Swen (ME Geithain RL 901K, ATC SCM150 ASLT)

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Swen und geneigte Mitlesende,

Schallplatten sind an sich schwer, und bei 50(!) Fächern (nehmen wir je LP 200g (inkl. Cover an und 40LPs je Fach, kommen wir auf immerhin 400kg Beladung des Regals!) ergibt die Last entsprechend mögliche Querkäfte, die zu verstärktem, möglicherweise fatal zerstörerischem Schwankeffekt führen.

Wenn also ein Stabilisieren durch richtigerweise vorgeschlagene Wandverschraubung nicht möglich oder nicht gewünscht sein sollte, gibt es noch die Möglichkeit rückseitig montierter, miteinander verbundener, kreuzweiser Diagonalverstrebungen aus Holz oder Metall (welche durch die eingeschobenen Schallplatten dann nicht sichtbar sind). Eine mehrfach mit dem Regal verschraubte, stabile Rückwand ergäbe auch sehr gute Stabilisierung. Eine zusätzliche (Quer-)Stabilisierung ist bei 400kg Last für Ikeapappe mMn absolut unabdingbar (ich zweifle sogar ob Kallax dafür geeignet ist...), aber auch für andere, stabilere Materialien und Bauformen durchaus dringend anzuraten (falls nicht serienmäßig vorhanden)!

just my 2cents worth...

Grüße,
Winfried5391
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

oha, das Thema "Plattenregal" ruft ja richtig Reaktionen hervor... :D

IKEA

Also, um mal mit der, ähm, Systemkritik anzufangen... ich bin wirklich kein Ikea-Fan, weit davon entfernt. Und die Erkenntnis, wie schwabbelig das aktuelle Kallax im Vergleich zu einem 10+ Jahre alten Ikea Bonde ist, gibt doch mal wieder wunderbare Einblicke in die Mechanismen, mit denen Konsumgüterkonzerne ihre Margenzuwächse erzeugen. Als Investitionsgut mag ich ein aktuelles Ikea-Regal und viele andere Produkte beim Möbelschweden irgendwie nicht mehr ansehen. Aber überhaupt, ich meinte natürlich: wie diese Konzerne aus rein altruistischen Gründen wertvolle Ressourcen einsparen. :mrgreen:

FNP Moormann

Aber gerade das FNP Moormann ist ein gutes Beispiel für die Absurdität, die auf ganz andere Art am anderen Ende des Spektrums regiert. Ich bin durchaus sehr empfänglich für die Attraktivität von Designerstücken, und Moormann war daher zunächst recht weit oben auf der Liste, als ich vor einiger Zeit angefangen habe, mich mit dem Thema zu beschäftigen. Aber siehe da: 50 LP-taugliche Regalfächer von Moormann sind nicht nur — natürlich — deutlich teurer, als so ein Pappteil von Ikea, sie sind auch gut doppelt (!) so teuer, wie maßgeschnitzte Regale von Online-Schreinereien. Ich kam mit dem Online-Konfigurator von Moormann auf satte 6,3k€. Das ist doch definitiv mal ein selbstbewußtes Wort für ein Regal.

Allerdings finde ich das FNP Moormann als Plattenregal mittlerweile eigentlich auch gar nicht mehr so ideal. Ich möchte eigentlich eine Rückwand in einem Plattenregal haben, alleine schon aus Staubgründen. Bei einem Ikea-Pressspanstapel für 300€ habe ich wenig moralische Bedenken, da hinten eine Rückwand vom Baumarkt dran zu tackern. Aber bei einem Designerregal für über sechs Kiloeuro? Och nö.

Rio Regale

Rio Regale finde ich auch spannend, aber mal abgesehen davon, das deren Online-Konfigurator nicht dazu zu überreden war, die zehn Regalspalten voll zu machen, kam ich auch für nur neun Spalten — also 45 Fächer — schon auf über 4k€. Da sind Online-Schreiner für wohl ziemlich vergleichbare, maßgeschnitzte Qualität meist einfach günstiger.

stocubo

Was stocubo angeht: ich habe schon seit ein paar Jahren zwei kleine, rollbare Plattenschränkchen von denen im Hörraum, seit ich die damals in Essen in der Vinyl Lounge gesehen habe, die ist ja komplett mit stocubo ausgestattet.

Die Rollwägelchen — mit Möbelrollen aus dem Baumarkt versehen — sind wirklich toll. Oder in einem der beiden Fälle besser: "war toll". Eines der beiden war allen Ernstes der einzige absolute Totalschaden beim Umzug. Treppensturz im hamburger Altbau.

Aber die Module werden ja einfach nur lose aufeinander gestapelt — die zusätzlichen, kleinen Metallklämmerchen sind ja mehr so ein Feigenblatt von einer Befestigung. Und das empfinde ich für ein größeres Regal dann doch als zu wenig befestigt.

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Stabilität

Womit wir schließlich beim Thema Stabilität wären. Wenn man z.B. bei der Google-Bildersuche die Stichworte "kallax records collapse" eingibt, bekommt man es als wohlmeinender Plattenfreund ja erst einmal mit der Angst zu tun. Und Winfried, ich habe vor ein paar Jahren mal diverse Stapel von LPs gewogen, daraus ein mittleres Gewicht ermittelt und das dann auf meine rund zwotausend Platten hochgerechnet. Ich habe um meine LP-Cover überall noch Kunststoffhüllen drum — ich kam in Summe auf eine halbe Tonne Gewicht.

Die ins Kallax noch einzuschraubende Rückwand vom Baumarkt ist definitiv nicht nur Staubschutz, sonder nicht zuletzt auch eine Stabilisierungsmaßnahme. Eine Wandbefestigung möchte ich eigentlich vermeiden, aber ich denke z.B. zusätzlich zur Rückwand noch über seitlich eingeschraubte Winkeleisen in allen vier Ecken nach, und eventuell noch über zusätzliche, rückwärtige Quer- oder Längststreben. Schaumama.

Das war also im letzten Beitrag durchaus ernst gemeint: wenn jemand da persönliche Erfahrung hat oder einen heißen Tipp: immer her damit.

Und ja: auf Dauer soll schon auch noch mal etwas anderes als Plattenregal in den Hörraum als ein Kallax. Kommt Zeit, kommt Rat.

Gruß,
Swen
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Swen,

Der Vollständigkeit halber.
Kennst du Tylko?
Ist auch nicht günstig (eig. genauso teurer, wie die von dir aufgeführten Mitbewerber), sollte aber erwähnt werden.

https://tylko.com/furniture-c/vinyl_storage/

Viele Grüße
Thomas
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jackelsson
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Tonarm-Workshop bei Jürgen (Shakti)

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

letzten Samstag war es mal wieder soweit: Jürgen (Shakti) lud zu einem seiner famosen Workshops.

Für mich war es nach dem Besuch der Hausmesse bei Quad letztens überhaupt erst wieder die zweite Hifiveranstaltung seit dem Beginn von Corona, und insofern habe ich mich alleine schon deswegen sehr darauf gefreut. Endlich mal wieder so richtig herum nerden.

Mittlerweile sind ja, speziell hier im Analog-Forum, schon eine ganze Batterie an Berichten zum Dargebotenen geschrieben worden, insofern halte ich mich hier jetzt etwas zurück, um nicht zuviel Redundanz zu erzeugen. Nur ein paar Eindrücke wollen kurz erwähnt sein.

Highlights

Ein Highlight für mich war es nicht zuletzt, endlich einmal die Avalon Osiris hören zu dürfen. Und das hat sich wirklich gelohnt! Jürgens vorherige Wilson Audio MAXX 3 haben mich ja nicht so richtig abgeholt, schafften es einfach nicht, mich emotional mitzunehmen. Aber die Osiris sind schon eine Hausnummer.

Ich schreibe jetzt bewußt mal nicht "würde ich auch nehmen", denn erstens könnte ich die Trümmer hier bei mir gar nicht unterbringen, und zweitens bin ich ja bekennender Nahfeldhörer. Zwar auch mit nur bedingt zierlichen Kühlschränken direkt vor der Nase — aber bei der Osiris sitzen die Chassis einfach viel weiter auseinander. Damit das funktioniert, muss man einfach weiter weg sitzen, als ich das für mich hier zuhause haben wollen würde. Aber bei Jürgen: ganz großes Damentennis!

Der Tonarmvergleich als zweites Highlight war dann sehr spannend und hat mir im Prinzip mit neuen, mir bis dato unbekannten Tonarmen meinen eigenen Erfahrungshorizont wieder einmal bestätigt. Wenn ich mir einen Arm aussuchen dürfte, dann würde es der Glanz MH-1200S. Aber brauche ich ihn? Nein, meine bestehenden vier Analogzüge sind ausreichend unterschiedlich abgestimmt, um die Bandbreite der von mir gehörten Musik komplett abzudecken, und ich behaupte mal, dies auch auf einem ähnlichen Niveau. Also: brauchen nein — aber geil wär's schon. :D

So, mehr will ich dazu jetzt gar nicht schreiben. Mein Dank an Jürgen und Julia für den tollen Tag!

Foto-Exkurs

Morgens vor der Abfahrt nach Frechen hat mich übrigens noch der Schalk gepackt. Ich konnte es nicht lassen, als Objektiv des Tages ein 180er Makro an die Kamera zu flanschen. Und kaum in Frechen angekommen, habe ich ob dieser irren Entscheidung auch schon hart geschluckt.

Nicht nur, dass die Wahl einer 180 mm Festbrennweite vielleich für Innenräume doch etwas fragwürdig in Bezug auf die Motivmöglichkeiten war — ich hatte vor allem auch nicht mehr auf dem Zettel, das Jürgens Räumlichkeiten nicht gerade ein lichtdurchflutetes Elysion sind, sondern von der Beleuchtung her eher so in Richtung kuschelig gehen.

Mit so einer langen Tüte war die ISO-Einstellung der Kamera also quasi permanent am oberen Anschlag. Und insofern sind die entstandenen Bilder nicht nur recht dunkel, sondern dazu auch noch körnig wie ein guter Hüttenkäse. Naja, Bilder vom Event gibt es auf anderen Kanälen ja zu genüge, insofern nicht schlimm. Aber einen kleinen Facepalm-Moment hatte ich da schon...

So, das war jetzt der Exkurs für alle, die auch ein zumindest hauchdünnes Interesse an Fotografie haben. Zur Strafe gibt es jetzt noch ein paar Bilder. Schwarzweiß und körnig. :mrgreen:

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

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shakti
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Beitrag von shakti »

Und mal wieder feine Bilder !

Danke!!!

Gruss
Juergen
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Swen,

ich kann mich Juergens Lob nur anschließen: Deine Bilder sind immer sehr schön anzusehen. Und das Körnige ist doch ein schöner analoger Touch, welches bestens zum Equipment passt.

Ich habe mir nach langer Fotohobby-Abstinenz endlich wieder eine für meine Verhältnisse vernünftige Kamera zugelegt: LEICA Q2 mit 28mm fester Brennweite. Aufgrund der 47,3 MP kann man gut Bildausschnitte auf max. 70mm croppen. Ich wollte es mir nicht zu kompliziert machen, deshalb keine Wechselobjektivmöglichkeit.

Grüße Gabriel
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

bei meinen Recherchen zu Verstärkungsmöglichkeiten für das Ikea Kallax habe ich festgestellt, dass es sogar einen begleitenden Soundtrack zu diesem Problemkreis gibt:

https://www.youtube.com/watch?v=qtzmauovgLk

Ok, ok, der Witz *ist* flach — aber ich konnte einfach nicht wiederstehen. :mrgreen:

Übrigens ist mir bei den Bildern, die man bei Google zum Suchbegriff "kallax collapse" findet, aufgefallen, dass die Regale fast immer falsch aufgestellt waren, nämlich mit den durchgehenden Brettern senkrecht, statt wie vom Hersteller vorgegeben waagerecht. Das hilft natürlich nicht besonders der Stabilität.


Hallo Gabriel,

na, das nenne ich doch mal einen amtlichen Wiedereinstieg in die Fotografie! Ein bisschen wie: "Ich habe nach langer Abstinenz endlich wieder mit dem Autofahren angefangen und mir ein für meine Verhältnisse vernünftiges Auto zugelegt: einen Porsche 911 Turbo." :mrgreen:

Wenn Du jetzt noch sagst, dass Du die Monochrom-Version der Q2 hast, mache ich doch glatt einen Kniefall... :wink:

Die Leica ist wirklich eine tolle Kamera, die die Aufmerksamkeit nicht auf die Technik, sondern aufs Fotografieren an sich lenkt — und die man, kompakt wie sie ist, sicherlich eher immer dabei hat, als eine große DSLM oder gar DSLR.

Gruß,
Swen
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jackelsson
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Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

jetzt hat Gabriel doch glatt einen eigenen Fotothread angezettelt! :D

Bei Interesse hier zu finden:

viewtopic.php?p=225741#p225741

Gruß,
Swen
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Sebabe
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Beitrag von Sebabe »

Hallo, wirklich tolle Fotos!
Manche könnten direkt in den Katalog des Herstellers wandern.
Glückwunsch!
VG
Sebastian
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jackelsson
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noch mal Kallax...

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

während im Moment im neuen, noch recht rudimentär möblierten Wohnzimmer noch die alte Hamburger Küchenanlage für zumindest hintergründige Musikbeschallung sorgt — die Geithains aber für den Job zumindest schon in den Startlöchern stehen — geht es im Hörraum leider nur im Schneckentempo weiter. Andere Gewerke und Ereignisse, wie z.B. ein akuter Abwasserrohrbruch, haben in der letzten Zeit einen Großteil der Aufmerksamkeit beansprucht.

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Zumindest die beiden Kallaxe haben aber nun zwischenzeitlich eine Rückwand bekommen. Die besteht aus 3 mm einseitig weiß foliertem Pressspan vom Baumarkt und ist — rein aus transporttechnischen Gründen — in drei Teile geteilt. Die beiden äußeren Teile decken jeweils zwei "Spalten" vollflächig ab, die mittlere "Spalte" ist großzügig überlappend dahinter gesetzt.

Fixiert ist das ganze dann mit einerseits Holzleim und andererseits Holzschrauben plus zusätzlich eingeschraubten Metallwinkeln in allen vier Ecken. Ich habe mich dabei ganz OCD-mäßig ausgelebt und an den beiden Kallax insgesamt eine komplette Flasche Ponal und zwei große Pakete 3,5cm Spax-Schrauben verballert. Gefühlt hat sich durch die Aktion das Gewicht der Kallaxe verdoppelt... :mrgreen:

Ich bin jedenfalls guter Hoffnung, dass das Konstrukt auch bei voller Beladung nun ausreichend querkraftresistent ist. Man wird es sehen. :D

Bevor es jetzt hifimäßig weitergeht, müssen allerdings erst noch die Fußleisten mit Acryl versiegelt und gestrichen werden. Bevor das nicht erledigt ist, können die Kallaxe nicht an die Wand gestellt und mit einer halben Tonne Vinyl befüllt werden. Und auch das Aufbauen des Hifi-Racks ist noch nicht drin. Schneckentempo halt. Mal sehen, was zwischen den Tagen so geht.

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Ich wünsche allen Mitlesenden ein frohes Fest!

Gruß,
Swen
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Sven,

das nenn ich doch mal "Spax am Hifi-Bau" ;-)
Und manchmal kommt der Planung was dazwischen. Bei dir der Rohrbruch, bei mir der E-Herd. Dieser gab gestern seinen Geist auf - und wir haben zu Heiligabend die Bude voll. Finde da mal auf die Schnelle einen Ersatzherd mit integrierter Induktionsplatte und vorallem: einen Elektriker, der Zeit hat!

Glückwunsch zur genommenen ersten Hürde!

Viele Grüße
Jörg
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jackelsson
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Update

Beitrag von jackelsson »

Hallo zusammen,

es wird wohl langsam mal wieder Zeit für ein Update...

Corona

Leider geht es hier im neuen Domizil weiterhin nur im Schneckentempo voran, insbesondere im Hörraum. Pünktlich zu Silvester hat mich dann nämlich "doch endlich mal" Corona erwischt — und erst einmal zwei Wochen lang komplett ausgeknockt. Wie heißt es so schön: beim ersten Mal tut's immer weh? In diesem Fall definitiv.

Riechen und schmecken funktioniert zwar mittlerweile wieder, aber ein lästiger Husten hält sich noch, und der alte Energielevel muss sich auch erst noch wieder komplett einstellen. Was für ein Generve.

Und was ein fehlender Geschmackssinn für einen Kaffeejunkie wie mich bedeutet... :roll:

Hörraum

Ok, aber was ist denn in der restlichen Zwischenzeit im Hörraum passiert?

Gut ein Drittel der Platten steht nach endlich erfolgter Versiegelung der Fußleisten mittlerweile im Kallax, der Rest wartet noch auf den Transport vom Zwischenlager in den Hörraum. Also nur noch etwas über dreihundert Kilo, geht ja.

Das Rack ist mittlerweile aufgebaut und die Digitalkette läuft soweit schon mal ganz leidlich. Allerdings ist das — wirklich gute — Ethernetkabel von WSS, an dem der Innuos-Switch in Hamburg hing, jetzt leider zu kurz, als Ersatz spielt da im Moment ein ellenlanges Meicord. An dieser Stelle ist sicherlich noch Luft nach oben, und das wird wohl dann die erste Baustelle in der Digitalkette.

Der Analogzweig hingegen läuft leider noch gar nicht. Da hat anscheinend der Antrieb oder die Motorsteuerung beim Umzug doch etwas abbekommen, wie auch immer das passiert sein mag. Rien ne va plus. Da muss in Herne bei TW-Acustic nun erst noch Hand aufgelegt werden, bevor es damit hier im Hörraum weitergeht. Seufz. Gut, dass das jetzt nicht mehr so weit weg ist, wie vorher von Hamburg aus.

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Die ATC stehen mittlerweile auch, sind schon recht gut im Raum platziert, und der Plan ist, die guten Stücke zeitnah vom Boden auf die Granit-Alu-Basisplatte und das Sylomer zu hieven. Mal sehen, was das mit dem Bass so macht.

Raumakustik

Denn einerseits bin ich wirklich erstaunt, wie gut die Fuhre in Summe jetzt schon spielt. Noch nicht auf Hamburg-Niveau, aber sicherlich schon auf deutlich über sechzig Prozent.

Aber der Bass ist definitiv noch zu dick, es gibt überdeutliche Raummoden. Und während das bei Klassik und sparsam instrumentierten Stücken noch durchaus funktioniert, fliegen einem bei Elektronica die Socken weg. Klingt spaßig, ist es aber nicht. Das war in Hamburg viel besser.

Aber Pläne für eine Bassfalle habe ich schon. Ich bin schon fleißig mit dem Onlinerechner von Acousticmodelling zugange, habe schon zwei deckenhohe Ikea Ivar (schon wieder Ikea!) in 40x50 cm als Grundgestelle besorgt und überlege gerade hin und her zwischen Thermohanf und 045'er IsoBond als Absorbermaterial. Die haben ja wohl beide einen ähnlichen Strömungswiederstand, sollten also etwa gleich im Bassbereich wirken. Das eine müffelt halt mehr, das andere ist deutlich teurer.

Weiß irgend jemand hier im Kreise, ob Teichfolie einigermaßen geruchsneutral ist? Die würde sich als "limp membrane" anbieten, ich bin mir aber nicht sicher, ob die nicht ausdünsten. Ich habe da in der Vergangenheit mit Folien vom Baumarkt in olfaktorischer Hinsicht ein paar Mal recht üble Erfahrung gemacht.

Wie es nach den Bassfallen mit Absorbern und/oder Diffusoren weitergeht, muss ich dann mal schauen. Gesetzt sind wohl — wie in Hamburg — Basotect-Absorber in den Spiegelpunkten an Seite und Decke. Aber für die Beurteilung des Rests muss ich erst mal die Verdeckungseffekte durch den überdicken Bass lindern.

Ich habe mir auf jeden Fall jetzt erstmal ein MiniDSP UMIK-1 als Messmikro bestellt, ich bin das Gehampel mit dem Audiointerface leid. Bin mal gespannt, wie das mit REW so läuft.

Wohnzimmeranlage

Wie vernichtend Raumakustik sein kann, erlebe ich übrigens gerade im Wohnzimmer, wo ich mit den Geithains und dem mit Vovox Sonorus verstöpselten Audio Exklusiv Vorverstärker ja eine zweite Anlage aufgemacht habe. Zuspieler ist, neben dem Dual 721 mit Ortofon 2m Black, mein altes 2010'er MacBook Pro mit Qobuz-App, das per Neotech-USB-Kabel am Dac hängt. Dafür habe ich mir kürzlich dann extra noch einen neuen, kleinen DAC gegönnt, einen Topping D30Pro.

Natürlich ist das insgesamt qualitätsmäßig eine ganze Etage unter der Anlage im Hörraum. Aber wie gut das Gespann aus Geithain RL 901K und Audio Exklusiv P2 im Prinzip aufspielen kann, habe ich ja etwas weiter vorne hier im Thread schon erwähnt. Das war im raumakustisch wirklich guten Hörraum in Hamburg.

Zugegeben, auch die RL 901K spielt hier mit rund 4,80 Meter Hörabstand eigentlich schon außerhalb ihres Wohlfühlbereichs (2-4 Meter), eine RL 801K wäre hier grundsätzlich passender. Aber auch die könnte an der aktuell wirklich üblen Akustik des noch recht spärlich möblierten Wohnzimmers nix ändern. Turnhallenakustik. Das wird hier deutlich mühsamer werden als im Hörraum, die Fuhre einigermaßen zum laufen zu bringen. Denn das hier ist definitiv ein Wohnzimmer mit anderen Prioritäten. Das wird noch spannend.

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So, soweit erst einmal das Update. Demnächst mehr hier auf diesem Kanal.

Gruß,
Swen
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