Sven (ME Geithain ME 901K1)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
virtualschwede
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Sven (ME Geithain ME 901K1)

Beitrag von virtualschwede »

Hallo, mein Name ist Sven, ich bin 42 und lebe mit Frau und kleiner Tochter in Köln.

Ich glaube ich war 7, als mir meine Eltern den ersten eigenen Plattenspieler zu Weihnachten schenkten. Ein tragbares MONO-Gerät in postgelb von Universum, bei dem der Deckel zugleich als Lautsprecher und Tragegriff fungierte. Während meine Eltern wohl eher damit rechneten, dass Tonträger à la ‚Dschungelbuch’ oder ‚Kimba, der weiße Löwe’ auf dem Plattenteller landeten, stellten sie mit Erstaunen schnell fest, dass eher die Scheiben der populären, zeitgenössischen Musik der späten siebziger Jahre aus dem eigenen Plattenschrank gehört wurden. Ich kann mich noch gut erinnern, dass die erste Single, die ich mir selbst von meinem Taschengeld kaufte, ‚I was made for loving you’ von ‚Kiss’ gewesen ist. Nur gut, dass sich Musikvorlieben im Laufe des Lebens in verschiedene Richtungen fortentwickeln...! Aber egal, mir machte das Hören Spaß, und ich war überzeugt, alles klingt ganz wundervoll.

Während meiner Jugend stellte ich mir mithilfe von Schülerjobs und Geburtstagserspartem nach und nach meine erste „STEREO-Anlage“ zusammen - bestehend aus einem Grundig-Verstärker mit Equalizer (in typischer „Badewannen-Stellung“), einem Telefunken Plattenspieler, AIWA Doppeltapedeck, Kenwood-Tuner und Sony-CD Player. Angeschlossen an No-Name Regalboxen, die im lokalen Elektrofachladen zu überzeugen wussten. Gehört wurde vornehmlich Mike Oldfield, Dire Straits, Queen, FGTH und U2 sowie die typische, populäre Gemischtware der 80er Jahre. Es folgten lange Jahre ohne nennenswerte technische Veränderungen, in denen vornehmlich andere Hobbies im Vordergrund standen. Mir machte das Hören selbstverständlich weiterhin Spaß, und ich war überzeugt, alles klingt ganz wundervoll.

Erst Ende der neunziger Jahre fand ein technischer Generationswechsel statt, als ich mit meiner heutigen Frau die erste gemeinsame Wohnung bezog. DOLBY SURROUND oder noch besser DOLBY DIGITAL sollte die neue Anlage können, und (O-Ton der Liebsten) natürlich „schön klein und Wohnzimmer-kompatibel“ sein. So wurde es eine Yamaha-Canton (PlusX, AS30 Sub)-Kombi mit Pioneer DVD-Player, die uns die ersten „Wummsknallpeng“-Filmabende nach Hause brachten. Die Musik trat in dieser Zeit eher in den Hintergrund und als langjähriger Kinogänger war ich überzeugt, alles klingt so ganz wundervoll.

Jahre später, vor knapp fünf Jahren, inzwischen war eine PS3 (vornehmlich wegen Bluray) und ein Full HD TV eingezogen, sollte wieder mehr Musik ins Wohnzimmer, ohne jedoch auf den „Raumklang“ von 5.1 verzichten zu müssen. Ich lief ahnungslos von einem Elektromarkt in den nächsten, hörte dies und das, wälzte die Testergebnistabellen der Fachzeitschriften und entschied mich tata..., für einen Denon AVR3808 mit Canton Vento Komplettsystem in Silber (wem es etwas sagt: 890 DC Front, 856 Center, 820 Rear und 850 Sub), alles angeblich „Referenzklasse“(!). Ich weiß noch, meine Frau fiel aus allen Wolken, als ich den Subwoofer aufstellte...! Egal, wir ließen uns fallen, hörten Musik, schauten Filme und waren überzeugt, alles klingt ganz wundervoll.

Kurz nach dieser Anschaffung besuchte uns ein guter Freund im Rahmen eines „Neue-Anlage-Demo-Abends“. Wir hörten vornehmlich das, was wir gemeinsam über Jahre hinweg musikalisch am meisten zu schätzen gelernt hatten: Pink Floyd, Pink Floyd und Pink Floyd. Und auch er schien angefixt, nicht unbedingt von 5.1, aber anlagentechnisch sollte nach zwanzig Jahren Pause wohl auch bei ihm „mal etwas Neues her“. Warum erzähle ich das? Er machte einen maßgeblichen Schritt, der mir im Nachhinein Augen und Ohren öffnen sollte..., er besuchte einen Hifi-Fachhändler und kaufte dort und nicht wie ich, im Elektro-Markt! Auch wenn die meisten, die bis hierher durchgehalten haben, nun die Hände über den Kopf zusammenschlagen, warum ich Geistesakrobat nicht selbst auf die Idee gekommen bin; denen kann ich nur sagen: keine Ahnung - im wahrsten Sinne des Wortes! Aber egal, jedenfalls eröffnete mir seine frisch erworbene Naim/Linn-Kombi vollkommen neue Hörerlebnisse. Ich war überzeugt, das klingt tatsächlich ganz wundervoll.

Wenige „Demo-Abende“ bei ihm veranlassten mich letztendlich sehr schnell, zu entscheiden, auf den 5.1 Raumklang gänzlich zu verzichten, meine noch junge Kombi veräußern zu wollen und „zurück“ auf ein reines Stereosystem zu gehen. Meine Frau war unentschlossen, sie wusste nicht, ob sie sich nun freuen sollte, dass das Abstoßen des „Subwoofer-Trümmers“ endlich wieder für mehr Platz im Wohnzimmer sorgte oder geschockt war, aufgrund des desorientierten, „hi-fidelen“ Handelns des Angetrauten, das ihr so gar nicht vertraut war...!

Ich machte mich von nun an auf Entdeckungsreise bei diversen Hifi-Fachhändlern. Hörte hier und da - zuerst vornehmlich passiv, wälzte Foren und gab mir verhältnismäßig viel Zeit, neue subjektive Eindrücke zu sammeln und diese mit Foren-Fachwissen abzugleichen. Eines Abends strandete ich zwangsläufig hier und begann daraufhin, auch die aktiven Präsentationsräume der Region zu besuchen und mir Testpakete schicken zu lassen. Ich hörte Abacus, Newtronics, Adam, Silbersand (leider zu teuer für mich) sowie alte und neue BMs (aufgrund des Budgets nur hoch bis zur Prime 8). Schnell war für mich klar, dass es auf jeden Fall etwas AKTIVES werden sollte; denn Dynamik, Präsenz und Bühne – gerade beim Leisehören – waren Preis-Leistungsbezogen unvergleichbar. Letztendlich ersetzte ich die Ventos dann durch eine neue, weiße BM Prime 8, die sich mir bei einer Vorführung absolut überzeugend präsentierte.

Seither betreibe ich sie an einem silbernen Antelope Zodiac Gold mit Voltikus, der wiederum an einem Mac Mini mit Amarra angeschlossen ist. Das war vor knapp eineinhalb Jahren im Frühjahr 2012. Ich spielte meine 300 CDs als Lossless-AIFF mit XLD ein und höre seitdem Musik und Musik (übrigens mit mehr Raumklang als vorher) und entdecke neue Stilrichtungen, die mich früher ansatzweise wenig interessierten. Auch meine Frau erfreut sich seit dem Umstieg erkennbar am neuen Klang - und Filme sehen wir immer seltener.

Eigentlich sollte man vermuten, dass wir aufgrund der jüngsten Geschehnisse nun angekommen und endgültig überzeugt sind, dass das, was wir hören, nun wirklich ganz wundervoll klingt..., ja, selbstverständlich, aber leider nur bis vor wenigen Tagen...!

Denn hier besuchte ich ohne Hintergedanken, ganz zufrieden und entspannt ‚just for fun’ einen BM-Workshop, bei dem ich zum ersten Mal die Line Modelle hören konnte... Ein nachhaltig beeindruckender Abend, denn es passierte das, was eigentlich noch zu Beginn des Abends unvorstellbar war und ich sonst nur aus der IT-Welt kenne: Unangekündigte Updates!

So wird in ein paar Tagen eine jung gebrauchte, weiße BM Line 15 einziehen! „Leider“ war ein unterbreitetes Angebot am Ende der Vorführung absolut unwiderstehlich, und die Prime 8 sucht nun ein neues Zuhause...

Über die jüngsten Reaktionen meiner Frau schreibe ich hier nicht weiter. Vielleicht kennt der eine oder andere die Werbeanzeige für BM-Lautsprecher, die mit „Wir wollen Ihre Frau“ beginnt. Scheint was Wahres dran zu sein - ganz im Gegensatz zu den Kampagnen der „Ich bin doch nicht blöd!“ Protagonisten...!

Fazit: Das mit der Überzeugung wundervoller Klänge scheint eine Mär zu sein, zumindest für mich, oder es ist vielleicht meine ganz persönliche ‚Unendliche Geschichte’...! Aber Spaß macht sie so oder so! Denn ich glaube, dass das, was in Kürze einzieht, ganz wundervoll klingen wird...!

Ich werde die Geschichte bei Interesse weiter erzählen und freue mich auf jeden Fall sehr, nun Teil der Forengemeinde zu sein, schließlich hat sie mein Leben (und nicht nur meins) maßgeblich beeinflusst. ;-)

Ich freue mich ebenfalls sehr auf den hier gepflegten, sympathischen Austausch, auch wenn ich leider nicht über das hier meist übliche Fachwissen verfüge.

Es bleibt spannend,
es grüßt
Sven
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Sven,

wie schön sich Deine Wegbeschreibung liest; ich konnte gar nicht aufhören... :wink: :D

Ja, es ist schon interessant, die bessere Hälfte "über die Jahre" zu besserem Klang "mitzunehmen". Man könnte es auch Salamitaktik nennen, machen wir aber nicht :cheers:

Eine BM Line-15 "des is scho a mords trumm" (sagen die Leute in meiner Gegend) für viele Wohnzimmer! Zeig uns doch vielleicht wie sie sich aufgestellt so machen.

Also dann viel wundervollen Musikgenuss mit den neuen Teilen!

Gruß,
Winfried

2816
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bensch
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Beitrag von bensch »

Wilkommen Sven,

vielen Dank für die großartige Vorstellung, die mir beim Lesen viel Freude bereitet hat.
Ich hoffe demnach, dass du die Geschichte hier weitererzählst und wünsche Euch viel Spaß mit den neuen Schallwandlern...

Besten Gruß
Ben :cheers:
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Sven,

hat sehr viel Spaß gemacht deine Vorstellung zu lesen, erstaunlich was man alles so als wundervoll empfindet, ich war fast 10 Jahre mit einer Bose-Anlage glücklich, ich fand die auch wundervoll. :lol:
Gottseidank gibt es dieses Forum.
Wünsche dir eine schöne Zeit mit deinen BM15.

Grüße aus Duisburg

Oliver
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Sven,

herzlich willkommen und vielen Dank für deine schöne Vorstellung!

Ja, wenn man einmal Lunte gerochen hat, dann fällt es schwer sich zu bremsen. Und die BM Line 15, die mir übrigens auch sehr gut gefällt, ist ja noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange ...

Falls dich deine bessere Hälfte bezüglich der Schallwandler nun doch dauerhaft einbremsen sollte, findest du in unserem Forum noch jede Menge anderer Spielwiesen. Beispielhaft seien die Themen Raumkorrektur und Computer-HiFi genannt.

Viel Spaß also weiterhin
Rudolf
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Hallo Sven,

vielen Dank für Deine kurzweilige Vorstellung. :cheers:

Es macht richtig Spaß, diese zu lesen und erinnert mich zudem ein wenig an meinen hifidelen Werdegang.

Und mit der BM 15 hast Du Dir so was richtig Feines nach Hause geholt. Jetzt nicht, daß die BM 8 schlecht wären, aber wie ich hier schon oft geschrieben habe, sind für mich die BM 15 so etwas wie der Geheimtip im gesamten B&M-Programm.

Du wirst die Entscheidung nie bereuen! :wink:

Gruß,
Stefan
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Dave
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Beitrag von Dave »

Hallo Sven,

Schön deine Geschichte zu lesen. Ich bin was Canton angeht ja bis zur Reference Jubilée aufgestiegen (war aber nie zufrieden) bis ich bei den aktiven gelandet bin die endlich meinen Ansprüchen gerecht wurden.

Was mich natürlich wahnsinnig interessiert ist dein genauerer Eindruck der BM Line 15. Ich selbst habe die Prime 14 und war letztens in einem Workshop wo die BM Line 15 und 20 unter anderem spielte.
Das hat mir nochmal die Augen bzw Ohren geöffnet und auch bei mir klickte der Schalter um auf "Upgrade incoming..." - allerdings nicht so bald da erst die Ausgabe Prime 14 verdaut werden muss...

Bei der BM Line 15 war dieses Baden in der Musik da wo bei der Prime 14 eben noch die Zurückhaltung und Tiefe eher nach hinten geht. Diese Räumlichkeit und Präsenz hat mich sofort mitgerissen. Auch die Auflösung und Dynamik war für eine Kalotte überraschend. Die BM 20 hat nochmal einen drauf gesetzt unterschied sich aber nicht so stark wie die Prime zur Line 15.

Auch wenn ich anscheinend damit ganz anders liege wie die meisten hier hatte mich die BM Line 25 eher enttäuscht und empfand ich als Rückschritt (Präsenz und Räumlichkeit war fast wieder die gleiche wie bei der Prime).

Ich kann daher voll und ganz verstehen warum du dich für die Line 15 entschieden hast (hatte Prime 8 auch im Rahmen der Veranstaltung gehört...) und würde mich freuen mehr Klangeindrücke von dir zu hören und was dich zu dem Wechsel dabei bewegt hatte.

Grüße
Dave
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kris13alex
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Beitrag von kris13alex »

Hallo Sven,

ich habe ja gerade ein Paar BM 3 erworben und irgendwo glaube ich gelesen/gehört zu haben, dass Backes & Müller eine "Update-Garantie" bieten, die besagt, dass man innerhalb eines Jahres beim Wechsel zu einem größeren Modell den vollen Kaufpreis des kleineren Modells angerechnet bekommt. Wenn das stimmt, dann ginge das ja auch bei deinem Wechsel. Hast Du auch davon gehört? Trotz eifrigen Suchens hab ich allerdings nichts mehr davon gefunden.

Viel Spaß weiterhin bei deinem Hobby
wünscht Kris
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virtualschwede
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Beitrag von virtualschwede »

Liebe Forenten,

erst einmal vielen Dank für den herzlichen Empfang! Und bitte entschuldigt, dass es ein paar Tage gedauert hat, bis ich nun die nächsten Zeilen schreibe; im Moment lässt der Job weniger Zeit fürs Hobby, als ich es mir wünschen würde. Nichtdestotrotz hat meine persönliche ‚Unendliche Geschichte’ in den letzten eineinhalb Wochen wohl tatsächlich ihre Fortsetzung gefunden (s.o.) - mit der Betonung auf ‚UNENDLICH’..., aber der Reihe nach.

Schon kurz nach meinem ersten Forenbeitrag sind die beiden BM Line 15 eingezogen und haben die BM Prime 8 in eine vorübergehende Parkposition gesetzt, die wiederum zur großen Freude und entgegen der Befürchtung meiner Frau nur sehr kurz weilte. Denn bereits nach knapp zwei Tagen Aufenthalt im Audiomarkt fand die 8er sehr schnell einen neuen Besitzer. Selbstverständlich war auch ich darüber sehr erfreut, nicht nur aufgrund des nicht allzu lang gebundenen Kapitals oder der eingeschränkten Bewegungsfreiheit im Wohnzimmer, sondern insbesondere über die neue Klangwelt, die sich uns nun erschließt. Die ist – so unser gemeinsamer Eindruck - ohne wenn und aber im Vergleich zur 8er deutlich ausgewogener und realistischer. Erster Kommentar meiner Frau: „Absolut klar und rein!“. Glück gehabt!

Bei all dem Sonnenschein muss ich aber dennoch über eine Quellwolke am Horizont berichten. Vielleicht habe ich mich auch nur verhört – aber die guten Stücke gaben beim ersten kurzen ‚An’-hören nicht die Räumlichkeit wieder, die mich in der Vorführung wenige Tage zuvor regelrecht umgehauen hat. Ich bin in der Tat sehr glücklich mit den neuen Schallwandlern, weiß aber auch, dass da noch was geht...! Wie gut, dass es dieses Forum gibt...! Es geht also weiter...

Mein Höreindruck bezieht sich im wesentlichen auf ein Musikstück, das ich während des B&M Workshops bei Sprint gehört habe und nun bei mir Zuhause: Mercedes Sosa, Kyrie vom Album Misa Criolla.
Im Workshop hatte ich eine absolut realistische Bühne mit viel Raumtiefe „vor Augen“. Man meinte insbesondere den Chor live vor sich stehen zu haben. Auch die Pauke hatte eine ungeheure Präsenz. Bei mir Zuhause hört es sich auch „wundervoll“ an, jedoch im Vergleich künstlicher und mit deutlich weniger Raumtiefe...
Natürlich können die Ursachen, wie ich inzwischen gelernt habe, vielfältig sein: Andere Quellgeräte, andere Aufnahme, andere Raumakustik, andere Aufstellung bezogen auf Wandnähe und/oder andere signalführende Komponenten (Kabel etc.).

Mein erster Gedanke war: Muss ich mich nun tatsächlich auch noch von meinem Antelope Zodiac Gold mit Voltikus (an Mac Mini mit Amarra) trennen und auf eine ICE 502 wechseln? Diese spielte bei der Vorführung zusammen mit einem handelsüblichen Sonos Connect. Um das herauszufinden, müsste ich das identische Setup bei mir ausprobieren...! Nicht so ohne Weiteres möglich.

Mein zweiter Gedanke war: Möglicherweise liegt es auch nur an der Aufnahme (es gibt eine neuere „Remastered“-Fassung, meine Aufnahme ist von 1999). Leider ist die „Remaster“-Version aktuell bei Amazon nicht lieferbar, so dass ich diesen Fall ebenfalls nicht auf die Schnelle testen kann.

Die dritte Option: Stehen die Lautsprecher zu nah an der Rückwand und wird dadurch der Raum nach hinten verhindert? Laut B&M kann man die 15 jedoch ohne Probleme wandnah aufstellen...!

Bleibt zusätzlich noch die Frage nach Stromzufuhr (Netzfilter), Kabeln, Pucks etc.. Ein Themenkomplex, in dem ich null Erfahrungswerte besitze...!

Wenn jemand Tipps für mich für genau für mein Setup hat, ich empfange ihn mit offenen Ohren und Armen.

Es bleibt spannend!


Gerne möchte ich nun noch eure freundlichen Posts beantworten:
Hallo Sven,
wie schön sich Deine Wegbeschreibung liest; ich konnte gar nicht aufhören...
Ja, es ist schon interessant, die bessere Hälfte "über die Jahre" zu besserem Klang "mitzunehmen". Man könnte es auch Salamitaktik nennen, machen wir aber nicht. Eine BM Line-15 "des is scho a mords trumm" (sagen die Leute in meiner Gegend) für viele Wohnzimmer! Zeig uns doch vielleicht wie sie sich aufgestellt so machen. Also dann viel wundervollen Musikgenuss mit den neuen Teilen!
Gruß, Winfried
Hallo Winfried,
soviel noch zur „Salamitaktik“. Nein, machen wir natürlich nicht! ;-)
Nur gut, dass der Mensch ein Gewöhnungstier ist und organisch gaaanz langsam wächst. Ein direktes „Upgrade“ von der Canton Plus X auf die Line 15 hätte ich, glaube ich, nicht erleben oder überleben dürfen...!
Das Bild folgt, versprochen..!
Wilkommen Sven,
vielen Dank für die großartige Vorstellung, die mir beim Lesen viel Freude bereitet hat.
Ich hoffe demnach, dass du die Geschichte hier weitererzählst und wünsche Euch viel Spaß mit den neuen Schallwandlern...
Besten Gruß, Ben
Hallo Ben,
besten Dank, ich werde sehr gerne weiter berichten.
Hallo Sven,
hat sehr viel Spaß gemacht deine Vorstellung zu lesen, erstaunlich was man alles so als wundervoll empfindet, ich war fast 10 Jahre mit einer Bose-Anlage glücklich, ich fand die auch wundervoll. Gottseidank gibt es dieses Forum. Wünsche dir eine schöne Zeit mit deinen BM15.
Grüße aus Duisburg, Oliver
Hallo Oliver,
dir ebenfalls besten Dank! Man könnte dieses „Wundervoll-Phänomen“ eigentlich ganz einfach erklären: ‚Was ich nicht weiß, macht mich nicht heiß!’. Leider (oder zum Glück) ist der Mensch dann doch hin und wieder neugierig und nicht zuletzt optimierungsbedürftig!
Hallo Sven,
herzlich willkommen und vielen Dank für deine schöne Vorstellung!
Ja, wenn man einmal Lunte gerochen hat, dann fällt es schwer sich zu bremsen. Und die BM Line 15, die mir übrigens auch sehr gut gefällt, ist ja noch nicht einmal das Ende der Fahnenstange ...
Falls dich deine bessere Hälfte bezüglich der Schallwandler nun doch dauerhaft einbremsen sollte, findest du in unserem Forum noch jede Menge anderer Spielwiesen. Beispielhaft seien die Themen Raumkorrektur und Computer-HiFi genannt.
Viel Spaß also weiterhin, Rudolf
Hallo Rudolf,
auch dir vielen Dank für den freundlichen Empfang! Ich bin sicher, dass ich noch viele Stunden hier im Forum verweilen werde. Es gibt zum Glück schlimmere Infektionen als den Hifi-Virus!
Hallo Sven,
vielen Dank für Deine kurzweilige Vorstellung.
Es macht richtig Spaß, diese zu lesen und erinnert mich zudem ein wenig an meinen hifidelen Werdegang. Und mit der BM 15 hast Du Dir so was richtig Feines nach Hause geholt. Jetzt nicht, daß die BM 8 schlecht wären, aber wie ich hier schon oft geschrieben habe, sind für mich die BM 15 so etwas wie der Geheimtip im gesamten B&M-Programm. Du wirst die Entscheidung nie bereuen!
Gruß, Stefan
Hallo Stefan,
es bereitet mir viel Spaß, durch dieses Forum meinen engen Hifi-Horizont in kleinen Schritten etwas zu erweitern. Ohne den Austausch hier wäre ich vielleicht nie in den Hörgenuss der BM 15 gekommen..?!
Hallo Sven,
Schön deine Geschichte zu lesen. Ich bin was Canton angeht ja bis zur Reference Jubilée aufgestiegen (war aber nie zufrieden) bis ich bei den aktiven gelandet bin die endlich meinen Ansprüchen gerecht wurden. Was mich natürlich wahnsinnig interessiert ist dein genauerer Eindruck der BM Line 15. Ich selbst habe die Prime 14 und war letztens in einem Workshop wo die BM Line 15 und 20 unter anderem spielte. Das hat mir nochmal die Augen bzw Ohren geöffnet und auch bei mir klickte der Schalter um auf "Upgrade incoming..." - allerdings nicht so bald da erst die Ausgabe Prime 14 verdaut werden muss... Bei der BM Line 15 war dieses Baden in der Musik da wo bei der Prime 14 eben noch die Zurückhaltung und Tiefe eher nach hinten geht. Diese Räumlichkeit und Präsenz hat mich sofort mitgerissen. Auch die Auflösung und Dynamik war für eine Kalotte überraschend. Die BM 20 hat nochmal einen drauf gesetzt unterschied sich aber nicht so stark wie die Prime zur Line 15. Auch wenn ich anscheinend damit ganz anders liege wie die meisten hier hatte mich die BM Line 25 eher enttäuscht und empfand ich als Rückschritt (Präsenz und Räumlichkeit war fast wieder die gleiche wie bei der Prime). Ich kann daher voll und ganz verstehen warum du dich für die Line 15 entschieden hast (hatte Prime 8 auch im Rahmen der Veranstaltung gehört...) und würde mich freuen mehr Klangeindrücke von dir zu hören und was dich zu dem Wechsel dabei bewegt hatte.
Grüße, Dave
Hallo Dave,
ich teile deine Eindrücke voll und ganz. Als ich die 8er Anfang letzten Jahres gekauft habe, war sie das größte Modell, das vom Budget machbar war. Ich wollte mich mit der 14er oder Höherem ganz bewusst nicht unnötig „quälen“. Der Drang das 5.1 Vento Set seinerzeit so schnell wie möglich in ein aktives Stereopaar einzutauschen war so groß, dass ich nicht hätte länger sparen wollen. Und eigentlich war ja auch gegenwärtig kein Upgrade eingeplant, da ich mit der 8er sehr zufrieden gehört habe – eigentlich!

Die 14er hat mir im Workshop vor zwei Wochen nach der 8 auch sehr gut gefallen, sie hatte mehr Raum und Auflösung in Höhen und Mitten. Gerade die Mitten stellten sich bei der 8 im Vergleich als deutlich defizitärer dar. Aber: den Tiefton der 14 empfand ich wiederum als zu schlank. Kann natürlich an meiner persönlichen Hörgewohnheit (mit Bassvorliebe) liegen, ich war mit dieser Einschätzung aber nicht allein.

Als dann die 15 spielte haute es die meisten Teilnehmer - mich eingeschlossen – vom Hocker. Es gab bei einem Stück sogar Szenenapplaus (kein Witz!). Ich hatte zum ersten Mal das Gefühl in der Musik zu sitzen und nicht davor. Vor allem aber hatte ich den Eindruck, da spielen „echte“ Instrumente im Raum. Das mag sich jetzt für viele etwas seltsam anhören, aber ich hörte keinen Lautsprecher mehr, sondern die Musiker mit ihren Instrumenten. Eine vollkommen neue Erfahrung für mich...! Bei den Lautsprechern vorher gab es immer irgendetwas, was besonders herausstach und merklich fehlte. Das war bei der 15 zum ersten Mal nicht mehr der Fall. Zusammenfassend würde ich die 15 als „spektakulär unspektakulär“ beschreiben.

Die 20 setzte in der Tat noch einen Tick drauf, wenn man aber die Preisgestaltung berücksichtigt, fand ich den Sprung im Vergleich von 14 zu 15 nicht mehr so immens. Die 25 spielte selbstredend auch ganz vorbildlich, da ich aber aufgrund der jüngsten 15er Erfahrung stark abgelenkt und bereits mit den Update-Gedanken infiziert war, kann ich keine detaillierte Erfahrung wiedergeben. Werde sie mir mit etwas Abstand vielleicht auf der High-End on Tour Mitte November in Dortmund noch einmal anhören. Aber Upgrade-Gedanken schließe ich auf absehbare Zeit (auf die Schallwandler bezogen) vorerst aus...! Ganz sicher ;-)
Hallo Sven,
ich habe ja gerade ein Paar BM 3 erworben und irgendwo glaube ich gelesen/gehört zu haben, dass Backes & Müller eine "Update-Garantie" bieten, die besagt, dass man innerhalb eines Jahres beim Wechsel zu einem größeren Modell den vollen Kaufpreis des kleineren Modells angerechnet bekommt. Wenn das stimmt, dann ginge das ja auch bei deinem Wechsel. Hast Du auch davon gehört? Trotz eifrigen Suchens hab ich allerdings nichts mehr davon gefunden.
Viel Spaß weiterhin bei deinem Hobby
wünscht Kris
Hallo Kris,
besten Dank für deinen Tipp. Die Update Garantie ist auf den Webseiten vom Servicecenter Süd nachzulesen – auch aktuell noch. Ich habe aber keine Ahnung, ob dies ein Angebot des Herstellers B&M oder des jeweiligen Vertriebs ist. So oder so kam diese für mich (leider) nicht in Frage, da meine Prime 8 mit zwanzig Monaten zu „alt“ war/ist und ich die Line 15 gebraucht als Vorführer gekauft habe. Grundsätzlich ist diese Garantie aber eine faire Angelegenheit, wie ich finde...!

Beste Grüße,
Sven
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Dave
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Beitrag von Dave »

virtualschwede hat geschrieben: Mein erster Gedanke war: Muss ich mich nun tatsächlich auch noch von meinem Antelope Zodiac Gold mit Voltikus (an Mac Mini mit Amarra) trennen und auf eine ICE 502 wechseln? Diese spielte bei der Vorführung zusammen mit einem handelsüblichen Sonos Connect. Um das herauszufinden, müsste ich das identische Setup bei mir ausprobieren...! Nicht so ohne Weiteres möglich.
Hallo Sven,

Das sollte kein Problem sein. Herr Gülker wird dir da sicher eine ICE 502 ausleihen zum testen (zumindest bot er mir das an).

Ich tue mich schwer meinen Denon 4520 auszutauschen da ich hier Airplay, DLNA, Raumkorrektur, HDMI Steuerung etc in einem Gerät habe und trotz das ich nur Stereo höre die gesamte Kette und Verkabelung überdenken müsste. Vermutlich beim Wechsel auf die Line werde ich den Schritt aber wohl durchführen.

Gruß
Dave
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frmu
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Beitrag von frmu »

Moin Sven,


ich kann zwar nicht mit einer großen BM aufwarten, aber in der Vielzahl deiner eigenen Gedanken zum Thema - wo ist die Raumtiefe geblieben - ergibt sich für mich eine Möglichkeit, die nicht mal was kostet, außer etwas Zeit und Schweiß.

Meine Erfahrungen in den letzten Jahren, egal ob mit Passiven oder Aktiven, weg von der Rückwand und nach Möglichkeit nix groß zwischen den LS stehen zu haben. Meine ADM30 steht 1,25 von der Wand weg und bieten eine sehr gute räumliche Darstellung (wie ich finde!).

Also probier erstmal etwas mit der Aufstellung, so ein verregneter Sonntag wie heute, eignet sich hervorragend dazu, bevor das wilde Komponenten- und Kabeltauschen beginnt ... :wink:

viel Erfolg dabei und Viel Spaß mit den 15ern.


Gruß
Frank
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vierzigo
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Beitrag von vierzigo »

Hallo Sven,

Kann mich da dem Frank nur anschließen, mehr Räum nach hinten bringt manchmal mehr Raumtiefe, wie weit standen denn die BM15 beim Workshop von der Wand weg?

Also die LS-Aufstellung ist für mich das A und O (sind allerdings nur eigene Erfahrungen).

Grüße

Oliver
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Moin moin,

ist das tatsächlich so, daß hinsichtlich der virtuellen Bühnetief der Abstand zur Rückand die Hauptrolle spielt? Wie sieht es mit Reflektionen an den Seitenwänden aus? Die werden immerhin von den Mittel-/Hochtönern weit stärker beschallt.

Vor Austausch irgendwelcher Geräte in der Kette auf jeden Fall ausgiebig mit Wolldecken, Schaumstoffmatten u.ä- herumspielen ...

Bin gespannt, was Du herausfindest!

Besten Erfolg + Viele Grüße
Eberhard
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo an alle,

in meiner Konfiguration spielen bei der Wahrnehmung einer Bühnentiefe zwei Faktoren eine ganz entscheidende Rolle:

1. der Abstand zur Rückwand (bei mir knapp 2m)

2. die Einwinkelung der LSP (genau auf Hörposition bzw. eine minimale Kreuzung davor bringt die beste Tiefe)

Beides hat vermutlich mit Reflektionen zu tun; in gut präparierten Hörräumen sollen problemlos recht wandnahe und gerade Aufstellungen möglich sein, ohne räumliche Einbussen zu erleiden.

Da meine LSP auf einer rollbaren Unterkonstruktion stehen, kann man perfekt und ohne große Mühe die enormen Unterschiede in der Aufstellung nachvollziehen. Es ist schlicht unglaublich, was dies in der Wiedergabequalität ausmacht und macht auch klar, dass vermutlich ein Großteil vieler in Foren gezeigter, gut konstruierter LSP weit unter ihren Möglichkeiten spielt.

Viel Erfolg beim Rücken (und Dave, mach das erst einmal ausgiebig, Komponentenkauf ist KEINE Alternative zu einer ordentlichen Aufstellung)!

Grüße, Thomas.
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frmu
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Beitrag von frmu »

Hallo Eberhard,
Zwodoppelvier hat geschrieben:ist das tatsächlich so, daß hinsichtlich der virtuellen Bühnetief der Abstand zur Rückand die Hauptrolle spielt?
Ich habe ja nix von Hauptrolle geschrieben, aber meine bescheidenen Erfahrungen sagen, mit der
Aufstellung experimentieren bringt mehr als Kabeltausch.

Und ja, meine Erfahrungen sind auch, LS an der Wand = fehlende Raumtiefe. Und je mehr Krimskram,
wie komplette Anlage oder riesen TV zwischen den LS, desto schlechter. Alles nur persönliche Erkenntnisse
aus dem eigenen Hörraum, mehr nicht.

Gruß
Frank
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