Harald (ME Geithain RL 901K)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Gabriel,
Da schreib ich einen Roman, mein innersten nach außen gekehrt und woran wird man gemessen.
An der Aussage
„Wein macht Freude“ das ist schon allerhand. :cheers:

Das ich aus der Nummer nicht mehr rauskomme, das hab ich auch schon gedacht. :cheers:

Spaß soll sein, ist auch gut so.
Hab ja auch die Vorlage gut eingebaut.

Beste Grüße für Dich
Harald
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Harald,
da hast Du ja wieder Einiges vorangebracht. Ich bewundere die Konsequenz und Leidenschaft mit der Du da immer herangehst.

So hast Du z.B. die schönen LS-Ständer nochmal komplett neu machen lassen, um wenige Zentimeter niedriger zu hören. Wenn ich nicht die Design Stands von Viktor hätte, würde ich schwach werden und Deine alten Stands übernehmen.

Die Feldmannleiste war ebenfalls ein guter Tipp von Dir, ich überlege nun, ob ich sie auch umbauen werde.

Nun ist es an der Zeit, mal wieder ohne Updates Musik zu hören, bis zum nächsten Update ... :cheers:

Herzliche Grüße aus La Isla Bonita
Georg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Harald,

dankeschön, dass du uns an Deinen Erfahrungen teilhaben lässt. Zu Deinem up-date gibt es einige Anknüpfungspunkte aus meinem letzten Jahr. Der Reihe nach:

Ich war vor fast genau einem Jahr der Glückliche, der recht günstig ein Linn ADS2, wie neu, der Vorbesitzer stieg auf einen Klimax um, und das auch noch in gewünschtem "silber" gebraucht erwerben konnte. Den privaten Verkäufer konnte ich sogar davon überzeugen, dass ich das Gerät erst nach Erprobung bezahlen musste. Das war, wie der Angelsachse sagt, ein "no-brainer". Sowas gibt es auch noch, wenn auch wohl in einer sehr kleinen Ecke der großen Bucht. Gertifizierung war klar und dank Gert schnell gemacht. Inzwischen kenne ich allerdings einen CD-Spieler, der (bei mir) besser klingt als das gleiche Album in HighRes von Synology NAS und G-ADS2. Im Winter schreibe ich dazu mal in meiner Vorstellung etwas. Das war für mich jedenfalls eine faustdicke Überraschung.

Bei der Feldmann Leiste sind wir uns einig. Du weißt, die habe ich Dir wohl unbeabsichtigt! vor der Nase aus dem Audiomarkt weggeschnappt. Nun denke ich, wie Schorsch, über Dein up-grade zu Refine nach, auch wenn mich das Digitalkabel Ultra Musica nicht so überzeugt hat, wie so viele hier im Forum :mrgreen: .

Bezüglich LAN/LWL Multimode/Mediaconverter bin ich, was für ein Wunder :) . exakt so vorgegangen wie Du. Es war zwar ein Audioquest Forest LAN-Kabel, aber der Eindruck war der gleiche, wie bei Dir. D.h. der Unterschied mit/ohne LWL war marginal. Ich hatte keinen Mut, das zu schreiben. Du warst mutiger. Jedenfalls hat mich das nicht motiviert, auf Singlemode zu wechseln. Leider kann ich den Einfluss des Linearnetzteils weder bestätigen noch kommentieren, da ich bei dem Linearnetzteil nicht in die oberste R11 Schublade gegriffen habe (viewtopic.php?f=23&t=8486&hilit=Zerozone&start=225).

(MEIN) Fazit (an meiner Anlage):

1. Alle Optimierungsschritte an der LAN-Strecke haben sich nur marginal ausgewirkt. Eventuell zahlt sich diese moderate Investition mal aus, wenn ich den wirklichen Flaschenhals identifieren kann.

2. Ich höre inzwischen wieder mehr CDs, als früher, d.h. mit meinem neuen CD-Spieler. Streaming wird daher nicht abgeschafft, aber die Gertifizierung des ADS2 resultiert für mich nicht mehr in der absoluten klanglichen Spitze, selbst wenn ich 44.1/16 gegen HighRes vergleiche. (Und hier bin ich jetzt mal ganz mutig :oops: ).

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Horst Dieter,
CD klingt besser als der DS/2- Gert, das ist ja mal eine Überraschung.
Bin gespannt auf deinen Bericht.

Welches Stromkabel hast Du am Linn?
Der Linn reagiert darauf. Möglicherweise hast du hier gegenüber meinem Setup noch einen Flaschenhals.
Hierzu sollten wir mal telefonieren und abgleichen.
Kannst aber auch gerne mal vorbeikommen.

Das ein Highres schlechter klingen kann als ein Original gerade bei älteren Aufnahmen habe ich auch schon feststellen können.
Aber eine CD in 16/44 über CD Spieler besser als über den G- Linn in 24/48 ist überraschend.

Das es oberhalb vom G-ADS/2 noch einiges gibt was besser klingen kann und wahrscheinlich auch besser klingt ist auch für mich logisch, der G-Linn ist nicht das Ende der Fahnenstange.
Welchen Euro Betrag muß man jedoch dafür hinlegen, weniger als 7000€ Inclusive benötigter Kabel ?

Feldmannleiste mit einem Refine Emotian kombiniert funktioniert sehr gut.
Kann ich nur empfehlen.

Du warst der glückliche bei meinem ersten Versuch eine Feldmannleiste zu kaufen, soso. :cheers:
Lustigerweise ging es einem Forumskollegen genauso wie mir als ich meine Leiste schießen konnte.
Diesmal war ich der glückliche.
Lustig für mich, für ihn eher betrüblich, so ist die Welt.

LWL Strecke mit den beiden Forums S11 als Galvanische Trennung bei mir deutlich erkennbar besser als
die reine LAN Verbindung von der Synology zum Linn.
Ich denke so lange wie ein Schaltnetzteil im Signalweg einstreuen kann, kann man diesen Vorteil nicht heben.
Im Büro hängt die Synology an einem Switch, ebenso die Fritzbox und das Telefon da kommt einiges an Einstreuungen in den Signalweg. Alles betrieben an den beigelegten Schaltnetzteilen.

Die LWL Strecke vor dem Linn reduziert die Einstreuungen, ich benutze mal bewusst nicht den Begriff HF.
Hier kommt der Vorteil galvanische Trennung in meinem Setup erst durch die Benutzung der beiden Forumsnetzteile zum tragen.
Einige nutzen ja ein Beci Netzteil an der Fritzbox und an dieser eine Festplatte mit einer LanVerbindung von der Fritzbox ausgehend.
Auch hier hat der Austausch des Schaltnetzteil der Fritzbox zu einem Erfolg geführt.
Ich denke hier handelt es sich um die gleiche Problematik der Schaltnetzteile.

Da ich nicht vom Fach bin ist es lediglich der Versuch einer Erklärung.

Vielleicht schreibt Jürgen ( h0e) etwas dazu, wir haben es vor knapp 2 Wochen nochmals final getestet.

Gruß Harald
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Harald,

danke für Deine Kommentare und Anregungen. Ich bin noch im schönen Griechenland und werde aus der Erinnerung (und fern der Anlage) antworten.

Dass das Stromkabel für den Unterschied zwischen G-ADS2 und CD-Spieler verantwortlich gemacht werden kann, halte ich für so gut wie ausgeschlossen. Ich habe den ganzen letzten Winter über mit Strom(kabeln) experimentiert. Ich hatte schon einmal einen langen Beitrag dazu fertig, der beim Absenden in den Weiten des Internets verschwunden ist, aber nicht hier im Forum ankam. Mein Ergebnis war, dass es das beste Stromkabel nicht gibt, sondern dass Stromkabel und Gerät zusammen eine gemeinsame Klangsignatur besitzen. D.h., für das eine Gerät war ein Kabel von Stephan (Solid Core) das "Beste", für das andere Gerät ein (gebraucht erworbenes) Shunyata Cobra und für den Linn war es das Musigo 3, das auch Gert verwendete, bevor er das Refine entdeckt hat. Refine ist mir (bis jetzt) aber zu teuer ist, als dass ich es in meine Tests mit einbezogen habe. Mein Limit fur Stromkabel lag bei ca. 700€ (neu oder gebraucht). Der CD-Spieler zeigte seine Qualität schon mit der Beipackstrippe! Mit Musigo-Kabel liegt dessen Preis dann knapp über den von Dir angegebenen € 7.000.

Schaltnetzteile gibt es im Wohnzimmer keine mehr, zumindest nicht während der Stunden, in denen Musik gehört wird. Den anderen, von Dir angesprochenen Vorteil der galvanischen Trennung habe ich (eventuell) bereits kennengelernt, als in unserem Wohngebiet am 28.07.2019, 251 Router durch Überspannung ihr Leben ließen, darunter auch meine Fritzbox, nicht aber Linn und NAS.

Das in Bezug auf die Feldmannleiste noch etwas geht, kann ich bestätigen. Ich habe noch eine zweite Leiste, die einen Tick besser ist. Diese ist wie die Musigo Kabel von Harald (saabcoupe), der drei Steckdosen mit Silber- und drei Steckdosen mit Kupferdraht ausgerüstet hat, so dass ich damit noch einen weiteren Parameter zur Optimierung habe. Die Leiste wird mit einem Shunyata Cobra Netzkabel mit C19 Stecker mit der Wandsteckdose verbunden, dass bereits den inzwischen verkauften Isotek Sigmas auf ein deutlich hörbar höheres Klangniveau gebracht hatte. Insofern glaube ich Dir den positiven Einfluss des Refine Netzkabels für die Feldmannleiste ungehört.

Insofern denke ich insgesamt aber nicht, dass Deine beiden Erklärungsansätze für den Unterschied G-ADS2 und CD-Spieler, nämlich Netzkabel und Schaltnetzteile zutreffen. Es ist aber für mich nicht das erste Mal, dass sich solche Unterschiede nicht durch Gedankenexperimente aufklären lassen. Weitere Erklärungen, die ich dann testen werde, würden mich dennoch sehr interessieren. Danke noch einmal für Deine Überlegungen.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Freunde gepflegter Klangkunst,

heute fand ein Mini-Forumstreffen statt, an dem genau sechs Mitglieder unserer Gilde beteiligt waren. Wir fuhren in die Pfalz, wo ja auch ganz in der Nähe das nächste große Forumstreffen stattfinden wird - zu Harald (Jupiter). Ich komme also so kurz vor halb elf dort an und was finde ich vor - eine vertraute gesellige Runde:

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Von links nach rechts, der Georg (Schorsch), der Jürgen (h0e), der Reiner (easy), der Oliver (Bajano) und der Gastgeber Harald (Jupiter) schauen mich erwartungsfroh an - später finde ich raus, dass es nur deshalb bei meinem Erscheinen so ruhig in der guten Stube wurde, weil man gerade über mich gelästert hatte. Schon klar. Die Dame des Hauses erläutert nach netter Begrüßung, dass sie sich jetzt mit einer Freundin ganz flux für den Rest des Tages aus dem Staub machen wird und verabschiedet sich - ganz ehrlich, mein volles Verständnis hast Du.

Nach dem üblichen Fachgesimpel und Frotzeleien wie "wir müssen aber bitte kein Klavier hören, das kann deine Anlage nämlich nicht" etc. gehen wir in den Hörraum. Ich bin das erste Mal hier und fühle mich sofort wohl. Die Nachhallzeit ist ähnlich kurz wie bei mir, und ich brauche dafür keinen Messschrieb. Das erste gesprochene Wort reicht dafür, und man fühlt, wie sofort der Puls um 10 Schläge pro Minute runtergeht in dieser Ruhe. Aber dennoch ist erstmal Arbeit angesagt. Harald klettert hinter die Anlage - was bei ihm perfekt geht. Bei so mancher Highend-Anlage geht das nämlich schlicht nicht, und du brichst dir entweder die Finger oder das Genick, wenn du auch nur eines der Kabel, die sicher durchdacht verlegt sein mögen, wechseln willst. Hier also geht das:

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Jürgen ist erwartungsfroh,

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der Rest noch nicht ganz so sicher, was jetzt kommen wird:

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Wir machen einen ersten Test. Die Anlage läuft im Zustand, wie Harald sie nutzt und kennt, und wir hören den Forumsklassiker, die Misa Criolla mit der Mercedes Sosa. Nachdem wir uns alle seit Jahren gut kennen, bin ich mir nicht zu schade, eine gewisse Blutleere im Bass zu bemängeln und eine Verhangenheit in der Stimme. Was ich nicht sage ist, dass ich die Bühne mickrig finde und mich das Dargebotene irgendwie kalt lässt. Die anderen Reaktionen, von links nach rechts:

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Harald: Toll Jungs, was?
Oliver: Belustigt
Jürgen: Mir ist schlecht
Georg: Witzig, so hörst du also Abend für Abend?
Reiner: Au Backe.

Test Nr. 1. Harald hat ein sehr gutes XLR-Kabel in der Anlage, das Refine Emotion. Ich habe ein noch besseres dabei, das Refine Ultima Musica, das bei mir im Hörraum zwischen G-DAC und AGM 9.4 verbindet. Es ist eigentlich fast schwarz, aber im Blitzlicht meiner Kamera leuchtet es verräterisch weiß:

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Wow, der Raum wird geflutet, die Bühne wird breit, der Chor aufgefächert, einzelne Stimmgruppen werden lokalisierbar und eins wird klar, das wird die Basis für weitere Verbesserungen. Die Details erspare ich Euch, es geht jetzt wirklich spannend ein paar Stunden um verschiedene Lichtwellenleiter-Umsetzer, LWL-Kabel und Netzteile davor. Und um die DC-Kabel, die diese mit dem LWL-Umsetzer und dem Switch verbinden. Das Material dazu hatte vor allem Georg, aber auch Reiner mitgebracht. Wir hangeln uns Schritt für Schritt weiter. Ich meine, die Basis ist sehr gut, der G-ADS2 DAC über Refine Ultima Musica an der Geithain RL 901K, das sollte man doch zum Klingen bringen können:

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Irgendwann ist es soweit. Ja, so kann man Musik hören, das klingt gut jetzt. Wir machen aber noch einen Schritt - ich hatte meinen G-PPP dabei und der kam zwischen Feldmann-Leiste und G-ADS2 DAC:

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Die Meinungen sind geteilt zwischen "ja, die Präzision hat ganz klar zugenommen jetzt und die Panflöte schwebt ganz anders im Raum" und "die Stimme wird aber scharf da oben im Hochtonbereich, das beißt ins Ohr". Beides stimmt. Ach, lasst uns erstmal Kaffee trinken gehen, das Gehör braucht eine Pause. Aber Harald nimmt mich nochmal beiseite und sagt: Setz dich bitte mal in den Sweetspot und ich mache zwei verschiedene Einstellungen. Ok, die erste wie bekannt, präzise, ein bisschen blutleer (habe ich, zugegeben, gemeinerweise insgeheim der Geithain angedichtet) und eine leicht metallische Schärfe oben auf der Stimme drauf, die ich nicht zuordnen kann. Sie kommt vor allem nach dem Einsatz des G-PPP deutlich raus. Jetzt die zweite Einstellung. Yes, da ist ja plötzlich richtig Bass! Nix mit blutleer. Und die Schärfe da oben ist komplett weg! Ok, lass uns Kaffee trinken und Olivers Kuchen essen (lecker!):

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Georg ist so nett und macht ein Foto, so dass ich auch mal in die Kamera lachen darf (ganz rechts):

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Aber was war denn jetzt anders bei den beiden Einstellungen, die mir Harald vor dem Kaffee gezeigt hatte? Mit FIR-Filter und ohne. Ich kürze die nun folgende Diskussion ab: Harald hatte ursprünglich in seinem Raum ein solches Dröhnproblem, dass er völlig allergisch reagiert auf jede Form eines Ansatzes von Bass-Dröhnen. Und er verlor mit jeder Verbesserung seines Hörraums die Kalibrierung, wieviel Bass richtig ist und wieviel nicht. Sein Raum ist mit ähnlicher Nachhallzeit gesegnet wie meiner, sowas um 0,2 bis 0,3s. Voll in der Studionorm bis in den Basskeller. Und, lieber Harald, sei versichert, da dröhnt überhaupt nix. Wenn Du mit acourate zu viel Bass rausnimmst, wird's halt blutleer. Und die Höhenschärfe? Keine Ahnung, was in acourate genau alles eingestellt ist (da geht viel und da kann man auch so Manches in die falsche Richtung drehen, wenn man will), aber klar ist, am Frequenzgang braucht man eigentlich nichts zu machen bei Dir. Wir schauen nach dem Kaffee miteinander am Rechner, wie man Filter bei Dir machen kann wie bei mir, die "nur" die Phase korrigieren, also die Zeitrichtigkeit herstellen und die Amplitude unberührt lassen. Ich bin gespannt auf Deine weiteren Versuche damit.

Nach dem Kaffee hören wir jedenfalls ohne diese nicht ganz optimalen FIR-Filter mit dem optimierten Setup, und jetzt sind wir uns sicher, jetzt passt das. Jetzt spielt auch der G-PPP seine Klasse aus und sorgt für Präzisionszugewinn ohne Schärfezuwachs. Best setup of the day - das klingt toll, und die Geithain geht die von der Quellseite gebotene Pace gut mit!

Abschluss: Rückbau auf das Ausgangs-Setup. Bitter, Leute, so klein die Bühne, so belegt die Stimmen, so unsauber die S-Laute, so ungenau die Lokalisierung. Klar, ich überzeichne jetzt, aber rückwärts ist immer bitter. Wenn du mehr Geld hast als vorher, ist das nett, aber wenn du weniger hast als vorher, fühlst du dich komplett verarmt, egal, auf welchem Niveau sich das abspielt. Ich glaube, wir haben alle etwas mitgenommen von diesem sehr netten Workshop. Und wir haben mal wieder einen netten und konzentrierten Tag miteinander verbracht - das zwischenmenschlich Stimmige finde ich mindestens so wichtig wie den technischen Erkenntniszugewinn.

Ich musste als erster die Veranstaltung wieder verlassen, weil gerade Strohwitwer und zwei hungrige Knaben daheim. Aber ich habe es sehr genossen, Deine Gastfreundfreundschaft, lieber Harald, war toll und ich habe so manche Anregung mit nach Hause genommen. Einfach ein sehr netter und durchgeknallter Haufen seid Ihr. Ich will mich zumindest beim zweiten Adjektiv da nicht ausschließen.

Viele Grüße und vielen Dank
Gert
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Gert,

vielen Dank für Deinen in Wort und Bild illustren Bericht über Euer Treffen. Es zeigt für mich als Fazit, wie wichtig es ist, sic mit anderen kompetenten Foristen zu treffen und sein Setup dem kundigen Urteil auszusetzen. Ich denke, das Phänomen, was Du beschrieben hast, kennen viele von uns: Da optimiert man mit großem Fleiß im Stillen vor sich hin und hat am Ende den Eindruck, etwas ganz Großes erreicht zu haben. Doch dieser Eindruck währt nur so lange, bis man - meist durch die Rückmeldung anderer - bemerkt, dass man sich in der ein oder anderen Hinsicht verrannt hat, meist weil man sich zu sehr auf einen oder zwei Aspekte fokussiert und die anderen dabei außer Acht gelassen hat.

Umso schöner, dass nun eine Perspektive für besseren Klang entstanden ist.

Dazu noch eine Anmerkung an Dich lieber Harald:
Das von Gert beschriebene Phänomen, dass die FIR-Filter mit Acourate blutleer und in den Mitten/Höhen künstlich und nervig klingen, hatte ich auch an meinem Setup vor einiger Zeit bemerkt, und es hatte auch bei mir dazu geführt, auf Acourate gänzlich zu verzichten.

Irgendwann bin ich bei meinen Experimenten jedoch darauf gekommen, dass es überhaupt nicht an Acourate liegt, sondern an meiner Konfiguration der Filter. Ich hatte diese über die Jahre immer extremer eingestellt, was mir erst dann aufgefallen war, als ich einmal ohne Acourate hörte - nämlich einen ungefalteten 320kBit/s-Radiostream, und ich verwundert war, wie natürlich sich das anhörte.

Ich probierte dann einiges aus und kam zu dem Schluss: Weniger ist Mehr. Seitdem setze ich vor allem für die Excess-Phase (Makro 4) nur noch moderate Werte ein (z.B. 1,5/3), und das Klangbild gewinnt drastisch an Natürlichkeit und ist in dieser Hinsicht nicht mehr zu unterscheiden vom ungefalteten Original. Die Zielkurve geht bei mir linear von 18Hz (davor Subsonic-Rolloff) bis 500 Hz, und fällt dort bis 22kHz um -3dB linear ab. Dadurch erhalte ich ein sehr natürliches, tonal sehr ausbalanciertes und der Räumlichkeit präzises Klangbild. Acourate jedenfalls ist bei mir wieder ein unverzichtbarer Bestandteil in meinem Setup geworden.

Vielleicht können Dir diese Angaben einen Anhaltspunkt für Deine eigenen Experimente bieten. Viel Erfolg! :cheers:

Grüße
Fujak
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Nachdem Gert unseren Workshop gestern bei Harald schon so toll und auf den Punkt dokumentiert hat, möchte ich gerne ein wenig ergänzen:
Ich habe die Entwicklung von Haralds Anlage in den vergangenen zwei Jahren mitverfolgen können, da ich immer mal wieder bei ihm vorbeischauen darf.

Mir gefällt der Klang im großen Hörraum mit reichlich Wandabstand der Geithain recht gut und deshalb war ich sehr gespannt auf die Auswirkungen verschiedener Maßnahmen. Insbesondere der Unterschied zwischen Refine Emotion und Ultima Musica war für mich von großem Interesse.

Als Gert die ersten Takte der Misa Criolla gehört hatte, stand er auf und sagte, dass er das Stück bei sich daheim ganz anders hört. Ihm fehlte in erster Linie der „Punch“ der großen Trommel und die richtige Staffelung des Chores.
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Es wurde umgehend diskutiert, an welcher Stelle welche Maßnahmen gewinnbringend eingesetzt werden können und nachdem mehrere Refine-Kabel den Weg in die Anlage gefunden hatten, war eine erste Zufriedenheit der Anwesenden spürbar.
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Georg hatte, wie bereits von Gert erwähnt, eine komplette LWL-Strecke dabei und meinte, dass an dieser Stelle noch Potential schlummern könnte.
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Die klanglichen Auswirkungen verschiedener DC-Kabel an Switch und Medienkonverter sowie Unterschiede verschiedener SFP-Module und auch LWL-Kabellängen waren eindeutig zu hören.

Nachdem dann alle Teilnehmer auf hohem Niveau Musik hörten und eigentlich zufrieden waren, wechselten Reiner und ich noch (heimlich) das Netzteil an der Fritzbox von Beci-Holznetzteil auf Beci-Metallnetzteil ein Stockwerk unter dem Hörraum. Nach den ersten Takten schauten uns die vier anderen Forumsmitglieder erstaunt an und fragten, was wir denn geändert hätten. Wir versuchten die Maßnahme zu formulieren und sahen zunächst in irritierte, anschließend in belustigte Gesichter. Erst nach mehrmaliger Bestätigung glaubte man uns …
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Wir diskutierten darüber, dass der klangliche Zugewinn durch einen Netzteilwechsel an der Fritzbox (an einem anderen Stromkreis und durch ca. 20m LAN-Kabel von der Anlage getrennt) technisch nicht zu erklären ist und die wissenschaftlich vorbelasteten Kollegen einigten sich darauf, über dieses Phänomen lieber nicht zu berichten.

Als alles wieder zurückgerüstet war und die „ursprüngliche“ Anlage vom frühen Vormittag spielte, machte sich jeder von uns Gedanken über demnächst fällige Tests in der eigenen Hörumgebung.

Den Abschluss bildete ein leckeres und sehr unterhaltsames Abendessen in größerer Runde, da Haralds Lebensgefährtin mit Freundinnen zeitgerecht vom „Reißaus“ zurück war. Die Flammkuchen von Harald und das Tiramisu von Georg waren einfach nur klasse. Schade, dass sich Gert bereits vorher verabschieden musste.

Lieber Harald, ganz herzlichen Dank für Deine Gastfreundschaft und vor allem, dass Du diesen hochinteressanten Workshop für uns bei Dir daheim initiiert hast! Solche Treffen sind immer wieder ein ganz besonderes Erlebnis und bringen uns in unserem gemeinsamen Hobby weit nach vorne. Wenn dann auch noch die „Chemie“ untereinander so homogen ist, hat das einen großen menschlichen Benefit.

Viele Grüße,
Oliver
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

was gibt es da noch hinzuzufügen?
Außer meinem Dank an Harald, der wie immer ein super Gastgeber war nur mehr eins:
Wir haben LWLs des gleichen Herstellers unterschiedlicher Länge und LWLs unterschiedlicher Hersteller mit LWLs gleicher Länge verglichen.
Bei 40km Modulen war die 5m Strecke schlechter als die 10m Strecke und es gibt auch Unterschiede zwischen den LWL Kabeln.
War ein interessanter und netter Tag.

Gerd hat das in seinem augenzwinkernden Bericht schön zusammengefasst, als Protokollant darf er bestimmt mal wieder kommen. :cheers:

Grüsse Jürgen
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Liebe Musikfreunde,

das war gestern ein erkenntnisreiches Treffen mit für mich durchaus überraschenden Ergebnissen, aber wie immer gewohnt leckeren Speisen und Getränken sowie anregenden Gesprächen.

Dir lieber Harald auch von meiner Seite ein dickes Dankeschön für die Einladung!!
Und danke an Gert und Oliver für Eure unterhaltsame, präzise Dokumentation. :cheers:

Wenn wir das auf das Forumstreffen in der Pfalz extrapolieren, dann wird das richtig gut werden.

Viele Grüße
Georg

PS: Harald, klasse, dass Du Dir - wie sagte es Gert - durchaus nette, aber total durchgeknallte Hifi Typen ins Haus holst, die dann Deine lieb gewonnene Anlage genüsslich verschmitzt sezieren: Du hast Dich nicht von Tidaldiamanthochtonverliebten Klaviermusikhörern, von Nurmitexcessphasekorrigiertenundaktivgemaßregelten Studionormhörern, Schaumalbeimirvorbeidaklingtsechtauchganzgut Hörern oder Mitmetallbecinetzteilgepimpten Fritzboxhörern beirren lassen! 8)
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h0e
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Beitrag von h0e »

Schorsch hat geschrieben: 24.11.2019, 16:06 Wenn wir das auf das Forumstreffen in der Pfalz extrapolieren, dann wird das richtig gut werden.
Puh, wenn es danach geht, muss ich schon mal mit dem fasten beginnen... :?
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easy
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Beitrag von easy »

Jürgen, Du sagst es.

Auch von mir ein herzliches Dankeschön an unseren Gastgeber. Harald, Du hast uns vorzüglich mit allerlei Leckereien versorgt, ja man kann schon sagen, richtig gemästet. Hattest du damit einen Hintergedanken? :oops:

Es war ein richtig tolles WE mit doch zum Teil überraschenden Ergebnissen. Deine LS konnten die doch recht zahlreichen Schritte deutlich aufzeigen und eröffnen dir eine ziemlich große, vielleicht auch kostspielige Spielwiese, das jetzt umzusetzen. :wink:

Buben, es hat richtig viel Spaß gemacht mit euch :cheers:

Grüße
Reiner
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Liebe Forumsfreunde,

eine Sache möchte ich noch zurecht rücken. Ich wurde nämlich heute gefragt, ob das denn tatsächlich so schlecht klänge bei Harald, wie ich geschrieben hätte. Und da habe ich gemerkt, dass meine Flapsigkeit, mit der ich den Bericht verfasst habe, natürlich von den beim Treffen Anwesenden richtig verstanden wurde, aber von Außenstehenden nicht unbedingt. Wir waren den ganzen Tag so locker und unkompliziert miteinander umgegangen, und in diesem vielleicht etwas zu lässigen Stil erfolgte dann direkt am Abend mein Bericht. Deshalb jetzt als Ergänzung für Euch, liebe Foristen, die Ihr nicht dabei ward:

Harald hat einen ganz liebevoll aufgebauten Hörraum, der ein völlig entspanntes Hören zulässt und keine störenden Reflexionen hat. Er ist im Dachgeschoss, ist schön groß und mit der richtigen Menge an Dämmmaterial an den richtigen Stellen versehen. Und darin ist eine ebenso liebevoll über viele Jahre zusammengestellte Anlage, die super klingt! Sehr langzeittauglich und präzise. Wenn da jetzt fünf Typen vorbeikommen, von denen jeder ebenfalls glaubt, eine tolle Anlage zu haben, ist es doch klar, dass jeder seine Vorlieben zum Besten gibt. Und darum ging's, wir wollten miteinander experimentieren, Spaß haben und ganz nebenbei eine Menge lernen. Dadurch brachten wir die Anlage in eine Richtung, die uns noch besser gefiel. Sonst wäre der Workshop ja ohne Ziel gewesen - einfach nur gut Musik hören können wir alle auch daheim. Die Basis war schon sehr gut, sonst wäre es gar nicht möglich gewesen, so eine tolle Performance hinzukriegen. Ich schreibe das jetzt einfach mal, um weiteren Fragen in dieser Richtung vorzubeugen.

Viele Grüße
Gert
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin,

zu spät Gert, das "Gerade" rücken .... Harald traut sich ja schon gar nicht mehr her.


Gruß
Frank
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Fortepianus hat geschrieben: 25.11.2019, 19:21 Liebe Forumsfreunde,

Und da habe ich gemerkt, dass meine Flapsigkeit, mit der ich den Bericht verfasst habe, natürlich von den beim Treffen Anwesenden richtig verstanden wurde, aber von Außenstehenden nicht unbedingt.
Hallo Gert,
wir waren ja alle ein wenig flapsig, gerade das macht aber auch einen Riesen Spaß. 8)
frmu hat geschrieben: 25.11.2019, 19:26 Moin,

zu spät Gert, das "Gerade" rücken .... Harald traut sich ja schon gar nicht mehr her.

Gruß
Frank
nee Frank, Harald hat keine Zeit zum Schreiben, er baut gerade neue Acourate Filter. :cheers:

Viele Grüße
Georg
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