Horst-Dieter (Magnepan 3.7 + 2 IQ Sub I)

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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Horst-Dieter,
da die Sache über das Stromnetz reinkommt, wie wäre das Austesten eines Netzfilters a la Mfe NF-3?
Beste Grüße,
Andi
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Horst-Dieter,
hast du mal ein Netzfilter vor dem Kühlschrank versucht?
Wenn das Leuchtmittel entnommen wird, was macht dann der Lichtschalter noch an Störungen?

Spannend wird es, wenn der neue Satz Netzverkabelung der Anlage den Durchbruch bringt..., das glaube ich zwar nicht, aber wenn, könnte man alternativ die Geräte mit querschnittstarken Masseleitungen zwischen den Gehäusen verbinden, zumindest ausprobieren.
Ich sehe immer 3 Möglichkeiten mit Störungen umzugehen:
Kurzschließen (s.o.) oder unterbrechen(mit Ferrit dämpfen) oder zur Erde ableiten.
Grüße
Hans-Martin
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Salvador hat geschrieben:Hallo Horst-Dieter,
da die Sache über das Stromnetz reinkommt, wie wäre das Austesten eines Netzfilters a la Mfe NF-3?
Beste Grüße,
Andi
Hallo Andi,

ich habe ja schon einen Isotek Sigmas zwischen Furutech Steckdose und den Geräten. In der Digitalstrecke, allerdings nach dem Linn, werkelt ein Afis. Funktioniert der MFE NF-3 (als Filter) anders als der Isotek?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hans-Martin hat geschrieben: hast du mal ein Netzfilter vor dem Kühlschrank versucht?
Wenn das Leuchtmittel entnommen wird, was macht dann der Lichtschalter noch an Störungen?
Spannend wird es, wenn der neue Satz Netzverkabelung der Anlage den Durchbruch bringt..., das glaube ich zwar nicht, aber wenn, könnte man alternativ die Geräte mit querschnittstarken Masseleitungen zwischen den Gehäusen verbinden, zumindest ausprobieren.
Hallo Hans-Martin,

ich gebe mich geschlagen. Hier erst einmal eine Kurzfassung.

Ich habe bisher weder ein Netzfilter vor dem Kühlschrank, noch den Lichtschalter ohne Leuchtmittel (12V Halogenlämpchen) probiert.

Der neue Satz Netzverkabelung löste das Problem :cheers:. Ich fand das rein zufällig, als ich aus Gewohnheit den Lichtschalter betätigte, während der Linn als Quelle genutzt wurde. Die Gegenprobe, indem ich auf die alten Stromkabel zurückgegangen bin, habe ich allerdings noch nicht gemacht. Ist auch nur von akademischen Interesse. Mache ich vielleicht aber noch.

Später gehe ich gerne noch einmal ins Detail, welche Stromkabel ich jetzt verwende.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Horst-Dieter,
dein Lichtnetz hat 230V~, deine Halogenbeleuchtung 12V, vermutlich wird mit dem Lichtschalter ein getaktetes Netzteil aktiviert, also über Gleichrichter ein Elko aufgeladen. Auch moderne Kühlschränke haben oft einen Gleichrichter mit nachfolgendem Elko, um davon getaktet den Kompressor zu versorgen und energieeffizient zu arbeiten, also in den AA Bereich vorzustoßen. Da fließen große Anlaufströme, wen der kontakt schließt.
Grauenhaft finde ich solche Konzepte, wenn der old-fashioned Thermoschalter im Kühlschrank diese Elektronik mit extremen Anlaufströmen (größer als beim Kompressor allein) schalten muss, wie ich das in meinem Blomberg Kühlschrank vorfand, kein Wunder, wenn da nach kurzer Einsatzzeit (=nach der Garantiezeit) der Kontakt abbrennt und Störungen verursacht, früher hat man noch ein RC-Glied zum Funkenlöschen spendiert, aber der Preiswettbewerb und die Kontrollingabteilung haben sowas wohl nicht auf dem Plan, Betriebswirte sind eingestellt, den Profit zu maximieren, nicht die Haltbarkeit oder langfristige elektromagnetische Verträglichkeit. Profitmaximierte schlucken Firmen, die wirtschaftlich nicht so erfolgreich waren, weil sie so blöd waren, mehr Wert unter Preis zu verkaufen oder nicht genug Geld in Werbung gesteckt zu haben.

Da du mit dem neuen Netzkabelkonzept die angestrebte Ruhe erreicht hast, kann ich gut verstehen, wenn das Thema für dich erledigt ist.
Mich würde brennend interessieren, ob die reduzierten Schutzerdeleiterwiderstände hochwertiger Netzkabel den Durchbruch brachten oder was es sonst war. Masseband zwischen Gehäusen hatte ich ja alternativ schon vorgeschlagen.
Grüße
Hans-Martin
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Horse Tea
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Stromversorgung

Beitrag von Horse Tea »

Hallo zusammen,

nach längerer Zeit mal wieder ein up-date von mir. Ich hatte es teilweise noch im letzten Frühjahr geschrieben, aber leider war der komplette Beitrag nach dem abschicken im Orkus des Internets verschwunden.

Ich hatte früher schon angedeutet, dass mich lange die Stromversorgung der Anlage beschäftigt hat und noch heute beschäftigt. Das ist inzwischen ja alles andere als originell, aber ich denke, der eine oder andere Leser kann aus den Details vielleicht Nutzen ziehen. Ausgangspunkt war die Leihe eines Shunyata Cobra Stromkabels für den Isotek Sigmas, das gegen das Isotek Standardkabel eine sofort hörbare Verbesserung brachte. Der sprichwörtliche Schleier wurde entfernt, ohne dass sich die Tonalität veränderte. Und der Erfolg hatte die Konsequenz, dass ich mir einige gebrauchte Shunyata Cobra Kabel im Internet zusammensuchte, so dass ich die Endstufe, die 2 Subs und den VV (Trinnov) an diese Kabeln anschloss. Ob ich das so lasse, habe ich noch nicht endgültig entschieden. Dazu später mehr.

Parallel zu den Shunyatas hatte mir Harald (saabcoupe) auch ein Musigo PC3 ausgeliehen und später auch Stephan (SolidCore) eines seiner 7N Stromkabel. So konnte ich die drei Stromkabeltypen an allen Geräten ausprobieren. Inzwischen sind die PC3 für die Quellen LINN G-ADS2 und den AVM CD 6.2 im Einsatz, während das 7N Strom an den Samsung TV liefert. Mein Fazit ist klar: Stromkabel und Gerät bilden eine Einheit bzw. jedes Gerät klingt etwas anders, wenn ein anderes Stromkabel angeschlossen ist.

Damit ist die Story aber noch nicht komplett, einmal weil ich inzwischen von Stephan noch ein Silberkabel zum Testen bekommen habe, zum anderen aber weil ich parallel zu den Stromkabeln auch nach Netzleisten geschaut hatte, weil der Isotek Sigmas nur sechs Eingänge, davon vier gefilterte für Quellgeräte und zwei ungefilterte für Endstufen, hat. Nachdem ich gebraucht recht günstig eine hier im Forum sehr gut beurteilte Feldmannleiste (Danke! Harald/Jupiter und Jürgen/h0e) erstanden hatte, kam die erste Überraschung. Die Feldmannleiste mit dem mitgelieferten Stromkabel verbesserte die Transparenz, wenn sie statt des Isotek Sigmas mit Shunyata Cobra eingesetzt wurde. Außerdem bekam ich von Harald (saabcoupe) eine selbstgebaute Netzleiste, die innen drei Steckdosen mit Cu (Kupferdraht) und drei mit Ag (Silberdraht) verlötet hatte. Und das Bessere war des Guten Feind, denn diese Netzleiste mit der Furutech Wandsteckdose mittels Shunyata Cobra verbunden, war noch einmal etwas besser als die Feldmannleiste. Die beiden Netzleisten sind an zwei Furutech Wandsteckdosen im gleichen Stromkreis angeschlossen, der nur die Audioanlage versorgt.

Da ich aber nur maximal 12 Steckdosen brauche, war der Isotek Sigmas überflüssig und konnte verkauft werden. Das war zur Finanzierung der Kabel ganz nützlich.

Nach dem Test des Silberkabels von Stephan kam die zweite Überraschung: es sticht das MusiGo PC3 an DAC, Streamer und CD-Spieler aus, d.h. es bietet mehr Räumlichkeit und ist präziser. Das PC3 klingt topfiger und das Silberkabel entfernt diesen leichten Schleier. Beim Linn hatte ich mehr Klangfarbe und sogar eine leicht größere Dynamik. Am VV Trinnov lasse ich hingegen ein Shunyata Cobrakabel. Dort bringt zwar das Silberkabel auch geringfügig mehr Klangfarbe, wirkt aber etwas kraftlos. Es ist hier jedenfalls nicht von Vorteil. Auch die Acoustic Arts Endstufe profitiert leicht vom Silberkabel. Hier ist der Effekt mir aber nicht den Aufpreis wert. Besonders interessant war der Stream der Digital Concert Hall über TV via Toslink an den Trinnov, Afis etc., wenn das Silberkabel den TV versorgte. Die Geigen wurden schriller, ein Effekt, den ich schon bei DAC, VV und Quelle geargwöhnt, dort aber überhaupt nicht gehört hatte. Dagegen bekamen die Holzbläser einen Tick schönere Klangfarben. Dennoch ist am TV das 7N-Kabel dem Silberkabel überlegen.

Leider konnte ich bisher immer nur ein Gerät mit dem Silberkabel verbinden, da Stephan nur ein Testkabel hat. Alle anderen Geräte blieben an meinem Standardkabel (Shunyata, PC3 oder 7N, je nachdem). Im nächsten Schritt möchte ich nun testen, ob zwei Silberkabel an den geeigneten Geräten additive Effekte haben. Das wird aber erst im nächsten Jahr möglich sein. Das ist ja nicht mehr soooo lange hin.

Herzliche Grüße und schöne Feiertage
Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Horse Tea hat geschrieben: 22.12.2019, 21:50Mein Fazit ist klar: Stromkabel und Gerät bilden eine Einheit bzw. jedes Gerät klingt etwas anders, wenn ein anderes Stromkabel angeschlossen ist.
Hallo Horst-Dieter,
da hast du meine uneingeschränkte Zustimmung.
Grüße
Hans-Martin
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo zusammen,

inzwischen gibt es wieder Neuigkeiten von mir. Ich habe nämlich ausgelotet, ob es sich lohnt, meine über 30 Jahre alten Magnepan MG IIIa abzulösen. Zunächst habe ich Cay-Uwe (Sonus Natura) gebeten, sich Gedanken über eine Bestückung der Frequenzweichen mit neuen, hochwertigen Bauteilen zu machen. Denn schlecht finde ich die MG IIIa auch heute noch nicht. Gesagt, getan, allerdings mit dem Ergebnis, dass Cay-Uwe bei der Untersuchung den typischen Fehler alter Maggies vorfand, nämlich dass sich die Leiterdrähte stellenweise von den Folien abgelöst hatten, wie schon hier (viewtopic.php?f=6&t=7420&hilit=Magnepan+IIIa&start=45) weise von Josh (Hornguru) beschrieben. Während die Lautsprecher bei Cay-Uwe waren, stellte mir der Händler meines Vertrauens eine Piega 711 ins Wohnzimmer. Das Ergebnis habe ich bereits in Rolfs (HearTheTruth) Faden beschrieben. (viewtopic.php?f=6&t=1571&p=172410&hilit=Piega#p172410). Um es mit Hans-Martins Worten kurz zusammenzufassen: „Sie (die Magnepans) klingen nicht nach Kiste.“

Und dann wurden im audio-markt vier Jahre alte Magnepan 3.7 zu einem fairen Preis angeboten. Leider war ich da gerade im Urlaub und ein Probehören daher nicht möglich. Ich habe also einmal mit Rolf telefoniert, der, wie sich dann herausstellte, Hörerfahrungen mit der Magnepan 1.7, der 1.7i, der 3.7 und der 3.7i hatte. Mir ging es speziell darum, zu erfahren, wie er den Unterschied zwischen der 3.7 und der 3.7i beurteilt, über den sich der Hersteller konsequent ausschweigt. Da Rolf den Unterschied als relativ gering einschätzte und der Kaufpreis für die gebrauchte 3.7 bei < 40% einer neuen 3.7i lag, war meine Entscheidung schnell gefallen, blind zu kaufen (danke für Dein Urteil, Rolf!). Mit dem Transport beauftragte ich eine Spedition. Die Lieferung des über 70 kg schweren Pakets in Originalverpackung innerhalb von 24h zum Wunschtermin kostete inklusive Versicherung etwas mehr als 120 €.

Und das Wagnis hat sich gelohnt. Die Lautsprecher klingen zwar (Gott sei Dank) nicht völlig anders als die MG IIIa, was sicher auf das Prinzip des Flächenstrahlers zurückzuführen ist. Das war nämlich meine größte Sorge beim Blindkauf. Allerdings hatte die MG IIIa, (neben einer Schwäche in der untersten Oktave, also ca. 40-80 Hz, die auch die 3.7 hat) leichte Verfärbungen in den oberen Mitten, was insbesondere bei den hohen Streichern (Geigen, speziell Barockviolinen) zu hören war. Zwar hatte meine Optimierung der Digitalstrecke und, vor allem, die optimierte Stromversorgung der Anlage, diesen Eindruck gemildert, aber nicht zum Verschwinden gebracht. Das Problem hatte ich in folgendem Thread zur Diskussion gestellt (viewtopic.php?f=18&t=7737&hilit=Geigenklang). Mit der 3.7 wurde die Verfärbung um das letzte Quentchen entschärft. Ich meine, das hat auch Martin (cornalto) bei mir so gehört, der als Profiorchestermusiker sehr nah an den Geigen sitzt und deren Klang sehr gut in den Ohren hat. So interpretiere ich jedenfalls seine Kommentare bei seinen Besuch.

Die Position der alten Magnepan im Raum konnte ich übernehmen. Einen Widerstand an der MID/TWEETER Weiche verwende ich nicht (mehr), die Bändchenhochtöner sind außen und durch Einwinkelung der Lautsprecher etwas näher am Hörer, als der Bass. Die 2+2 Einmessung mit zwei Subwoofern mittels Trinnovsystem gelang problemlos und die Integration mit den Hauptlautsprechen ist perfekt. Die Raummoden sind nach Einmessung eingeebnet und die Senken des einen Subs, gleicht der andere sehr schön aus. Die bessere Tonalität in den oberen Mitten hatte zur Folge, dass ich die Zielkurve vereinfachen konnte. Der resultierende Frequenzgang geht von 1 kHz bis 10 kHz linear von 0 auf -7 dB herunter, während der weitere roll-off (dann bei 20 kHz) -10 dB beträgt. Der Bass ist zwischen 30 und 80 Hz um +4 dB erhöht, was speziell für Orchestermusik (Kontrabässe, Kontrafagott) realistischer ist, aber eine entsprechende Aufnahmetechnik ohne Bassüberhöhung voraussetzt. Die Digital Concert Hall klingt jedenfalls superb. Im Bereich zwischen 100 Hz und 1 kHz korrigiere ich nur Ungleichheiten zwischen rechtem und linken Lautsprecher (maximal + 2 dB). Da ich (vorerst) keine raumakustische Maßnahmen ergreifen will, geht das sicher noch besser.

Fazit ist aber: Ja, der Wechsel hat sich gelohnt, weil ich nun noch zufriedener Musik hören kann (und auch die Chefin ist´s zufrieden). Die MG IIIa sind gerade in der Untersuchung, ob sich eine Reparatur lohnt.

Viele Grüße
Horst-Dieter

P.S. an die Moderatoren: bitte meinen Titel von „Magnepan IIIa und IQ Sub I“ auf „Magnepan 3.7 und 2 IQ Sub I“ ändern. Dankeschön.
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Horst-Dieter,

meiner Meinung nach ist der Lautsprecher und seine Interaktion mit dem Raum, dass was den Klang einer Kette am stärksten ausmacht, wenn man wie Du seit Jahren da zufrieden ist, dann ist da wohl eher Evolution statt Revolution angesagt. Ich gönne es Dir, dass das auch bei Blindkauf so gut geklappt hat und wünsche Dir viel Spaß mit den neuen Maggies. Der Dipol als Lautsprecher ohne Box scheint mir ein interessanter Ansatz, wäre bei mir wohl aber auf Grund der mangelnden Fläche im Hör/Wohnzimmer verbunden mit der Asymmetrie nicht der beste Ansatz, bei Dir passt es aber.

Gruß

Uwe
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Uwe,

danke für Dein Interesse. Natürlich ist der Raum, insbesondere die Größe, bzw. die Interaktion des LS mit dem Raum ganz wichtig. Ich denke, ab und an, auch mal über eine Akustikdecke nach, wie Gert (Fortepianus) sie in seinem Wohnzimmer hat. Diese Maßnahme wäre fast unsichtbar und wohl auch gut geeignet, die Raumakustik weiter zu verbessern. Da wir im selben Raum aber auch Musik machen (Cello und Fagott, ein wenig Klavier) und das klingt auch nicht gerade grottenschlecht, gerät diese Idee wieder in Vergessenheit. Etwas anders hörte es sich an, als Martin (cornalto) darin in sein Horn blies. Blech fordert offensichtlich eine höhere Qualität in der Raumakustik.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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cornoalto
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Beitrag von cornoalto »

Hallo Horst Dieter,
Horse Tea hat geschrieben: 07.01.2020, 16:07 Blech fordert offensichtlich eine höhere Qualität in der Raumakustik.
... zumindest eine längere Nachhallzeit.
Zum Glück ist diese im Theater, meinem Arbeitsplatz vorhanden! :D
Dabei habe ich mich extra für euch besonders bemüht! :(

Spass beiseite: Am schönsten klingt das Horn m.E. tatsächlich in einem Wald mit altem dichten Baumbestand - wohl aufgrund der wunderbar diffusen Streuung des Schalls an den dicken Stämmen. In einem für Hifi- optimierten Raum mit besonders kurzer Nachhallzeit zu musizieren ist in der Tat jedenfalls für Blechbläser erheblich anstrengender, da infolge zu kurzer Reflexionsdauer keine Rückkopplung auf die schwingende Lippe stattfindet, man also nicht von der Akustik "getragen" wird.
Wenn ich bedenke wie extrem unterschiedlich mein Instrument abhängig von der Raumakustik klingt, glaube ich in Analogie dazu, wie du selbst festgestellt hast, daß der größte Teil des Höreindrucks einer Anlage aus der Interaktion des Hörraums mit dem Abstrahlverhalten der Lautsprecher besteht. Alles andere - Kabel- Elektronik u.s.w. ist zwar absolut unverzichtbar für echten Genuss, kann sich aber erst wirklich unter guten akustischen Bedingungen in seiner ganzen Bedeutung auswirken.

Lieber Horst-Dieter, falls dein schönes Wohnzimmer im Hifi-Sinn etwas überakustisch ist und du die Nachhallzeit durch eine Akustikdecke nicht reduzieren willst, hilft allerdings auch nur wieder - was wohl? - ein Horn. Aber dieses Mal vor dem Lautsprecher und zwar zum Bündeln. :D Geht bei Magnetostaten natürlich nicht, daher würde ich versuchen, den Schall zumindest an den hinteren Reflexionlinien umzulenken. Also testweise mal hinter die Maggies jeweils ein Türblatt o.Ä. stellen, das den Schall um 45 grad umlenkt. Falls das überzeugt, würde ich die Rückwand (optisch durchaus ansprechend) am besten vollständig mit Diffussoren aus Holz bedecken.

Viele Grüße

Martin
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Martin,
cornoalto hat geschrieben: 07.01.2020, 17:21 ... daß der größte Teil des Höreindrucks einer Anlage aus der Interaktion des Hörraums mit dem Abstrahlverhalten der Lautsprecher besteht. Alles andere - Kabel- Elektronik u.s.w. ist zwar absolut unverzichtbar für echten Genuss, kann sich aber erst wirklich unter guten akustischen Bedingungen in seiner ganzen Bedeutung auswirken.
eine sehr schönes Fazit, dem ich mich anschließe.

Grüße Gabriel
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo.

Dem kann ich mich nur anschließen! Und da mein Raum wohl für immer mehr oder weniger unbehandelt bleibt werde ich da auch nicht wirklich Energie und Geld verschwenden!

Viele Grüße

Christian
Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Christian,

ich schätze das ähnlich ein. Wie schon geschrieben, kann ich mir am ehesten vorstellen, eine Akustikdecke einzubauen. Schon schwieriger, weil optisch deutlich auffälliger, sind Diffusoren an der Frontwand (also im "Rücken" der Maggies) zu realisieren. Martin ist halt ein fast professioneller Schreiner. Für den ist das Pille-Palle. Ich habe zwar vor kurzem dazu auch mich ansprechende Lösungen gesehen. Ich zweifle, bei allem Verständnis, das meine Frau für das Hobby aufbringt, dass das durch die Endkontrolle geht. Aber vielleicht schreinere ich sowas probehalber doch mal. Versuch macht kluch, sagt der Volksmund des aktiven Hörers.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

http://arqen.com/

Diese Webseite finde ich bezüglich DIY Diffusoren interessant.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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