Tore (Genelec 8351A)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Dirk,
Boxen und Raum sind entscheindent für den Klang nach allen meinen Erfahrungen, besonders wenn digital zugespielt wird.
ein guter Lautsprecher in einem gut geeigneten Hörraum ist sicher die halbe Miete.

Allerdings:

Je besser die damit verbundene Auflösung, umso mehr wird die Qualität des zugeführten Signals maßgeblich, weil heraushörbar.

Hat man die erste - von dir angesprochene - Hürde genommen, lohnt es sich, die doch sehr großen Qualitätsunterschiede bei der Zuspielsektion zu entdecken.

Gruß

Bernd Peter
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

Hallo Tore,

schöner Lautsprecher und gut zu sehen, dass Du den minimalistischen Weg der Anbindung gehst.
Bernd Peter hat geschrieben: ein guter Lautsprecher in einem gut geeigneten Hörraum ist sicher die halbe Miete.
Es ist wahrscheinlich schon 95 % der Miete :-)

(...wenn das Signal bereits bitgenau, AFIS HF-gefiltert und gereclockt angeliefert wird und die restliche Verarbeitung in den Genelecs geschieht)

Viele Grüße
Roland
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Roland,
Es ist wahrscheinlich schon 95 % der Miete
aus längerer Erfahrung damit, nein.

50 : 50

Man verschenkt unglaublich viel, gerade bei sehr guten Lautsprechern.

Gruß

Bernd Peter
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

... Um es mal ketzerisch zu sagen, vielleicht ist die Kette auch ohne AFIS "adäquat". :wink: Glaubst du nicht, dass Genelec Monitore mit D/A-Wandler baut, die gänzlich unempfindlich auf Jitter und Kabel reagieren?
Der Hörtest war ja mit den 8260 und es ging digital in die Boxen
...
Ich habe die großen Genelecs aber auch schon mit G-Dac gehört.
Der Hochton war mir unangenehm, scharf und nervig.
...
Die Klangbeschreibungen bei Jitterverbesserungen ... . An Wegfall von Schärfe kann ich mich nicht erinnern, aber wir haben ja genügend Mitglieder, die hier Erfahrungen gesammelt haben.
Die Genlecs reagieren definitiv auf Jitter. In Verbindung mit meinem Lyngdorf digital VV sogar recht stark. Bis mir das Problem aufgegangen ist, habe ich die analogen Aus- und Eingänge trotz Doppelwandlung vorgezogen. Genau in der Schärfe lag das Problem. Mit einer Mutec dazwischen ist diese Schärfe oder auch Kratzigkeit verschwunden.

Im Vergleich zur Kii ist schon mal klar, das sich deren Stoffkalotte natürlich anders anhört, als eine Metallkalotte. Für mich ganz klar ein + für die Metallkalotte, genau weil sie nicht so softend klingt. Aber das ist Geschmackssache. Weiter kommt hinzu, das die Kii schon recht stark gesoundet ist, die Genelec
nach der Standarteinmessung linear. Wenn man die Kurve modifiziert, so daß sich eine vom Tiefton zum
Hochton eine Abfall von ca 4-6 db ergibt, klingt das schon sehr viel "softer".

Da Aussagen, das sich Genelec immer etwas scharf/spitz anhören, kommt noch aus der Zeit der unkorrigierten 2 Wege Versionen. Diese haben (nicht so bei den 19mm Hochtönern) einen deutlichen Anstieg im Hochtonbereich.

Gruß Jörg
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hallo zusammen,
Joerghag hat geschrieben:Im Vergleich zur Kii ist schon mal klar, das sich deren Stoffkalotte natürlich anders anhört, als eine Metallkalotte.
Der Hochtöner in der Kii ist der Seas DXT, welcher eine schwarze Aluminium/Magnesiummembran hat.
Joerghag hat geschrieben:Da Aussagen, das sich Genelec immer etwas scharf/spitz anhören, kommt noch aus der Zeit der unkorrigierten 2 Wege Versionen. Diese haben (nicht so bei den 19mm Hochtönern) einen deutlichen Anstieg im Hochtonbereich.
Ich vermute, das könnte auch damit zu tun haben das Genelec seine Tiefmitteltöner in manchen Modellen relativ weit hochspielen lässt. Da ist man dann schon in einem Bereich, in dem Partialschwingungen auftreten, was sich lästig anhören kann.

Grüße,
Frederik
sledge
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Beitrag von sledge »

Joerghag hat geschrieben: Die Genlecs reagieren definitiv auf Jitter.
Das heißt, die Finnen bauen einen LS an den Grenzen zu messtechnischen Perfektion und sind nicht in der Lage Jitter so zu eleminieren, dass der Klang dadurch negativ beeinflusst wird. Korrekt?
Joerghag hat geschrieben:Im Vergleich zur Kii ist schon mal klar, das sich deren Stoffkalotte natürlich anders anhört, als eine Metallkalotte. Für mich ganz klar ein + für die Metallkalotte, genau weil sie nicht so softend klingt.
Ich dachte dieses Vorurteil (Metall klingt hart, Gewebe klingt weich) wäre endgültig ausgerottet. :wink: Das du hier auf dem Holzweg bist hat Frederik ja schon geschrieben. Auch die Kii Three verwendet eine Metallmembran.
Joerghag hat geschrieben:Weiter kommt hinzu, das die Kii schon recht stark gesoundet ist, die Genelec
nach der Standarteinmessung linear.
Stark gesoundet? Das musst du aber mal erklären. Der Hersteller gibt +/-0,5 dB von 20 Hz bis 25 kHz an und auch die einzige Messung die ich kenne (AUDIO) ist vielleicht kein perfekter Strich, aber von gesoundet würde ich da nicht mal ansatzweise reden.
Joerghag hat geschrieben: Da Aussagen, das sich Genelec immer etwas scharf/spitz anhören, kommt noch aus der Zeit der unkorrigierten 2 Wege Versionen. Diese haben (nicht so bei den 19mm Hochtönern) einen deutlichen Anstieg im Hochtonbereich.
Also ich konnte mir mal verschiedene Typen von ganz klein bis ganz groß der Genelec Familie anhören. Ganz erstaunlich fand ich wie ähnlich sich die Boxen klangen, egal ob Zwei- oder Dreiwege.
Ich bin weit davon entfernt zu sagen, dass alle Genelecs scharf und spitz klingen, aber zumindest die angehörte 8260 tat das bei kritischem Musikmaterial in gewissem Umfang.
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

"Ich dachte dieses Vorurteil (Metall klingt hart, Gewebe klingt weich) wäre endgültig ausgerottet. :wink:"

So ist es:

https://www2.ak.tu-berlin.de/~akgroup/a ... s_MagA.pdf

Zentraler Satz aus dem Fazit:

"Das Ergebnis des Versuches erlaubt den
Schluß, dass zwischen den Hochtönern perzeptiv keinerlei Unterschied mehr besteht."

Gruß!
Rainer
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sledge
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Beitrag von sledge »

RS.schanksaudio hat geschrieben:Es ist wahrscheinlich schon 95 % der Miete :-)

(...wenn das Signal bereits bitgenau, AFIS HF-gefiltert und gereclockt angeliefert wird und die restliche Verarbeitung in den Genelecs geschieht)
Ist die Aussage nicht etwas widersprüchlich? Eine HF-Filterung und reclocking durch den AFIS würde ich ja dann doch eher der Quelle zuschreiben und damit wären wir bei weniger als 95% oder?
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Liebe Freunde,

bitte daran denken: Ihr seid hier in Tores Vorstellungsthread. Bitte daher nicht zu sehr abschweifen bzw. untereinander diskutieren. Danke für die Beachtung!

Viele Grüße
Rudolf
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RS.schanksaudio
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Beitrag von RS.schanksaudio »

sledge hat geschrieben:
RS.schanksaudio hat geschrieben:
Es ist wahrscheinlich schon 95 % der Miete :-)

(...wenn das Signal bereits bitgenau, AFIS HF-gefiltert und gereclockt angeliefert wird und die restliche Verarbeitung in den Genelecs geschieht)
Ist die Aussage nicht etwas widersprüchlich? Eine HF-Filterung und reclocking durch den AFIS würde ich ja dann doch eher der Quelle zuschreiben und damit wären wir bei weniger als 95% oder?
Hallo Dirk,

gemäß Rudolfs Wunsch können wir das gerne in einem separaten Thread besprechen, dann kann ich dies entsprechend darlegen.

Vieel Grüße
Roland
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schwarz-weiss
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Beitrag von schwarz-weiss »

Hallo!

Es tut mir nichts, dass die Diskussionen ins "Schweben" geraten. Gute Diskussionen machen immer Spass:

:D

Aber: Wenn die neue Diskussion auf eiener eigenen Spur ist, dann ist wahrscheinlich besser mit einem neuen Thread.

Also: Wie soll der neue Thread heissen?

:-)

Tore
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Rudolf,

ich bin immer sehr für die hier geübte strenge Disziplin. Aber die Diskussion geht hier doch um Tores Genelec bzw.dieses Modell. Ich habe berichtet, dass ich diese mit G-Dac gehört habe und sie auch damit für mich zu scharf im Hochton klangen. (G-Dac= Linn Akurate DS mit Gertifizierung). Es ist also nicht nur eine Frage vermeintlichen Jitters, der den Effekt sicher noch verstärkt.

Jetzt muss man dazu noch wissen, dass ich z.B. nicht mit einer zu den Höhen abfallende Korrekturkurve habe, also an vermeintlich linearem Frequenzgang der Genelecs liegt es eher auch nicht, denn den habe ich auch am Hörplatz. Evtl. hängt es bei mir dem Metallhochtöner oder auch mit der internen Digitalsektion zusammen. Meinen Geschmack treffen sie nicht und es lag eher nicht an Hörraum oder Zuspieler. Gut, wenn sie Tore gefallen, der Bass ist für die Größe der Box beeindruckend und die Bühne schön. Tore, viel Vergnügen damit.

Grüsse Jürgen
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WongP
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Beitrag von WongP »

h0e hat geschrieben: Evtl. hängt es bei mir dem Metallhochtöner oder auch mit der internen Digitalsektion zusammen.
Evtl. ist alles nur ein Denkfehler und hängt ganz einfach mir dem angedachten Einsatzzweck der Genelec zusammen? Ein "Studio Mixing und Mastering Monitor" ist imho zweifelsfrei keine Box zum einfachen Musiklauschen. In der Küche verwende ich ja auch kein Skalpell zum Gulasch schneiden, sondern ein Fleischermesser für ein angenehm zugiges Schneiden von Fleischstücken.

Ich mag es die Musik so zu hören wie im Studio. Ich liebe aber auch Tonband > Röhren Amp an passiven Boxen. Es gibt für mich eigentlich nicht die eine "Wahrhaftige Hifi Kette" - dazu müsste ich ja wie "Verheiratet" sein und das will ich nicht. ;)

Klar, alles wie immer eine Frage des persönlichen Geschmacks.

Eventuell ist die Kii Three ja auch Skalpell und Fleischermesser zugleich - mMn ist der DXT-Hochtöner einfach besser fürs zuhause hören geeignet - bei der Genelec muss man mMn doch mehr an bzw. mit der Raumakustik und dem GLM arbeiten. Zweifelsfrei sind beider Marken Boxen "Leckerchen". :wink:

Gruß
Micha

PS: Noch was zum Thema "nicht mein Geschmack". :mrgreen:
Sich an Klangliche Gegebenheiten zu gewöhnen, erfordert Geduld und Lernbereitschaft. Denn Erwachsene können sich nicht einfach an Neues gewöhnen, wenn sie es nicht ständig wieder neu Erfahren können. Glaubst du nicht? Probier es aus. Hör Dir das Gerät immer wieder an. Vielleicht wird es nicht Dein Lieblingssound, aber die große Abneigung verschwindet. ;) Ein guter Verkäufer weist übrigens beim Studio-Monitor kauf immer darauf hin, sich erst einmal ein-zuhören.
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sledge
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Beitrag von sledge »

h0e hat geschrieben: Gut, wenn sie Tore gefallen, der Bass ist für die Größe der Box beeindruckend und die Bühne schön. Tore, viel Vergnügen damit.
Dem kann ich mich in allen Punkten anschliessen! Viel Spaß mit den Genies! :cheers:
WongP hat geschrieben:
h0e hat geschrieben: Ein "Studio Mixing und Mastering Monitor" ist imho zweifelsfrei keine Box zum einfachen Musiklauschen.
Wenn man überlegt wie viele hier mit Studiomontoren einfach nur Musik genießen, ist das aber eine steile These :wink: . Eine gewisse Logik sehe ich aber durchaus. :mrgreen:
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Eusebius
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Beitrag von Eusebius »

Studiomonitore lassen sich einmessen - nicht nur auf eine lineare Zielkurve am Hörplatz.
Geschätzt werden sie nicht nur wegen des glatten FG im Auslieferungszustand.

Gruß!
Rainer
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