Ludger (hoer-wege Manger)

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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Mach es einfach.

Ob ich die Antwort auf die Frage habe, wird man sehen.

Grüße Hans-Martin
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

also, perfekte Klänge in den Raum im Zusammenhang mit den Note 5... ist natürlich relativ zu sehen...

Seit ich hier im Forum mitlese, also seit etwa einem dreiviertel Jahr, konnte ich meine Anlage wesentlich verbessern. Wo ich vor einigen Wochen schon zu sein glaubte, bin ich jetzt anscheinend tatsächlich: dass die Elektonik gut genug ist, um die Grenzen der Lautsprecher aufzuzeigen. Fast alle Eigenschaften wie räumliche Abbildung, Ausgewogenheit, Feinauflösung, etc. sind wohl so, dass man damit zufrieden sein könnte. Eines bleibt aber unbefriedigend: die Authentizität, wenn es um natürliche Klänge wie Stimme oder akustische Instrumente geht, deren Klang das Gehör von sich aus mit Erfahrungswerten aus der Realität vergleicht. Hier lässt sich das Ohr offenbar nicht veräppeln. Bei solchen Tönen hört man bei mir nach wie vor, dass sie von Lautsprechern erzeugt werden. Es klingt nicht schlecht, aber eben nicht authentisch.

Das ist natürlich nicht mein Ziel, also habe ich mich dahin entwickelt, wo hier wohl letztlich jeder ankommt: bei dem Wunsch nach Aktivboxen, bzw. eben wirklich guten Boxen. Ich musste es Schritt für Schritt nachvollziehen, um es selber für mich zu erschließen.

Ich will mal zusammenfassen, was ich über gute Lautsprecher gelernt zu haben glaube. Ich bitte um Korrektur, wenn etwas nicht stimmt.

Um wirklich authentische Klänge zu erzeugen, gibt es im Lautsprecherbau mehrere technische Ansätze:
  1. Konventionelle Chassis in aktiven oder passiven Boxen, die meist nicht so doll sind und erst ab einer gewissen Preisklasse gut sein können.
  2. Konventionelle Chassis mit dem gezielten Einsatz von DSPs in aktiven Boxen. Gute Ergebnisse bei z.T. überschaubaren Kosten.
  3. Geregelte Chassis in aktiven Boxen, verdammt gut und generell nicht billig.
  4. Manger Schallwandler, die eine Sonderstellung einnehmen.
  5. Sicher gibt es weitere Konzepte, die weniger verbreitet sind.
Aktive Boxen haben eindeutig konstruktionsbedingte Vorteile, weshalb sie sich unbedingt anbieten. Der Rest ist neben der Höhe der Investition sicher auch eine Frage der Vorlieben.

Für meine Situation stellt es sich mir momentan so dar, dass eine gute aktive Box mit MSW den besten Klang für den geringsten Einsatz bietet. Nicht unbedingt von Manger selber, da sind die Preise inzwischen sehr ordentlich wie ich finde, aber ein Angebot habe ich von Stephan Horwege (hoerwege.de) bekommen, das mir interessant klingt:

Hochwertige aktive Tiefton-Sektion mit 22er Bass + 2 x 22er Passivmembran nach vorne und DSP und darüber MSW ohne Endstufe. In den vorhandenen MF M3i mit kürzlich von Horwege überarbeiteter Elektronik, die ihn ordentlich schnell gemacht hat, soll die aktive Frequenzweiche eingebaut werden, die Endstufen des M3i treiben über Lautsprecherkabel die MSW an, über den Pre Out gelangen die tiefen Töne über RCA-Kabel zu den Tiefton-Endstufen in den Boxen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den angebotenen Preis hier veröffentlichen darf, er liegt aber jedenfalls deutlich unter den Preisen für die Boxen von Manger, schon gar unter denen der Standboxen.

Nachdem ich im Zusammenhang mit dem Tuning des M-DAC und dann des M3i öfters mit Stephan Horwege kommuniziert habe, nach dem was er sagt und auch auf seiner Website schreibt, denke ich, darf man annehmen, dass er weiss, was er tut und was er hört. Die angebotenen Boxen (und welche mit 28er Bass + 1 x 28er Passivmembran) betreibt er selbst in seiner Vorführung, wo es wohl meist um klangliche Nuancen der vorgeschalteten Geräte geht. Ich bin auf alle Fälle geneigt, seinem Urteil zu vertrauen.

Was meinen die Spezialisten dazu?

Natürlich muss ich als erstes mal hin und es mir anhören, 400 km pro Richtung ...

Viele Grüße
Ludger
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

llucki hat geschrieben:Eines bleibt aber unbefriedigend: die Authentizität, wenn es um natürliche Klänge wie Stimme oder akustische Instrumente geht, deren Klang das Gehör von sich aus mit Erfahrungswerten aus der Realität vergleicht. Hier lässt sich das Ohr offenbar nicht veräppeln. Bei solchen Tönen hört man bei mir nach wie vor, dass sie von Lautsprechern erzeugt werden. Es klingt nicht schlecht, aber eben nicht authentisch.
Hallo Ludger

Es gibt einen Konflikt, der das natürliche Hören einer Punktquelle wie echte Stimme von der Reproduktion mittels zweier Stereolautsprecher als Phantomschallquelle unterscheidet: das echte Signal kommt an jedem Ohr nur einmal an, die Stereoreproduktion zweimal. Die resultierenden Kammfiltereffekte im Frequenzgang kann man schlecht bei der Wiedergabe wegequalizen, das hätte bei der Aufnahme geschehen müssen, für jedes Signal individuell.
In den vorhandenen MF M3i mit kürzlich von Horwege überarbeiteter Elektronik, die ihn ordentlich schnell gemacht hat, soll die aktive Frequenzweiche eingebaut werden, die Endstufen des M3i treiben über Lautsprecherkabel die MSW an, über den Pre Out gelangen die tiefen Töne über RCA-Kabel zu den Tiefton-Endstufen in den Boxen. Ich bin mir nicht sicher, ob ich den angebotenen Preis hier veröffentlichen darf, er liegt aber jedenfalls deutlich unter den Preisen für die Boxen von Manger, schon gar unter denen der Standboxen.
Ich habe bei allen Aktivierungen (auch bei Bi-Amping) in meiner Historie immer wieder festgestellt, dass unterschiedliche Endstufen nicht gemischt werden sollten, weil es den Klang verschlechtert. Jede Endstufe hat ihr innewohnendes Temperament, was schon beim Einsatz eines Subwoofers bessere Ergebnisse bringt, wenn der über die Lautsprecherklemmen des Vollverstärkers neben den Hauptlautsprechern mit angesteuert wird, und nicht über den Vorverstärkerausgang. Das Ergebnis ist einfach homogener.

Wer ein Paar Aktive an einen Surroundreceiver Vorverstärkerausgänge Front anschließt, einen Centerlautsprecher passiv an dessen LS-C-Ausgang, bringt das Klangbild selten zusammen. So kann ich mir nicht vorstellen, dass der MF M3i den Manger ansteuert und gleichzeitig sein Vorverstärkerausgang den Aktiven Bass. Ich frage mich, warum Horwege nicht das Signal von den LS-Klemmen des passiven Manger-Eingangs abzweigt und den Verstärker samt Filter auf den Manger pegelmäßig abgleicht (was beim VV-Ausgang viel Variation zulässt, die vom Benutzer nach Gefühl minimiert eingestellt werden müsste). Vielleicht denkt er, dass das Ergebnis vom VV rauschärmer als von der Endstufe ausfällt, oder es sei nicht universell genug, wenn man Brückenbetrieb bei Endstufen bedenkt. Nach meiner Erfahrung stört das Rauschen nicht, weil vor dem Verstärker noch ein Tiefpass kommt, der es unterdrückt. Aber nach meinem Verständnis macht der MF M3i mit seiner Endstufe das Temperament des Mangers, die Horwege Endstufe das des Tieftöners, und das kann aus meinem Blickwinkel in zweierlei Hinsicht keine universelle Lösung abgeben. Das ist mein persönlicher Standpunkt, hochgerechnet aus Erfahrungswerten. Es mag sein, dass ich das Hörwege Konzept nicht richtig verstanden habe, oder meine Erfahrungen hier nicht anwendbar sind. Kann aber auch sein, dass da noch Tuning-Potenzial schlummert. Und da hat Horwege doch immer noch ein Hintertürchen offen...

Grüße Hans-Martin
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Ludger,

neben den Ausführungen von Hans Martin zum konkreten Horwege-Konzept, möchte ich ganz grundsätzlich bemerken, dass ich die von Dir aufgestellte Klassifikation nur bedingt teile. Es ist nicht alleine das Konzept (passiv/aktiv/aktiv-geregelt), sondern auch die Qualität dessen Umsetzung.

Ich habe auch passive Anlagen (z.B. Kaiser) gehört, die klanglich mit aktiven Konzepten gleichziehen (allerdings deutlich teurer), und ich kenne ungeregelte aktive Lautsprecher, die besser als geregelte klingen - siehe jüngstes Beispiel von Lutz ("Aktivboxer"), der seine geregelten BM 12 gegen die ungeregelten Geithain MEG 901K eintauschte (auch die Adam Column Mark III oder die SVS Subwoofer sind m.E. überzeugende Beispiele).

Anhören im Direktvergleich, lautet aus meiner Sicht die Devise. Das kostet einen gewissen Aufwand (da kommen durchaus auch mehr Kilometer als 2x400 zusammen), spart aber eine Menge Geld aufgrud von Fehlinvestitionen.

Grüße
Fujak
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Leute,

Die Adam Colum 3 und die große Geithain sind ja interessante Lautsprecher. So wie ich das laienhaft einschätze braucht die Adam in Mitten und Höhen keine Regelung da sie AMTs einsetzt (welche gegenüber normalen Kalotten mehr Membranfläche besitzen.) und die Geithain mit ihrem 40" Tieftöner setzt im Bass auf Masse.

Ansonsten schätze ich die Situation aufgrund meiner bisherigen Hörerfahrung ähnlich ein wie Ludger. Es gibt passive, aktive, gesteuerte Aktive und die Spitze des Lautsprecherbaus: geregelte Aktivlautsprecher.

Das Prinzip allein entscheidet natürlich noch nicht darüber wie es klingt, aber die handverlesenen Hersteller die heute "regeln" wissen denke ich ganz genau was sie tun.

... unabhängig davon ob geregelt oder nicht gibt es natürlich noch eine Menge anderer Faktoren die zu einem guten Klang beitragen. Die alten B&Ms z.B. ähneln mit ihren in die Höhe gewachsenen Mehrwege Systemen wohl eher nicht dem Ideal der Punktschallquelle.

Grüße,
Frederik
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo zusammen,

vielen Dank für die interessanten Reaktionen!

Punkt 1 der Auflistung hatte ich etwas ungeschickt formuliert, ich wollte eigentlich genau das ausdrücken, was Fujak schreibt: konventionelle Chassis können gut sein, aber nur, wenn irgendein anderer technischer Aufwand getrieben wird, der seinen Preis hat.

Das mit der Authentizität meinte ich im Rahmen der Möglichkeiten von Stereo-Reproduktion. Bei den Note 5 hört man - wenn sonst alles passt - , dass sie nicht geregelt sind und auch nicht DSP-gesteuert oder sonst etwas. Um es böse zu formulieren, klingt es bei den natürlichen Klängen etwas nach Pappe. Damit tue ich NMB, ALR und Herrn Fink natürlich Unrecht, denn Pappe ist es tatsächlich nicht. Aber ist erkennbar, was ich damit ausdrücken möchte? Es sind Boxen der 3.000 Euro-Klasse, dafür sind sie sehr gut, denke ich, mehr kann man nicht erwarten. Dass eine Aktivierung daran grundlegend etwas ändert, kann ich mir ehrlich gesagt nicht vorstellen, wenn die rundum konventionellen Chassis dieselben bleiben.

Kann man das vielleicht so sagen: alle aufwendigeren Entwicklungen, wenn sie erfolgreich waren, führen dazu, dass die Simulation von Natürlichkeit besser ist. Bisher habe ich nur zweimal die Grimm LS1 intensiv mit Musik gehört, die ich gut kenne. Ein Schlüsselerlebnis dabei war für mich eine Stelle, wo der Drummer von John Scofield auf Überjam Deux mehrfach hintereinander über alle seine Becken streicht und es in dem Moment wirklich so klang, als stünde das Schlagzeug vor mir im Raum. Das fand ich sehr aufregend. Das ist doch das Ziel aller Bemühungen, oder nicht?

Und da überlege ich, wie ich das bekommen kann und dabei preislich unter der 10 k€-Marke bleibe. Da gibt es schon einiges, aber z.B. die Grimms nicht oder alles geregelte auch nicht, aber ggf. Konstruktionen mit MSW. Was ich darüber zu lesen gefunden habe - auch hier im Forum - klingt vielversprechend und deckt sich mit dem, was ich gerne möchte.

Wenn ich zum Anhören bei Herrn Horwege bin, werde ich die technischen Detail abfragen und - mit seiner Erlaubnis - hier mitteilen. Das mit der besseren Homogenität gleicher Endstufen leuchtet mir ein, ich werde ihn danach fragen. Auch nach den anderen Punkten. Danke für die Hinweise!

Viele Grüße
Ludger
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

Hi Ludger,

Im Bereich unter 10K kann man eine ganze Menge bekommen, am meisten natürlich wenn man trotz des hohen Budgets zu gebrauchten Lautsprechern greift. :roll:

Neu bekommt man u.a. eine B&M Prime 8, ein sehr guter Lautsprecher der aber gebrauchten Giganten wie gar einer BM 18 die man für unter 10K bekommen sollte hoffnungslos unterlegen sein wird.

Viele verschiedene (zumeist geregelte) aktive Lautsprecher kann man sich z.B. bei Ralph Gottlob in der "Aktiven Hifibörse" anhören, ist sicher einen Besuch wert.

Grüße,
Frederik
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

llucki hat geschrieben:Ein Schlüsselerlebnis dabei war für mich eine Stelle, wo der Drummer von John Scofield auf Überjam Deux mehrfach hintereinander über alle seine Becken streicht und es in dem Moment wirklich so klang, als stünde das Schlagzeug vor mir im Raum. Das fand ich sehr aufregend. Das ist doch das Ziel aller Bemühungen, oder nicht?
Hallo Ludger

Dann wäre es konsequent, dieses Stück mit zum Hörtest mitzunehmen. Und natürlich noch eine kleine Zusammenstellung von Musik, die dir wichtig ist.

Grüße Hans-Martin
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easy
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Beitrag von easy »

Wenn ich zum Anhören bei Herrn Horwege bin, werde ich die technischen Detail abfragen und - mit seiner Erlaubnis - hier mitteilen. Das mit der besseren Homogenität gleicher Endstufen leuchtet mir ein, ich werde ihn danach fragen. Auch nach den anderen Punkten. Danke für die Hinweise!
Hallo Ludger,

wenn Du schon in Schwanewede bei Horwege bist, solltest Du auf jedenfall die 50 km weiter fahren zur Fa. Abacus in Nordenham. Dort kannst Du dann Manger- und Abacus-Produkte anhören.

Abacus ist immer eine Reise wert. :cheers:

Reiner
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llucki
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Beitrag von llucki »

Hallo Hans-Martin,

die Zusammenstellung habe ich tatsächlich schon begonnen und da ist diese Scheibe auch schon bei! :D

Hallo Frederik,

über etwas Gebrauchtes habe ich auch schon nachgedacht, aber bei manchen Sachen wie auch Boxen finde ich, dass ziemlich viele glückliche Umstände zusammentreffen müssen, um tatsächlich ein gutes Geschäft zu machen. Aber dennoch hast Du Recht, ich werde mir den Markt mal gezielt nach meinen jetzigen Bedürfnissen anschauen, bevor ich etwas entscheide.

Und danke für die weiteren Tipps, wo man etwas anhören kann!

Viele Grüße
Ludger
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Frederik
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Beitrag von Frederik »

llucki hat geschrieben:Ein Schlüsselerlebnis dabei war für mich eine Stelle, wo der Drummer von John Scofield auf Überjam Deux mehrfach hintereinander über alle seine Becken streicht und es in dem Moment wirklich so klang, als stünde das Schlagzeug vor mir im Raum. Das fand ich sehr aufregend. Das ist doch das Ziel aller Bemühungen, oder nicht?
Den "Effekt" das die Musik "echt" klingt hatte ich bisher am stärksten bei Lautsprechern bei deren Entwicklung explizit auf eine zeitrichtige Wiedergabe geachtet wurde wahrgenommen.

Dazu zähle ich u.a. die neuen B&Ms, die Studiomonitore von KS digital, Lautsprecher mit dem Manger Wandler und die volldigitale Grimm sowieso.

Bei den alten B&Ms von denen ich mittlerweile einige Modelle hören konnte, fällt mir als "von Haus aus" zeitrichtiger Lautsprecher nur die BM 3 ein.

Wohl deshalb weil es sich bei den Lautsprechern um ein 2 Wege System handelt.

Die größeren alten B&Ms mit bis zu 5 Wegen profitieren auf jeden Fall von einer digitalen FIR Entzerrung wie sie z.B. mit Programmen wie Dirac oder Acourate möglich ist. Damit lässt sich neben der Raumkorrektur u.a. auch die zeitrichtige Wiedergabe wiederherstellen, die bei ausgewachsenen analogen Mehrwege Lautsprechern nicht immer gegeben ist.

Nach erfolgter Entzerrung hatte ich bei meiner BM 8, welche 3 Wege hat, den Eindruck sie würde mehr aus einem Guß spielen und eben auch "echter" klingen.

Ich würde mich an deiner Stelle jetzt auf den Weg machen und möglichst alles anhören was dich interessiert, am besten natürlich mit Musik die man von Zuhause gut kennt.

... und natürlich bei deinen Planungen nicht vergessen etwas in die Raumakustik zu investieren, falls nicht bereits geschehen.

Es ist auch durchaus möglich, dass es nichtmal die ganz teuren Aktiven sein müssen um eine deutliche klangliche Steigerung zur aktuellen Anlage zu erfahren. Hier werfe ich mal die B&M BM 3 oder 6, 8, 12 in den Raum.

Für unter 5K sollte man da schon recht weit kommen. :D

Grüße,
Frederik
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Der einzig messtechnisch nachweisbar zeitrichtige LS ist und war der K&HO500C. Aber eben auch nur weil komplett FIR-controlled.

Ansonsten gibts nur Annäherungen, per software, oder eben über die Konstruktion.

Beste Grüße
Speedy
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo,

bezüglich der O500 als Einziger bin ich skeptisch ...

Mal von dem Beispiel der QUAD-Elektrostaten abgesehen, habe ich letzten Herbst auf der HiEnd-Messe in Bonn eine Passivbox hören können, die wirklich denkbar nahe am Original-Instrumentenklang lag, was auch durch direkten Vergleich (Gitarre, Becken, Gong, ...) demonstriert wurde. Laut veröffentlichter Sprungantwort des Herstellers ist dieser Mehrwege-LS auch zeitrichtig.

Man kann sicher diskutieren, ob dies das "alles" entscheidende Kriterium ist. Strenggenommen ist eine Box, bei der man in der Sprungantwort das aufeinanderfolgende Ansprechen der Töner erkennbar ist, nicht präzise. Andererseits wird es eine Grenze geben, unterhalb der das Gehör bzw. die Verarbeitung der Innenohr-Erregung diese Zeitfehler nicht mehr aufzulösen vermag. Müßte man noch einmal in den älteren Publikationen von Herrn Manger et al. nachlesen.

Als alleiniges Kriterium taugt eine weitgehend saubere Sprungantwort m.E. nicht - erst zusammen mit den vielen anderen Parametern (Abstrahlverhalten, Klirr, Amplitudengang, ...) wird ihre Rolle einschätzbar.

Viele Grüße
Eberhard
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Zwodoppelvier hat geschrieben: bzl der O500 als Einziger bin ich skeptisch...
Mag ja sein, ich sagte ja, messtechnisch nachweisbar, und natürlich Full-Range!

Auf geht's ... :lol:

Beste Grüße
Speedy

PS: Klar sind Breitbänder, wie auch der Manger, zeitrichtig, aber das nützt ja nix wenn man auch Tiefton haben will.
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo Eberhard,
Zwodoppelvier hat geschrieben: habe ich letzten Herbst auf der HiEnd-Messe in Bonn eine Passivbox hören können, die wirklich denkbar nahe am Original-Instrumentenklang lag, was auch durch direkten Vergleich (Gitarre, Becken, Gong, ...) demonstriert wurde. Laut veröffentlichter Sprungantwort des Herstellers ist dieser Mehrwege-LS auch zeitrichtig.
m.W. zeigt die von Myro veröffentliche Sprungantwort nur das Verhalten oberhalb 200Hz. :wink:

Beste Grüße
Speedy
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