Bonn hatte ich dann die Gelegenheit, zwei Boxen von Abacus zu hören, die C-Box und die Trifon 3. Nun, die C-Box spielte nicht schlecht, aber ist durch ihre Größe einfach limitiert. Die Trifon 3 hingegen sprengt eigentlich meinen Preisrahmen schon wieder deutlich. Zum Glück gefiel mir diese Box klanglich nicht besonders, erinnerte sie mich doch an das ungeliebte Klangbild der NuVero 10 mit für mich zu anstrengenden oberen Mitten und Höhen.

Auf Rückfahrt von Bonn kam ich dann auf die Idee, tags darauf zu Nubert nach Schwäbisch Gmünd zu fahren, um dort noch einmal alle angebotenen Aktivboxen vergleichend Probe zu hören. Und so habe ich das dann auch gemacht.

Der Hörraum dort, wo die NuPros stehen, ist leider nicht optimal. Auch die Boxenaufstellung könnte besser sein. Gut war aber, dass ich völlig frei und selbstständig gut zwei Stunden lang ungestört Probe hören konnte. Größenmäßig kamen eigentlich nur die NuPro-300 und die NuPro-500 in Frage. Die 200 hatte ich ja schon bei mir zuhause gehört und nicht akzeptiert. Dieser Eindruck bestätigte sich auch vor Ort bei Nubert. Sie klingt im Vergleich einfach nicht rund, erwachsen genug. Ganz anders dagegen die NuPro-300. Ein tolles Klangbild, rund, musikalisch, ausgewogen. Keine Spur der ungeliebten Schärfe der NuVero 10 ist zu vernehmen. Die NuPro-500 zeigt leider dieses Klangverhalten in Ansätzen wieder und schied daher in meinen Überlegungen sehr bald aus.

Erwähnenswert vielleicht noch, dass alle NuPros über eine getrennte Klangregelung für Bässe und Mitten/Höhen verfügen, die, wie die Lautstärke, mit einer Fernbedienung eingestellt werden kann. Beim Probehören waren selbstverständlich alle Regler auf null und die Hörlautstärke akustisch gleich.

Nun, langer Rede kurzer Sinn, die Kaufentscheidung für die NuPr0-300 war gefallen, die Boxen und passende Ständer gleich ins Auto geladen und, nervös, ob sich der gute Klang auch in den heimischen vier Wänden zeigen würde, auf den Rückweg gemacht.

Aber die Sorgen war unnötig, im Gegenteil, noch nie habe ich in meinem kleinen Zimmer so eine musikalische Wiedergabe erlebt. Losgelöst von den Boxen baut sich eine herrliche Bühne auf, die die Interpreten jederzeit lokalisieren lässt. Es hört sich vielleicht übertrieben an, aber bei manchen Stücken habe ich das Gefühl, die Musik endlich so zu hören, wie sie aufgenommen wurde, im besten Sinne natürlich.

Auch der Bedienkomfort ist ein Traum. Um stärkeren Raummoden zu entgehen, habe ich den Bass bei 40Hz abgesenkt. Der Bass kommt absolut trocken und kontrolliert. Über die fernbedienbare Klangregelung kann ich nun auch auf weniger gut produzierte Musik reagieren, okay, vielleicht nicht ganz audiophil, aber manchmal recht hilfreich.

Die NuVero 10 und der Marantz Verstärker sind inzwischen verkauft. Der analoge Weg geht nun von diversen Geräten wie CD-Player, MD-Player, Phono, usw über eine Umschaltbox von Dodocus und den Line-Ausgang des Violectric V 281 Kopfhörerverstärkers zur NuPro. Digital ist die Box mit dem Mutec MC3 USB verbunden, der die Musiksignale vom Mac mini und Audirvana + oder Media Center bekommt. Der eingebaute Wandler in der Nubert Box reicht für diese Zwecke aus. Und wenn es für die Kopfhörer noch besser sein soll, steht ja auch noch ein T+A DAC 8 zur Verfügung.

Häufig liest man hier im Forum, ich bin angekommen. Ja, ich bin angekommen, zumindest was die Lautsprecher betrifft.
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Dietmar,

herzlichen Glückwunsch zu Deiner Lösung.

Du schreibst daß Du angekommen bist, und das war zu erwarten. In vernünftigen Preisregionen führt kaum ein Weg an einer Aktivlösung vorbei.

Daß die NuPro A-300 auch noch eine Klangregelung besitzt um die allergrößten Reglerexzesse bei der Aufnahme Deiner Lieblingsmusik zu entschärfen, ist ja eine Klasse Sache. Einen Ansatzpunkt für eine Verbesserung sehe ich aber doch noch. Hast Du Dir schon mal Gedanken über eine Raumkorrektur gemacht?

Ich durfte am Wochenende zum wiederholten Male erleben, wie selbst in einem Raum, in dem es ohne Korrektur schon gut klang, die Körperhaftigkeit und auch die Abbildungsgröße noch einmal verblüffend zulegten, und auch die von Dir monierte Helligkeit, ließ sich durch eine entsprechende Zielkurve gleich mitkorrigieren.

Viele Grüße
Thomas
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marathon2
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Beitrag von marathon2 »

Hallo Thomas,

klar habe ich auch schon über eine Raumkorrektur nachgedacht. Diese gestaltet sich aber aufgrund meiner sehr unterschiedlichen Quellen nicht leicht.

Eine Idee wäre, wenigstens die digitale Schiene, beispielsweise über einen Abacus AroioSU Streamer, entsprechend aufzurüsten. Alleine schon mein Spieltrieb macht mir diese Möglichkeit zur Zeit schmackhaft. Da aber mein hauptsächliches Hören über Kopfhörer läuft, bin ich noch etwas zögerlich, eine neue Baustelle aufzumachen. Mal sehen, vielleicht habe ich über das Winterhalbjahr Langeweile.

Ansonsten bin ich nach wie vor von meiner neuen Boxenlösung begeistert. Es gab bisher noch keinen Moment, in dem ich meine Entscheidung bedauert hätte. Es macht absoluten Spass mit den NuPro 300 Musik zu hören.

Grüße
Dietmar
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