Reinhard (Linn Majik)

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DSchlappohr
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Reinhard (Linn Majik)

Beitrag von DSchlappohr »

Seid gegrüßt Audioverrückte Aktivisten (und solche die es werden wollen),

ich verfolge schon eine Weile - wenn auch sporadisch - das Geschehen in diesem Froum, da wird es dann Zeit daß ich mich einmal vorstelle. Mein Name ist Reinhard und ich gehöre zur anscheinend ziemlich raren Spezies der Aktivisten mit einem Surround-System im Wohnzimmer.

Wie kam es dazu? Nun, mein Ohrenöffner war ein Freund aus der Studienzeit (bin Softwareentwickler geworden). Er hatte als Lautsprecher ein paar Keilidh von Linn und daran einen LP12. Was soll ich sagen, ich war völlig baff, so guten Klang hatte ich noch nie gehört. Wie sich herausstellen sollte hinterließ das einen bleibenden Eindruck. Nach dem Studium kaufte ich mir erst einmal etwas günstiges, einen kleinen Onkyo und das Teufel Theater 1... und stellte fest, das geht ja gar nicht. Eigentlich sind das Preis-/Leistungsmäßig nette Kisten, aber ich war von der Linn-Erfahrung während des Studiums zu verwöhnt.

Nach einer klanglich eher unbefriedigenden Zeit (in der besagter Freund nicht mit Spott über meine Wahl sparte) kam dann das Angebot, besagte Keilidh zu übernehmen (er hatte sich ein paar Ninkas als Ersatz geholt). Jetzt ging es für mich endlich Richtung HiFi, flugs meine bescheidene Ausstattung an meinen Bruder übergeben und dann her mit den Schmuckstücken. Doch halt! Welcher Verstärker soll es denn sein, auf Surround wollte ich nicht verzichten. Nach einer längeren Recherche blieben nur zwei Einsteiger-AV-Receiver im Rennen: entweder ein Linn Classik Movie oder ein Arcam Solo Movie 5.1.

Klanglich ist bestimmt der Linn besser aber HDMI fürs Bild sollte es schon sein => es wurde der Arcam. Die fehlenden Surround-LS habe ich dann nach und nach in der Bucht geschossen: als Center eine Trikan und für die Wand hinten ein paar Sekrit. Das war schon mal gar nicht schlecht, allerdings klang der kleine Arcam mit den großen Standlautsprechern doch ein wenig überfordert, also noch eine Majik-Endstufe besorgt und siehe da, das ist schon ganz ordentlich.

Damit war ich eine Weile ganz zufrieden, bis sich mein Vater etwas Musik für das Schlafzimmer gwünscht hat. Seinen Vorschlag eines Bose Wave Music System wurde von mir kategorisch abgelehnt. Das sieht ja hübsch aus aber mir schwebte etwas anderes vor. Also flugs das Internet kontaktiert und auf die Jagd gegangen, hier ein Classik Musik aus der Vorführung und dort ein paar gebrauchte Majik 109. Ich war etwas über dem geplanten Budget aber das paßt schon dachte ich. Was soll ich sagen? Und wie das paßte! Als Demo mal schnell auf dem Wohnzimmertisch meines Erzeugers aufgestellt und ... mir fiel die Kinnlade runter. Solch feine Höhen hatte ich noch nie gehört und Bass hatten die kleinen auch ganz ordentlich. Quercheck an der großen Anlage (alter JVC-Kram an Teutsch-Boxen), holla, das klingt im Vergleich ja wie Kaugummi, eigentlich sogar kaputt. Also wieder zurück zu den Linn-Kisten und einfach einen schönen Nachmittag mit Klassik und Jazz verbracht. Mission erfüllt!

Ihr ahnt sicher schon, was jetzt folgte. Diese HT gingen mir einfach nicht mehr aus dem Kopf, das wollte ich auch haben und da war doch noch was mit dem mysteriösen Aktivieren der Lautsprecher, von denen mein Freund erzählt hatte (bis zu diesem Zeitpunkt hatte ich da aber keine Hörgelegenheit, seine waren passiv, also "normal"). Ich nahm das Ganze also in Angriff und das (bisherige?) Endergebnis steht nun in meinem Wohnzimmer: ein voll aktiviertes Linn Majik 5.1-System (ein unglaublicher Kabelverhau aber eben auch ein deutlicher Klangfortschritt gegenüber der passiven Version), als VV ein Kisto, als Quellen ein Renew DS und ein oppo 95 und für die Augen ein Philips TV mit Mottenaugenfilter (meiner Meinung nach sind das die einzigen LCD-Fernseher, die beim Schwarzwert an die Plasmas heran reichen).

Ich nehme an,jetzt habe ich euch mit meinem hifidelen Werdegang ausreichend gelangweilt und lasse es für dieses mal gut sein.

Ein herzliches "Source First" :cheers: an alle Mitverrückten,
Reinhard
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One more thing,
als ich Bilder von der KEF Blade gesehen hatte war ich gleich fasziniert von dieser konsequenten Umsetzung eines virtuellen Punktstrahlers (ViP). Da diese Lautsprecher ja ganz schön groß sind habe ich mir überlegt, wie man so etwas kompakter hinbekommen könnte. Sinn des Ganzen ist ja, daß alle Chassis um einen Punkt herum angeordnet sind. Wie wäre es mit folgendem Aufbau:
An der Front des ViP befinden sich die HT und MT in Form eines Koax oder in d'Appolito-Anordnung, die TT jedoch befinden sich oben und unten und arbeiten natürlich in entgegen gesetzte Richtungen (als "Boxer" sozusagen, damit das Gehäuse möglichst vibrationsfrei bleibt). Konsequenterweise bringt man den Lautsprecher auf einem höhenverstellbaren Ständer an, damit man den Hochtöner auch perfekt auf Ohrhöhe einstellen kann. Ein netter Nebeneffekt diese Aufbaus wäre, daß man den Lautsprecher einfach auf die Seite legen kann und damit einen baugleichen Center für das Heimkino hätte. Von der Anordnung der TT oben und unten würde ich auch erwarten (vielleicht zu Unrecht), daß ein solcher Lautsprecher wandnäher aufgestellt werden kann als bei seitlich abstrahlenden TT.

Was meint ihr dazu? Ist das Konzept völliger Blödsinn weil ich etwas Elementares übersehen habe oder wäre es einer Diskussion würdig?
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Speedy
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Beitrag von Speedy »

Hallo Reinhard,

erstmal willkommen hier bei den Aktiv-Verrückten. :lol:
DSchlappohr hat geschrieben: Da diese Lautsprecher ja ganz schön groß sind habe ich mir überlegt, wie man so etwas kompakter hinbekommen könnte. Sinn des Ganzen ist ja, daß alle Chassis um einen Punkt herum angeordnet sind.
Kennst Du LS von MEG? Die populärste ist wohl diese:

http://www.me-geithain.de/index.php/de/ ... er/me-901k

Beste Grüße
Speedy
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DSchlappohr
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Beitrag von DSchlappohr »

Hallo Speedy,
danke für die Willkommensgrüße.

Zur Geithain 901k:
Die kenne ich bis jetzt leider nur von Bildern, würde sie aber gerne mal hören. Sie erfüllt aber nicht die Forderung nach "Boxer"-Bässen.

Weshalb ich auf genau dieser TT-Anordnung herumreite:
Meine Standboxen (Linn Majik 140) sind natürlich mit den Upgrade Stands (die schwarzen Platten ganz unten) ausgestattet. Im Gegensatz zu den mitgelieferten aus MDF sind diese aus Metall und deutlich schwerer. Die Unterschiede nach dem Tausch sind ein allgemein klareres Klangbild und präzisere/tiefere Bässe. Den gleichen Effekt bekommt man noch einmal, wenn man beim Kisto-VV von Stereo auf Stereo Sub (ist ein Surround-Modus) umschaltet, also den Bassbereich dem Subwoofer überläßt. Das heißt doch nach meiner Einschätzung daß die frontal eingebauten Bässe das LS-Gehäuse in erhebliche Schwingungen versetzen die dem Klang schaden. Eine Möglichkeit das abzustellen sind "Boxer"-Bässe, eine andere wohl die z.B. in den Isobarik-Lautsprechern (z.B. Majik oder Akubarik) verwendeten Bässe im Sockel des LS, die nach oben und unten arbeiten.

Viele Grüße,
Reinhard
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hallo Reinhard,

Ich glaube wir sind uns letztens live in 2-Brücken begegnet. :cheers: Das mit dem Kisto ist ja interessant. Beim LINN Unidisc SC war's genau umgekehrt: Dort hat die Einstellung "Stereo-Sub" die Musikwiedergabe eindeutig verschlechtert (an 2 unterschiedlichen Anlagen probiert). Aber der Kisto spielt ja auch in einer anderen Liga.

Ich bin mir nicht sicher, ob deine Schlussfolgerung in Bezug auf frontal eingebaute "Bässe" so stimmt. Ich habe noch keinen Direkt-Vergleich Majik 140 vs. Majik Isobarik resp. Akurate 242 vs. Akubarik gehört, deshalb kann ich eigentlich nicht mitreden, aber es gibt auch Berichte von Leuten, die von den Isobarik-Bässen nicht begeistert sind ...
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DSchlappohr
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Beitrag von DSchlappohr »

Hallo Lefreck,

du hattest deine Alu-Box alias Klimax DS/1 dabei, richtig? War eine sehr angenehme Atmosphäre in 2-Brücken. :cheers:

Ja, der Kisto ist noch mal was anderes als Kinos, Akurate Kontrol oder Unidisk SC. Er hat immer noch seine kleinen Software-Bugs (Boot early, Boot often :roll: ), aber er klingt hervorragend und bekommt das "Umleiten" des Bassbereichs an den Sub praktisch ohne Klangeinbuße hin (war beim Kinos noch anders), so daß man eigentlich nur Vorteile davon hat. Mal abgesehen vom VV, welchen Grund gäbe es denn, daß die Majik 140 mit den Metallplatten deutlich kontrollierter klingen als ohne (dieses Upgrade kann ich jedem Besitzer dieser Boxen ans Herz legen, egal ob passiv oder aktiv, habe beides getestet), wenn nicht den besser "festgehaltenen" Bass?

Viele Grüße,
Reinhard
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DSchlappohr
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Beitrag von DSchlappohr »

Kleiner Nachtrag und Testen des Bildeinstellens:

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Entschuldigt bitte die schlechte Qualität, es war ziemlich dunkel und als Kamera dient ein alter iPod Touch (meine Fernbedienung für den Renew DS...aber ein iPad ist für die Zukunft geplant :mrgreen: ).

Zur Erklärung:
Hinter dem rechten Lautsprecher steht das Rack mit den 3 Endstufen (Linn Majik 6100) und dem oppo BDP-95, am rechten Bildrand stehen der Kisto und darunter der Renew DS.

Wie man sieht habe ich inzwischen etwas für die Raumakustik getan...an der Decke hängt auch noch ein Streifen mit den gleichen Absorbern wie auf dem Bild.
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DSchlappohr
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Surround-Quelle analog zu Vorverstärker

Beitrag von DSchlappohr »

Seid gegrüßt werte Forenten,

gestern habe ich etwas herausgefunden was vielleicht auch andere hier interessiert. Es betrifft folgende Gerätekonstellation:

Mehrkanalquelle (bei mir ein Oppo 95) analog an einen Vorverstärker angeschlossen (bei mir ein Linn Kisto). Bisher hatte ich die Quelle so eingestellt:

- alle LS groß
- alle LS hatten den gleichen Abstand eingetragen
- gleiche Lautstärke für alle LS
- Trennfrequenz Sub 80Hz

Klar, es gibt noch mehr Einstellungen wie z.B. HDMI-Tonweiterleitung aus... aber ich wollte jetzt keine Komplett-Anleitung für das Einstellen des Oppo liefern (oder braucht das hier noch jemand? :wink: )

Vorverstärker:
Am Vorverstärker hatte ich die ganzen üblichen Surround-Einstellungen wie LS-Abstand, LS-Lautstärke, Trennfrequenz Sub 80Hz usw eingetragen. Hier waren alle LS auf klein eingstellt, der Sub soll ja die Schwerarbeit übernehmen. Spaßeshalber habe ich dann folgende Änderungen an der Quelle vorgenommen:

- alle LS klein
- LS-Abstand wie auch im Vorverstärker eingetragen

Ergebnis (Mehrkanalwiedergabe):
Deutlich bessere Ortbarkeit, besserer Klang, saubererer Bass...kurz: holla die Waldfee! :shock:

Meine Hypothese:
Die einzige Einstellung, die bei den Analog-Eingänge des Vorverstärkers "ziehen" sind die relativen Laustärken der LS zueinander, weder die eingestellte Trennfrequenz für den Subwoofer (bei Einstellug LS groß im oppo, LS klein im Linn) noch die Verzögerungen (LS-Abstände) funktionieren darüber. Bis auf die relativen Lautstärken muß also alles (auch) im Digitalteil der Quelle eingestellt und erledigt werden.

Liege ich damit falsch? War die ursprüngliche Konfiguration einfach nur ein Anfängerfehler? :oops: Am Ergebnis gibt es auf jeden Fall nichts zu rütteln.

Hat noch jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Würde mich über mehr Input (Nummer 5 lebt!) freuen.

Viele Grüße,
Reinhard
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Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

Hallo Reinhard,

Es ist meiner Erfahrung nach fast immer so, dass die Einstellungen (LS-Grösse, Abstand, Trennfrequenz...) im AV-Receiver/ Vorstufe ausschliesslich die digitalen Eingänge betreffen und nicht den analogen Mehrkanaleingang...
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DSchlappohr
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Beitrag von DSchlappohr »

Hallo Lefreck,
danke für die Info, d.h. dann wohl doch Anfängerfehler von meiner Seite :oops:

Ich hatte damit eben nicht gerechnet, da gerade das Umleiten des Bassbereichs zum Sub mit der Surround-Einstellung "Stereo Sub" für Stereo-Signale (vom DS) prima funktioniert hat. Aber...es geht halt nichts über ausprobieren, man sollte sich niemals ohne Not auf Internet-Empfehlungen verlassen sondern selber testen.

Wenn dafür jemand anderes meinen Fehler nicht macht hat sich mein Beitrag ja trotzdem gelohnt :cheers:

Viele Grüße,
Reinhard
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DSchlappohr
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Beitrag von DSchlappohr »

Hallo allerseits,

an meinem Wohnzimmeraudiokram hat sich zwar - bis auf einen gertifizierten oppo (grandios) - nichts geändert, aber am Schreibtisch habe ich dieses Jahr ein wenig geschraubt.

Hier habe ich den Werde- und Testgang beschrieben ("ernst" wurde es ab der Abacus C-Box 2, Prepino, Dragonfly):
EDDE-Forum: Schreibtischlautsprecher (Abacus C-Box 4)

...dann ging es über diverse Experimente mit Kabeln, Lautsprechern und USB-Filtern zum aktuellen Stand:
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Hm...ganzes Bild gibts hier: A-Box 5 finaler Stand

Finaler Stand der Dinge:
PC=>ifi Audio micro iUSB3.0 => Mytek Stereo192DSD-DAC => Abacus XLR-Linetreiber =>Abacus A-Box 5

Vielleicht findet ihr ja ein paar Anregungen für eigene Experimente am heimischen Schreibtisch. :D

Beste Grüße,
Reinhard
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