Uwe (Neumann KH 420 + 2x MeroVinger 1/38 PA)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans Martin,

bei 1,55 m Abstand zur Rückwand bzw. dem dort befindlichen Bücherregal müsste ich mich zum Musikhören auf unseren Couchtisch setzen :) Außerdem ist mir gerade foldendes aufgefallen:

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Das Loch bei 100 Hz gibt es nur beim rechten LS beim linken LS ist da eine leichte Überhöhung, so dass das in Summe ganz gut aussieht, meine Vermutung ist, dass beim rechten LS bei dem die dahinterliegende Raumecke aus Beton besteht, die akustischen Verhältnisse anders sind als hinter dem linken, bei dem die Raumecke aus Glas besteht:

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Muss das Kabel für die loopback Messung der Focusrite einen Widerstand haben oder geht es auch ohne?

Was haltet ihr vom FG im Nahfeld des rechten LS? Der Pegelabfall ab 1 kHz am Hörplätz scheint nicht durch die LS selbst verursacht.

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Beste Grüße

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

einen Nachtrag hätte ich noch zum Vergleich Odroid C2 und up board. Das up board kommt mit einem SNT 5V 4A, dem Odroid C2 reicht ein 5V 1A SNT. Im Netz findet man unterschiedliche Angaben, aber die maximale Leistungsaufnahme des Odroids dürfte bei ca. 4 W liegen, das up board kann schon auf über 12 W kommen, wenn es sehr stark ausgelastet wird. Deshalb bin ich gesspannt, ob das

https://www.kickstarter.com/projects/16 ... 5v?lang=de

Ding (Ausgangsleistung max. ca 1A) ausreichen wird, um das up board mit Saft zu versorgen, wenn Daphile läuft.

Grüße

Uwe
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Uwe,
Tinitus hat geschrieben:...Das Loch bei 100 Hz gibt es nur beim rechten LS beim linken LS ist da eine leichte Überhöhung, so dass das in Summe ganz gut aussieht, meine Vermutung ist, dass beim rechten LS bei dem die dahinterliegende Raumecke aus Beton besteht, die akustischen Verhältnisse anders sind als hinter dem linken, bei dem die Raumecke aus Glas besteht...
Das brachte mich auf einige Gedanken:
In meinem L-förmigen 43 m² Raum habe ich eher wenige Probleme mit Raumresonanzen bzw. Nachhall. Ich führe das (ohne Beweise führen zu können :wink: ) auf
1. Nicht gerade minimalistische Möblierung (sprich hohe "Raumzerklüftung")
2. Ca. 20 m² grossflächige (bis zu 4m² je) Fenster im Raum (Wintergarten)
zurück.
Letztere könnten als Antiresonatoren wirken (zusätzlich zur "Wellenbrecher"wirkung der Möbel) und so bei Dir den Unterschied zwischen Betonecke und Fensterflächenecke vielleicht erklären helfen.

Grüße,
Winfried

3923
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Winfried,

ich habe auch einen L-förmigen Raum und die gleiche Beobachtung gemacht! Einige Anregungen von Hans-Martin greifen bei mir nicht ("ohne Beweise führen zu können :wink:.)

Viele Grüße

Horst-Dieter
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Tinitus hat geschrieben:Das Loch bei 100 Hz gibt es nur beim rechten LS beim linken LS ist da eine leichte Überhöhung, so dass das in Summe ganz gut aussieht, meine Vermutung ist, dass beim rechten LS bei dem die dahinterliegende Raumecke aus Beton besteht, die akustischen Verhältnisse anders sind als hinter dem linken, bei dem die Raumecke aus Glas besteht:
Hallo Uwe
Das spielt sicher mit hinein, wie auch die gegenüberliegende Wand hinter dem Sitzplatz in der Messung zeigt, ob dort eine Unsymmetrie vorliegt z.B. Fenster oder Tür visavis, nicht diagonal.
Muss das Kabel für die loopback Messung der Focusrite einen Widerstand haben oder geht es auch ohne?´
Wenn die Eingangsstufe nicht übersteuert, kann man auf den Widerstand verzichten. Einen Verstärker steuert man jedoch mit 200mV an, während ein Mikrofoneingang auf 2mV wartet.
Was haltet ihr vom FG im Nahfeld des rechten LS? Der Pegelabfall ab 1 kHz am Hörplätz scheint nicht durch die LS selbst verursacht.
Dieser natürliche Abfall ist zentraler Gegenstand der meisten Zielkurvendiskussionen.

Grüße Hans Martin

[/quote]
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Hans Martin,

ich weiß, dass Viele einen Abfall zu den Höhen hin mögen, aber 10 dB sind vielleicht etwas steil. Zumal ich mir nicht sicher bin, ob auch mir ein sanfter Abfall gut grefiele. Wenn Winfried Recht hat, dass ein LS mit einem solchen FG verfärbt klingt, dann ist das, was ich mit der Messkette aufgezeichnet habe, eben nur die personliche Wahrheit dieser Messkette, verfärbt klingt es nicht, aber im Moment höre ich nicht wirklich zufriedenstellend Musik.

Was macht der "Audiophile", wenn es zu Hause nur schmale Kost gibt? Er geht auswärts essen. Da kann man zu Freunden oder ins Restaurant.

Quiz zum Wochenende, wenn dieser Audiophile seinen Durst nach toller Musikwiedergabe auswärts stillt in etwas, dass im übertragenen Sinne ein Take-Away ist und nach seiner Rückkehrin den eigenen Haushalt im Wohnzimmer steht und sich mit dem Meter (Gliedermaßstab) vor Augen führt, wie breit denn nungenau 500 mm sind, in welchem Take-Away hat er sich dann Appetit auf was geholt?

Gruß

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

ich hoffe mal, dass die neuesten messtechnischen Wasserstandsmeldungen auf mehr Interesse stoßen als mein Quiz :wink:

Nach kleiner Pause in der mich das Focusrite Solo verlassen hat, da bei einer Neuinstallation des ASIO Treibers mein Virenschutzprogramm anschlug (seltsam auch, dass man sich um den Treiber aus dem Netz herunterladen zu können anmelden muss mit Daten wie bei der Volkszählung). Dann lief mir ein Steinberg UR12 über den Weg, dass ist zwar ästethisch dem Focusrite gegenüber im Nachteil aber der ASIO Treiber ist Virenschutz technisch unauffällig. Die neuen Messungen sind also mit dem Steinberg gemacht. Außerdem hat mir Winfrieds Vorschlag, doch mal andere Lautsprecher im gleichen Raum zu messen, keine Ruhe gelassen. Ist mir doch glatt ein Pärchen Genelec 8351A über den Weg gelaufen.

Zur Erinnerung, so sieht die Messung der Orkane (beide Kanäle gemittelt) aus(noch mit Focusrite gemessen:

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So sieht das Mittel aus drei Messungen der 8351A RK aus:

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So sieht das Mittel aus drei Messungen der 8351A LK aus:

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und so das Mittel der gemittelten Messungen RK + LK:

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Siehe da, statt etwas über 10 dB Abfall ab ca. 1 kHz sind es bei den Genelecs nur knapp 5 dB, das würd so mancher ja schon als angenehm empfinden.
Ergo, das Abstrahlverhalten der LS und dessen Wechselwirkung mit dem Raum beeinflussen das Ergebnis. Die Kombination mein Raum + Genelec scheint die messtechnisch günstigere Variante zu sein.
Doch halt, das Stereodreieck der Genelecs war kleiner, die standen jeweils zur Mitte hin neben den Orkanen. Also schnell nochmal die Orkane an der Hörposition der Genelecs gemessen (eine Messung nur LK):

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Tja, wenn überrascht das noch? Die Hoffnung stirbt zwar immer zuletzt, aber mich überrascht das nicht mehr.
Sicherheitshalber nochmal Nahfeld gemessen:

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Ob das schön aussieht, darüber lässt sich streiten, aber die Messungen zeigen, mit dem VV ist alles in Ordnung mit den Orkanen auch, zwei verschiedene Messgeräte mit verschiedenen ASIO Treibern zeigen vergleichbare Messergebnisse aber die Wechselwirkung der Orkane mit dem Raum ist deutlich suboptimal. Also Lautsprecher schieben ist angesagt!
Warum? Weil die Genelecs in meinem Raum nichts besser konnten als die Orkane. Die Tiefenstaffelung, die Ortbarkeit, kif kif bourricot, wie der Franzose sagt. Selbst den leichten Versatz der Stereomitte nach rechts hatten die Genelecs. Warum habe ich mein Raum fett geschrieben, weil ich mir erstens bewusst bin, dass mein Raum hier wohl der limitierende Faktor ist und zweitens damit die Genelec Front nicht Amok läuft. Die Genelecs werden auch noch mal in einem deutlich besseren Hörraum Auslauf bekommen.
Bevor aber mein Raum akustisch nicht optimiert ist, brauche ich nicht über andere Lautsprecher nach zu denken. Obwohl ich seit Kurzem weiß, dass es bezüglich Tiefen-, Höhenstaffelung, Ortbarkeit deutlich besser geht als die Orkane oder Genelecs bei mir. In meinem alten Hörraum war die Bühne der Orkane ziemlich aufgeräumt, da stand alles an seinem Platz, das können die. Bei den Orkanen steht dann eine Stimme (also zum Beispiel die Stimme von Charles Aznavour), jetzt weiß ich aber, dass es Lautsprecher gibt, bei denen da der Aznavour in Person da steht, also Stimme mit Körper. Das war beeindruckend.
Trotz Optimierung des Raumes (soweit das im WZ möglich ist) werde ich wohl um Sitzplatzkorrektur nicht drum herum kommen.
Es bleibt spannend (zumindest für mich).

Grüße an Alle (ob sie gerade zufrieden Musik hören können oder nicht)

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo,

tja , wenn man bei einem Hifi-Händler war, sich dort LS angehört hat und anschließend zu Hause mit dem Gliedermaßstab nachmisst, wie breit 50 cm sind, war man bei Claus Bücher. Zu seiner Veranstaltung habe ich es leider nicht geschafft, war vielleicht besser so, denn dann hätte ich sicher nicht zwei Stunden alleine mit dem ipad zur Bedienung der Rosita den 901k lauschen können. Wow!
Wie schon beschrieben, meine Orkane machen auch eine ziemlich aufgeräumte Bühne (wenn der Raum stimmt), aber holla die 901 sind ein ganz anderes Kaliber, viel mehr Tiefenstaffelung, alle Klangereignisse nochmal deutlich besser ortbar, da ist keine Stimme im Raum sondern eben der Künstler him/herself. Ganz großes Kino, auch für leises Hören geeignet, obwohl ich während der zwei Stunden manchmal deutlich lauter gehört habe als mit den Orkanen zu Hause.
Ich hatte mir dann ja die Genelecs 8351 besorgt und die klangen bei mir zu Hause auch nicht besser als die Orkane (zuerst kommt eben nicht die Quelle sondern die Interaktion LS/Raum). Ich habe dann mit Claus einen Hörtermin ausgemacht, um mir mal die 933k anzuhören, die sicherlich besser zu meinem Raum passt als die 901k. Wer braucht Tiefgang bis 25 Hz, wenn es bei 30 Hz eh nur wummert? Da sind die 933k mit 35 Hz unterer Grenzfrequenz (-3 dB) deutlich besser geeignet. Frecherweise habe ich ihn dann gefragt, ob ich die Genelecs mitbringen dürfte, kurze Pause, Ja.
Gesagt getan, zunächst also die 933k gehört. Für alle die Geithain kennen wohl nichts Neues, klanglich ist da kein großer Unterschied zur 901k, aber die große ist eben doch hier und da noch etwas souveräner. Auch wenn ich kein Detailfetischist bin, ist es doch bemerkenswert, wie die Geithains Details wie die Tatsache, dass sich der gute Leonhard Cohen, Gott hab ihn selig, sich mal über die Zungen leckt oder mal Luft holt. Ich kann auch nicht verstehen, wie jemand die Geithain als langweiligen Studiomonitor bezeichnen kann, ich finde die spielen überzeugend involvierend aber eben ohne Effekthascherei. Eins wird bei Michel Polnareff klar, ist die Mucke schlecht gemischt (keine Tiefenstaffelung, alle Klangergeignisse dicht gedrängt) dichtet die Geithain da nichts hinzu, es klingt aber auch nicht unangenehmer als mit LS die keine so tiefe Bühne aufmachen (wenn auf der Konserve vorhanden).
Ach so ja, dann auch nochmal auf die Genelecs umgestöpselt, und siehe da, so schlecht sind die nicht. Ganz im Gegenteil kommen sie der 933k deutlich näher als ich vermutet hätte. Vom Timbre her etwas heller, aber nicht, wie ich schon gehört habe, mit schrillem bzw. nervigem Hochton. Auch gute Tiefenstaffelung, nicht ganz auf dem Niveau der Geithain und auch einzelne Klangereignisse nicht ganz so scharf umrissen wie bei der Geithain, aber ich verstehe schon, warum die den Weg zu so manchem Mitforenten gefunden haben. Mir persönlich gefällt die 933k trotzdem klanglich besser.
Die UVP unterscheiden sich aber auch, bei den Genelecs bekommt man außer dem Digitaleingang und DSP und wie bei meinen Orkanen Class D Verstärker für Bass und Mitten, Class A/B für den Hochton. Die Geithain hat drei Mosfet Verstärker, die wohl alle Class A/B sind.
Im Anbetracht der Tatsache, dass mein Audioplayer jetzt fertig ist, ist ein Digitaleingang natürlich was Feines. Man könnte sich vorstellen Minirechner mit mpd, Fernbedienung mit iphone und direkt in die LS, sehr schön schlank, da wird der Preisunterschied in der Kette nochmal größer. Allerdings bin ich mir sicher, dass man die Verstärker einer Geithain falls nötig auch in 15 Jahren noch reparieren wird können lassen. Bei Class D Verstärkern bin ich mir da nicht so sicher und die Halbwertszeit des DSP dürfte noch kürzer sein. Die 901k bei Claus in der Vorführung ist ca. 20 Jahre alt, wurde nachträglich auf Bassniere umgebaut und vor Kurzem Teile der Verstärkerelektronik überholt.
Komme ich zum letzten Punkt, bei mir muss es auch optisch stimmen, icch mache selten beim Musik hören die Augen zu und da kann ich mich so gar nicht mit dem Äußeren der 8351 anfreunden. Ich weiß, form follows function, aber für ins Wohnzimmer? Nein.
Ich renne aber jetzt nicht los und kaufe eine Geithain. Bei Claus fielen mir irgendwann die unzähligen kleinen Absorber (mit Lochgitter) auf. Über die ganze Decke sind Diffusoren angebracht. Bei meinem zweiten Besuch habe ich dann die Carma-Messung des Raums, die neben dem Eingang zum Hörzimmer bemerkt, ach ja Nachhallzeit bis in den Bassbereich von um die 250 ms. Steigt dann im Bass etwas an, aber der Raum ist für einen Musikhörraum trocken. Er ist auch flächenmäßig größer (32 m² zu 28 m²) und höher (geschätzte 3 m zu 2,5 m) als mein Raum. Ich empfand das im Zusammenspiel mit den Geithains prima. Als ich mir die genelecs besorgt habe, kam ich mit einem Tontechnik-Studierenden ins gespräch und erzählte ihm, dass ich mir für mein Hör/Wohnzimmer ein Ziel von 400 ms Nachhallzeit vorgenommen hätte. Er meinte, dass würden Viele schon als eher (zu) trocken empfinden. Viele Hörer wären gerne eingehüllt in die Musik. Nun ich für mich weiß jetzt, dass mir auch 250 ms Nachhallzeit nicht zu trocken sind. Ich mag auch die präzise Darstellung der Bühne und die gute Lokalisation der Klangereignisse, auf Eingehülltsein verzichte ich gerne.
Nun gut aber zunächst steht die akustische Optimierung meines Raumes an, die unterschiedliche Leistung der Genelecs bei mir und bei Claus legt nahe, dass auch mit den Orkanen noch einiges geht. Dann werde ich sehen, ob ich wieder mit den Orkanen zufrieden Musik hören kann oder nicht.
In der Zwischenzeit will ich mir, wenn sie bei Claus verfügbar ist die neue 921k anhören. Eine 922k würde ich mir auch gerne mal anhören.
Dann sollte ichmir vielleicht nochmal irgendwann, irgendwo einen LS mit geregeltem Bass anhören, um für mich heraus zu finden, ob mich das, wie so manchen anderen hier süchtig machen könnte. Da käme dann Silbersand, alte B&M, AGM oder Schank's Audio in Frage.
Ich muss aber dazu sagen, nachdem ich mal bei Claus LS gerückt habe, weiß ich erstens die Griffe an den Geithain zu schätzen und finde den Formfaktor der Waschmaschinen, Hamsterkäfige etc. sogar ganz schick. Koaxial klingt einfach gut und ein Bass der einen ordentliche Abstand zum Boden hat und noch nierenförmig abstrahlt hat ja auch was. Tja, man entwickelt sich weiter, als ich mich hier angemeldet habe, war ich noch der Überzeugung, dass nur Standlautsprecher echte Lautsprecher sind. Stillstand ist halt Rückschritt.

Gruß an Alle

Uwe
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Allerseits,

nachdem ich zu dem Schluss gekommen bin, dass der neue Hörraum/WZ akustisch so besch...eiden ist, dass ein zufriedenstellender Musikgenuss nicht möglich ist, habe ich mich umgeschaut. Die Bestellung für die Akustikelemente ist draußen, wenn es damit im neuen Jahr nicht besser wird, wird demnächst das ganze Geraffel zum Verkauf stehen.

Allen ein Gutes Neues Jahr

ich hoffe, dass ich weniger optimieren muss und wieder mehr Musik werde hören können

Gruß

Uwe
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Uwe,

das hört sich aber gar nicht gut an. Woran machst Du denn Deine Unzufriedenheit fest? Und mit welcher Musik bzw. konkreten Beispielen? Warum meinst Du, es läge am Raum? Bassmoden? Ein Rückschritt ist mir persönlich noch nicht untergekommen. Klar, es geht immer noch besser. Aber Musik nicht mehr gerne hören zu wollen, ist die Höchststrafe zumindest für die meisten Mitglieder dieser speziellen Gemeinde.

Mit der Hoffnung auf ein besseres Hören in 2017, einen guten Rutsch und viele Grüße

Horst-Dieter
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Uwe,

ich schließe mich den Fragen an.

Und falls die Möblierung vom 24.11.2016, 22:15 noch aktuell ist, empfehle ich, ein paar Bücherregale und Pflanzen in Stellung zu bringen. Und mittels hochwertigem Kopfhörer zu überprüfen, ob quellenseitig alles im Lot ist.

Und komm gut rüber. Lass es dich nicht verdrießen, das neue Jahr wird Lösungen aufzeigen.

Gruß

Jochen
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Horst-Dieter,

Danke für die Anteilnahme, als Reagenzglasschwenker gehöre ich ja zur Spezies der Naturwissenschaftler und deshalb versuche ich Probleme auch bei Mangel spezifischen Fachwissens methodisch an zu gehen.

Seit meinem Umzug in einen deulich kleineren Raum und der damit verbundenen Veränderungen wie mangelnde Symmetrie und deutlich frühere Erstreflexionen haben sich folgende zwei Hauptrobleme ergeben:

1. Unordung auf der Bühne wegen mangelnder Ortbarkeit
2. außermittige Seteromitte

durch meine Versuche mit verschiedenem Equipment, habe ich heraus gefunden, dass Punkt 2 nicht durch mein Equipment verursacht wird. Ich bin zum Schluss gekommen, dass dies an der mangelnden Symmetrie der Frontwand (Wand hinter den LS) liegt (siehe Bild oben).
Bei Punkt 1 ist es glaube ich unbestritten, dass wenn Erstreflexionen nur etwa 1 m mehr zurück zu legen haben als der Direktschall, macht das selbst bei LS, die so stark bündeln wie meine, Probleme.
Die von mir gemessenen Nachhallzeiten sind auch alles andere als prickelnd.
Eine Lösung wäre, im Nahfeld zu hören, das kommt für mich aber nicht in Frage. Außerdem hatte ich bei Claus Bücher ein phantastisches Hörerlebnis in einem Hörrum, bei dem die Nachallzeit bis in relativ niedrige Frequenzen hin um 0,2 s liegt. Das heißt der Raum ist ziemlich trocken. mir hat das gefallen, die von mir mit gebrachten Genelecs spielten um Längen besser als bei mir zu Hause. Daher meine Entscheidung, ich muss die Raumakustik verbessern. Wenn das nicht hilft und da ich am Nahfeld Hören keinen Spaß habe, hat es absolut keinen Sinn nicht gerade billiges Geraffel rum stehen zu haben, um damit Kofferradiosound geniessen zu können. Da kaufe ich mir ein Sonos System oder was ähnliches und bin genauso gut (bzw. schlecht) dran.
Schaut man die ersten Kommentare von Hans-Martin in meinem Faden an, so scheint es, dass ich durch meinen Umzug einen wie die Angelsachsen sagen full circle gemacht habe.

Grüße

Uwe
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Uwe,

ja, in der Tat, Deine Vermutung ist korrekt: ich bin (Bio)chemiker. Und als solcher nicht mit für diesem Forum wichtiger technischer Kompetenz gesegnet (außer vielleicht bei Reinigungsflüsigkeiten für "Vinyl"). Also kein Vergleich mit einem Lötkolbenschwenker.

Soziale Kompetenz sagt man uns Naturwissenschaftlern auch nicht gerade nach und dennoch möchte ich es mit einer Weisheit aus meiner fränkischen Wahlheimat versuchen. "Und wenn Du denkst es geht nicht mehr, dann kommt von irgendwo in Lichtlein her (nein, nein, nicht Lichtleiter, wie mein Tablet vorschlägt). Aber Vorsicht mit fränkischen Weisheiten. Hier werden auch Hörtests gemacht und über das Ergebnis geschrieben, ohne gehörte Musik oder gar Geräte zu beschreiben. Weisheit kann eben auch ganz schön rätselhaft und anstrengend sein, insbesondere die fränkische.

Nun aber mein bescheidener fachlicher Beitrag. Inzwischen habe ich Deinen ganzen Faden seit Ende 2015 noch einmal gelesen. Auch ich habe einen unsymetrischen L-förmigen Wohn/Hörraum. 1. Der Abstand der LS von den Seitenwänden ist nicht gleich und der Abstand von der Rückwand für Dipole mit ca. 1 m zu klein.. 2. Ich sitze nicht in der Stereomitte und im (laut Hans-Martin) falschen Abstand. 3. Auf der rechten Hörseite ist ein Kaminofen nahe dem LS (ca. 30 cm) eine Fensterfront von insgesamt ca. 10 m2 und links eine Tür und ein kleiner Schrank.

Bereits dünne Gardinen vor den Fenstern waren zielführend. Für die Trinnov Raumkorrektur war es die leichteste Übung, am Hörplatz eine gute Stereomitte zu erzeugen (Punkt 2. bei dir). Zwar musste Hans-Martin wohl sein ganzes Reservoir an Höflichkeit mobilisieren, um meine weitgehende Ignoranz von raumakustischen Grundsätzen zu akzeptieren. Also, vielleicht geht bei Dir auch noch was. Ich denke, dass der Vorschlag von Jochen, mit Pflanzen zu arbeiten, eine weitere Möglichkeit ist. Und wenn es akustisch nicht hilft, dann beruhigt bekanntlich das ins Grüne gucken.

Viele Grüße
Horst-Dieter

P.S. In meiner Vor-Trinnov Zeit (Audionet/Carma/Messmikro/Focusrite) hatte ich zeitweise ähnliche FG in den Höhen, an denen Du fast verzweifelt bist. Ich bin mit dem pragmatischen Befund eines "experimentellen Artefaktes" sehr gut gefahren. Seit Trinnov ist das (unerklärte) Geschichte.
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Uwe,

ein Kommentar, der Dir wahrscheinlich nicht allzu viel hilft, aber meine spontanen und ehrlichen Gedanken zu Deinem Problem: m.E. stößt das Konzept der stereofonen Wiedergabe in Deinem Raum (wie auch in vielen anderen Wohnräumen oft) an nahezu unüberwindbare Grenzen. Hinreichende Abstände zu den Wänden, Symmetrie der Aufstellung und der Sitzposition, Nachhall/Raumresonanzen,...

Wenn der Raum dabei noch wohnlich bleiben (oder werden) soll, kann das rasch zum Frust geraten.

Selbst habe ich das Dilemma auch mehrfach erlebt - nach Wechsel von Lautsprechern, Wohnung, Möbeln. Am Ende, vielleicht auch dem inzwischen höheren Alter und einer Neubewertung der Prioritäten zu verdanken, habe ich innerlich gelassen Abstand davon genommen, unbedingt die überzeugende Stereofonie in unserem Wohnzimmer erreichen zu wollen. Ohnehin halten wir uns sehr häufig weit außerhalb einer halbwegs optimalen Hörzone auf. Wir sind schon zufrieden, wenn die Tonalität auf verschiedenen Plätzen oder abseits in der Küche erträglich ist, auch bei dynamischeren Werken keine Kompression oder gar Klirr wahrzunehmen sind, das Nachvollziehen auch feiner Strukturen ohne große Anstrengung möglich ist.
Die letzten Konzertbesuche haben mich dazu allesamt kein(!) "Stereo" erleben lassen, nur den Live-Klang unverstärkter Instrumente in ihrem Zusammenspiel; zuletzt Orgel und Harfe in der hiesigen Kirche.
Sehr unnatürlich, wenn auch nicht unanhörbar demgegenüber die Wiedergabe eines Vibraphons, verteilt aus dem linken und rechten LS.
Komponisten haben i.a.R. auch seltenst die Verteilung von Instrumenten in einer breiten- und tiefengestaffelten Anordnung im Sinn gehabt.

Insofern möchte ich fast wetten: gäbe es mehr überzeugende einkanalige Anlagen (Mono-Systeme) bei Händlern oder Forenfreunden, hätten wir viele Beispiele, daß Stereofonie ein nettes Feature ist - aber auch nicht mehr.
Allein: durch einfaches Abklemmen einer Box und der Wiedergabe von monofonem Material über die andere Box des vorhandenen Stereo-Paares erreicht man m.E. noch keinen Eindruck davon, wie es tatsächlich klingen könnte; weil eine Einzelbox ein anderes Abstrahlverhalten aufweisen sollte - man erinnere sich an frühere Radios mit Seitenchassis und halboffener Rückwand. Für Hifi-Wiedergabe denke ich an große Flächen und breite Abstrahlung.

Viele Grüße
Eberhard
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Uwe und Eberhard,

auch mein Wohnraum ist L-förmig und dient dem konzentrierten wie dem nebenbei Musikgenuß. Meine Erfahrungen sind aber etwas weniger negativ als es aus Euren Beiträgen erscheint:

Unter dem Vorbehalt, dass bei mir wahrscheinlich weder Raum (keine akustische Behandlung, nur "reichliche" Möblierung) noch Anlage wirklichen High-End-Ansprüchen genügen, ist ein räumliches Stereo-Musikerlebnis, so auf der Aufnahme vorhanden, zumindest im Nahfeld (mein Hörplatz ist <2m von den Lautsprechern entfernt) realisierbar. Überraschenderweise bietet sich eigentlich im ganzen Raum ein angenehm klingendes Musikerlebnis (natürlich eher diffus und ohne Räumlichkeit :wink: ). Meine Boxen stehen ca. 70-80 cm von reflektierenden Wänden und >1m von der Terassentür entfernt, sind derzeit versuchsweise "übereingewinkelt" (also nicht in den Raum ausgerichtet, sondern die Abstrahachsen kreuzen sich ~0,5m vor dem Hörplatz). Auf die Idee Mono zu probieren kam ich noch nicht :wink: , genausowenig wie darauf die Lautsprecherqualität "abzuspecken", denn die Qualität hört man ja trotz etwaiger widriger Umstände.

Ich habe es mir allerdings abgewöhnt den Höreindruck von Konzertbesuchen zu Hause erzeugen zu wollen bzw. diesen als Haupt-Qualitätskriterium heranzuziehen. Warum?
1. Ich war bei der Aufnahme nicht dabei und diese war höchstwahrscheinlich auch nicht in dem Saal in dem ich ein Konzert gehört habe. Ich weis beim Anhören der Aufnahme also gar nicht wie's im Konzertsaal gewesen wäre.
2. Um überhaupt per Mikrofonaufnahme einen konzertähnlichen Eindruck zu vermitteln muss viel und kompetent mit der Mikrofonierung optimiert werden. Darüber, dass das nicht trivial ist und selten optimal geschieht, gibt's hier im Forum ellenlange Threads und viele entsprechende Kommentare.
3. Der auf der Aufnahme "enthaltene Raum" mischt sich durch die Wiedergabe im Hörraum ja mit den Eigenschaften dieses Hörraumes. Es muss sich also (insbesondere ausserhalb der Nahfeldposition!) zwangsläufig anders als im Konzertsaal anhören! Raumabstimmungen, Dämmung, Dämpfung können das sicher mehr oder minder mildern...

Die Voraussetzungen zum Stereo-Konzertsaal sind zu Hause (im Wohnzimmer) selten, falls überhaupt jemals, wirklich erfüllt.
Ich konzentriere mich darum also auf die Musik und die Interpretation. Ist in der Aufnahmje eine Räumlichkeit erfahrbar, genieße ich sie. Aber wenn sie, wie so häufig, gering, manchmal auch komplett ausfällt, laste ich das nicht meiner Hörsituation oder Anlage an, sondern gebe der Aufnahme zumindest eine Teilschuld.

Von all dem unberührt bleibt der Experimentier- und Optimierungsdrang, es geht mir dabei aber nicht um "Frustverringerung" sondern einfach nur darum Verbesserungspotatial ausfindig zu machen und mich dann am Resultat zu freuen.

my 2 cents worth.

Herzliche Jahresendgrüße,
Winfried

3953
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