Franz (Silbersand FM 5)

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Franz
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Beitrag von Franz »

Zuspielgeräte: CD-Player/DA-Wandler

Als digitales Zuspielgerät benutze ich derzeit eine Laufwerk-Wandler-Kombination mit ausgelagerter Stromführung.

CD-Laufwerk Teac P2

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Dieses schon etwas ältere Laufwerk konnte ich günstig erwerben. Ich habe es bei der High-End-Börse technisch auf den neuesten Stand bringen und modifizieren lassen.

Als DA-Wandler fungiert ein ebenso älteres Modell, ein Röhrenwandler der Marke VTL, der ebenso modifiziert wurde:

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Das Besondere an diesen Modifikationen ist, daß beide Geräte jetzt nicht mehr über eine S/PDIF-Schnittstelle verbunden sind, sondern eine eigene, sog. IC 4 - Schnittstelle besitzen, also alle 4 Leiter werden statt des biphasigen Leiters benutzt. Ein Spezialkabel ersetzt also das herkömmliche Digitalkabel.

Der DA-Wandler hat ein separates, speziell auf den Röhrenwandler zugeschnittenes Netzteil:

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Ja, und auch hier die Gretchenfage: Wie klingt diese Digitalkombi? Nun, nachdem ich schon einige andere CD-Spieler mein eigen nennen konnte, darunter so gut Beleumundete wie den Sony 557 - meinem Einstiegsplayer - Sony 779 mit allen möglichen Swoboda-Modifikationen, einem Shanling SCD 200 (SACD) - kann ich sagen, daß diese auf den neuesten Stand der Technik gebrachte Laufwerks-Wandler-Kombination endlich das ist, was ich unter einer akzeptablen CD-Wiedergabe verstehe. Vorher hatte ich an der CD-Wiedergabe immer etwas rumzumäkeln. Nun klingt es endlich wie ein erwachsenes Laufwerk. Und das scheint mir auch das Geheimnis guter digtaler Wiedergabe zu sein: Sie müssen klingen wie ein ausgewachsenes analoges Laufwerk! jedenfalls empfinde ich das so. Ich habe fast 20 Jahre gebraucht, um diese analytische Kühle, ja mitunter Künstlichkeit der digitalen Wiedergabe für mich befriedigend zu lösen. Ich bin also nicht der weitverbreiteten Meinung, daß alle CD-player das so draufhaben, höre immer wieder CDPs, die mich nicht überzeugen können.

Nun kann ich beides genießen - CD und Platte. Es war ein langer Weg, aber es hat die Mühe gelohnt. Und ja: Sowas gibt´s nicht zum Nulltarif. Ich habe zugegebenermaßen etwas eigenartige Ansprüche an eine Wiedergabe, die mich fesseln kann.

Ich würde mich freuen, von euren Erfahrungen zu lesen.

Gruß
Franz
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Franz,

deine Anlage kenne ich ja nun bereits von mehreren Besuchen und muss sagen, dass du dir da eine wahrhaftig großartige Kombination - ein Gesamtkunstwerk sozusagen - zusammengestellt hast!

Neben (natürlich) deinen Lautsprechern hat mich bislang am meisten deine Vorstufe "Ambrosia 2000" fasziniert: Wenn ich mich recht erinnere, hast du sie im Anschluss an deine pschoakustische Experimentierphase mit dem SPL Vitalizer gehört und gekauft. So verwundert es denn auch nicht, dass sie zumindest in meinen Ohren zwar ungleich weniger, aber trotzdem leicht "gesoundet" klingt und zwar aufs Allerfeinste. Selten habe ich eine Vorstufe gehört, die die positiven Eigenschaften einer Silbersand so schön zur Geltung bringt. Insbesondere Stimmen - ich denke da an deine Jonny Cash Referenzaufnahme - kommen wunderbar. Ein absoluter Leckerbissen.

Vielleicht stellst du uns die Ambrosia noch mal genauer vor. Hast du dich jemals mit den vielfältigen Einstellmöglichkeiten befasst?

Viele Grüße,
Rudolf
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Rudolf,

freut mich, daß dir die "Ambrosia"-Vorstufe gefallen konnte. Ich kann sagen, daß ich davon geradezu begeistert bin.

Wie bin ich dazu gekommen? Nun, das ist eine längere Geschichte: Ich habe alle möglichen Wege probiert, meine Silbersand so anzusteuern, damit ich den größtmöglichen Hörgenuss damit bei mir im Hörkeller verwirklichen konnte. Angefangen habe ich rein technisch nach der Devise: Die beste Verstärkung ist keine Verstärkung. Das erschien mir naheliegend und für einen vollaktiven Lautsprecher eigentlich als optimal. Also einen professionellen passiven Vorverstärker aus der Studiotechnik mir gekauft und drangehangen. Das Ergebnis war in klanglicher Hinsicht ernüchternd: Kalt, steril, überanalytisch, kurz: emotionslos die Wiedergabe.

Danach mit gut beleumundeten Transistorvorstufen gearbeitet: Burmester 877 Mk II, Mark Levinson No 38, Tessendorf 2, Tessendorf 2 Referenz, Funk MTX MONITOR.V3. Das hörte sich schon wesentlich besser an, aber es blieb ein Gefühl von Kühle, es fehlte mir einfach rein vom Bauchgefühl her etwas ganz Entscheidendes für mich: Musikalität. Mag sein, daß diese Transistoren alles im technischen Sinne richtig machten, aber das Wesen der Musik, so wie ich sie verstand, enthielten sie mir in einigen wichtigen Punkten vor.

Als nächstes folgte ein von dem Röhrenspezialisten Rainer Roeder gebauter Röhrenvorverstärker. Damit kehrte endlich das in die Wiedergabe ein, wonach ich immer gesucht hatte: Klangfarben, Werden und Vergehen von Tönen. Ich saß daheim und dachte: "Ja, so muß es sein. So klingen die Instrumente, so müssen Stimmen kommen". Damit hörte ich einige Jahre äußerst zufrieden und wäre noch heute dabei geblieben, wenn nicht....

Und damit kommt James Bongiorno in's Spiel. Ich kannte diesen Audio-Entwickler dem Namen und hören nach schon seit den Siebziger Jahren. Damals konnte ich seine Vorstufe "Thaedra" bei einem Studienfreund aus Belgien hören und war fasziniert von diesem Klang, Nie hatte ich zuvor und auch danach einen solch feinen Vorverstärker an einer Anlage hören können. Er war servo-geregelt und besaß sogar ausgefuchste Klangregler, was damals in HiFi-kreisen geradezu verpönt war. Aber klanglich stellte er all die Vergleichsprodukte derer in den Schatten, die in Deutschland damals mit Lorbeeren der Fachpresse überhäuft wurden.

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Und da rief mich eines Tages Claus Bücher an, ein rühriger Aktivhändler und berichtete mir, er habe da einen neuen Vorverstärker bekommen, der im glatt die Sprache verschlagen hätte. Er hieße "Ambrosia", sei von James Bongiorno entwickelt worden und wäre der Nachfolger der legendären "Thaedra". Da hat´s gleich geklingelt bei mir. Das mußte ich mir einfach anhören - und zwar an Aktivlautsprechern. Also ich hin zum Claus und mir die Kiste an 2 Geithains RL 901K angehört. Nach einigen Stunden war mir klar: Das Ding war bis dato das mit Abstand beste, was mir vorverstärkerseitig bisher vor die Lauscher gekommen war. Blut war geleckt, und das mußte ich unbedingt zu Hause an meiner Silbersand ausprobieren.

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Wie du ja weißt, blieb die Kiste dann stehen. :D

Rein äußerlich ist der "Ambrosia" schon ein Brocken, will man ihn hochheben, fängt das Staunen schon an. Das Ding wiegt 25 kg! Und das als reine Vorstufe. Er ist vollständig in der Signalführung analog aufgebaut, wohl der Letzte seiner Klasse, der so noch aufgebaut wird, dabei sind alle Funktionen fernbedienbar und digital kontrolliert. Der Clou - und wohl auch das Geheimnis - liegt in der Stomführung innerhalb des Gerätes. Dort hat Bongiorno seine ganze Kenntnis der Verstärkertechnik einfließen lassen. Eine MC/MM-Sektion, die mit eigenen Stromkreisen ausgestattet worden sind, gibt´s obendrein - und die sind schlicht ganz hervorragend.

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Wie soll ich den Klang nun so beschreiben, daß andere sich darunter etwas vorstellen können? Statt langer Rede ein Zitat meines Beitrags aus einem anderen Forum, wo ich das einmal versucht habe. Ich versichere, jedes Wort kommt aus dem Herzen und aus dem Gefühl, Musik mit dieser Maschine gehört zu haben:

Eine musikalische "Liebeserklärung"

Stellt euch vor, ihr wäret in einer Bilderausstellung. Ihr geht an einer
Galerie von aufgehängten Bildern vorbei. Da kommt es vor, dass das
Auge an Bildern hängenbleibt, man verweilt, setzt sich hin und betrachtet
das Bild, weil es einen irgendwie in besonderer Weise anspricht.

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So geht es mir z.B. bei Bildern von Caspar David Friedrich. Sie sind für
mich von einer besonderen Ausdruckskraft. Wo andere Künstler ihre
Bilder wie Abbilder der Realität malen, führte er seinen Pinsel anders.
Er malt Stimmungen, die mich als Betrachter in ihren Bann ziehen.
Mein Auge kann sich gar nicht genug satt sehen an dieser Pracht der
Farben und an diese Eindrücke, die beim Betrachten in mir aufkommen.
"Verweile doch, du bist so schön" kommt mir dabei in den Sinn.

Kitsch? Und wenn schon, es sind die Momente, in denen es sich lohnt,
diese Bilder angeschaut zu haben. Sie entführen dich eine Zeitlang in
eine andere Welt, fernab der Realität, du versinkst in eine andere Welt,
vergisst Zeit und Raum und bist gebannt. Schön, daß es sowas gibt und
was deine Phantasie beflügelt. Ein besonderes Erlebnis wird dir beschert.

Was hat das nun mit dem Ambrosia-Vorverstärker von James Bongiorno
zu tun? Nun, so ähnlich erging es mir mit diesem Audio-Gerät. Ich besitze
es nun seit einigen Wochen, habe damit meine Scheiben - analog und
digital - rauf und runter gehört und bin auf diese Analogie gestoßen,
weil ich immer wieder in diesen Bann gezogen wurde. Was ist das nur,
was ihn so besonders anders macht als alle Vorverstärker, die ich jemals
besessen bzw. gehört habe? Und da waren ja durchaus hochkarätige
Kaliber von "Referenzstatus" darunter: Burmester, Mark Levinson, Krell,
Octave, Accuphase,Tessendorf, Röder - Transistoren wie Röhrengeräte.

Sie alle waren gut bis sehr gut, aber nicht außergewöhnlich. Sie vermittel-
ten Musik mehr oder weniger wie Fotografien. Schön aufgenommen,
gaben sie den Blick frei auf ein Bild. Der Ambrosia nun gibt aber kein
Abbild wider, er zeichnet die Musik, er entwirft einen musikalischen
Rahmen und füllt ihn mit Musik aus, so wie ein Maler seinen Pinsel führt
in einer bestimmten Absicht. Eine Betonung hier, eine Untermalung dort.
Er spielt nicht nur einfach ab, nein, er scheint die Musik im Sinne des
Musikers neu zu strukturieren, er gestaltet sie. Setzt hier eine Betonung,
arbeitet dort eine Feinheit heraus, verstärkt in den Bereichen, wo das
menschliche Gehör in besonderer Weise empfänglich und empfindlich ist
für akustische Reize den Eindruck.

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Was stellt sich beim Hörer damit ein? Nun, ein höchst aufmerksam
machender Eindruck von Musik. Man erlebt sie quasi neu und anders.
Man hat das Gefühl, der Ambrosia wolle mir vermitteln, was das Wesen
der Musik sei, was der Interpret hat ausdrücken wollen, als sei das Gerät
nicht von einem Techniker, sondern von einem Musiker entworfen
worden. Du achtest nur auf die Musik, vergißt komplett, dass da ein
technischer Apparat steht.

Ein größeres Lob kann ich eigentlich gar nicht vergeben. Das ist zwar ein
Wiedergabegerät, eine Maschine, aber sie läßt das alles in den Hinter-
grund treten, stellt die Musik in den Mittelpunkt des Geschehens und lässt
dich einfach nur eintauchen in eine Welt der musikalischen Erlebnisse,
eine audiable Entdeckungsreise.

Das passiert eigentlich bei allen Aufnahmen, egal, wie gut oder schlecht
sie auch von Tonmeistern aufgezeichnet und auf Tonträgern konserviert
wurden. Was vorher oft leblos und inhaltsleer daherkam, dem haucht der
Ambrosia nun Leben ein und scheint die Musik darauf wie aus einem
Dornröschenschlaf wachzuküssen. Wenn ich den Ambrosia einschalte,
dann ist es für lange Zeit. Er sorgt dafür, daß ich meine Hörzeit aus-
dehne, mir Scheibe um Scheibe anhören will, gar nicht genug von dieser
Dosis Musikerleben bekommen kann, ja, er hat fast Suchtfaktor.

Ich bin froh und dankbar, auf dieses Stück Musikmaschine aufmerksam
geworden zu sein. Es gibt nur wenige Highlights in meiner HiFi-Geschichte,
die mich dermaßen überzeugen konnten und die mir einen solch nachhal-
tigen Genuss von Musikkonserven ermöglicht haben - und die mich dazu
veranlassen, meine Begeisterung für dieses Produkt anderen mitzuteilen.

Ich kann jedem Musikfreund eigentlich nur empfehlen, sich diese außer-
gewöhnliche Musikmaschine mal anzuhören. Es könnte ihr audiophiles
Weltbild komplett umkrempeln und sie zum Wesen der Musik zurück-
führen, ihnen einen neuen Zugang zu der Erfahrbarkeit und Erlebbarkeit
von Musik eröffnen.


So, mein Bericht ist jetzt doch etwas lang geworden, aber wenn ich auf diese Vorstufe zu sprechen komme, geht die Begeisterung dafür ein wenig mit mir durch, bitte um Nachsicht dafür.

Für mich ist diese Vorstufe die ideale Ansteuerung meiner Silbersand 501. Mag sein, daß er im Gegensatz zu anderen Vorstufen als "gesoundet" empfunden werden kann. Ich empfinde ihn als im besten Sinne "musikalisch", weil er mir das Wesen der Musik nahebringt. Wenn sound, dann so. Musik hören mit dieser Maschine gerät zum Erlebnis der besonderen Art. Und das ist es, wonach ich immer suchte und nun gefunden habe. Bongiorno sei Dank! Und dem guten Claus Bücher, der mich auf dieses außergewöhnliche Audio-Gerät aufmerksam gemacht hat, ebenso.

Gruß
Franz
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hast du dich jemals mit den vielfältigen Einstellmöglichkeiten befasst?
Sorry, die Beantwortung deiner konkreten Frage hatte ich glatt vergessen. Also, nach einigen Monaten des Hörens habe ich auch das Klangregelnetzwerk ausprobiert und alle möglichen Einstellungen gecheckt. Das Ergebnis überrascht mich eigentlich nicht: Alle Veränderungen an der Einstellung "flat" bringen nachhaltige Klangveränderungen mit sich, die ich aber mit einer einzigen geringfügigen Ausnahme als nicht klangfördernd an meiner Anlage empfunden habe.

Ich habe lediglich den Bassbereich rechts/links mit der Einstellung + 1 beibehalten und dauerhaft abgespeichert. Also eine ganz leichte Überbetonung des Bassbereiches, was aber beim Umschalten auf "flat" kaum bemerkt wird. In dieser Einstellung sagt mein Bauch mir: "So isses genau richtig, Franz. Lass es so." :mrgreen:

Aber für all die Benutzer, die über andere LS + Raum verfügen, eine Gratismöglichkeit, den Klang zu Hause so zu optimieren, wie´s einem am besten gefällt. Dabei ist das Klangregelnetzwerk nicht mit einem herkömmlichen Equalizer zu verwechseln. Da würde man Bongiorno ganz falsch einschätzen. Der Mann weiß, was er macht. :D

Gruß
Franz
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Franz,

mich würden mal die Maße deines Hörraumes interessieren sowie die Basisbreite (abstand LS zu LS) der 501er. Der Raum scheint auch nicht hoch zu sein oder? Funktioniert das mit der ca. 2m Raumhöhe?
Hast du die LS auch selbst aufgestellt oder der Händler wo du die 501er gekauft hast.
Habe auch einen relativ großen Kellerraum (4m x 6m) der auch nur 2m hoch ist und ich deshalb meine aktiven dort noch nie ausprobiert habe.

Gruß Thomas :roll:
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Thomas,

komm einfach vorbei und überzeug dich selbst, wie es funktioniert. Ja, der Raum ist eher klein, die Deckenhöhe beträgt kaum mehr als 2 m. Viele denken beim Eintreten auch: Oh Gott, kann das funktionieren?

Und es funktioniert fabelhaft. :D

Gruß
Franz
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Franz,

ich würde gern mal bei dir vorbei kommen aber ich wohne im Raum Cottbus!
Wird sicherlich sehr weit sein bis zu dir!?

Gruß Thomas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Joo, das ist in der Tat ein bißchen weit weg. :mrgreen: Aber ich kann dir versichern, daß sowas auch in eher kleinen Räumen fabelhaft aufspielen kann. Man muß natürlich seinen Raum in akustischer Hinsicht optimieren. Das habe ich auch gründlich getan. Und dann steht einem genüßlichen Hörvergnügen nichts im Wege. Große LS gehen auch in kleinen Räumen. Man muß nur wissen, wie´s geht.

Gruß
Franz
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Thomas
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Beitrag von Thomas »

Hallo Franz,

mein Raum, in dem ich zur Zeit Musik höre ist 5 m lang x 3,50 m breit x 2,50 m hoch.

Hinter meinem Hörplatz: 2 Big Block in den Raumecken, 2 Wall Panal und 2 Sirrah

Hinter den LS: mittig 2 Sirrah und an den Seitenwänden je ein Wall Panel.

Gruß Thomas
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Thomas,

wie du aus meinen Bildern des Hörraums in diesem thread entnehmen kannst, habe ich auch 2 Corner Blocks und 2 wall panels von FRTS im Einsatz. Sie haben zu einer Angleichung der Nachhallzeit geführt, die vorher doch stark im Mitel-Hochtonberiech zum Bassbereich hin sich unterschied. Zudem habe ich meinen Hörplatz im Unterschied zu früher um 1,50m nach vorne verlagert. Es ist jetzt am Hörplatz doch um einiges besser geworden als vorher, obwohl es auch vorher nie schlecht war. Herr Zingel, mein Raumakustiker staunte selbst nicht schlecht, als er bei mir hörte. So mancher Händler wäre froh, er hätte solch gute Vorführverhältnisse.

Mein Raum ist auch stark bedämpft. Man hört das schon, wenn man eintritt und ganz normal spricht. De Wände ziert ein Akustikputz, ein großer Teppich nebst Vorhängen findet sich noch im Raum, eine Holzdecke mit Dämmung wurde angebracht, viele Regale sind im Raum gruppiert. Das alles zusammen ergibt eine Raumakustik, die für meine Silbersand 501 gute Voraussetzungen schafft. Ich bin restlos zufrieden. Perfekt ist es sicher nicht, kenne aber selbst kaum Räume, die akustisch so gut sind - und das, obwohl die Raumgeometrie (Quader!) knifflig ist.

Gruß
Franz
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Mein Besuch bei Franz

Der Franz hat’s gut: er darf seinem Hobby (Extrem-Highending :mrgreen: ) nach Lust und Laune, in einem eigens dafür geschaffenen Raum, frönen. Und das tut er..., und wie!
Beim Eintritt in den Kellerraum fiel mir als erstes die geringe Raumgröße auf und mir schossen Vokabeln wie „Druckkammer“ und „Druckausgleichsöffnung“ durch den Kopf.

Die ersten Töne aus den FM501 fielen aber ganz anders aus: filigran, luftig und farbstark lösten sich die natürlichen Instrumente von den Lautsprechern von Gewalt und Bassgewitter keine Spur (das gab’s später auf Bestellung).
„Unglaublich“ entfuhr es mir: so tief habe ich noch nie in ein Saxophon sehen können, so „fellig“ habe ich noch nie eine Trommel ausschwingen gehört.

Hier hört man eine Kette welche mit viel Liebe und Geduld zusammengestellt wurde.

Das einzige Problem war die Höhe der Lautsprecher: die messerscharfe Abbildung fand in deutlich größerer Höhe statt, als ich es kenne. Man schaut quasi zu den Musikern auf.
Dies ist bestimmt Gewöhnungssache und tut dem Vergnügen auch keinen Abbruch.

Wir haben kurzweilige 4 Stunden mit Musik und Plausch verbracht und ich hätte noch bleiben können: nicht nur wegen der hervorragenden Musikwiedergabe, denn ich habe auch einen sehr netten Menschen kennen gelernt.

Gruß,

Ralph
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Ralph,

schön, daß du vorbeigekommen bist. Ist immer wieder nett, mit Menschen zusammenzukommen und gemeinsam der Musik zu lauschen. Solche Treffen fördern auch das bessere Verständnis füreinander. Ich denke, du kannst nun verstehen, warum ich mit meiner Anlage so begeistert bin, denke auch, daß ich aus den vorhandenen Bedingungen das bestmögliche Ergebnis herausgeholt habe, was eine Menge Arbeit war.

Und ich denke, du konntest auch erleben, was so ein technischer Dinosaurier wie ein Plattenspieler für klangliche Qualitäten haben kann. :D

Richtig ist zweifellos, daß man sich an einen solchen Klang erst gewöhnen muß. Es bedarf einer gewissen Einhörungszeit, bis man erkennt, was da eigentlich passiert, weil es anders daherkommt, als man es selbst gewohnt ist. Das ist der Raumakustik geschuldet, die wirklich sehr trocken ist. Aber dann kann man anhand eigener bekannter Scheiben schnell erhören, was Sache ist.

Ich hoffe, wir sehen uns noch einmal wieder, denn gerne hätte ich dir noch so vieles aus meinem Fundus vorgespielt. Wenn man sich wohl fühlt, vergeht die Zeit wie im Fluge.

Gruß
Franz
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Franz
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Beitrag von Franz »

Wenn man für seine Anlage im allgemeinen und für die Lautsprecher im speziellen ein Adjektiv zur Beschreibung wählen müßte, dann käme mir das Wort "entlarvend" dafür in den Sinn - im guten wie im schlechten.

Das ist es, was ich jedesmal höre, denke und empfinde, wenn ich bei mir höre und in Vergleich zu dem setze, was ich woanders hören kann.

Das ist ein generelles Kennzeichen aller geregelten Lautsprecher, bei der Silbersand kommt noch ein gesteigertes Gefühl einer Transparenz und Impulstreue hinzu. Stimmt die Kette - und das ist wirklich wichtig (!), dann stellt sich ein Gefühl erlebbarer Authentizität ein, abhängig von der Qualität des Tonträgers.

Gruß
Franz
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Mehrkanalfan
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Beitrag von Mehrkanalfan »

Neid...

hätte auch gerne einen Hörraum nur für dieses Hobby, aber leider muß ich bei insgesamt 76qm viel Kompromisse eingehen.
Zum Glück machen wenigstens meine Nachbarn mit.

Trotzdem tiefe Verbeugung vor deinem Equipment in diesem Raum. Das klingt sicher spitzenmäßig.

Viel Spaß damit
Gruß Torsten
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Franz
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Beitrag von Franz »

Torsten, ich hab früher auch sehr viele Kompromisse machen müssen, als ich noch keinen eigenen Hörraum hatte. Meine Frau bestand darauf, daß, wenn ich schon so exzessiv meinem Hobby Musikhören nachgehen will, mir dann auch einen eigenen Raum suchen sollte. Das Wohnzimmer ist zum Wohnen da. Dort steht auch der Fernseher. Ich wurde also in den Keller abgeschoben und habe dort das gemacht, was möglich war. Das es so extrem werden würde, war mir auch nicht so bewußt, aber das ergab sich so. :mrgreen:

Falls du mal in der Nähe bist, komm gern auf einen Sprung vorbei. Das Interessante ist, daß meine Nachbarn gar nicht ahnen, was da Wand an Wand im Keller steht. :mrgreen: Ich kann ganz schön aufdrehen, die bekommen nix mit. Jedenfalls hat noch nie jemand irgend etwas in der Richtung gesagt. Ist irgendwie wie in einem Bunker :mrgreen: .

Gruß
Franz
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