Andree (Backes & Müller BM Prime 8)

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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

h0e hat geschrieben: 24.02.2020, 21:18
Bleibt die Frage, ob die Artefakte auch beim Upsampling entstehen,
wenn mit höherer Bittiefe gearbeitet und später abgeschnitten wird?

Grüsse Jürgen
Hallo Jürgen,

Du Schelm (passt ja in die Jahreszeit), obiges Zitat ließ mich vermuten, dass Du auch downsamplest.

Gruß

Uwe
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

wieder mal ein Update zum aktuellen Stand der Dinge. Das Topologiebildchen zeigt jetzt auch den intona USB-Isolator (7055-B) und die schon lange im Betrieb befindliche HDPLEX 100W PSU für den NUC und den USB-Isolator. Ansonsten bleibt bzgl. der Gerätschaften alles beim Alten.

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Topologie

Änderungen gab es aber beim Setup der Audiowiedergabe auf dem NUC. Ich habe mich jetzt dazu durchgerungen nicht nur eine einzige Audio Pipeline zu definieren, sondern drei. Welche Pipeline für die Wiedergabe benutzt wird kann ich zur Laufzeit über die kodi remote ändern. Es gibt nur noch eine Variante mit der Möglichkeit zur Korrektur einer über USB ankommenden SPDIF-Quelle (Variante 3). Die Latenz für diese Pipeline ist per Hand auf meinen TV angepasst, so dass der Ton vom TV und über Lautsprecher synchron laufen. Variante 1 und 2 unterstützen nur noch zur Wiedergabe über kodi, wobei der einzige Unterschied der Einsatz von playhrt (Variante 1) oder von sox (Variante 2) für die Ausgabe über USB-Audio ist. Allen Varianten gemeinsam sind die Formatwandlung von int32 nach float64, die Pegelabsenkung vor SRC, die SRC über Frank´s resample_soxr, die FIR-Filter für EQ/DRC sowie die Requantisierung mit 24 Bit TPDF Dithering.

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Audio Pipelines

Während des Umbaus auf die neuen Pipelines habe ich auch die Zuweisung zu CPU-Kernen und von Echtzeitprioriät für die relevanten Audio-Prozesse umgesetzt. Zusätzlich ist der HTPC jetzt von diversen Prozessen entschlackt, und auch Bluetooth ist jetzt deaktiviert (WLAN brauche ich für kodi remote). Gemessen über viele Stunden ist damit die CPU-Last bei Wiedergabe deutlich von etwa 0,32 auf 0,23 gesunken, und der RT Kernel garantiert Latenzen von im Schnitt 3us und maximal 48us -- wohlgemerkt auf einem alten low power i3 der 4-ten Generation.

Interessanterweise bin ich bei den Änderungen und Tests zum Umbau der Pipelines einem Fehler in meinem RESTEK MAMS+ weiter auf die Schliche gekommen. Wenn ich für die USB-Schleife am MAMS+ eine andere Samplingfrequenz einstelle als für den DAC selbst, ertönt manchmal ein noise burst sobald ich die USB-Audio Verbindung starte. Ich hatte das früher schon ab und zu beobachtet (44,1 kHz USB zu 96 kHz DAC). Seitdem ich beide auf 96 kHz konfiguriert hatte, tritt das nicht mehr auf. Eventuell ist diese Info hilfreich für andere MDAC+ oder MAMS+ Besitzer.

Viele Grüße,
Andree
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Buschel hat geschrieben: 02.05.2020, 14:57... und der RT Kernel garantiert Latenzen von im Schnitt 3us und maximal 48us ...
Es waren sogar nur 47μs. Bilder sagen mehr als tausend Worte:

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Latenzen nach etwa 5 Stunden Playback
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Andree,

das sieht gut aus. Wenn ich kein Linux- und Computerlaie wäre, probierte ich das auch mal aus, mir meine Playersoftware selbst zu stricken bzw. Programme nach meinem Gusto zu verwenden. So gebe ich mich Daphile zufrieden.
Mache das ansonsten so wie Du, alles wird nach 96 kHz gewandelt, DRC mit 64 Bit mit anschließender Umwandlung nach 32 Bit. Die kann mein DAC verarbeiten.
Ab 88,2 bzw. 96 kHz höre ich dann auch keine Unterschiede mehr, wenn ich zwischen verschiedenen Filtern umschalte.

Weiterhin Viel Spaß

Uwe
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Uwe,

ich überlege derzeit noch, ob ich die Raumkorrektu vor dem Upsampling ausführe. Damit kann ich die höhere Frequenzauflösung der Filter bei 44,1 kHz beibehalten. Als Nebeneffekt ließe sich damit auch ein Wechseln der Upsamplingraten besser vergleichen, weil dann das Verhalten der Filter immer identisch bliebe. Ein Vergleich von DRC mit unterschiedlichen Samplingraten ist mit Vorsicht zu genießen, weil sich andere Filter, Frequenz- und Phasengänge ergeben.

Bis dato mache ich das Upsampling immer vor der Raumkorrektur. Das hat den einfachen Grund, dass ich bisher nur die Pipeline 3 benutzt hatte, die in brutefir gleichzeitig auch noch Audiodaten liest. Das geht nur stabil, wenn diese auslesende Samplingrate gleich der ausgebenden Samplingrate ist.

Viele Grüße,
Andree
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Martin
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Beitrag von Martin »

Hallo Andree,
ich überlege derzeit noch, ob ich die Raumkorrektu vor dem Upsampling ausführe.
Wie würdest Du in diesem Fall unterschiedliche Input-Samplingfrequenzen verarbeiten?

Viele Grüße
Martin
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Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Martin,

ich habe nur FLAC mit 44,1 kHz (fast ausschließlich rips und wenige Downloads). Von daher stellt sich die Frage nach unterschiedlichen Quellsamplingraten bei mir nicht. Deine Frage ist aber interessant und hat mich nochmal nachdenken lassen.
  1. Bei fester Quell- und Zielsamplingrate würde ich wegen der höheren Auflösung DRC auf der niedrigeren Samplingfrequenz anwenden.
  2. Falls Quell- oder Zielsamplingrate (also nur eine von beiden) veränderlich ist, würde ich DRC auf der nicht-veränderlichen Rate anwenden -- vermutlich ist das in so einem Setup üblicherweise die Zielsamplingrate. Hier gilt wieder, dass nur so Dateien mit unterschiedlicher Samplingrate dasselbe Filter sehen und somit besser direkt verglichen werden können.
  3. Falls beide Raten veränderlich sein sollen, hängt es davon, was man vergleichen möchte. Bei solchen Vergleichen sollte immer eine Rate konstant bleiben und es gilt Punkt 2.
Grüße,
Andree
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Buschel
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Kalibrierungskurzurlaub

Beitrag von Buschel »

Hallo zusammen,

was macht man im Kurzurlaub? Sachen, die man an normalen Tagen sonst nicht macht. In meinem Fall das Wohnzimmer verdunkeln, mit dem Sohn aufs Sofa lümmeln und diverse Star Wars Filme auf UHD anschauen (für den Interessierten: Rogue One hat eine herausragende UHD-Umsetzung). Zum Leidwesen meiner Familie sind mir dabei zwei Dinge aufgefallen: Das TV Bild ging in dunklen Szenen leicht ins Rot, und irgendwie schien mir der linke Lautsprecher im Hochton leiser zu sein.

Als erste Aktion habe ich dann nach etwa 2,5 Jahren die TV-Kalibrierung neu gemacht. Das war mit relativ viel Arbeit verbunden, weil die Software erst wieder auf dem mittlerweile ausgetauschten Notebook neu installiert, freigeschaltet und justiert werden musste. Fazit: Ja, der OLED hatte sein Blau ein wenig verbraucht und musste entsprechend neu eingestellt werden. Jetzt passt wieder alles.

Zweite Aktion war der Hörtest der Lautsprecher: Ja, auch hier scheint bei Musik links etwas "airiness" zu fehlen. Kurzentschlossen wurde dann das Mikro und die Focusrite aus dem Keller geholt, die Software wieder eingerichtet und mit REW nachgemessen. Bingo! Linker Kanal ist im Hochton etwa 1-2 dB leiser als früher. Zur Zeit habe ich wenig Lust auf eine komplette Neueinmessung, also habe ich nur den Hochtonregler der Lautsprecher genutzt und den Hochton wieder auf den alten Stand gebracht. Jetzt hört es sich auch bei Musik wieder ausgewogener an.

Was habe ich daraus gelernt:
1. Meine Augen und Ohren liegen schon ganz richtig.
2. Ich muss mal irgendwann die Lautsprecher genau nachmessen und die Filter anpassen.
3. (Eventuell müssen die Lautsprecher mal wieder zur Wartung.)

Viele Grüße,
Andree
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Andree,

genau das kenne ich auch :D Sobald Du die Fehler bemerkst kannst Du den Film eigentlich auch schon aus machen.
Die Handlung gerät in den Hintergrund.

Viele Grüße
Jens
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo André
Ja, der OLED hatte sein Blau ein wenig verbraucht und musste entsprechend neu eingestellt werden. Jetzt passt wieder alles.
Ja, ein Problem von OLED. Das verschleißt wie auch ein Plasma Fernseher.

Das nächste Problem: unser Auge ist für blau am wenigsten empfindlich... deswegen muss blau am meisten Leistung verbraten, damit weiß auch weiß wird. Dadurch verschleißt blau dann als erstes.

Nächstes Problem was einen bei OLED erleiden kann: „Einbrennen“ von feststehenden Inhalten wie Senderlogos!

Grüße

Christian
Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Christian,

das Gute ist, dass man bei meinem TV am Anfang das Blau stark zurücknehmen musste, und Blau ist Jetzt immer noch unterhalb des einstellbaren Maximums justiert. Es gibt also noch Puffer für die nächsten Jahre. Allerdings läuft jetzt wesentlich über Netflix & Co mehr HDR-Programm als früher, das geht mit höheren Spitzenhelligkeiten und vermutlich stärkerem Verbrauch einher -- mal abwarten.

Das ist zwar mein erster OLED, ich hatte allerdings vorher für fast 10 Jahren einen Plasma. Bei der für mich typischen Benutzung hat der Plasma niemals Einbrenneffekte gezeigt (er läuft übrigens immer noch bei Freunden), und ich hatte bei der Anschaffung des OLEDs deswegen auch wenig Bedenken. Bei meinem TV sehe ich nur manchmal Nachleuchten und etwas ungleichmäßiges "near black". Ich erwarte, dass diese Probleme bei kommenden OLED-Generationen weiter verbessert werden. Die Vorteile des OLED TVs sind ein unfassbar starker Kontrast, verbunden mit sehr hohen Spitzenhelligkeiten. Beides ist wesentlich ausgeprägter als mit dem Plasma und sorgt bei mir immer noch -- je nach Film -- für hoch gezogene Augenbrauen.

Viele Grüße,
Andree
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Andree

Qualitativ finde ich OLED TVs auch unschlagbar. Es gibt einfach kein besseres Kontrastverhältnis, da wie bei einem Plasma die Pixel selber leuchten.

Das mit dem Einbrennen MUSS ja nicht kommen. Aber wenn man wie ich in der Welt der Präsentationstechnik unterwegs ist, laufen auch gerne Wochenlang Logos an den gleichen Stellen... dann kann das schon mal vorkommen. Ist lange nicht so schlimm wie früher bei den ersten Plasma Geräten, aber leider nicht ausgeschlossen.

Wir hatten in den Plasma- Anfängen wirklich Geräte, die konnte man nach 5 Tagen Miete auf den Schrott werfen. Versuch mal VW zu erklären, warum man in einem weißen Bild noch ein Fiat Logo sieht ;)

Bei vielen Vermietern steht auch ausdrücklich in den Mietbedingungen bei OLED Geräten kein statisches Bild über längeren Zeitraum zeigen darf.

Aber wie gesagt: Der Effekt ist lange nicht so schlimm, wie anfänglich bei Plasma Geräten.

Dass Du nach einiger Zeit nachjustieren musst zeigt ja, dass der Effekt auch bei Dir vorhanden ist. Glücklicherweise eine homogone und nicht punktuelle Verschlechterung.

Lustigerweise ist es bei mir wie beim Schuster: Ich lege privat nicht so viel wert auf perfekte Bildwiedergabe ;)

Viele Grüße und weiterhin viel Spass mit dem OLED!!!

Christian
Buschel
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Beitrag von Buschel »

Hallo Christian,
chriss0212 hat geschrieben: 17.05.2020, 20:24Viele Grüße und weiterhin viel Spass mit dem OLED!!!
Danke, auf jeden Fall! :cheers:

Viele Grüße,
Andree
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Buschel hat geschrieben: 05.05.2020, 15:33 Hallo Uwe,

ich überlege derzeit noch, ob ich die Raumkorrektu vor dem Upsampling ausführe. Damit kann ich die höhere Frequenzauflösung der Filter bei 44,1 kHz beibehalten. Als Nebeneffekt ließe sich damit auch ein Wechseln der Upsamplingraten besser vergleichen, weil dann das Verhalten der Filter immer identisch bliebe. Ein Vergleich von DRC mit unterschiedlichen Samplingraten ist mit Vorsicht zu genießen, weil sich andere Filter, Frequenz- und Phasengänge ergeben.

Bis dato mache ich das Upsampling immer vor der Raumkorrektur. Das hat den einfachen Grund, dass ich bisher nur die Pipeline 3 benutzt hatte, die in brutefir gleichzeitig auch noch Audiodaten liest. Das geht nur stabil, wenn diese auslesende Samplingrate gleich der ausgebenden Samplingrate ist.

Viele Grüße,
Andree
Daran habe ich noch gar nicht gedacht, klar bei konstanter Anzahl von taps wird die Auflösung des Filters bei niedrigen Samplingfrequenzen höher, dann höre ich aber wieder Unterschiede in den Filtercharakteristiken.
Meine Aussage bezüglich meines Vermögens Filtercharakteristiken unterscheiden zu können bezog sich auf den Fall ohne DRC-Filter. Mit DRC Filter habe ich das noch nicht getestet, ich habe jetzt auch verstanden, dass das schwierig wäre, da der DRC-Filter sich auf das Phasenverhalten Einfluss nimmt

Gruß

Uwe
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo

FourAudio macht das beim HD2 sogar noch „effizienter“. Im Bass gibt es erst ein Downsampling unter 44.1kHz damit sie mit weniger Taps korrigieren können. Danach wird dann wieder hoch gesampelt ;)

Find ich von der Idee erst mal nicht total verkehrt.

Grüße

Christian
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