Andree (Backes & Müller BM Prime 8)

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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

an den letzten langen Wochenenden habe ich wieder Zeit mit dem Hobby verbracht. Mit Musik hören, Entkoppeln über Druckfedern/Schaumstoff, theoretischen Überlegungen zu den Filtern in meinem DAC, dem Gedankenspiel zum Bau eines neuen HTPC und dem "Pimpen" meines kleines I3 NUC. Aber eines nach dem anderen ...


Feder-Masse (oder besser Feder-Marmor?) -System

Hier im Forum wurde viel über die "Hornbach-Federn" in Kombination mit Sylomer geschrieben. Aus reiner Neugier und Tätigkeitsdrang habe ich mir dann letztlich auch vier dieser Federn gekauft. Dazu kamen noch ein paar Dämpferpads (kein Sylomer) zum Vergleich und eine einfache, aber gar nicht so häßliche, Küchenschneideplatte aus Marmor. Ein nettes Feature der Marmorplatte ist, dass sie unten Gumminoppen hat, auf welche die Federn gut passen. Da verrutscht nichts.
Die Beobachtungen zum Schwingungsverhalten hatte ich hier schon beschrieben. Bisher habe ich die Schaumstoffpads noch nicht mit den Federn kombiniert, weil ich dazu die Pads wohl zerlegen muss. Ein kurzes Experiment mit zwei Pads übereinander trägt schon zu viel Last, und die Federn werden zu sehr aus dem Spiel genommen. Ohne die zusätzliche Dämpfung durch den Schaumstoff schwingt das Feder-Masse-System aus DAC/Marmor/Federn nach Anregung lustig für eine Weile vor sich hin -- mit einer Frequenz von rechnerisch etwa 5,5 Hz, das kommt nach Augenkontrolle auch etwa hin. Mir gefällt das sichtbare Entkoppeln und Schwingen irgendwie. :mrgreen:

Bild
Entkoppelter DAC


Welches Filter hätten Sie denn gern?

Ich bin Vertreter der "no-aliasing" Meinung, d.h. im Upsampling möchte ich kein nennenswertes Aliasing hinzufügen. Auch setze ich linearphasige Filter wegen der konstanten Gruppenlaufzeit ein, allerdings mit möglichst kurzer Impulsantwort. Kenner der Materie wissen, dass diese Anforderungen immer auf einen Kompromiss hinauslaufen, und dass die Lösungen immer von den geltenden Rahmenbedingungen abhängen -- wie z.B. dem eingesetzten DAC mit seinen verbauten ICs. Mein DAC (RESTEK MAMS+) hat einen ASRC sowie einen WM8741 DAC-Chipsatz verbaut. Der ASRC lässt sich umgehen, wenn man Zuspiel- und Wandlersamplingfrequenz gleich hält. In meinem Fall liegt diese bei 96 kHz, weil der WM8741 ab dieser Samplingfrequenz eine sehr gute Auswahl an Oversamplingfiltern anbietet -- dazu später noch mehr.
Mein Musikmaterial liegt ausschließlich in 44,1 kHz vor. Mittels Frank´s resample_soxr wird das zur Laufzeit auf 96 kHz gebracht. Das dabei benutzte Filter lässt im Rahmen der gewählten Präzision von 28 Bit kein Aliasing zu. Da zum Abschluß Dithering auf 24 Bit ausgeführt wird, genügen die 28 Bit Filterpräzision vollkommen (siehe auch diese Messung). Der WM8741 führt darauf aufsetzend weiteres 8x Oversampling und bietet dafür 5 Filter an. Dazu gehört das übliche linearphasige Brickwallfilter mit einem Signalfrequenzgang bis nahezu 48 kHz, aber auch linear- und minimalphasige Filter, die nicht auf maximale Übertragungsbandbreite getrimmt sind. Um das zu erreichen, reicht der 3dB-Frequenzgang nur bis etwa 30 kHz, die Sperrdämpfung wird mit oder sogar vor der Nyquistfrequenz erreicht. Genau solche Filter möchte ich einsetzen. Leider sehe ich solche Filter bei anderen neuere Chips wie z.B. den AKM449x nicht mehr.
Bisher habe ich Filter 1 genutzt (soft-knee, linearphasig). Nach näherer Betrachtung bin ich jetzt auf Filter 5 umgeschwenkt (apodising, linearphasig). Filter 5 fällt zwar schon früher und schneller ab als Filter 1, es lässt aber den Hörfrequenzbereich unangetastet und erreicht früher eine insgesamt höhere Sperrdämpfung.

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Vergleich Filter 1 und 5 des WM8741 bei 96 kHz


Da klickt doch was?

Nach den Umbauten wollte ich natürlich auch mal wieder in Ruhe Musik hören. Was musste natürlich passieren? Es funktioniert irgendwas nicht. In meinem Fall habe ich leider beim ersten Album sowohl einige wenige Klicks als auch einen "Sprung" gehört. Der hörbare Sprung war ein buffer underrun, der mir auch von sox angezeigt wurde. Die Klicks hatten ihre Ursache vermutlich ebenfalls in buffer underruns in früheren Stufen meiner Audio Pipeline. Nach einiger Recherche im Internet und Nachfragen hier im Forum habe ich letztlich die Prioritäten und CPU-Affinitäten der einzelnen Prozesse überarbeitet. Im wesentlichen sind die Prioritäten viel höher als zuvor, und die CPU-Affinitäten führen zu einer besseren Verteilung der Last und auch geringeren worst case Latenzen (siehe auch hier). Weil bei mir ein RT Kernel werkelt, habe ich zusätzlich noch die Prioritäten des irq handler Prozesse für das USB Audio Device (rtprio 95) und die Realtime Clock (rtprio 94) entsprechend angehoben. Der Audioplayer selbst -- kodi -- läuft weiterhin mit normaler Prozesspriorität von 20 auf einem anderen CPU-Core als die anderen Audio-Prozesse. Mit diesem Setup hat der HTPC (bis jetzt) viele Stunden Messungen ohne underruns und auch diverse Alben ohne hörbare Probleme gemeistert. Ich werde das weiter aufmerksam beobachten.

Code: Alles auswählen

pcm.pipe_src96k_drc_dither_playhrt {
	type file
	file "	  | chrt -f 80 taskset -c 1 sox -D -v 0.8 -r 44.1k -b 32 -c 2 -e signed -t raw - -b 64 -c 2 -e float -t raw - \
		  | chrt -f 81 taskset -c 1 resample_soxr -c 2 -B 89 -P 50 -e 28 -i 44100 -o 96000 \
		  | chrt -f 82 taskset -c 2 brutefir -quiet -nodefault /home/buschel/Convolver/DRC_96k_stdio.conf \
		  | chrt -f 83 taskset -c 3 sox -t raw -r 96k -b 64 -c 2 -e float - -b 32 -c 2 -e signed -t raw - dither -p 24 \
		  | chrt -f 90 taskset -c 3 playhrt --stdin -k 2 -s 96000 -f S32_LE -d usbaudio --mmap --verbose --sleep=1000000"
	format "raw"
}
Audio Pipeline mit playhrt

Code: Alles auswählen

pcm.pipe_src96k_drc_dither_soxplay {
	type file
	file "	  | chrt -f 80 taskset -c 1 sox -D -v 0.8 -r 44.1k -b 32 -c 2 -e signed -t raw - -b 64 -c 2 -e float -t raw - \
		  | chrt -f 81 taskset -c 1 resample_soxr -c 2 -B 89 -P 50 -e 28 -i 44100 -o 96000 \
		  | chrt -f 82 taskset -c 2 brutefir -quiet -nodefault /home/buschel/Convolver/DRC_96k_stdio.conf \
		  | (sleep 1.0; chrt -f 83 taskset -c 3 cat) \
		  | chrt -f 90 taskset -c 3 sox -t raw -r 96k -b 64 -c 2 -e float - -t alsa usbaudio dither -p 24"
	format "raw"
}
Audio Pipeline mit soxplay

Bild Bild
Audio Pipeline Prozesse; htop nach >9 Stunden Laufzeit


Und nu?!

Tja, hat sich denn hörtechnisch etwas verändert? Schwer zu sagen. Seit dem Einbau des Intona USB-Isolators habe ich das Gefühl, dass gerade leise Transienten mehr herausstechen, wie z.B. in das Material eingebautes Plattenknacksen. Die Umstellung des DAC-Filters, das Entkoppeln und die Pipeline-Optimierung habe ich zwar nacheinander gemacht und jeweils auch -- zugegebenermaßen nur kurz -- gehört, ich nehme aber keinen Unterschied im Klang wahr -- nur die ungewollten Klicks sind bisher verschwunden ...

Viele Grüße,
Andree
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andree,

kannst Du nicht eine geeignete Anzahl an Pads gestapelt zusätzlich zu den Federn unter dein Feder-Marmor System legen,
dann hättest Du noch eine Bedümpfung.
Nebenbei bemerkt fand ich es klanglich meistens besser,
das Gerät auf Federn / Sylomer und den Stein oben auf das Gerät.
Hast Du das mal probiert?

Grüsse Jürgen
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Pittiplatsch
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Beitrag von Pittiplatsch »

Hallo Andree,

danke fuer Deine immer gut dokumentierten Spielereien! Wenn ich mal Zeit habe werde ich das sicher auch mal versuchen so was bei meinem RASPI einzubauen, aber genau der Punkt hat mich immer davon abgehalten:
Tja, hat sich denn hörtechnisch etwas verändert?
ich hatte einige Versuche mit resampling etc. (nie so auf die Spitze getrieben wie du!) gemacht und mir dann im direkten A/B Vergleich sogar oft vermeintlich Unterschiede gehoert. Schon wenn ich zwischen zwei Anlagen im eigenen Haus hin und her laufe und Vergleiche faellt das oft schwer und ein "besser" und "schlechter" ist fuer mich kaum noch moeglich.
Im Moment hoere ich ja so "billig" wie noch nie (siehe mein Vorstellungsthread) und hab mir immer eingeredet meine Heimanlage (mit den Geithains) waere klanglich besser. Nach der letzten Hoersession war ich mir da gar nicht mehr so sicher; klar die Abbildung ist wesentlich besser, aber das Hoeren mit groesserem Hoerabstand hat schon auch was fuer sich. Worauf ich aber hinaus will ist das da verschieben der LS um wenige Zentimeter immer einen groesseren Einfluss hatte als alles andere...

Mach auf alle Faelle weiter - Dein Vorstellungsthread ist ein super Kompendium fuer Linux - Audio - Bastler wie mich!

Viele Gruesse,
Tobias
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben: 06.06.2020, 21:17kannst Du nicht eine geeignete Anzahl an Pads gestapelt zusätzlich zu den Federn unter dein Feder-Marmor System legen
Wenn ich zwei Pads übereinander und neben die Federn unter die Marmorplatte lege, werden die Federn sehr stark entlastet, und die Pads tragen wieder die Last. Ich suche nach einer "weicheren" Dämpfung ohne Aufliegen auf dem Schaumstoff. Mal schauen, was meine Grabbelkiste im Keller noch so hergibt. :mrgreen:
h0e hat geschrieben: 06.06.2020, 21:17Nebenbei bemerkt fand ich es klanglich meistens besser, das Gerät auf Federn / Sylomer und den Stein oben auf das Gerät. Hast Du das mal probiert?
Nein. Dann hätten die Federn keinen stabilen Auflagepunkt mehr. Ich kann zur Probe mal einen Türstopper zusätzlich oben drauf stellen. Aber ich rechne da nicht mit großem Erfolg -- ich kann ja schon die Feder-Marmor-Maßnahme nicht hören.


Hallo Tobias,
Pittiplatsch hat geschrieben: 06.06.2020, 23:55 Wenn ich mal Zeit habe werde ich das sicher auch mal versuchen so was bei meinem RASPI einzubauen, aber genau der Punkt hat mich immer davon abgehalten
Auch wenn sich der Klang für mich nicht hörbar verändert, macht das Basteln allein ja schon Spaß. Einige schrauben an Spannungsreglern oder tauschen Kabel. Andere basteln am Linux herum. Ich habe dabei eine Menge gelernt. Lernen, Spaß und die Zufriedenheit, wenn das funktioniert, ist mir mehr wert als ein potentieller Klanggewinn.
Pittiplatsch hat geschrieben: 06.06.2020, 23:55Mach auf alle Faelle weiter - Dein Vorstellungsthread ist ein super Kompendium fuer Linux - Audio - Bastler wie mich!
Danke! Das motiviert. :)
Ich suche hier im Forum auch immer wieder mal nach Tipps und Tricks und finde die in alten Beiträgen. Von daher dokumentiere ich hier auch mit.

Viele Grüße,
Andree
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Andree,

Du setzt ja den Itona USB Isolator ein.

Wenn ich Dein Schaubild richtig deute, bekommt er Strom vom linearen HDPLEX Netzteil. Ist das richtig? Und falls ja, mit welchem Kabel hast Du das Netzteil und den Itona Isolator verbunden?

Wenn ich es richtig verstanden haben sollte, benötigt der Itona Strom über einen Micro USB Anschluss.

Viele Grüße

Frank
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Guten Morgen Frank,

ja, der Intona bekommt den Strom vom HDPlex. Dafür habe ich ein relativ einfaches LINDY 0,5m von Conrad gekauft (das hier). Die Auswahl an kurzen Kabel von USB Typ C (HDPlex) auf USB Micro-B (Intona) ist nicht wirklich groß.
beltane hat geschrieben: 27.07.2020, 23:59Wenn ich es richtig verstanden haben sollte, benötigt der Itona Strom über einen Micro USB Anschluss.
Ja, micro-USB. Um Missverständnisse zu vermeiden: Der Intona funktioniert auch ohne die externe Stromversorgung und wird dann über den Host bedient.

Viele Grüße,
Andree
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Andree,

besten Dank - kannst Du ggf. sagen, ob der Intona mit einem linearen Netzteil mit 6V1A betrieben werden kann? Eigentlich braucht USB ja 5 V.

Viele Grüße

Frank
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Andree,

die Frage hat sich erledigt - im Datenblatt der 7055er steht 4,5 - 6 Volt. Damit kann ich das bei mir vorhandene lineare Netzteil nutzen.

Viele Grüße

Frank
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Moin,
Buschel hat geschrieben: 07.06.2020, 09:55Ich suche nach einer "weicheren" Dämpfung ohne Aufliegen auf dem Schaumstoff. Mal schauen, was meine Grabbelkiste im Keller noch so hergibt.
Tja, die Grabbelkiste hat leider nichts mehr hergegeben. Also habe ich im Büro nach Verpackungsresten gefragt. Und siehe da, es gab noch Reste von schickem Noppenschaumstoff in einer Farbe irgendwo zwischen lachsfarben und rosa. Ich habe die jetzt 4 Stücke etwa 1x1 cm um eine Noppe herum ausgeschnitten und wie hier im Forum schon oft beschrieben in die Federn gesteckt. Der Schaumstoff ist damit um 1-2 cm vorgespannt und bremst sichtbar das Nachschwingen. Mit meinem Sohn habe ich gerade über ein Videoprogramm in etwa die Resonanzfrequenz bestimmt und auch geschaut wie lange es schwingt bis es im Video nicht mehr erkennbar ist. Nur mit den Federn sehe ich etwa 5 Hz, mit Dämpfung etwa 7,5 Hz und das sichtbare Nachschwingen sinkt von 5 auf 2 Sekunden. Damit liegt die Resonanz immer noch schön tief und das Ausschwingen ist deutlich verkürzt. Passt. :mrgreen:

Viele Grüße,
Andree
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Moin,

tja, seit dem letzten Beitrag hier zum Thema Lagerung auf gedämpfter Federn, hat sich an meinem Setup selbst nichts mehr geändert. Ein kleines Aufflammen an Experimentierfreude kam mit Uli's Allpass-Ansatz auf. Mit gezielten Verzögerungen / Allpässen im Stereobetrieb konnte ich dabei einige der Auslöschungen im Spaßbereich ausmerzen. Wie oft galt dabei nicht "viel hilft viel", sondern das beste Ergebnis ergab sich nach schrittweiser und wiederholter Änderung, Hören, Messung und dann erst Umsetzung. Letztlich klingt es seitdem am Hörplatz voluminöser, was eine gewisse Gewöhnungszeit brauchte. Jetzt hört sich das aber so richtig an.

In den letzten eineinhalb Jahren habe ich wieder mehr meinem alten Hobby gefrönt: Mitentwickeln an Open Source Software. Als Ergebnis habe ich jetzt wieder einen stabil laufenden Control Point mit schickerer UI und mehr Features, und als Sahnehäubchen noch eine neue Sprache erlernt. Der Mensch braucht Futter für's Hirn. :)

Zu Dokumentationszwecken und mit Zustimmung von Frank habe ich eine Überarbeitung von Frank's linux audio tools (aka playhrt und resample_soxr) in GitHub eingespielt. Von dort ist der Code wesentlich besser zu erreichen als über copy-paste aus einem Beitrag hier im Forum. Bei Interesse: https://github.com/wutschel/audio_tools.
Die Überarbeitung in playhrt betrifft vor allem das Entfernen diverser für mich nicht notwendiger Optionen und den Einbau einer automatischen Nachführung der Ausgabegeschwindigkeit bei schwankendem Systemtakt. Es ist kein Messen und Setzen des Parameters --extra-bytes-per-second mehr erforderlich. Bei resample_soxr sind ebenfalls viele Optionen entfernt worden, allerdings können jetzt per Kommandozeile auch die rolloff- und aliasing-Parameter von sox gesetzt werden.

Was mich hier im Forum immer noch am meisten interessiert, sind -- von technischen Themen um Acourate oder Upsampling herum abgesehen -- die Beiträge und Threads über Hörempfehlungen.

Viele Grüße,
Andree
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Andree,

tolle Projekte, die Du da hast.
Kannst Du zu Deinem Controlpoint etwas mehr sagen?

Grüsse Jürgen
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Andreas,
Lauthörer hat geschrieben: 07.03.2022, 11:16 was Beiträge über Hörempfehlungen oder persönliche Hörerfahrungen/-berichte anbelangt, bin ich ganz auf deiner Seite.
leider hatte ich mich missverständlich ausgedrückt. Mir ging es eher um die Musikempfehlungen, wie z.B. "Was wir zur Zeit hören", oder "Empfohlene Neuerscheinungen", "Die besten elektronischen Musik-Alben" oder "Hörenswerte Soundtracks". Einige der Empfehlungen haben mich auf mir bis dahin unbekannte Künstler und Alben aufmerksam gemacht.

Hallo Jürgen,
h0e hat geschrieben: 07.03.2022, 10:07 Kannst Du zu Deinem Controlpoint etwas mehr sagen?
Ja, klar. Als Player-Software setze ich ja Kodi ein (im Kern wiederum nutzt Kodi ffmpeg als Renderer). Kodi ist zwar eher auf Video-/Film-/Serien-Material zugeschnitten, bietet mir aber auch für Musik die gewünschten Features: Aufbau einer Datenbank auf Basis von Tags, Datenbank basiertes Browsing, Cover-/Artist-Art, Filter und Suche, bit-perfect (wenn korrekt eingestellt), Ausgabe an selbst gestaltete Audio-pipeline, Fähigkeit zu headless und geringe Last. Es gibt zwar Features, die Kodi nicht hat, die ich gerne hätte (z.B. Caching von kompletten Alben/Playlists). Aber man kann nicht alles haben. :)

Als ControlPoint nutze ich ein iPhone, auf dem die "Official Kodi Remote" App läuft. Damit kann ich mein headless Kodi sehr komfortabel fernbedienen, inkl. Datenbankbrowsing, Filtern, Suchen, Sortieren, Anzeige von Art (oder sogar Künstler-/Album-Infos, wenn gewünscht) oder auch der Anzeige von Codec und Datenrate. Mit der App kann ich eine Wiedergabeliste zusammenbauen, starten und dann die App schließen (ähnlich OpenHome). Ich kann auch verschiedene Audio-pipelines zur Laufzeit wechseln und damit z.B. verschiedene Upsampler vergleichen.

Sieht dann so aus:
Bild Bild Bild

Viele Grüße,
Andree
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Buschel
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Nach der Sanierung ist vor dem Hören

Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

schon wieder ist mehr als ein halbes Jahr vergangenm, und es hat sich viel getan: neuer Boden, neue Decke, neue Türen und eine Tür weniger im Wohnzimmer, was auch mein Hörraum ist. Noch gibt es keine Vohänge und kein Deckensegel, was sich im Nachhall bemerkbar macht. Vor allem aufgefallen ist mir aber eine Bassschwäche. Mir war klar, dass ich nach den Umbauten mal wieder alles einmessen muss, und ich hatte Hoffnung, dass die neue abgehängte Decke (mit Dämmung) den Nachhall im Bass etwas dämpft -- das macht sie auch.

Heute Nachmittag habe ich dann gemessen: Die Nachhallzeit im Bass ist wohl wegen der Decke kräftig nach unten gegangen. In den Mitten und im Hochton hallt es wesentlich nach -- die fehlenden Vorhänge und das Deckensegel machen sich bemerkbar. Auch schön zu sehen sind die Deckenreflexionen als heftigste Erstreflexion nach etwa 3,6 ms.

Bild
Vorher

Bild
Nachher (besser Im Bass, schlechter in Mitten und Höhen)

Bild
ETC mit deutlichen Reflexion (Erstrelfexion über die Decke bei etwa -8 dB und 3,6 ms)

Leider scheine ich mir auch eine Auslöschung bei 100 Hz im Summensignal eingefangen zu haben. Ich schaue mir das nochmal genauer an, aber erst sobald die Vorhänge und das Deckensegel angekommen sind. Das kann aber noch ein paar Wochen dauern...

Bis dahin höre ich wohl mit den heute mal auf die Schnelle erstellten Filtern.

Viele Grüße,
Andree
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Andree,

das sind doch gute Nachrichten. Im Bass kann man durch akustische Maßnahmen nachträglich nicht viel holen, die höherenFrequenzen bzw. die Erstreflektionen lassen sich dagegen viel leichter behandeln. Insofern bin ich gespannt, wie das Endergebnis aussehen wird.

Weiterhin Viel Spaß beim Musik hören

Gruß

Uwe
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Guten Morgen Uwe,
Tinitus hat geschrieben: 02.10.2022, 08:30 das sind doch gute Nachrichten. Im Bass kann man durch akustische Maßnahmen nachträglich nicht viel holen, die höherenFrequenzen bzw. die Erstreflektionen lassen sich dagegen viel leichter behandeln. Insofern bin ich gespannt, wie das Endergebnis aussehen wird.
ja, so sehe ich das auch. Jetzt ist nur noch Geduld gefragt bis alles soweit fertig ist. Das zieht sich allerdings noch. Bis dahin höre ich dann eben nicht optimal, aber trotzdem mit Freude. :)
Ich habe festgestellt, dass ich mich mehr auf die Musik selbst einlasse, wenn ich nicht auf die ganzen Details achte.

Grüße,
Andree
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