Winfried (Silbersand FM 302)

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

darwols hat geschrieben:Was Can für Einsteiger betrifft: vielleicht das Album `Ege Bamyasi´ (1972) mit Vitamin C und Spoon. Oder `Flow Motion´ (1976), sehr eingängig und mitreißend.

Hans-Martin, Du bist zu beneiden, welche wahnsinnigen Musik-Acts Du live erlebt hast. Die frühen Kraftwerk, und und ... Wow!
Hallo Winfried

FLOW Motion klingt interessant, werde ich mir mal beschaffen. :cheers: An Spoon kann ich mich noch vage erinnern, vor allem die Cover der LPs waren für mich damals eindrucksvoller als die von anderen Gruppen.

Was Konzerte betrifft, nahm man damals das mit, was in erreichbarer Nähe angeboten wurde, und die nachfolgenden Impressionen sind natürlich von persönlicher Sichtweise geprägt. Jimi Hendrix habe ich live (Love & Peace, 1970) auf Fehmarn gesehen, der Wind blies seitlich die Musik weg, es kamen nur Fetzen zusammenhängend durch, aus der Distanz über das Feld wirkte die Bühne klein (hier ein Ausschnitt einer Dokumentation), aus der Entfernung war das Gesicht bei der Gestalt nicht erkennbar, aber die Stil und der Sound unverwechselbar. 3 Tage Open Air kosteten 36DM. Am Rande des Feldes standen Toilettenhäuschen, unweit davon Richtung Ostsee hatte Beate Uhse einen Werbe/Verkaufscontainer, lange noch hatte ich die dauerhafte Plastik-Streichholzbox mit dem Werbeaufdruck in meiner Schublade. Das Festival ging im Regen unter, von Love habe ich nichts mitbekommen, ich schlief zuhause, gut 20km entfernt, mit dem Peace war es vorbei, als die Hamburger Rockergang für ihre angeheuerte Ordnertätigkeit nicht bezahlt wurde, sie haben angeblich vor Wut die Bühne angezündet, ich habe das aber nicht mitbekommen.

Ob man mich dafür beneiden muss? Bei solchen Massenveranstaltungen ist man entweder einsam und allein mit der Musik, oder aber in der Gruppe, die sich nicht verlieren möchte. Man lebt den Augenblick und die Stimmung vor Ort, und die Musik ist eine nette Nebensache. Glücklicherweise erinnerte sich Barbara, die Tochter des Elektrohändlers, an mein Gesicht und ich konnte mit unter die große PVC-Gefriertruhenverpackungsfolie, auf die nun die Regentropfen knallten, den Rhythmus der Musik von der fernen Bühne unterbrechend. Zwischen den 8 Füßen die große Lambruscoflasche, draußen dämmerte es, der Regen ließ nach, und wir konnten noch einen Rest des Abends Musik unter klarem Himmel erleben, von oben trocken, von unten Matsch.

Diese Erinnerung wurde wieder wach, als ich mein Elternhaus räumte und den Eintrittskarten-3erblock wiederfand. Ich habe bei ebay sage und schreibe den 4-fachen Preis von einem Sammler dafür bekommen. Omas Bedenken, dass meine Abiturvorbereitungen darunter leiden könnten, konnte ich glücklicherweise zerstreuen, das regional nahe Event konnte, wollte, durfte ich mir nicht entgehen lassen, und ihr Sponsoring des Eintrittspreis erwies sich posthum noch als gute Investition.

Kraftwerk kam in unsere Kleinstadt aufgrund einer Einladung eines Klassenkameraden (er war Kulturreferent der SchülerMitVerwaltung), sie spielten sogar ohne oder zumindest für eine unter heutigen Bedingungen lächerlich geringe Gage, wenn ich mich recht entsinne. Auf der Bühne eines Hotelsaals bauten sie ihre mannshohen Gerätschaften auf. Wir waren jung und das Taschengeld war knapp. Manche brachten ihre Lambrusco oder Silberadler 2-liter Weinflaschen mit, was den Wirt aufregte, der den Saal kostenlos zur Verfügung gestellt hatte und auf gute Bierumsätze spekuliert hatte. Wir saßen auf dem Parkett des Saals (es sah so ähnlich aus wie hier) ohne Gestühl, der sicher ausgepägte Nachhall des hohen Saals störte die Musik nicht, wir saßen schließlich nahe den Lautsprechern und mit Verstärkern über 100Watt war wohl zu dieser Zeit noch nicht zu rechnen.

Keith Emerson trat in der Ostseehalle Kiel, auf, ich habe noch viele verwackelte bunte Dias, auch wie er beidhändig Moog und Hammond spielt, dann die Hammond mit rotierendem Lesley bestieg, während des Spiels herumwarf (wie hier bei 13:00), mit einen Dolch malträtierte, die große Bühnenshow mit dem bewegten Tarkus Monster im Bühnenhintergrund und Robert Palmer in seinem Metallkäfig voller Perkussionsinstrumente. In der Pause begleitete Greg Lake seine ruhigeren Songs solo auf der Gitarre, während die beiden Hektiker sich abkühlten.
Wie Keith selbst sagt, der visuelle Eindruck bleibt, die Musik ist irgendwann vergessen.

In Londons Hammersmith Odeon sah ich dann T-Rex und Stackridge, enttäuschend langweilig die einen, umso begeisternder die anderen, die mit ihrer sehenswerten Bühnenshow nachhaltig Eindruck hinterließen. Ihre melodiösen Platten hatte ich alle bis 1975, hier kennt man sie kaum. Jethro Tull habe ich 10 Jahre später in ebenfalls im Hammersmith Odeon gesehen, das Eintrittsgeld war noch erschwinglich, das Konzert war 'modernisiert', mehr ist da nicht zu berichten. Man darf nicht erwarten, dass alles beim vertrauten alten bleibt. Und ein allglatter Brian Ferry im Anzug brachte in Birmigham die Frauenherzen zum Schmelzen. Ich war froh, eine Bierdose in eine Zeitschrift gewickelt an der Personenkontrolle vorbeigeschmuggelt zu haben, indem ich die Rolle in die Luft hielt, während mein Körper abgetastet wurde. Solche 1-Personen-Auftritte habe ich danach nie wieder besucht.

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Wendy Carlos, eine Frau, die sich damals nur unter einem männlichem Pseudonym Chancen im Markt ausrechnete, hat mich mit Switched on Bach auch so fasziniert, dass dies meine erste Bach-LP war. Die drehte sich oft auf meiner 'Töpferscheibe'. Irgendwann kam sie heraus, ich war verblüfft, denn es stimmte, die Szene wurde doch sehr maskulin dominiert.
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Ich hoffe mit diesen Reminiszenzen an die späten 1960er bis 1980er deinen Vorstellungsthread nicht unangemessen überbeansprucht zu haben.

Grüsse Hans-Martin
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Hans-Martin,

mein Kommentar gehört nicht so ganz hier in Winfrieds Vorstellungsthread, sorry Winfried, aber ich muss sagen: bärenstarker Beitrag! Habe ich heute Nachmittag mit großem Genuß gelesen!

Danke!

Viele Grüße
Ludger
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darwols
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Beitrag von darwols »

Hallo Hans- Martin,

nein, auf keinen Fall eine Überbeanspruchung meines Vorstellungsthreads! Vielmehr hast Du eigene Konzerterlebnisse bei mir wieder hervorgeholt.

Grüsse
Winfried
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Winfried,

Missverständnis! Ich, Ludger, hatte geschrieben, dass mein Kommentar zum Beitrag von Hans-Martin nicht unbedingt in Deinen Thread passt, weil Dein Thread für die Kommunikation mit DIR da ist und nicht für andere untereinander.

Aber ich musste meine Anerkennung für den Beitrag von Hans-Martin loswerden, da er mir echt gut gefallen hat!

Entschuldige die Verwirrung!

Viele Grüße
Ludger
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darwols
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Beitrag von darwols »

Hallo Ludger,

so streng sind die Forenregeln? :roll:

Für mich jedenfalls war auch Dein Beitrag o.k.! :cheers:

Grüsse
Winfried
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Winfried,

nein, nein, verbissen sieht das hier vermutlich niemand. Aber es wird sich schon bemüht, die Form zu wahren und einige sinnvolle Regel einzuhalten, die das Miteinander unterstützen. Dazu gehört auch, dass der Vorstellungs-Thread dem Verfasser gehört und zur Kommunikation mit ihm da ist, so, wie es hier drüber in rot extra deutlich angeführt wird.

Als ich mich gestern in Deinem Thread an Hans-Martin gewendet habe, hatte ich mich vorsorglich dafür entschuldigen wollen, bevor ich dafür einen auf den Deckel bekomme. Mit Augenzwinkern natürlich, denn irgendeiner Verbissenheit bin ich hier noch nicht begegnet.

Nein, nein, alles im grünen Bereich!

Inspririert durch Deine Vorstellung habe ich gestern übrigens eine recht gute Kopie der Schallplatte Ege Bamyasi aufgelegt und hatte selber auch eine Reise in alte Zeiten. Bei mir hatte diese Epoche mit Amon Düül und Bongo Fury von Zappa angefangen. Can hatte ich damals nur am Rande mitbekommen, die gehören aber auch für mich in diese Zeit. Leider war das alles schon gelaufen, als ich dazu kam.

Viele Grüße
Ludger
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darwols
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Beitrag von darwols »

Anlage – Bilanzierung 2015:
Eine fast nüchterne Gewinn- und Verlustrechnung


Dieses Jahr konnte ich feststellen, daß dieses Forum sehr effektiv den Stillstand der eigenen Musikanlage verhindert. :cheers: Dafür sind die Anregungen die man hier bekommt viel zu gut. So hat es mich nun auch erwischt!



1. Abschreibungen mit Tränen
Mein klangliches und technisches Kopfhörer – Triptychon musste ich leider auflösen. :cry: Vom Stax 404 LE mit dem Kopfhörerverstärker SRM 310 konnte ich mich noch leichteren Herzens trennen. Das sah beim Audezee LCD 2 schon anders aus. War er doch die ideale klangliche Ergänzung zu meinem Lieblingshörer Sennheiser HD 800.

Auch das Cassettendeck Revox B 215 musste leider gehen. Habe ich doch so gut wie keine Cassetten mehr gehört. Er war vor allem aus sentimentalen Gefühlen und seiner schönen Optik wegen bei mir. Schade! Das B 215 hat eine lange Reise nach China angetreten.

2. Gewinn mit Kabeln
Die Erfahrungsberichte im Forum über besonders verlustarme Analogkabel haben mich angeregt diese auszuprobieren. Luzifers Kabel hat bei meinen BM 8 classic line leider keine für mich hörbare Klangsteigerung gebracht. Danke an Lutz für die Rücknahme!

Für die Verbindung vom DAC zum Kopfhörerverstärker (Lehmann Black Cube linear) wollte ich dann aber doch noch einen Versuch wagen und habe ein relativ teures Viablue-Kabel gegen das deutlich günstigere und besonders verlustarme Funk BS 2 ausgetauscht und ein blaues Wunder erlebt!

Wenn man dem Sennheiser HD 800 so etwas wie ein `Schwäche´ nachsagen könnte, dann dass der Bass zu wenig Punch hat. Deutlich konnte ich das im Vergleich zur hervorragenden Bass-Power des Audezee LCD 2 in meiner Anlage hören.

Davon kann nun mit dem verlustarmen Kabel von Funk keine Rede mehr sein! Der klangliche Klassen-Unterschied springt von der ersten Sekunde an ins Ohr. Wow! Es ist, als hätte ich einen der Kopfhörer-verstärker-Boliden angeschafft. Ich kann jedem der Kopfhörer über einen KH – Verstärker hört nur empfehlen das auszuprobieren.

3. Hunger nach Speicher
Seit einiger Zeit höre auch ich bei meinem Single Audio – Laptop mit der hier im Forum besprochenen Player-Software Bug Head. Die ist aber so Ressourcenhungrig, daß ich mit meinen 4 GB Arbeitsspeicher nicht alle Einstellmöglichkeiten nutzen konnte und so auch nicht den besten mit dieser Software erreichbaren Klang hören konnte.

Mit etwas gemischten Gefühlen, ob es tatsächlich etwas bringt, habe ich ich auf 16 GB RAM aufgerüstet. Nun kann ich das volle Potential des Bug Head nutzen. Eine für mich in meiner Anlage deutlich hörbare Klangverbesserung. Ein klareres Klangbild. Die Aufrüstung hat sich also gelohnt.

4. Adieu Rotschöpfe! Bienvenue Black Beauties!
Von Haralds (nihil.sine.causa) neu angeschaffter kompakter Silbersand FM 202 letzter Entwicklungsstufe war ich begeistert. Sie war für mich eine ganze Klasse besser als die BM 8 classic line die ich im direkten Vergleich bei Harald hören konnte und die ich auch aus meiner Anlage kenne. Schon diese Kleine hatte etwas von dem ätherischen Flow (sorry, besser kann ich es nicht formulieren) und der Präzision und Detailtreue einer Klanglupe die ich vorher an der Emotion 5 bei Ralph Gottlob so schätzen gelernt hatte. Diese Hörerlebnisse haben mich zum Silbersand – Fan gemacht.

In mir kam deshalb die Idee auf, daß da ja vielleicht auch mit meinen finanziellen Möglichkeiten noch etwas gehen könnte. Deshalb meine o.g. Verkäufe. Ralph Gottlob hat mir dann eine Silbersand FM 302 zum Probehören nach Hause gebracht. Von dieser Stelle aus nochmal ein dickes Lob für seine vorzügliche Beratung und den tollen Service.

Meine Lautsprecher sind immer Ladies und haben Namen! :wink: Und es kam wie es kommen musste: Adieu Rotschöpfe! :cry: (BM 8 classic line in Mahagoni) Es war schön mit Euch! Bienvenue Black Beauties! :D (Silbersand FM 302 in Klavierlack Schwarz)

Deutlich mehr Präzision und Detailtreue, ein viel besserer Hochton als bei der BM 8. Womit ich nicht gerechnet hatte, selbst der Bass gewinnt. Insgesamt in allen Disziplinen souveräner. Und für mich besonders schön: ein sehr homogenes und musikalisches Gesamt-Klangbild! Insgesamt gesehen deutlich besser als die BM 8. Zugegeben, nicht ganz eine Klasse besser, aber irgendwo zwischen BM 8 und FM 202 letzter Entwicklungsstufe. Ein klarer Klang – Gewinn! Und optisch gefallen sie mir auch noch deutlich besser.


5. Gekühlte 39 dB
Ach ja: Die wesentliche Klangverbesserung brachte aber erst ein neuer Kühlschrank! :wink: Mit jetzt nur noch 39 dB Geräuschentwicklung. Empfehlenswert allerdings nur für 1 Zimmer – Appartements.

Und so sieht meine veränderte Anlage jetzt aus:

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Mit diesem akustischen und optischen Gewinn kann ich für 2015 eine sehr positive Bilanz ziehen. Nun ist hoffentlich wieder Ruhe eingekehrt.

Die nächste vernünftige Baustelle wäre meine Raumakustik. Aber angesichts der vielen Bücherschränke mit Glastüren und Teppichverbot wegen Hausstaub-Allergie sind da doch erhebliche Grenzen gesetzt.

Der beste Hörraum wird bei mir daher wohl immer noch der zwischen meinen Ohren und meinem Kopfhörer bleiben!

Aber wer weiß schon, was hier noch so alles ausgebrütet wird. :cheers:

Weiterhin viel Spaß mit unserer Musik wünscht

Winfried
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Winfried,

da freue ich mich mit Dir, daß das tolle Hörerlebnis mit den Emotion5 (und später dann den 201) schon so rasch zu einer Weiterentwicklung geführt hat :cheers:

Nach kurzem Abstecher zu Seite 1 des Fadens ist mir aufgefallen, daß noch einige Geräte ins Rack eingezogen sind, die eher an klassiches Hifi erinnern.

Und gleich noch ein Frage: welche Kabel nutzt Du denn eigentlich für die Verbindung DAC - FM301 ?

Viele Grüße
Eberhard

P.S.: das Gelärm des Kühlschranks nervte mich hier in unserem ineinandergehenden Raum Küche-Essbereich-Wohnzimmer auch immer, gerade abends. Bei der letzten Neuanschaffung haben wir dann extra darauf geachtet. Der neue ist nun leiser, gibt aber eher Geräusche in Form eines Sirrens und Zischens von sich - ggü. dem Brummen vorher also vom Regen in die Traufe :( :? (irgendwann kommt die Schiebewand...)
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Winfried,

Glückwunsch zu deiner Neuerwerbung :cheers:

Zum passenden Zuspieler nun auch die passenden Lautsprecher, viel Spaß beim Musikhören.

Grüße

Oliver
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darwols
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Beitrag von darwols »

Hallo Oliver!

Danke für Deine Glückwünsche! Ich bin auch echt happy mit den 302. :lol:

Du hast es auf den Punkt gebracht: Ich habe jetzt den Eindruck eines ausgewogenen Verhältnisses zwischen Quelle und Lautsprecher!


Hallo Eberhard!

Ich erinnere mich noch sehr gut, wie wir auf Ralphs Oktoberfest die E 5 gehört haben und unsere Begeisterung ausgetauscht haben.

Zu Deiner Kabel-Frage: Als LS-Kabel benutze ich auch Funk-Kabel.

Gut beobachtet hast Du, daß ich meine Analog-Geräte an meine Aktivlautsprecher angeschlossen habe. Ein Thorens Plattenspieler und ein Yamaha Tuner gehen in einen Yamaha Verstärker der als Vorverstärker fungiert. Von dort also via Pre Out mit einem Luzifer-Kabel in den zweiten, asymmetrischen Eingang der 302. Nun kann ich auch meine Vinyl-Scheiben über die 302 hören.

Ausserdem habe ich noch einen Yamaha CD Player per SPDIF an den DAC angeschlossen. (Ich habe meine CDs noch nicht gerippt.) Die Klangqualität ist aber nicht so gut, wie die vom Audio-Laptop. Irgendwann muß ich da wohl ran.

Viele Grüße

Winfried
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Winfried,

es ist zwar schon ein paar Tage her, dass ich bei Dir war, aber es war ein so schönes und lehrreiches Erlebnis, dass ich ein paar Zeilen schreiben möchte.

1. Dem PS Audio Perfect Wave Dac MK II tut offenbar ein Vorverstärker gut. Der PS Audio ist direkt und symmetrisch an die Silbersänder FM 302 angeschlossen. Wir haben meinen Oppo G-HA 1 als Vorverstärker dazwischen geschaltet. Die Dynamik war damit deutlich spritziger und feine Details besser hörbar. Auch war die Darstellung insgesamt besser zusammenhängend und damit besser durchhörbar.

2. Optimierung durch afis-USB möglic. Die Quelle besteht derzeit aus Single-Audio-Laptop, Windows Server 2012, Audiophil Optimizer, Jplay mini 6, Bug Head Emperior, 2 Audioquest Jitterbug, Mutec MC-1.2, Mutec MC-3+ [wohlgemerkt kein Mutec MC-3+ USB]. Ich hatte leihweise einen afis-USB zur Verfügung und wir haben den Rechner direkt über den afis-USB per S/PDIF an den PS Audio DAC angeschlossen. Die verschiedenen Berichte über den afis-USB können wir bestätigen. Deutlich Details und Feinheit im Klangbild, räumlich genauer, erweiterte Bühnentiefe und tonal "schlanker" erscheinend. Aber Vorsicht mit diesen Beschreibungen: Der Vorverstärker brachte hier die deutlich größere Verbesserung als der afis-USB.

3. Feld-Wald-und-Wiesen Laptop kann fast mithalten. Spaßeshalber habe ich mein olles Laptop, das ich zu Messzwecken dabei hatte, alternativ als Zuspieler verwendet. Kette: Laptop mit Standard Windows 8.1, WaveLab 8.5 (64Bit) als „Player“, aifis-USB, per SPDIF PS Audio DAC, Silbersand FM 302. Der Unterschied zu Winfrieds optimierter Kette war vorhanden aber marginal (zum Ohrenbrechen).

4. Zur Lautstärkeregelung des PS Audio DACs. Die Lautstärkeregelung des PS Audio Perfect Wave Dac MK II arbeitet digital in 0,5 dB Schritten. Das haben wir ausgemessen. Es findet kein Clipping oder Beschnitt. Auch bei höchster Lautstärkeeinstellung auf „100“ bleibt ein 1kHz Sinus sauber und wird nicht abgeflacht. Bei „100“ liegt der Pegel immerhin bei gut 17 dBu. Vielleicht ja interessant für PS Audio DAC Besitzer.

5. Die Silbersänder FM 302 lösten die beschriebenen Unterschiede verdammt gut auf. Eine Freude das wieder einmal festzustellen und zu hören.

Viele Grüße
Harald
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