Horst-Dieter (Magnepan 3.7 + 2 IQ Sub I)

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Funky
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Beitrag von Funky »

Hallo Dirk und Uli,

ist mir schon klar worauf ihr raus wollt. Schliesslich spielt der Player je nach dem ob komprimierte , CD oder High Res Auflösung vorliegt von wenigen Sekunden bis 30 Sekunden weiter. Also aus seinem Puffer.

Somit kann nicht sein, dass man überhaupt eine Änderung hört, wenn man einen Switch oder sonstiges nutzt. Hängt schliesslich erst mal alles im Puffer - von dem aus die Daten gerendert werden .....

Dieser Einwand ist schon so alt, dass ich mich nicht mehr erinnern kann, wann er das erste mal aufkam.

Ich könnte das somit einfach unkommentiert stehen lassen. Bin keiner der jemanden in dieser Hinsicht "bekehren will".

Aber erlaubt mir noch ein klein wenig öl ins Feuer.......

Warum klingt FLAC schlechter als WAV, Warum gibt es hörbare unterschiede bei LAN Kabeln, warum klingen Router / Switche überhaupt unterschiedlich, warum über 5 Gbit WLAN besser als über 2 Gbit - warum hört es sich entspannter an, wenn man bei einer Fritzbox die Lan Ports auf 100Mit runterfährt (Green Mode) etc. etc. etc.

Man kann diese Aussagen alle negieren oder:

Es liegt einfach daran, dass es Phänomene primär im digitalen gibt (siehe auch die Anmerkung von Ralf Koschnike von vor 2 Wochen hier im Forum), die sehr komplexe Zusammehänge als Hintergrund haben und wir diese nicht nach einfachen Ursachen / Wirkungsgesetzen auflösen können.

Ich sehe es nicht als meine Aufgabe an daraus eine wissenschaftliche Arbeit zu machen. Mein Gehirn, das primär auf analoge Wiedergabe geprägt ist, sagt mir, das es mit den von mir beschriebenen digital Gerätschaften / Accessoires, inzwischen einfach mehr Spass macht zu zuhören. Und dass ich vor einem Jahr spätestens nach 10 Minuten den digitalen Kram ziemlich gelangweilt abschaltete - mir reicht das aus als Begründung um nennenswerte Summen investiert zu haben.
Muss mir keiner nachmachen - bin kein Evangelist - will nur Anreize geben, mal über den Tellerrand hinauszuschauen.

So, genug, ist schliesslich nicht mein Faden hier - und will ihn auch nicht kapern. Wollte nur meine Erfahrung mit dem Ether hier kundtun.

Bleiben wir einfach dabei - We agree to disagree -

Funky
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Rainer, hallo Uli,
Funky hat geschrieben: 23.04.2020, 21:24 ist mir schon klar worauf ihr raus wollt. Schliesslich spielt der Player je nach dem ob komprimierte , CD oder High Res Auflösung vorliegt von wenigen Sekunden bis 30 Sekunden weiter. Also aus seinem Puffer.
letzteres ist korrekt, aber ich bin nicht ganz sicher, ob Du bei Deiner Vermutung, worauf Uli oder die anderen raus wollen, richtig liegst.
Funky hat geschrieben: 23.04.2020, 21:24 Somit kann nicht sein, dass man überhaupt eine Änderung hört, wenn man einen Switch oder sonstiges nutzt. Hängt schliesslich erst mal alles im Puffer - von dem aus die Daten gerendert werden .....
Diese Schlussfolgerung würde ich Uli niemals unterstellen, so gut kenne ich ihn nach vielen gemeinsamen Jahren hier im Forum. Er zweifelt nicht an, ob es sein kann, dass jemand Unterschiede hört, sondern fragt sich, woher sie kommen. Ich finde seine Fragestellungen genau richtig:
uli.brueggemann hat geschrieben: 23.04.2020, 21:19 Wenn der Linn aus dem Puffer spielt, mit dem Uptone aber besser, ist doch die Frage wieso?
Und spielt er dann mit gezogenen Strippe gleich gut, besser oder schlechter?
Irgendwas macht doch den Uptone anscheinend besser. Oder doch nicht?
Wir wissen doch alle hier, dass der Linn eine Diva ist, was zwei Randbedingungen anbelangt: Netzkabel und Netzwerk. Hier geht's um's Netzwerk. Und Ulis Frage
uli.brueggemann hat geschrieben: 23.04.2020, 21:19 Und spielt er dann mit gezogenen Strippe gleich gut, besser oder schlechter?
hat mich dazu animiert, das einfach mal auszuprobieren. Das ist nicht ganz einfach zu machen, denn mein Linn steht nicht am Hörplatz und man kann nicht einfach entspannt dort den Netzwerkstecker ziehen und wieder reinstecken. Ich habe mich deshalb neben den Linn, der in der Mitte zwischen den Lautsprechern steht, gesetzt. An den Klang dort muss man sich erstmal gewöhnen. Da sind Bewertungskriterien wie Raumtiefe oder Instrumentenfokussierung hinfällig. Aber ich dachte mir, als ich eben beim Musikhören Ulis Beitrag las, interessant wäre, ob man überhaupt einen Unterschied dort hören kann. Das ist eine sportliche Übung, denn bei mir wird dem Linn alles in 192/24 in wav angeliefert, und damit spielt er nur gestoppte 4s weiter und dann bricht die Musik ab. Nun habe ich ja die LAN-Strecke mit dem 11GTek etc. ähnlich auf die Spitze getrieben wie mit dem ER. Da sollte also, wenn die LAN-Übertragung bereits ideal wäre, kein Unterschied hörbar sein. Ist es aber! Das Klangbild wird ein ganz klein wenig heller bei mir. Das ist eine Nuance, aber eindeutig reproduzierbar. Dafür, dass ich zwischen den Boxen nicht gerade auf einem besonders guten Platz sitze und die LAN-Strecke bereits mit besten Zutaten optimiert ist, ist das doch erstaunlich. In welche Richtung sich das Klangbild dabei ändert, war mir erstmal völlig egal, entscheidend ist, dass der Klang sich überhaupt ändert, wenn man die Strippe abzieht. Also kommt trotz Puffer dort irgendwas rein, das den Klang ändert. Und da der Klang ziemlich übereinstimmend als immer besser empfunden wird, je bessere Netzteile, Kabel und LWL-Umsetzer man vor dem LAN-Eingang spendiert, gehe ich mal hypothetisch davon aus, dass das, was dort außer den Daten selbst noch reinkommt, gutem Klang eher abträglich ist als zuträglich.

Die Bits sind es sicher nicht, die geändert werden. Eher kommt mit dem Datenstrom per Ethernet irgendwas an Störungen rein, das sich den digitalen Daten, die hinten aus dem Puffer rausgehen, überlagert. "Hinten raus" kann wie bei Rainer per Exakt-Schnittstelle sein, oder bei Jürgen beim G-Hub per AES/EBU oder bei mir in den eingebauten DAC. Und das ist offensichtlich weniger klangschädigend, wenn der Ethernetdatenstrom galvanisch entkoppelt und möglichst jitterfrei getaktet ist. Die galvanische Entkopplung per LWL ist zugleich eine Sperre für all die HF-Störungen, die mit Sicherheit auf dem LAN rumlungern, und der jitterarme Takt der Daten scheint sich positiv auszuwirken, obwohl die Daten völlig asynchron zum Takt sind, mit dem dann der Puffer ausgelesen wird.

Insofern fand ich Ulis Frage schon interessant.

Viele Grüße
Gert
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Funky hat geschrieben: 23.04.2020, 18:50 Der Klang des Uptone nimmt hörbar zu - nach ca. 20 - 30 Minuten klingt er bei mir nochmals runder, dynamischer und in sich stabiler - also wenn er so heiss ist, dass man nicht länger als 3 Sekunden drauf fassen kann. (ich kann allerdings nicht ausschliessen, dass das Super Farad Netzteil ebenfalls etwas braucht bis es zur Höchstform aufläuft und damit den Klang positiv beinflusst ).
Hallo Funky,

das konnte ich bei mir nicht feststellen. Das spricht auch ein wenig dafür, dass es am Farad-Netzteil liegt. Bei mir ist es ein Zerozone, bei dem ein gutes Stromkabel den ER noch weiter nach vorne brachte. Guter Strom ist also wichtig, obwohl uptone meint, das würde keine Rolle gegenüber Ihrem Beipacknetzteil spielen. Da bin ich anderer Meinung.
... die Grundtendenz ist zwar schlank, aber trotzdessen satt von den Klangfarben, die Körperhaftigkeit / Dichte des Klangs nimmt ebenfalls zu und vor allem der PRaT. D.h. die Impulse kommen genauer mit mehr Druck und zeitlich doch variable (Gerade bei schnellen Bassläufen von Jazz Aufnahmen - die treibend sein müssen exemplarisch Diana Krall - Live in Paris - Devil may care - bei dem Song ist ohnehin viel drin, das aufzeigt ob digital was taugt)
Schlanker, aber präziser Bass ergab sich bei mir auch nach Einschlelfen des ER. Ich bekomme immer mehr den Eindruck, dass diese Eigenschaft zunimmt, je besser die Digitalstrecke wird. Ich werde demnächst mal den FG zwischen 40 und 80 Hz weiter, ca. 2dB, anheben und hören, was passiert.
Es wird auch die Qualität des Lan Kabels zunehmend wichtig - ein Meicord ist absolut unteres Niveau was eingesetzt werden sollte.
Das ist eine Steilvorlage, weil ich gerade einen Vergleich meiner LAN gemacht habe:

A) graues Standardpatchkabel 24 AWG, CAT5 (ca. € 2)
B) Neyton CAT7 (ca.€ 20)
C) GigaBlue CAT8 (ca. € 15)
D) Goldkabel Edition series CAT6a (ca. € 50, nicht mehr lieferbar)
E) AQ Cinnamon CAT7 (ca. € 80)

E >= D > B >> C >> A

Das AQ klingt heller als das Goldkabel, ist auch etwas transparenter. Das Goldkabel ist etwas "leiser", ausgeglichener, weil im Bass etwas kräftiger. Überraschend, dass das anderen Orts gerühmte GigaBlue so durchfiel. Es macht einen richtig fetten Klang, Klavier klingt z.B. viel zu massig. Das Neyton ist ein gutes "Starter"kabel, das (alte,) Beipackpatchkabel geht auch gar nicht. Mein Fazit: Auch LAN-Kabel haben einen Einfluss auf den Klang. Der Unterschied zwischen A und E ist deutlich und macht Appetit auf mehr. Es muss vielleicht nicht gleich Refine sein. Oder doch?
Der Linn ist eine Diva was die Qualität des Eingangsignal angeht.
Das kann ich aus leidvoller Erfahrung bestätigen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

uli.brueggemann hat geschrieben: 23.04.2020, 20:07 ich habe gestern an einem Linn beim Abspielen vom NAS-Laufwerk das Ethernetkabel abgezogen und er hat mindestens eine halbe Minute weitergespielt.
Was passiert am Klang, wenn Du bei (eingespieltem) Abspielen/Streamen die Verbindung zwischen Uptone und Linn kappst?
Und wenn Du den Uptone rausnimmst und Melco - Linn (mit sachlechterem Klang) spielst/streamst, was passiert beim Abziehen der Netzwerkstrippe?
Hallo Uli,

ich bin zwar nicht Funky, habe aber trotzdem gerade gemacht, was Du vorgeschlagen hast. Als erstes kann ich Gert bestätigen, das nach ziehen des Netzwerksteckers nur wenig Zeit bleibt. Ich habe schätzometrisch 3-5 sec ermittelt :cheers: @ Gert. Da geht nichts auf der Hörposition ohne Hilfe. Da meine Frau nicht nur Goldohren hat, sondern auch ein goldenes Händchen, hat sie für mich den Netzwerkstecker gezogen. Dennoch war es für mich wegen der kurzen Zeit nicht möglich, Deine Frage zu beantworten (Sani, T. Gustavsen Trio, 96/24 upsampling auf wav 192/24.)

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Horst-Dieter,
Horse Tea hat geschrieben: 23.04.2020, 23:22 ich bin zwar nicht Funky, habe aber trotzdem gerade gemacht, was Du vorgeschlagen hast. Als erstes kann ich Gert bestätigen, das nach ziehen des Netzwerksteckers nur wenig Zeit bleibt. Ich habe schätzometrisch 3-5 sec ermittelt :cheers: @ Gert. Da geht nichts auf der Hörposition ohne Hilfe. Da meine Frau nicht nur Goldohren hat, sondern auch ein goldenes Händchen, hat sie für mich den Netzwerkstecker gezogen. Dennoch war es für mich wegen der kurzen Zeit nicht möglich, Deine Frage zu beantworten (Sani, T. Gustavsen Trio, 96/24 upsampling auf wav 192/24.)
evtl. war die Musik, die gerade bei mir lief, besser für diesen Test geeignet, die Bach Klavierkonzerte mit Murray Perahia, 176/24 auf wav 192/24. Das ist deutlich komplexere Kost, und da fiel mir diese leichte Aufhellung auf, der Klang schien mir zugleich etwas transparenter beim Abziehen des Netzwerkkabels. Wie gesagt, vorne zwischen den Lautsprechern kauernd, war es unmöglich, genauere Klangveränderungen einzustufen. Aber diese kleine tonale Verschiebung ins Hellere war auffällig.

Viele Grüße
Gert
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Horse Tea hat geschrieben: 23.04.2020, 23:22 Dennoch war es für mich wegen der kurzen Zeit nicht möglich, Deine Frage zu beantworten (Sani, T. Gustavsen Trio, 96/24 upsampling auf wav 192/24.)
Mich wundert ein bisschen die kurze Zeit. Wir haben mit normalen 44/16 eben ca. 30 sek. erreicht.
Des weiteren, wenn man dann rechtzeitig das Netzwerkkabel wieder ansteckt spielt es auch ohne Unterbrechung weiter. Gut, das ist mit 192/24 und ein paar Sekunden dann doch eher tricky.

Vielleicht muss es für so einen Test ja auch nicht 192 kHz sein.
Fortepianus hat geschrieben:und da fiel mir diese leichte Aufhellung auf, der Klang schien mir zugleich etwas transparenter beim Abziehen des Netzwerkkabels.
Ohne Netzwerkkabel spielt ja definitiv nur noch der Player alleine. Er wird dabei also nicht mehr durch netzwerkseitige Übertragung bzw. Störungen irgendwelcher Art beeinflußt. Besser geht doch eigentlich nicht, oder?
Eine logische Konsequenz wäre doch dann, beim Streaming schlichtweg den ganzen Track einzulesen (eine GigaBit-Übertragung braucht dafür nur minimal Zeit) und dann beim Spielen das Netzwerk abzukoppeln. Die Lösung braucht zwar Gehirnschmalz, mit ein paar Relais wird es wohl nicht gehen :)

Grüsse
Uli

PS: das wäre wohl doch einen eigenen Thread wert, oder nicht?
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Uli, hallo Gert,

ich bin auch dafür, einen separaten Faden zum Thema uptone EtherRegen aufzumachen. Das hatte ich schon bei meinem initialen Post überlegt. Da es nun einige Rückmeldungen bzw. eine Diskussion gibt, spricht inzwischen noch mehr dafür. Dort sollte neben meinem Bericht auch ein Link zu Reiners Thread und eventuell Jürgens eingepflegt sein, z.B.

viewtopic.php?f=6&t=3343&hilit=Regen&start=120

Da ich den Eindruck habe, dass der Klavierklang besonders vom ER profitiert, ist ein schnelles Stück mit klassischem Flügel und Orchester eine gute Wahl für ein Teststück. In "Sani" wird zwar auch Klavier gespielt, das Stück ist aber recht langsam und eher weniger komplex, was es weniger geeignet macht, in 4 sec Unterschiede zu hören. Mal sehen, ob ich das upsampling im Minimserver vorher abschalte.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Funky
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Abstecken des Switch - Auswirkungen auf den Klang

Beitrag von Funky »

Guten Abend Dirk und Uli,

ok, hatte Euren Vorschlag wohl in den falschen Hals bekommen. Hatte das "unterstellt" worauf Gert hingewiesen hat.

Sorry, falls ich Euch da auf die Füße getreten bin.

Also, ich kann es leider auch nicht umsetzen, den Stecker zu ziehen und dann innerhalb der verbleibenden Sekunden festzustellen ob sich am Klang etwas ändert.

Was aber sein kann: Durch das Abziehen des Ethernetkabels kann HF sich über den offenen Ethernetport am KDSM "einfinden". Das kann dann in der Tat zu einer Änderung führen. Bei mir macht sich zumindest das Abschliessen des SPDIF Eingangs mit 75 Ohm und des HDMI Eingangs mit einem HF-dichten Stecker am Linn KDSM positiv bemerkbar (wobei der SPDIF Abschluss sich wesentlich stärker positiv bemerkbar macht)-

Wäre mal ein Versuch wert offene Ethernet Ports sauber abzuschliessen, bzw. HF Dicht zu bekommen. Müßte mal schauen ob es da etwas am Markt was gibt.

Btw. eine gute Übersicht zu Ethernet und seinen "Erscheinungsformen" ist unter

https://www.phoenixcontact.com/assets/d ... ev2_de.pdf

Und EMI innerhalb von Ethernet

https://www.ti.com/lit/an/snla107a/snla ... 7755414606

zu finden (hoffe, das ist jetzt legitim, dass ich hier direkt einen Link angebe) - Die links sind via URL Scanner und Reputationsfilter getestet und sauber (also keine Malicous Code Inhalte)

Funky
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Funky hat geschrieben: 24.04.2020, 20:53Was aber sein kann: Durch das Abziehen des Ethernetkabels kann HF sich über den offenen Ethernetport am KDSM "einfinden". Das kann dann in der Tat zu einer Änderung führen. Bei mir macht sich zumindest das Abschliessen des SPDIF Eingangs mit 75 Ohm und des HDMI Eingangs mit einem HF-dichten Stecker am Linn KDSM positiv bemerkbar (wobei der SPDIF Abschluss sich wesentlich stärker positiv bemerkbar macht)-
Hallo Funky,
ehrlich gesagt fällt es mir schwer, zu glauben, dass bei Abziehen einer wegen der Drähte leichter vorstellbaren Antenne von einer Eingangsbuchse auf einmal bei offenem Eingang eine größere und wahrnehmbare Einstreuung geschieht.
Dass digitale Quellen durch Terminierung der nicht benutzten Ausgänge bessere Signalqualität liefern können, ist seit 30 Jahren etabliert.
Dass ein Single-Ended Eingang empfindlicher sein kann, kann ich mir vorstellen, aber ein Differential Eingang mit Übertrager, wie heute dominierend verbreitet? Ein Abschlussstecker auf einem symmetrischen Übertrager mit hoher Gleichtaktunterdrückung im Eingang soll einen Vorteil bringen? Meine Ohren sind da überfordert. Ich habe aber auch keinen KDSM.

Wenn der Puffer nur 4 Sekunden Musik speichert, darf man eben ganz einfach eine aussagefähige Sequenz über 4 s generieren, die man dann mal mit, mal ohne Kabel hört.
uli.brueggemann hat geschrieben: 24.04.2020, 09:13PS: das wäre wohl doch einen eigenen Thread wert, oder nicht?
Das finde ich auch.
Grüße
Hans-Martin
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Funky
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Beitrag von Funky »

Moin moin Martin,

ok, deine Ausführungen sind valide. Sprich, die Klangänderung die Gert wahrnimmt wären eher auf das zurückzuführen was Uli annimmt. Nämlich die "ungestörte" Abbarbeitung der Pufferdaten ohne Einfluss von aussen.

Somit dann auch in der Tat einen eigenen Thread wert. Was dann auch immer eine konkrete technische Umsetzung an Aufwand mit sich bringen würde. Wichtig wäre in der der Tat zuvor zweifelsfrei zu klären worauf die von Gerd wahrgenommene Änderung zurückzuführen ist. Was hinzukommt, wäre, dass jeder Streamer /Renderer hier ggf. auch anders reagiert oder eben auch gar nicht, je nachdem wie intern die Pufferung und die Weiterverarbeitung umgesetzt ist.

Ich würde trotzdessen mal gerne ausprobieren was der HF Dichte Abschluss von Ethernetports (am Switch oder Router) ggf. an Auswirkungen zeigt. Von der Theorie, wie von Dir beschrieben sollte es gar keine geben und somit wäre alles gut, wenn doch ???? -

Ich selbst habe mich mit der konkreten Hardware von Ethernet das letzte Mal intensiv beschäftigt als wir Yellow Cable als zentrale Leitung an unserer Uni verlegt hatten und dann Ethernet für die Rechner mit Coax und BNC 50 Ohm Abschluss. Später als die ersten Switche mit Twisted Pair aufkamen, war das Thema dann durch für mich. Es hat meist einfach funktioniert, selbst wenn man über die Längenstandards hinaus ging.

Werde berichten, sollte ich etwas nachvollziehbares bei dem Thema HF Dicher Abschluss für Ethernet Ports per eigenem Experiment herausfinden.

Allen ein schönes Wochenende

Funky
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Erwin-mit-G
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Beitrag von Erwin-mit-G »

Das ist jetzt OT:

Hallo Horst-Dieter,

seit Jahren gelesen, und erst jetzt kapiert:
Horse Tea :D

Schönen Gruß!
Erwin
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Liebe Mitstreiter,

Dann will ich mal nach über zwei Jahren Sendepause der freundlichen Aufforderung des Moderatorenteams Folge leisten, und meinen Vorstellungsfaden aktualisieren.

Grund für die Pause war, dass ich mich die ganze Zeit eigentlich nur mit einem Thema befasst habe, nämlich der Optimierung der Digitalstrecke, die bei mir aus zwei Ästen besteht. Der eine Ast startet mit dem Internet bzw. der TAE-Dose und auf diesem Wege nutze ich Qobuz und die Digital Concert Hall der Berliner Philharmoniker, der andere beginnt im Keller bei einer Synology NAS DS1812, die ein internes Netzteil hat. Mittels AQ Cinnamon LAN-Kabel ist ein TPLINK G-MMC, welches von einem S-Booster Netzteil versorgt wird, der Startpunkt einer single-mode LWL-Strecke, die das G-MMC mit einem G-Cisco 2960 L (grau) im Wohnzimmer verbindet. An diesem Switch kommt auch der Stream aus dem Internet an, nachdem er eine Fritzbox 7590 passiert hat, welche sowohl mit der TAE-Dose als auch dem Cisco mittels je eines Musigo LAN-Kabels verbunden ist. Die Fritzbox wird von dem 12V-Teil eines Zerozone Doppelnetzteils, das Winfried (wgh52) gerade optimiert hat, also einem W-Zerozone, versorgt.

Der G-Cisco gab ursprünglich den Startschuss, in Richtung auf LWL zu gehen, da er zwei SFP Transceiver Slots hat. Dadurch wurde es mir möglich, den zweiten Slot für eine LWL-Verbindung zu einem EtherRegen zu nutzen. D.h. von der NAS zum EtherRegen ist die LWL-Strecke durchgängig und für die Streams aus dem Internet ist der Cisco der Punkt, an dem das Kupfer-LAN in den LWL übergeht. Für alle vier Slots (einen am G-MMC, zwei am Cisco und einen am EtherRegen) setze ich Transceiver von Startech ein (zwei MSA kompatible SFP EX-SM LC 40 km bzw. zwei Cisco kompatible GLC-EX-SMD LC 40 km). Der EtherRegen auf der B-Seite ist mit dem G-Linn ADS2 mittels 50 cm Musigo LAN-Kabel verbunden und auf der A-Seite ebenfalls mit Musigo LAN-Kabel mit einem Samsung TV.

Am G-Linn ist inzwischen neben dem Clock upgrade auch das LNT von Gert eingezogen. Der EtherRegen Switch besitzt mit der Afterdark Emperor Giesemann eine externe 10 MHz Referenzclock. Dabei und auch bei der Stromversorgung habe ich mich stark an Gert orientiert. D.h. sowohl die Clock als auch der EtherRegen werden von je einem Uptone 1.2 LPS gespeist, die wiederum von einem Keces P8 versorgt werden. Als DC Kabel wird in der hier beschriebenen Konfiguration ausschließlich das Ghent Audio Gotham GAC-4/1 11301 UltraPro Star Quad (JSSG360) meist mit Oyaide Hohlsteckern verwendet. Über meine Erfahrungen mit Feinsicherungen habe ich hier
(viewtopic.php?f=23&t=11732&hilit=Feinsi ... &start=135)
berichtet.

Und wer es bis jetzt ausgehalten hat, erfährt nun, wie es klingt. Ich hatte die Möglichkeit dies im Vergleich des G-Linn mit Clock und LPS Upgrade zu meinem CD-Spieler AVM CD 6.2 zu beurteilen. Dazu benutzte ich folgendes Musikmaterial:

1. L.v.Beethoven, 6. Symphonie 1. Satz. S. Rattle, Berliner Philharmoniker. Eigenes Label. Diese Aufnahme liegt mir als Download in 196/24 und als CD 44/16 aus der gleichen Box der 9 Symphonien vor, d.h. der Download ist auch im Kaufumfang der Box enthalten.

2. A. Lechner, Francois Couturier, Moderato Cantabile. ECM. Hier vergleiche ich die CD mit der gerippten CD hochgesampled auf 176/24.

3. Tord Gustavsen. Being there. ECM. Hier vergleiche ich ebenfalls die CD mit der gerippten Version hochgesampled auf 176/24.

4. A. Vivaldi. Fagottkonzert RV 485. Aus: Concerti per fagotto III. S. Azzolini, L’Aura Soave Cremona. Naïve. Wie oben, d.h. CD gegen gerippte CD hochgesampled auf 176/24.

Nach dem Quellgerät ist die Kette praktisch gleich, d.h. beide Geräte haben ein Musigo PC3 (Silberkabel nur unterschiedliche Stecker, d.h. Viborg 512R bzw. Furutech FI-11 N1 G) als Stromkabel und ein in-akustik Digitalkabel 2404 AIR zur Verbindung mit dem Trinnov VV.

Im Ergebnis gefällt beides, mir allerdings die Wiedergabe vom CD-Spieler etwas besser. Er bietet mehr Bass, ist präsenter und hat einen deutlicheren Raumklang, insbesondere in der Tiefe. Der Linn ist dagegen heller, schlanker und hat weniger Raumtiefe, ist aber vielleicht einen Tick präziser und durchsichtiger. Erstaunliches passiert, wenn ich (nur) den G-Linn mit einem Shunyata Zitron Cobra Stromkabel (hochreines Kupfer inklusive Kupferstecker) anschließe. Der Klang von Streamer und CD-Spieler rücken näher aneinander, ohne dass der Linn den AVM aber distanzieren kann. D.h., die Geräte klingen tatsächlich einfach unterscheidbar, aber ich höre in keinem Fall, d.h. bei keinem der vier Musikbeispiele, einen Unterschied zwischen CD und HighRes. Der Einfluss des Stromkabels ist dagegen deutlich hörbar.

Das mag insgesamt manche überraschen. Ich nehme es gelassen und so wie es eben bei mir ist. Jedem das seine.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Horse Tea
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Feinsicherungen Synergistic Research purple

Beitrag von Horse Tea »

Werte Foristen,

da es im Thread zu Feinsicherungen auch einigen Gegenwind gab, flüchte ich mal in meinen Vorstellungsthread :wink: .

Grund ist, dass ich seit gestern je eine SR purple in G-Linn ADS2 LNT, VV Trinnov Amethyst und Meitner DAC ma1 V2 eingebaut habe. Das hat ein (den?) Flaschenhals meiner Streamingstrecke sehr deutlich geweitet. Der Effekt liegt nahe am Komponentenstatus, was man bei dem Preis wohl erwarten sollte. Ich habe aber schon einige Optimierungsschritte im gleichen Preisbereich hinter mir, die weniger bis gar nichts gebracht hatten. Was wird sich erst ergeben, wenn die 100-200 Stunden empfohlener Einspielzeit um ist?

Ich hatte in meinem letzten Beitrag geschrieben, dass mir die Wiedergabe vom Linn relativ zum AVM CD 6.2 zu hell ist. Das ist nun nicht mehr der Fall. Es hört sich an, als ob die Klangwaage leicht nach "links", also zu Oberbass und Bass geneigt ist. Gleichzeitig hat die Plastizität deutlich zugenommen, d.h. Ich empfinde das Obertonspektrum eines jeden Instrumentes wie in einer eigenen Sphäre, die als ganzes mit der Sphäre eines jeden anderen Instrumentes interagiert. Gut zu hören z.B. bei LvB, Wispelwey/Lazic Cellosonate oder Mozart, Bläserserenade KV 375 mit dem Scottish Chamber Orchester. Größere Ensembles werden folgen.

Ich bin froh, dieses Wagnis eingegangen zu sein und freue mich sehr am Ergebnis.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Horse Tea
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Furutech DPS 4.1

Beitrag von Horse Tea »

Hallo alle,

meine Reise mit den Synergistic Research purple Feinsicherungen ging munter weiter.

Da sind einmal zweier Sicherungen in den Acc. Arts Endstufen zu vermelden, was zu einem präziseren Oberbass führte. Zur Erinnerung: diese Endstufe versorgt bei mir die Hauptlautsprecher ab 80 Hz. Ich konnte aber auch nicht wiederstehen, die Netzteile in der Digitalstrecke aufzurüsten. Da ist zuerst der Keces P8, der EtherRegen und dessen Afterdark Clock bzw. deren Up-tone LPS 1.2 versorgt, zu nennen, der 2xT4A und einmal T2A SR purple bekommen hat. Die drei Zerozone(doppel))netzteile werden nun wie folgt abgesichert: zwei, die die FritzBox und den G-Cisco versorgen, mit SR orange, während das Zerozone am Afis eine SR purple bekommen hat. Diese Änderungen haben zu einer besseren Durchhörbarkeit allgemein und einem schnelleren Einschwingen von Saiten- und Perkussionsinstrumenten geführt. Das up-grade von Refine auf SR purple im Keces P8 hatte dabei den größeren Effekt. Nun haben nur noch meine zwei IQ Subs und die Maggies keine SR Feinsicherungen...

Nach den positiven Berichten über das Furutech DPS 4.1 als Stromkabel für das G-LNT war ich zu neugierig, um es nicht mal selbst zu erproben. Hier gebührt Dank für kompetente Beratung an Harald, Fujak und Oliver, u.a. bezüglich der Stecker. Ich habe mich für Viborg VE/VF501 entschieden, da ich bereits mit den Shunyata Cobra als Reinkupferkabel mit Kupfersteckern meinen Hörgeschmack sehr gut getroffen hatte.

Es war günstig, dass ich zuerst nur das Kabel für das G-LNT gekauft habe, weil ich es dann wegen der Länge auch noch an Meitner DAC und den Acc. Arts Endstufen erproben konnte. Es kam, wie es kommen musste, denn überraschend ähnlich, wie der Wechsel auf die SR purple stellte sich jeweils eine Verbesserung von Oberbass und Mitten ein, ohne dass die Höhen an Transparenz oder Klangfarbe verloren haben. Inzwischen habe ich also drei DPS 4.1 im Einsatz und der eben beschriebene Effekt war additiv. Inzwischen kann ich bei einer optimalen Aufnahme sogar Barockgeigen ohne jeden Abstrich vom realen Klang im Konzert an der Anlage genießen (z.B. Veronika Skuplik, Violino). Meine Frau meinte nur, dass noch ein DPS 4.1, wenn es denn zu noch mehr Präsenz führen würde, des Guten zu viel wird, da das denn mehr "im Raum" klingen würde, als ein reales Instrument. So ähnlich hatten sich, meine ich, bereits einige DPS 4.1 Nutzer geäußert.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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