Christoph (Magnat MSP 200A)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
lustigerlurch
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Christoph (Magnat MSP 200A)

Beitrag von lustigerlurch »

Tach zusammen,

wie ich zum aktiven Hören komme?
Nur gelegentlich, da ich selbst keine aktive Kette betreibe. Bin sozusagen aktiver Passivist.

Mit- bzw. nachgelesen hatte ich in diesem Forum schon häufiger, für die Teilnahme aber erst jetzt Anlass.
Durch den Gelegenheitskauf eines Cambridge DACmagic mußte ich mich erstmalig mit koaxialen Digitalkabeln auseinandersetzen. Bei der Recherche stieß ich hier auf Apogee WydeEye und das Lutzifer und hab mich angemeldet.

Ich grüße an dieser Stelle die Forenmitglieder, mit denen ich bisher Kontakt hatte und bedanke mich noch einmal herzlichst für Euer Feedback.

Vom Forum erhoffe ich mir Wissenserwerb und Erfahrungsaustausch, bei Bedarf Hilfe und Anregung.
Obwohl – Anregung und Ideen kommen beim Mitlesen hier schon reichlich auf, das will erst mal sortiert und verstanden werden.

Meine Kette ist passiv, doch bin ich aktiven Lautsprechern nicht abgeneigt. Mir fehlt das zündende bzw. überzeugende Erlebnis, um eine bestimmte Aktivkette zu begehren, die ich auch bezahlen kann/will.

Der Forenname ist eine Anlehnung an einen Indianernamen aus einem Film. Er entsprang einer Laune, als ich zum ersten Mal einen solchen Nickname brauchte.

Führe gelegentlich fort mit mehr Info zur Person.

Gruß vom Taunusrand, Christoph
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Zur Person:

Bin Baujahr ´66 und Familienmensch, als Exil-Sauerländer halte ich’s am Taunusrand bei Wiesbaden gerade so aus. Bin musikinteressiert seit Kindertagen, im Kinderzimmer lief gern Papas Mono-Tonband (TK-11?).

Vom Wesen bin ich eher Lötkolbenschwinger als Bücherwurm, hab mal Radio-und-Fernsehtechniker gelernt und 1994 in konventioneller Nachrichtentechnik diplomiert.
Leider hat mein Berufsleben seit 2000 damit kaum noch etwas gemein. Das Technikersein ist lange her, das Wissen und die Fähigikeiten von damals kehren nur langsam oder gar nicht zurück, wie ich seit 2011 durch ein Selbstbauprojekt feststellen darf.

Für die ärgsten Gegner auf dem Weg zur akustischen Glückseligkeit halte ich:
1. Mich
2. Den Hörraum
3. Vibration(en)
4. Die Kriegskasse

Bemüht um Toleranz, im Zwischenmenschlichen wie auch für ‚verrückte’ Musikstile oder Technik-Voodoo, behalte ich mir trotzdem oder gerade deswegen eine eigene Meinung vor.

In den 70ern wurde ich mit Stereo infiziert, ich mochte den runden Klang der elterlichen Grundig Musiktruhe und vermied quäkende Radiorecorder. Vaters altes Blaupunkt Röhrenradio war mir das Liebste, um zum Einschlafen mittwochs im WDR den Europapokalspielen zu lauschen. Kurt Brumme und Kollegen sei gedankt.

Meine Einstiegsdroge war ca. 1978/79 eine Kompaktanlage Grundig RPC 3010, die hatte ein lausiges Tape aber einen Dual mit S-Tonarm. Ich glaube, es war ein 1234 mit DN239, das später einem Stanton 680EE wich.
Nach dem Austausch der Plattenmatte mein zweites Upgrade in DIY.

Das dritte DIY Upgrade war das Wichtigste, das war mit 15:
Die 2x0,5 qmm Boxenstrippe wurden nach einem Zeitschriftenartikel ausgetauscht gegen Elektrokabelreste vom freundlichen RFT der Nachbarschaft. Das waren Stücke simpler 3poliger Stegleitung mit starren Kupferleitern. Der mittlere Draht wurde entfernt und ich hatte prima LS-Kabel aus 1 qmm starren Leitern, die in konstantem Abstand parallel verliefen und sich super an die Gipswand tackern ließen.
Zeitgleich besorgte ich beim örtlichen Verein in der Halle weich geklopfte Tennisbälle, die kamen mit dicken O-Ringen (Auspuffgummis?) unter die Lautsprecher und rückte die LS bestmöglich von den Wänden. Dabei wurden sie nach einigem Probieren leicht nach hinten geneigt und etwas eingewinkelt.

Dieser Fortschritt für Null Mark beeindruckt mich auch heute noch.

Die Elektrotrippen wurden erst Mitte der 90er gegen „MonitorPC versilbert“ ausgetauscht, weil ich längere Leitungen brauchte und das Kabel gerade preiswert von einer Rolle lief.

So richtig los ging’s Anfang der 80er mit gutem Gebrauchtem, sauer verdient durch Ferienjobs:
Hitachi HMA/HCA 7500 und ein Technics SL-1700 mit Signet TK 7e/N2.
Hab ich alles heute noch.

Die Lautsprecher dazu waren mein erster Eigenbau und auch gleich die erste große Akustiksünde:
Ausgewachsene TML mit KEF B-139B in der 11 qm Dachkammer - das war Nahfeld mit Druck. :oops:
Die 50mm Mitteltonkalotte von Heco und ein Technics Bändchen sorgten dazu für eine beeindruckende Räumlichkeit, die über die Gipskartonwände hinausging.

Ich kaufe ungern Neugeräte, mir sind gute Gebrauchte oder selbst Instandgesetzte lieber.

Bei mir geht’s rein um Stereowiedergabe. Hatte früher Spaß an Filmen in Dolby Surround, doch das nutzen wir zu selten. Hab deshalb den Decoder und die 3 Zusatzlautsprecher abgebaut und eingelagert.

Aktiv im Sinne von Aktivlautsprecher nutzend bin ich also (noch?) nicht.
Ausnahme ist der PC. 8)

Bedingt durch Beruf und Familie trat HiFi privat so ab 1990 immer weiter in den Hintergrund. Wiederentdeckt hab ich es in 2008 und seit 2011 mit dem DIY meines Vorverstärkers als ständige Baustelle etabliert. Da muss ich aufpassen, dass bei der knappen Freizeit das Hören=Genießen nicht zu kurz kommt. :roll:

Das nächste Mal mehr zur Aktivität.

Bis denne, Christoph
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

lustigerlurch hat geschrieben: Die Lautsprecher dazu waren mein erster Eigenbau und auch gleich die erste große Akustiksünde:
Ausgewachsene TML mit KEF B-139B in der 11 qm Dachkammer - das war Nahfeld mit Druck. :oops:
Die 50mm Mitteltonkalotte von Heco und ein Technics Bändchen sorgten dazu für eine beeindruckende Räumlichkeit, die über die Gipskartonwände hinausging.
Hallo Christoph

Das erinnert mich an meine Bailey Transmissionline mit B139. Ich hatte damals eine Pioneer D23 Aktivweiche, weil ich passiv die Probleme nicht in den Griff bekam, der B139 war für mein Ohr nur bis 250Hz Übergangsfrequenz gut zu gebrauchen, auch wenn der FG bis leicht über 500Hz vielversprechend aussah. In der klassischen Kombination mit B110 und T27 bekam ich auch die Höhen nicht so hin, dass Streicher überzeugend klangen, entweder näselten sie oder sie wurden zu scharf. Schließlich benutzte ich den Bass nur noch als Subwoofer zu neuen Magneplanars und die anderen Chassis wurde in einem anderen Projekt wieder verhökert.

Ich frage mich, ob in deiner Auflistung ein Bassmitteltöner fehlt, denn eine 50mm MT Kalotte geht üblicherweise mit bei 700Hz Resonanzfrequenz erst höher los, was ein Loch im Bereich 400-800Hz erwarten lässt.

Benutzt du die Lautsprecher heute noch?

Grüße Hans-Martin
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Christoph,

herzlich Willkommen im Kreise der Gebraucht/Vintage-HiFi-Aktivhörer! :wink:

Wir waren ja bereits im PN Kontakt bzgl. Deiner Streaming Ambitionen, ich glaube hier wär' ein guter Platz für weitere Fragen und Berichte zu Deiner Anlage und Deinen weiteren Projekten.
lustigerlurch hat geschrieben:Das Technikersein ist lange her, das Wissen und die Fähigikeiten von damals kehren nur langsam oder gar nicht zurück...
... damit bist Du nicht allein! :cheers: Einfach gegen alle Widerstände dranbleiben! :mrgreen: Und hier im Forum gibt's ja mehrere hilfreiche Wissende. :cheers:

Gruß,
Winfried

2757
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musikgeniesser
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Against All Odds

Beitrag von musikgeniesser »

MoinChristoph,
moin Winfried,
moin Forenten,

auch von mir ein herzliches Willkommen! Aktiv hören ist schon schön. Passiv hören ist keineswegs verboten, auch hier im Forum nicht. Aber die Herausforderung, den möglicherweise entscheidenden Anstoß zum Umstieg zu geben, nehmen wir alle hier im Forum gerne an. Also es ist uns eine Ehre, denke ich.

Ach ja, da
wgh52 hat geschrieben:Einfach gegen alle Widerstände dranbleiben!
hast Du, lieber Winfried, natürlich vollkommen recht. Aber gerade in der heutigen Zeit des Internets ist es noch einmal deutlich leichter geworden, die richtigen Widerstände zu kriegen. Nicht jede Stadt hat ihren Conrad-Markt und so war das früher nicht überall so einfach, könnte ich mir vorstellen. Besonders gern sehen wir es hier im Forum, wenn eng tolerierte oder noch besser paarweise selektierte Widerstände gewählt werden.

Möge es nützen

Peter
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

@ Hans-Martin
Meine TML war die mit 2 diagonalen Innenteilern, die war damals im KEF-Katalog in Acryl abgebildet. Hab keine Bilder, müßte im www suchen. Hatte die in 22mm Span nachgebaut, ein Bekannter hatte die Platten in schwerer Schreinerqualität inkl. der Gehrungsschnitte besorgt. Der fertige LS war furchtbar schwer, ich erinnere schwach >60kg.

Du hast aufmerksam mitgedacht, die Bestückung war 4-Wege mit B-139 B, B110 (denke B), HECO 50mm Kalotte und kleinem TECHNICS Bändchen (glaube Modell 100).

Die Weiche war eine Kombi aus modifizierter DN-12 (z. B. 4,7mH statt der 3,6 mH) und den Weichen, die ich zu Kalotte und Bändchen vom Vorbesitzer mitbekam. Die Übernahmefrequenzen erinnere ich nicht wirklich, ich denke es waren knapp 300, 1k5 und 3k5.

Die ofengroßen Kisten mußten ca.1988 wegen Raummangels gehen, sie standen ausgeschlachtet keine Stunde beim Sperrmüll an der Straße, da hatte sie schon jemand mitgenommen.

Ich kaufte T-27 dazu und hab eine Adaption der CS-1 mit Subs gefrickelt. Die Satelliten laufen heute im Kinderzimmer am restaurierten SABA 9241 digital. Ein Sub spielt auch noch, Mono in der Anlage im Elternhaus an einem BRAUN CSV-60. Die Kalotten und Bändchen sind eingelagert.

@ Winfried & Peter
Danke für's Willkommen.
OK: Gegen alle Widerstände ist klar, und was ratet Ihr an gegen ausgesuchte Kapaztäten? Vor allem die selbsternannten sind ja häufig parasitär. :mrgreen:

Von meinen Ideen und Fragen schreib ich ein anders Mal.

Bis bald, Christoph
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

lustigerlurch hat geschrieben:@ Hans-Martin
Meine TML war die mit 2 diagonalen Innenteilern, die war damals im KEF-Katalog in Acryl abgebildet. Hab keine Bilder, müßte im www suchen. Hatte die in 22mm Span nachgebaut, ein Bekannter hatte die Platten in schwerer Schreinerqualität inkl. der Gehrungsschnitte besorgt. Der fertige LS war furchtbar schwer, ich erinnere schwach >60kg.

Du hast aufmerksam mitgedacht, die Bestückung war 4-Wege mit B-139 B, B110 (denke B), HECO 50mm Kalotte und kleinem TECHNICS Bändchen (glaube Modell 100).
Hallo Christoph

Schau mal:

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...bricht nochmal der Schweiß aus?
Irgendwo habe ich den Originalartikel aus Wireless World noch liegen(redaktionellen Teil bewahrt, Werbung abgerissen), den deutschen KEF Katalog mit den Acrylbauvorschlägen habe ich sofort griffbereit im Ordner.

Ich habe damals (1979) in diese Gehäuse den Isophon PSL300/320 eingebaut, fand ihn besser, würde heute ganz (völlig, total) anders an das Thema herangehen. Meine 22mm Spanplatte war mit Plaka Farbe geschwärzt. Die Boxen lagen flach unter dem Fenster mit den Bässen nach außen, dienten mit Wachstuch drauf als großzügige Blumenbank in meiner Dachgeschoss-Studenten-WG. 12qm waren schon fast übertrieben... Schlimmer war beim Umzug aber, die vielen Schallplatten 4 Stockwerke hochzuschleppen.

Grüße Hans-Martin
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Hi,

jep, datsinnse!
Brown sugars hießen meine - und Deine?

Schweiß - allerdings!
Als wir die 1985 mal für 'ne Party transportiert habe, wurden die Träger pro Stockwerk an den engen Kurven gewechselt, und einer hätte sich fast einen Finger abgequetscht, das war echt nah dran. Haben dann klaglos 2 halbe Tage lang eine Jugenddisco auf ca. 80 qm beschallt, Party und Sound war ein Riesenspaß! Damals alles von Tapes...

Meine waren seilich und oben mit dünnen Korkplatten beklebt, die Front mit braunem Selbstklebefolie-Samt. Rücken natürlich pechschwarz gerollt. 8)

Der PSL war bestimmt eine gute Wahl, erinnere den gut aus mehreren Quadral Nachbauten von Schulkollegen. Ich würds heute auch anders machen als damals - ich würds mir VORHER anhören. :lol:
Hab die damals blind gebaut und vorrangig aus jugendlichen Motiven. :mrgreen:

Danke, Du führst mich in die Vergangenheit und belebst Erinnerungen.
Wenn das beim Fachwissen dann auch so klappt, ist das Forum für mich DER Knüller!

Besten Gruß, Christoph
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Moinsen,

hier die Vorstellung meiner Kette:

MEDIAPLAYER: TEAC WAP SV-6000 mit 250GB intern
CDP: Marantz CD-17 MK2
Selten genutzte Quellen: DVD und SAT
DAC: Cambridge DACmagic
PRE: DIY-Röhre, Derivat des HEPOS mit 6922, 6N6p oder PCC88 nach Laune
MAINs: 2x Parasound HCA-1200 MK2 in horizontalem Bi-Amping
SPEAKER: B+W 703
NF Kabel: WSS Silver Line mit einfachen Neutrik 372-RCAs
LS Kabel: 3,5m Symo SX-5 an Gabelschuhen
DIG Kabel koax: 1m Lutzifer RCA
STROM: Lapp CY110 an 8-fach Leiste Audop Agile, Lapp FD-891 zu den Geräten
Schuko sind Bals 7306, Kaltgeräte einfache Schurter

RAUM:
5,5x3,5m, Fenster und Balkontür, Fensterbänke mit Pflanzen, Boden Laminat, zwischen LS und Hörplatz Teppich, Wände Raufaser, Decke leider Putz, L-Sofa, Schränke, Esstisch; LS strahlen in Längsrichtung in den Raum, Hörabstand ca. 2,7m, Stereobasis ca. 2,0m

Kürzlich rang ich darum, ob ich den Marantz CD-17 MK2 gegen einen Restek Radiant 3 austauschen soll. Hatte den Radianten eines netten Forenmitglieds leihweise daheim und hörte fleißig. Am Ende blieb der Marantz. Das ist mir schwergefallen, weil das Timing und die Musikalität des Restek sehr schön sind. Wünsche mir eine Mischung aus beiden Geräten. Welch süßer Graus! Kennt Ihr solche Entscheidungsfindungen?

Doch für mich geht die Reise wohl in Richtung 'Musik von Festplatte', der Auftritt des TEAC ist überzeugend. Mache mir deshalb um den CDP gerade keine Gedanken.

Demnächst Bilder vom Raum.
Gruß, Christoph
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Salve,

wie 'angedroht' noch Bilder zu Raum und Technik. Die CDP auf den Endstufen waren nur zu Probeläufen dort geparkt. Der Familie geschuldet steht die Technik im Schrank und die LS alltags suboptimal:

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Ich rücke halt zum Hören etwas Möbel, während die Röhren im Pre aufwärmen.

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Aktuell bin ich sicher, den Weg zur Wiedergabe von Festplatte einzuschlagen. Der TEAC Mediaplayer hat den Marantz CDP klar überflügelt. Die CDs zu rippen wird arbeitsintensiv, doch das erscheint lohnend, denn der Zugewinn an akustischem Erleben ist schlicht überzeugend.

Leider gefällt mir die Wiedergabe von der internen Festplatte des TEAC besser als von externen USB-Medien. In Kürze kommt eine 3 TB von WD rein, 250GB sind zu knapp.

Mehr wollte ich am TEAC nicht schrauben, außer Ihr habt konkrete Vorschläge. Die externe Spannungsversorgung hat bestimmt Potential und das direkte Anlöten eines Koaxkabels verspricht ebenfalls Besserung. Hat das mal jemand probiert/gehört?

Ich trenne den TEAC übrigens komplett vom Netz, weil ich das Netzteil im StdBy als ungebührlich warm empfinde.

Den Vergleich S/P-DIF koaxial vs. optisch (Glas) möchte ich am TEAC noch weiter verfolgen. Ein erster Schnellvergleich 5m koax-Eigenbau gegen 5m optisch (angeblich Glasfaser) ging unentschieden aus. Hat hier jemand Erfahrungen gesammelt?

Ferner hab ich kürzlich meinen Oszi und den Trenntrafo dazu ausgegraben, damit steht auch Signalmessungen nix mehr im Wege. Muss allerdings dem Trafo primärseitig noch eine Einschaltverzögerung wasteln.

Als nächstes Projekt steht die Bearbeitung des Cambridge DACmagic an, da ist viel zu holen bei der Spannungsversorgung und den Doppel-Ops, wie ich mit einem modifizierten Gerät erleben durfte. Über die Änderungen an der Spannungsversorgung denke ich im Detail noch nach, speziell bei der Clock. Ein Superreg scheint opportun. Dafür und für Details bei BUFs am Analogausgang fehlt mir etwas Wissen, werde mich deswegen per PN an einen Hardwarekundigen hier wenden. :cheers:

Damit einhergehend könnten Veränderungen des Marantz CD-17 Erfolge bringen, z. B. am digitalen Ausgang oder bei der Clock bzw. deren Versorgung. Hab allerdings noch keine konkrete Idee, was man da machen könnte.

Ich höre gern Eure Vorschläge. :D

Gruß vom Taunusrand, Christoph
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Fortepianus
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Beitrag von Fortepianus »

Hallo Christoph,
lustigerlurch hat geschrieben:Den Vergleich S/P-DIF koaxial vs. optisch (Glas) möchte ich am TEAC noch weiter verfolgen. Ein erster Schnellvergleich 5m koax-Eigenbau gegen 5m optisch (angeblich Glasfaser) ging unentschieden aus. Hat hier jemand Erfahrungen gesammelt?
ja, ich. Optisch klingt, entsprechend sensibel auflösende DACs und Aktivboxen dahinter vorausgesetzt, eigentlich immer schlechter. Der Grund liegt nicht nur in der Dispersion der optischen Lichtleiter, die dateninduzierten Jitter verursachen, sondern vor allem in den Optobausteinen, die ebenfalls jittern. Dispersion bedeutet unterschiedliche Signallaufzeit für verschiedene Frequenzen. Das verschleift die Flanken. Aber, wie gesagt, selbst wenn der Lichtleiter eine echte Glasfaser ist und damit blitzschnell, hilft das nichts, wenn die Optobausteine die Verschlechterung dominieren.
Ferner hab ich kürzlich meinen Oszi und den Trenntrafo dazu ausgegraben, damit steht auch Signalmessungen nix mehr im Wege. Muss allerdings dem Trafo primärseitig noch eine Einschaltverzögerung wasteln.
:mrgreen: Was bedeutet, er zieht zuverlässig die Haussicherung beim Einschalten, korrekt? Heißleiter vor den Trafo reinlöten, NTC mit 22 Ohm.
Als nächstes Projekt steht die Bearbeitung des Cambridge DACmagic an, da ist viel zu holen bei der Spannungsversorgung und den Doppel-Ops, wie ich mit einem modifizierten Gerät erleben durfte. Über die Änderungen an der Spannungsversorgung denke ich im Detail noch nach, speziell bei der Clock. Ein Superreg scheint opportun. Dafür und für Details bei BUFs am Analogausgang fehlt mir etwas Wissen, werde mich deswegen per PN an einen Hardwarekundigen hier wenden. :cheers:
Ah von Dir war die Spamflut im PN-Eingang :mrgreen:
Damit einhergehend könnten Veränderungen des Marantz CD-17 Erfolge bringen, z. B. am digitalen Ausgang oder bei der Clock bzw. deren Versorgung. Hab allerdings noch keine konkrete Idee, was man da machen könnte.

Ach vergiss es, wenn Du eh alles rippst, staubt das Ding doch ein, schade um die Mühe.

Viele Grüße
Gert
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben: ja, ich. Optisch klingt, entsprechend sensibel auflösende DACs und Aktivboxen dahinter vorausgesetzt, eigentlich immer schlechter.
Genau das hatte ich erwartet und war überrascht, beim Schnellversuch keinen deutlichen Unterschied auszumachen. Verfolge das Thema zunächst nicht weiter, evtl wieder, sobald ich den DAC fertig überarbeitet habe.
Ferner hab ich kürzlich meinen Oszi und den Trenntrafo dazu ausgegraben, damit steht auch Signalmessungen nix mehr im Wege. Muss allerdings dem Trafo primärseitig noch eine Einschaltverzögerung wasteln.
Fortepianus hat geschrieben: :mrgreen: Was bedeutet, er zieht zuverlässig die Haussicherung beim Einschalten, korrekt? Heißleiter vor den Trafo reinlöten, NTC mit 22 Ohm.
Yep, genau das passiert, hast gut geraten :mrgreen:.
An den Rangertrick mit NTC in Serie zur Primärwicklung + Relais hatte ich mich schon erinnert, finde aber keinen passenden im Fundus. Hab erstmal Vorwiderstand 9R1/17W mit Überhitzschutz eingesetzt, der nach paar Sekunden von einem Relais überbrückt wird, sobald der Trafo sich eingeschwungen hat. Falls das Relais mal nicht zieht, wird dem R warm und er lötet sich auf = Unterbrechung, vllt. manchem noch aus Grundig TVs der 70er bekannt.
Ah von Dir war die Spamflut im PN-Eingang :mrgreen:
Na ja, also "Spamflut" scheint mir übertrieben... Aber diese Spitze nehm ich gern, schließlich unterstützt Du mich netterweise tatkräftig bei meinem Bestreben, den DACmagic 'aufzubohren'. :cheers:
Nochmals besten Dank dafür.
Damit einhergehend könnten Veränderungen des Marantz CD-17 Erfolge bringen, z. B. am digitalen Ausgang oder bei der Clock bzw. deren Versorgung. Hab allerdings noch keine konkrete Idee, was man da machen könnte.
Ach vergiss es, wenn Du eh alles rippst, staubt das Ding doch ein, schade um die Mühe.

Dem Rat ist leicht zu folgen, denn ich will nicht ohne Not am CDP schrauben. Ich wollte präventiv Ideen sammeln, was man optimieren kann, z. B. am S/PDIF Ausgang. Da die Familie wegen der gewohnten Bedienung den CDP weiterhin als Quelle bevorzugt, wird er irgendwann Fehler zeigen. Wenn ich den dann auf den Tisch nehmen muss, wäre eine günstige Möglichkeit zur Bearbeitung, vorher nicht.

Was jetzt an Bastelpotential verfügbar ist, fließt dem DACmagic zu, und der TEAC kriegt ne fette Platte. Ohne Schaltbild will ich in den TEAC aktuell keine Zeit investieren.

Die Materialbestellungen gehen die Woche raus und dann können die langen kalten Abende gern kommen. Ich freu mich drauf!

Werde dann hier berichten, Christoph
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Salvete,

ursprüngllich sollte es hier mit meiner Spielerei am Cambridge DACmagic weitergehen.
Den Bericht hab ich verschoben, da die wirklich wenige Zeit der letzten Monate in Reparieren, Basteln und Hören floss, weniger ins Schreiben hier.

Ferner erscheint ein eigener Thread sinnvoller über das Geschraube am DAC, schaunmermal.

Zwischenzeitlich hat sich meine Kette erweitert, erneut unverhofft und erfreulich in die richtige Richtung. Das könnte mir zur angenehmen Gewohnheit werden. Erst der DAC, dann der TEAC und nun ein potenter aktiver Subwoofer. Nun bin ich also teilaktiv – HURRA!

Das könnte gern mit BigBen und Convolving/Acourate so weitergehen. :mrgreen:

Der Subwoofer ist ein kaum benutzter Infinity Kappa Sub und ca. 10 Jahre jung.
(Bild: http://www.areadvd.de/images/images_01/ ... woofer.jpg)

Hatte den in 2003 bei der Vorführung von Kappa 600 erlebt und war begeistert:
Zu Beginn stand der Subwoofer links hinter dem rechten Lautsprecher und machte sich erst bemerkbar, wenn er ausgeschaltet wurde: Der Tiefbass verschwand, der Tiefton verlor an Präzision und Wucht, die räumliche Staffelung wurde ungenauer.
Dann platzierte der Mitarbeiter den Sub ca. 2 m weiter rechts in der Raumecke. Tiefbass und Tieftonpower kehrten zurück, allerdings gebläht und weniger präzise als zuvor. Daraufhin nahm der Mitarbeiter an der Rückseite des Subs Einstellungen vor und wiederholte nach nur 1 Minute die Vorführung mit dem Ergebnis, dass es so gut klang wie anfangs. Das fand ich überzeugend.

Dieser aktive Sub hat einen parametrischen Equalizer, in 3 Parametern einstellbar. Das System heißt R.A.B.O.S. und wird auch von Revel verwendet, möglicherweise noch weiteren. Mit dem Messgerät und der CD aus dem Lieferumfang nimmt man Messreihe(n) auf und füttert den Calculator auf der Hompage von Harman. Der Calculator liefert für die Raummaße einen Vorschlag zur Einstellung der 3 Einsteller (Schalter). Natürlich macht es Spaß, jeweils etwas links und rechts der Einstellungen zu testen, um das Ganze auszuloten und ggf. den Geschmack (noch) besser zu treffen.

Allerdings waren mir 1200 EUR damals zu heftig. Kürzlich fiel mir das Teilchen als kaum gebrauchtes in die Hände und erwies sich als Glücksgriff für meinen mittelgroßen Raum.

Nachdem der Brüllwürfel (immerhin 35kg) platziert war, verging kaum 1 Stunde und die Messungen und Einstellungen waren erledigt. Seit 5 Wochen höre ich damit – unverändert. Wer sich mal an der Integration eines Subwoofers versucht hat, wird sich erinnern, wie mühselig und langatmig sich das gestalten kann.
Dagegen war das hier wie Urlaub!

Da ich nix messen kann, bleibt mir nur die Beschreibung der Auswirkung(en):
Die Bassreflexöffnungen in der Front der B&W 703 sind endlich verschlossen (Schaumgummistopfen).
Das klingt präziser und irgendwie richtiger, z. B. sind Kontrabässe jetzt realistisch breit.
Früher fand ich dann den Bass zu zahm, das wog schwerer als dessen zunehmende Akkuratesse.
Mit dem Sub ist es allerdings die richtige Betriebsart.

Es ist gefühlt (viel) weniger Tieftonenergie im Raum, der Raum wird weit weniger angeregt. Das ab bestimmter Lautstärke unangenehme Resonieren von Möbeln ist fast verschwunden. Nun darf es deutlich lauter werden, bevor es unsauber klingt.
Tiefton klingt weniger lange nach, es ‚wabert‘ weniger. Mehr Kontrolle ist vllt. die beste Wortwahl.

Es klingt paradox, aber hier ist weniger endlich mehr. Ich bilde mir sogar ein, die Endstufe für den Bass werde nun weniger warm.

Die Präzision der Darstellung hat ohrenfällig zugenommen. Nicht, das es mir vorher schlecht vorgekommen wäre, es ist nur jetzt was besser:
- Schallereignisse sind einfacher zu orten, besonders bei Orchester und Piano.
- Bassinstrumente sind klarer umrissen und abgegrenzt, schlichtweg richtiger in ihrer Größe.
- E-Bass fließt noch geschmeidiger in den Rhythmus der Musik (Simply Red, Picture book)
- Die Darstellung reicht etwas weiter hinter die Lautsprecher als vorher.
- Ich entdecke Details, als seien die vorher verdeckt oder verschmiert gewesen (Ray Brown, Super Bass)
- Impulsreiche Musik ist deutlicher, zackiger (Schlagzeug, z. B. Charly Antolini - Motodrum, Crash)

Wie damals im Laden macht sich der Sub erst bemerkbar, wenn ich ihn ausschalte. Läuft er allein, bin ich überrascht, wie leise er spielt und im besten Sinne unauffällig klingt. Im Alleingang ist er natürlich zu orten.

Ich möchte meine Kette nicht mehr ohne diesen Sub hören.
Mir hat die Ouvertüre 1812 daheim noch nie so viel Spaß gemacht wie jetzt, und Elektropop wie Simple Minds (Belfast Child oder Big Sleep) hat ein veritables Fundament.

Erfahrungswert
Anfangs hatte ich ein Problem. Der Sub erzeugte häufig erst nach mehrmaligem Einschalten Ton bzw. mitunter konstant keinen Ton, obwohl die Betriebs-LED grün = alles ok war. Der Grund lag schlicht in der Art des Anschlusses. Ich hatte den Ausgang vom Pre mit Y-Adaptern gesplittet und dadurch den Eingang des Subs mit dem Eingang der Bassendstufe parallel geschaltet. Das mochte dieser Sub nicht. Habe daraufhin der Vorstufe einen 3. Ausgang montiert.
Seither ist alles gut und der Sub hat den Kosenamen Prinzesschen (wegen der Erbse).

Gutt goan, Christoph
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lustigerlurch
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Beitrag von lustigerlurch »

Moinsen,

durch die Fortschritte an der Kette entdecke ich meine CDs neu und höre bevorzugt diejenigen Scheiben, die wegen ihres Misklangs 'verbannt' waren, mir aber musikalisch fehlen - in der Hoffnung, diese Scheiben wieder in den Kreis der gern Gehörten aufzunehmen.

Dazu gehört z. B. Grobschnitt - Illegal aus den 80ern, die bei mir unangenehm hell und leicht gezerrt klang. Ich glaubte immer, das Album gut im Ohr zu haben und nahm es deshalb gern mit, wenn es HiFi zu beurteilen galt.

Was jetzt kommt, kennt vielleicht mancher unter uns:
Beim Wiederhören dieser CD vernahm ich sehr erfreut vergessene oder nie gehörte Details und richtete mich prompt kerzengerade am Hörplatz auf. Das Aufrichten hatte eine überraschende Wirkung, denn die Ortungsschärfe und die räumliche Tiefe nahmen augenblicklich zu. Ich ließ mich sinken und der Effekt verschwand.

Das hab ich dann wechselweise mehrmals ausgeführt mit jeweils gleichen und reproduzierbaren Ergebnissen. Hochtonreiche Musik (Geige, Flöte) zeigte sich darauf empfindlicher als hochtonarme (Trommeln). Der Hochtöner meiner Hauptlautsprecher sitzt oben auf dem Gehäuse, ca. 1m über Grund. Bei bequemer lässiger Sitzhaltung waren meine Ohren tiefer.

Fazit: Ich sitze beim Hören zu tief.

Abhilfe: Ohrposition erhöhen. Bei +5 bis +7 cm rastete das Klangbild ein.

Ursachen: sukzessive entstanden, sich addierend
- Platte unter den Lautsprechern wurde mal 0,6 cm stärker
- Lautsprechern leicht nach hinten geneigt (vorn um 2mm höher)
- Alterung des Sitzpolsters, förmlich plattgesessen (
- Gestiegene Flächenpressung
- Sitzhaltung

Konsequenz: Sitzfläche zum Neuzustand aufpolstern, Rückengamnastik wieder stärker betreiben.

Ich habe herzlich über mich gelacht.
Bei allen Änderungen/Verbesserungen an Elektronik, Lautsprechern und Raum ist es manchmal etwas so Einfaches und doch Fundamentales wie die Sitzhöhe, das sich als unentdeckte Klangbremse erweist.

So lange ich über mich selbst lachen kann, ist alles gut.

Gutt goan, woll.
Christoph
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quaternione
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Registriert: 07.08.2012, 14:30

Beitrag von quaternione »

Hallo,

Wenn Du die LS vorne anhebst, sollte die Bühne leicht nach unten wandern. Meistens möchte man eher die Illusion, dass der Sänger steht statt sitzt. :-) Kannst ja mal probieren, was sich tut, wenn Du die LS hinten höher stellst.

Gruß
V.
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