Swen (ME Geithain RL 901K, ATC SCM150 ASLT)

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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

dank Euch für das Feedback.

So ganz klar ist mir aber immer noch nicht, warum ein schon durch Reclocken aufbereitetes Signal bei einem weiteren Reclocking noch einmal besser wird... :shock:

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Toslink...?

Beitrag von jackelsson »

Mal eine Frage in die Runde: hat jemand mal die Verbindung zwischen zwei kaskadierten Reclockern via Toslink ausprobiert? Oder ist eine elektrische Verbindung hier auf jeden Fall einer optischen Verbindung per Lichtleiter vorzuziehen?

Gruß,
Swen
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Hallo Swen,
Die Mutec haben doch nur einen Toslink Eingang, nicht aber einen Ausgang.
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dirk-rs
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Beitrag von dirk-rs »

Der Mutec MC3+ schon.
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Stimmt, habe ich nie benutzt.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

jackelsson hat geschrieben: 02.04.2020, 15:42 Mal eine Frage in die Runde: hat jemand mal die Verbindung zwischen zwei kaskadierten Reclockern via Toslink ausprobiert? Oder ist eine elektrische Verbindung hier auf jeden Fall einer optischen Verbindung per Lichtleiter vorzuziehen?
Hallo Swen,
es gab hier im Forum verschiedene Stimmen, die den symmetrischen Anschluss für den besten hielten, um nicht zu sagen, weitgehenden Konsens.
Toslink haftet eine Bandbreitenbegrenzung an, außerdem eine Rauschkomponente der Fototransistoren. Abgesehen davon, dass man oft auch bei den Optoleitungen einen geringfügigen Klangunterschied beider Laufrichtungen feststellen kann, halte ich diese Verbindung für die klanglich am wenigsten interessante.
Das war eigentlich schon immer so...
Die SPDIF (RCA/Cinch) Verbindung ist da gesundes Mittelmaß, obwohl es keine galvanische Trennung wie die beiden anderen macht (weil Mutec die SPDIF Signalmasse auf Gehäuse/Schutzerde gelegt hat). Das ist im Mutec Thread nachzulesen.

Dass ein Reclocker das vorgeschaltete Kabel nicht zu kompensieren vermag, sollte auch zu denken geben!
Die Daten werden fehlerfrei durchgereicht, nur ihr Timing wird beeinflusst, gleichmäßiger.
Und wenn man das wiederholt, wird es noch einmal besser.
Also: Entweder gibt es noch eine dritte Einflussgröße oder unsere idealisierte Vorstellung von den Dingen muss korrigiert werden. Der Reclocker allein ist kein Allheilmittel und 100% Wirkung zu 0 Fehler sind aus dem Stand nicht erreichbar
Grüße
Hans-Martin
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jackelsson
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Manger C1 - neuer Besuch war im Haus...

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

ich hole heute mal einen Beitrag nach, dessen Abfassung ich jetzt schon ein paar Monate vor mir her schiebe.

Ich hatte nämlich schon Ende letzten Jahres ein Pärchen Manger C1 als Leihstellung für zehn Tage hier bei mir zuhause. Ich hatte die C1 im Juli 2019 bei einem von Shaktis Workshops gehört und war hin und weg davon, wie gut diese vergleichsweise kleinen Aktivmonitore in dem riesigen Raum spielten. Siehe auch hier: viewtopic.php?p=171170#p171170

Das hat ziemlich meine Neugier geweckt. Und wie schon zuletzt 2018 mit der Neuman KH 420, die mich ja auch zuvor beim Neumann-Workshop in Wedemark begeistert hat, wollte ich einfach mal wieder meinen Status Quo hier zuhause hinterfragen. Und wie auch schon bei der Neumann war da durchaus auch eine ernsthaft Kaufabsicht im Spiel. Also habe ich mit der sehr netten und hilfsbereiten Daniela Manger eine Leihstellung organisiert.

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+++ Optik +++

Ein Punkt, der mich persönlich bei der Manger C1 absolut begeistert, ist die Optik. Ich finde diesen Lautsprecher bildhübsch! Ich ziehe auch, rein vom Aussehen her, die Kompaktversion mit dem dazu passenden Manger-Ständer definitiv der ansonsten baugleichen Version als Standlautsprecher vor. Manger bietet ja, ähnlich wie das z.B. auch ATC bei einigen Modellen macht, mit den Typen C1 und S1 im Prinzip den gleichen Lautsprecher einmal als Kompaktlautsprecher und einmal als Standlautsprecher an. Das finde ich sehr kundenfreundlich.

Denn Optik ist nun einmal doch eine sehr persönliche Sache. Wie ich zu meiner nicht kleinen Verwunderung auch in diesem Fall feststellen musste. Denn während ich die C1 wie gesagt umwerfend finde, zog einer der hier mithörenden Kollegen optisch definitiv die S1 vor. Und eine andere Stimme nannte die C1 sogar "hässlich" und "zu technisch" im Aussehen. Konnte ich nicht nachvollziehen, aber so sind halt Geschmäcker...

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+++ Testaufbau +++

Hier könnte ich jetzt ziemlich bei meinem Bericht über die Neumann KH 420 bei mir selbst abschreiben (viewtopic.php?p=152225#p152225). Im Prinzip habe ich es wieder ganau so gehandhabt.

Gehört wurde rein aus Bequemlichkeit fast ausschließlich digital (Qobuz > Auralic Aries Femto mit Beci-Netzteil > Esoteric D-03 > Pass XP-30), wenig analog, dabei sehr gemischtes Musikmaterial, aber schon mit einem Fokus auf Jazz und Elektro mit wenig Klassik.

Beide Lautsprecher standen die ganze Zeit auf ihren Ständern, diese dann wiederum auf Rollwagen. Die Aufstellung war letzendlich wieder ein annährend gleichseitiges Dreieck, die Lautsprecher waren auf den Hörplatz eingewinkelt. Es stand immer einen Lautsprecher eines Paares außen, der anderen innen, es gab also zwei getrennte Hörpositionen für die beiden Paare, man musste sich beim Umschalten umsetzen. Um dabei Raumeinflüsse auszuschließen, habe ich die Paare dabei auch mal von rechts nach links getauscht, also mal die MEG links, dann mal die Manger links.

Sehr interessant fand ich dabei, dass die C1 sehr empfindlich auf die generelle Aufstellung, aber noch mehr auf einen zweiten Lautsprecher daneben reagierte. Ich habe MEG und Manger erst wie beschrieben nebeneinander stehend gehört. Dann habe ich die MEGs auch mal aus dem Hörraum heraus gerollt, und siehe da, die Manger legte deutlich zu. Da ist sie ein bisschen Diva, und ich frage mich, was das wohl für einen Betrieb in kleineren Räumen bedeuten mag, wenn sie seitlich nah an Wänden stehen muss?

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+++ Hörvergleich +++

Wie auch damals bei der Neumann, waren in diesen spannenden zehn Tagen diverse Leute zum reinhören hier. Dieses Mal sogar noch deutlich mehr als damals, die Manger traf auf reges Interesse.

Zusätzlich habe ich aber dieses Mal auch noch die Gunst der Stunde genutzt, die Manger wurde außerdem noch zu zwei Freunden transportiert, die anlagenseitig deutlich anders aufgestellt sind als ich. Die waren beide auch hochgradig interessiert, wie so ein Aktivlautsprecher im Vergleich zu ihren deutlich anderen Anlagenkonzepten bei ihnen spielen würde. Dort haben wir dann jeweils immer zu dritt die C1 mit den vorhandenen Lautsprechern verglichen. Das war sehr spannend! :-)

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+++ Klang +++

Ich muss zugeben: da die ganze Aktion nun schon mehrere Monate her ist, ist die Erinnerung natürlich leider nicht mehr besonders frisch. Ich muss mich stark auf meine damals gemachten Notizen stürzen, insofern hat dieser Post natürlich ein bisschen etwas anekdotisches mit lediglich eingeschränktem Nutzwert.

Und deshalb will ich mich auch gar nicht mit Klangbeschreibungen allzu weit aus dem Fenster lehnen. Kurz gesagt war das Fazit für mich, das die Manger C1 zwar ein sehr, sehr guter Lautsprecher ist, mit dem ich mit Freuden ohne Probleme leben könnte. Aber halt andererseits auch, dass sie mich persönlich hier in meiner Anlage im Vergleich zur Geithain RL 901K leider keinen Deut weiter bringt.

Die Manger C1 machte im Vergleich zur RL 901K ein paar Sachen richtig toll: ein schön federnder oberer Bassbereich, in Teilen bessere Auflösung, obenherum mehr Energie und Glanz. Aber die Geithain gefiel mir in der Summe ihrer Eigenschaften dann doch besser. Vor allem im Tiefbass war da bei der MEG eine ganz andere Souveränität als bei der C1. Da zeigte sich dann wohl einfach der Unterschied von einem 20er zu einem 40er Tieftöner. Aber auch die ganze Art der räumlichen Abbildung gefiel mir bei der Geithein besser, aber das vielleicht auch einfach, weil ich genau daran gewöhnt war. Auch spielt die MEG etwas farbiger, plastischer und realistischer, die Manger ging da eher in Richtung Detailporno.

Aber gut, das ist alles wirklich herumlämmern auf sehr, sehr hohem Niveau. Wie gesagt, ich könnte auch ohne Probleme gut mit der Manger C1 leben. Aber, auch in Anbetracht des ja vergleichbaren Preispunkts, ziehe ich hier für mich, für die Musik die ich höre und für das, was mir beim Musikhören wichtig ist, die Geithain RL 901K definitiv vor. Die MEG blieb deshalb hier. :-)

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+++ In anderen Anlagen +++

Noch kurz zu den anderen beiden Anlagensetups und wie die Manger sich da schlug. Ich muss zugeben, ich habe mir dabei damals leider keine Notizen gemacht, deshalb lehne ich mich nach der langen Zeit jetzt definitiv nicht mit irgendeinem Klangvergleich aus dem Fenster. Die C1 hatte in beiden Situationen definitiv sowohl ihre Vor- als auch ihre Nachteile, konnte aber letztendlich keinen der beiden Kollegen dazu bewegen, ihr generelles Anlagenkonzept zu hinterfragen.

Vielleicht ist ja aber eine kurze Beschreibung der Ketten interessant, damit man eine Ahnung davon bekommt, worüber wir hier reden...

Beides sind reine Analogketten in dedizierten Hörräumen, Digitalgeräte gibt es da nicht. Bei der ersten Kette spielt ein Brinkmann Balance mit RöNt-Netzteil, Brinkmann 10.5 Tonarm und Ortofon MC A95 in eine Brinkmann Edison Phonovorstufe, weiter geht es via Krell KRC-HR Vor- und FPB 600 Endstufe in eine Dynaudio Confidence 5. Alles ist komplett symmetrisch verkabelt.

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Die andere Anlage geht in eine komplett andere Richtung. Ein Mikro Seiki RX-5000 mit einem Revox Bandmaschinenmotor als Antrieb und einem Fidelity Research FR-64s Tonarm mit einem Acoustical Systems Palladian MC spielt in eine Pass X-Ono Phonovorstufe. Weiter geht es über Röhrenverstärker: eine Audio Note Mentor Vorstufe und eine Uchida 300B Endstufe mit original alter Western Electric Röhrenbestückung. Hinten dran ist dann ein recht komplexer Hornlautsprecher, eine Altec VOTT A5 Replica mit Feldspulenbass und Mitteltöner von Wolf von Langa, Altec 1505A Multizellhorn-Replicas und JBL075 Hochtönern.

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Ich brauche wohl nicht zu betonen, dass eine Manger C1 in diesen Ketten eine sehr spannende Erfahrung war. Da trafen teilweise schon Welten aufeinander. :-)

So, das war's jetzt aber erst einmal.

Gruß,
Swen

PS: sorry für die teilweise schlechte Bildqualität - das waren dann Handyfotos.
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jackelsson
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Netzkabel

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

eigentlich möchte ich heute ja über etwas anderes berichten, aber dazu gleich mehr in einem weiteren Post. Der guten Ordnung halber will ich vorher doch auch hier in meinem Vorstellungsthread kurz einmal auf mein "Großes Thema" eingehen, dass mich jetzt mehr als ein Vierteljahr schwer beschäftigt hat: Netzkabel!

Einige kennen vielleicht den von mir gestarteten Netzkabelthread:

viewtopic.php?f=23&t=11405

Ursprünglich ging es mir nur darum, Anregungen zu sammeln, was ich tun kann, um die eher einfachen Netzkabel an meinen MEGs durch irgend etwas "besseres" zu ersetzen. Leider musste ich durch die Beschäftigung mit dem Thema dann aber feststellen, dass Netzkabel bei mir in der Kette relativ stark hörbare, klangliche Auswirkungen haben. Deutlich größer und relevanter, als es z.B. bei XLR-Geräteverbindungen bisher der Fall war. Man lernt ja nie aus.

Darauf hin bin ich, wie im verlinkten Thread dokumentiert, wohl etwas steil gegangen und habe viel ausprobiert.

In Bezug auf die Geithain bin ich mittlerweile mit einem Pärchen Furutech DPS 4.1 Kabeln, bestückt mit Furutech FI-50 NCF Steckern, wohl erst einmal fertig. Das war, bedingt durch die benötigte Länge von 2x 3,5 Metern, eine ganz schön kostspielige Geschichte - ich hätte nie gedacht, dass ich mal so viel Geld für Stromstrippen ausgeben würde.

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Bei der restlichen Kette bin ich aber nach wie vor in der Findungsphase. Aktueller Status ist da z.B., dass das dritte Furutech DPS 4.1, das eigentlich für die Pass XP-30 vorgesehen war, dort leider klanglich nicht ganz so gut funktioniert und mittlerweile stattdessen an meiner Phonostufe Pass XP-25 zu großer Zufriedenheit seinen Dienst versieht.

An der Pass XP-30 spielt stattdessen zur Zeit ein MuSiGo PC1 mit Oyaide P/C-004 Bestückung, das funktioniert sehr gut. Die Tage werde ich wohl noch die Chance haben, ein Furutech FP-TCS31 und ein Furutech FP-S032N hier bei mir in der Kette zu hören. Bin gespannt, wie die sich an der Pass XP-30 schlagen werden.

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Bei den von mir ja hochgeschätzen (weil halt in meiner Kette sehr gut funktionierenden) MuSiGo PC1 bin ich mittlerweile zu dem Schluss gekommen, dass für mich daran die Oyaide P/C-004 Secker am besten funktionieren. Aktuell ist ein weiteres Set P/C-004 via Audiophonics im Zulauf, um damit ein weiteres MuSiGo PC1 umzurüsten. Das allerdings mit etwas Zähneknirschen, weil ich die Verarbeitungsqualität der Oyaide- im Vergleich zu den Furutech-Steckern als deutlich, sagen wir mal "einfacher" empfinde, und dafür der aufgerufene Preis ganz schön happig ist. Aber gut, was soll's.

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Letzte Tage habe ich dann auch mal mit dem Netzkabel am Mutec MC3+ USB herum experimentiert. Da steckte ursprünglich schlicht das Beipacknetzkabel dran, das habe ich dann vor einiger Zeit, ohne groß vorher/nachher zu hören, gegen ein Oyaide Tunami V2 mit Furutech FI-11-Bestückung ausgetauscht und nicht weiter hinterfragt. Großer Fehler! Ich habe dann mal testweise erst ein MuSiGo PC1 mit Furutech FI-28/E38 (G) und dann noch ein Furutech FP-314ag mit Furutech FI-11-N1 (Rh) verstöpselt. Was soll ich sagen: beide gefielen mir deutlich besser als das an dieser Stelle total lahm wirkende Oyaide! Bei den beiden bin ich ziemlich unentschlossen, welches ich besser finde. Das MuSiGo spielt an dieser Stelle groß, rund, musikalisch, das FP-314ag dafür knackiger mit mehr Energie im Hochton.

Es bleibt spannend und es gibt noch eine Menge offene Themen... :-)

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Refine Ultima Musica XLR

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

ich hatte gerade die spannende Gelegenheit, hier bei mir in der Anlage über mehrere Tage mal ein Refine Ultima Musica XLR-Kabel zur Probe zu hören und gegen mein MuSiGo XLR2 zu vergleichen. Das Refine wird ja von vielen hoch gelobt, entsprechend hoch war meine Erwartungshaltung.

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Ich muss allerdings sagen, dass die Erwartung schon im Vorfeld leicht gedämpft wurde. Ich durfte nämlich kürzlich einer Hörsession beiwohnen, in der u.a. ein Vergleich von drei RCA-Kabeln stattfand: Audioquest Fire, XLO Limited und Refine Ultima Musica. Dabei fiel das Audioquest erschreckend deutlich ab, klang im Vergleich klein und langsam, die beiden anderen spielten auf Augenhöhe, dabei aber mit deutlich anderen klanglichen Akzenten. Das Refine "kam aus der Mitte", spielte sehr groß, warm und mittenbetont, das XLO betonte mehr die beiden Frequenzenden, war bei ähnlicher Räumlichkeit dynamischer. Die Meinungen, ob das XLO oder das Refine besser passen würde, gingen prompt auseinander. Das war eindeutig kein Qualitäts-, sondern ein Geschmacksunterschied.

Tja, hier bei mir zuhause kam es dann wie es kommen musste: das Refine spielte zwar schon gut, aber es passte hier einfach nicht so recht in die Anlage. Auch bei mir spielte es sehr groß und räumlich, betonte aber auch hier eher den Mitteltonbereich und wirkte einen Hauch zu gebremst. Es war mir hier in meiner Kette schlicht eine Spur zu langweilig.

Mein im Vergleich verstöpseltes MuSiGo XLR2 ging dann eher in die Richtung, wie ich in der anderen Kette das XLO wahrgenommen hatte: der Raum zwar leicht kleiner und nicht ganz mit dieser aus dem Mittelton kommenden Aura des Refine, aber mehr Information an den Frequenzenden und deutlich dynamischer. Gefiel mir eindeutig besser.

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Aber es war sehr spannend, das Refine Ultima Musica mal hier bei mir zu hören und mir selber eine Meinung bilden zu können. Wirklich schade, dass es bei mir nicht passt.

...und das alles relativiert sich eh, wenn ich mir überlege, was für viel größere Unterschiede hier bei mir die Netzkabel erzeugen. :shock:

Gruß,
Swen
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Da du ja doch viel vergleichst, hast du schon mal eine ATC SCM 100 A im Vergleich zu den MEG gehört?
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hi Swen,

ich finde es echt klasse, was Du alles so probierst. Du hast mich auch dazu animiert, mal wieder mit Steckern und Kabeln zu experimentieren.
jackelsson hat geschrieben: 16.07.2020, 14:14 Aber es war sehr spannend, das Refine Ultima Musica mal hier bei mir zu hören und mir selber eine Meinung bilden zu können. Wirklich schade, dass es bei mir nicht passt.
Ja, schade, es passt halt nicht immer. An meinen Geithain spielen die Refine UM in der besseren GP Variante sehr souverän und selbstverständlich. Das ist das, was ich persönlich sehr schätze, natürlich eben meine Präferenz.
jackelsson hat geschrieben: 16.07.2020, 14:14 ...und das alles relativiert sich eh, wenn ich mir überlege, was für viel größere Unterschiede hier bei mir die Netzkabel erzeugen. :shock:
Das ist genau der Punkt. Für mich richtig gut wurde es erst, nachdem ich auch die Stromkabel auf Ultima Musica umgerüstet habe. Am Bartok habe ich mir das GP geleistet, an den Geithain "nur" das normale UM. Und jetzt kommt es: wenn am Bartok nur ein "vernünftiges" Powerkabel dran ist, dann sind die ganzen Unterschiede eher nivelliert, da klingt alles ein wenig langweilig, da kann man die Unterschiede der anderen Kabel gar nicht aufzeigen.

Will sagen: Nicht nur singulär etwas austauschen und urteilen, sondern eher ein aufeinander abgestimmtes Paket checken. Und vor allem, was "taugt" das Kabel an der Quelle?

Also weiterhin viel Spaß bei der Suche nach den richtigen Kabeln. :cheers:

Viele Grüße
Georg
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

fr.jazbec hat geschrieben: 16.07.2020, 14:26 Da du ja doch viel vergleichst, hast du schon mal eine ATC SCM 100 A im Vergleich zu den MEG gehört?
Hallo Rüdiger,

nein, leider noch nicht. Ich kenne ATC Lautsprecher leider nur von Messen, war da aber von der klanglichen Präsentation jedesmal sehr angetan.

...und optisch sind diese "Oldschool-Kisten" eh voll mein Fall, ich finde die bildhübsch! :-)
ATC ist bei mir tatsächlich ganz oben auf der Liste der begehrlichen Lautsprecher.

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo Georg,

naja, ich schaue ja nur nach XLR-Geräteverbindungen hin zum Vorverstärker von einerseits den Phonovorstufen und andererseits dem DAC.

Speziell die Verbindung von der Vorstufe zur MEG steht ja keinesfalls zur Diskussion, denn da brauche ich 10 Meter. Die gibt es von kaum einem Hersteller. Und selbst wenn Refine mir solch eine Kabellänge herstellen könnte, wäre der Preis wohl schlicht prohibitiv. Das gleiche gilt für die 2x 3,5 Meter Netzkabel der MEG.

Also, ich halte fest (ketzerisch stark überspitzt): das "normale" Ultima Musica ist nur so lala, es muss schon das größere Ultima Musica GP sein. Das liegt Liste bei ca. 3k€ für die Standardlänge, richtig? Und auch das funktioniert aber nur so richtig, wenn man eine Komplettausstattung von Refine hat, also inklusive des Netzkabels?

Das sind schon eine Menge Einschränkungen, die man überwinden muss, bis man vernünftig Musik hören kann... ;-)

Mal im Ernst: bei einer Kette mit sehr wenigen Geräten ist das ja alles schön und gut, aber ich bräuchte dann konsequenterweise je 3x XLR und 3x Netzkabel von Refine. Also irgendwas um die 15k€ oder so - und das ist ohne die Lautsprecher. Das ist einfach nicht darstellbar. Mal abgesehen davon, dass immer noch nicht sicher ist, ob diese Lösung dann bei mir auch wirklich passen würde oder ob sie meinem persönlichen klanglichen Geschmack entsprechen würde.

Aus Deinen Worten entnehme ich: ich scheine kein Refine-Kandidat zu sein... :D

Gruß,
Swen
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Swen,
jackelsson hat geschrieben: 16.07.2020, 21:53 Speziell die Verbindung von der Vorstufe zur MEG steht ja keinesfalls zur Diskussion, denn da brauche ich 10 Meter. Die gibt es von kaum einem Hersteller.
Ah ok, das habe ich nicht richtig gelesen. 10m ist Wahnsinn.
jackelsson hat geschrieben: 16.07.2020, 21:53 Aus Deinen Worten entnehme ich: ich scheine kein Refine-Kandidat zu sein... :D
Zumindest jetzt noch nicht. 8)

Viele Grüße
Georg
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shakti
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Beitrag von shakti »

ja, diese langen Kabellängen sind krass. 10m xls sind schon eine Ansage...

Ich habe meine Avalon Osiris nun im Biamping angeschlossen und habe:

4x 8m XLR

und

2x8m Netzkabel

benötigt.


In meiner Startausstattung hatte ich mir vor einiger Zeit mal SignalKabel von "Solidcore" bauen lassen, diese dann aber recht bald gegen SignalKabel von MIT ausgetauscht. MIT und Transparent sind 2 Hersteller, die meinen Test bestanden haben, dh bei denen sich kurze und lange XLR Kabel quasi identisch anhören.

Die Aufpreise bei MIT und Transparent halten sich in vernünftigen Bahnen, deshalb gibt es diese Signalkabel auch durchaus mal in 10m Länge gebraucht zu kaufen.

Letztendlich bin ich aber bei einer meiner favorisierten Marken , bei NBS geblieben. NBS betreibt einen eigenen Kabelshop für ausgelaufenen Kabellinien und verkauft diese entsprechend stark reduziert. Sonderlängen werden ebenfalls angefertigt.

Bei mir spielen nun NBS Black Label XLR und NBS Black Label III XLR und Netzkabel in jeweils 8m Länge.

http://www.kastlecable.com/black-label-project.php
http://www.kastlecable.com/black-label-3-project.php


Gruss
Juergen
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