Raimund (Acapella High BassoNobile MkII, Abacus C-Box 2)

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Gisorg
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Beitrag von Gisorg »

Super jetzt geht's. Was war?
Standardmässig ist es auf USB 1.0 eingestellt, nach der Umstellung klappt's.
Dann aber kam der Ton aber nur sehr verruckelt raus. Abhilfe schaffte die
Installation eines Treiber von T+A:
http://www.taelektroakustik.de/index.php?id=534
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Fujak hat geschrieben:In der aktuellen Fassung 5.0a ist man sich allerdings einig, dass JPlay im Vergleich zu Mac Mini sowohl mit PureMusic als auch mit Amarra klanglich weiter vorne liegt, weil neben der Detailliertheit nun auch die digitale Schärfe verschwunden ist.
...
Negativ ausgedrückt ergibt sich daraus ein größerer Optimierungsbedarf, positiv ausgedrückt: ein größeres Optimierungspotenzial bei Windows. :wink:
...
Dass auch bei Apple noch Luft nach oben ist, zeigen klangliche Unterschiede in den Betriebssystem-Versionen sowie deren verschiedene Playersoftware.
Wer sich im Jplay-Forum wie einig ist, sei 'mal dahingestellt, ich kann und will mich immer nur auf mein eigenes Urteil und meine eigenen Ohren verlassen. (Digitale) Schärfe, wie z.B. bei CD-Playern der ersten Generation vor ca. 20 Jahren zu hören, kann vielfache Ursachen haben, sei es die Playersoftware, aber nicht allein, sondern eben der D/A-Wandler samt der Oversamplingfilter, die verwandten Lautsprecher/Kopfhörer und nicht zuletzt die Aufnahme selber (z.B. "Money For Nothing" von den Dire Straits in der erstveröffentlichten CD).

Mir ist auch nicht so ganz klar, warum Du bei Windows mehr Optimierungspotenzial als bei Mac OSX siehst, das würde ja im Umkehrschluss heißen, Mac OSX ist bereits ausgereizt (wovon ich zunächst 'mal nicht ausgehe, bin aber selber auch kein Experte auf diesem Gebiet).

Die letztes Jahr bei der Umstellung von Mac OSX 10.7 Lion auf 10.8 Mountain Lion vielfach vorgebrachten klanglichen Unterschiede zuungunsten vom ML z.B. im "Computer Audiophile"-Forum entbehren meines Wissen jeglicher Grundlage - ich selber habe diese nie wahrgenommen - und sind weitestgehend - zumindest im CA-Forum - verstummt.

Ja, es wird klangliche Unterschiede zwischen Audirvana+, Amarra und Pure Music geben, was ich allerdings nicht so sehr auf das Betriebssystem selber, sondern auf die Programmierung der Playersoftware und die Interaktion derselben mit iTunes und OSX zurückführe.

Gruß,
Raimund
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RayDigital
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Kopfhörer-Verstärker Bakoon HPA-21

Beitrag von RayDigital »

Hallo Miteinander,

seit ein paar Wochen nun spielt der Kopfhörer-Verstärker Bakoon HPA-21 in meiner Kette bestehend aus Mac mini Mid 2011 (Mountain Lion, 64 GB OWC SSD, 16 GB OWC RAM, Pure Music 2.01), T+A DAC 8, Abacus C-Box 2 bzw. Sennheiser HD 800 und ersetzt den bisher benutzten integrierten KHV im DAC 8.

Nachdem ich mir den Bakoon im Frühjahr diesen Jahres zum Probehören ausgeliehen hatte, um ihn in meiner Anlage gegen den integrierten KHV im DAC 8 zu vergleichen, hatte ich mir (zu) lange drei Monate Zeit gelassen mit meiner Kaufentscheidung, ist doch der Bakoon nicht gerade ein Sonderangebot. Es kostete mich deshalb trotz seines überragenden Klanges etwas Überwindung, ziemlich exakt genauso viel Geld dafür hinzulegen wie für den DAC 8 und den HD 800 zusammen! Doch, was soll ich sagen: der Klang dieses KHVs macht einfach süchtig und ist trotz seines für einen KHV recht stolzen Preises für meine Begriffe jeden Euro wert! :lol:

Klar, muss er jetzt ja auch behaupten, werden sicherlich viele von Euch denken, wer würde schon gerne zugeben, für den aufgerufenen Betrag von € 3.000,- einen Fehlkauf getätigt zu haben. Doch alle diejenigen, die den DAC 8, den HD 800 und den Bakoon bei mir zu Hause bereits in (Hör-)Aktion erleben durften, sind schlichtweg begeistert ob der Musikalität dieser Kombination, die den Hörer mitten hinein ins musikalische Geschehen versetzt, so wie es vorher bei mir noch nicht erlebbar war.

Wähnte ich mich zuvor doch bereits im musikalischen Himmel, musste ich während meiner ersten Hörvergleiche im Frühjahr feststellen, dass der integrierte KHV im DAC 8 zwar das Geschehen in der Breite sehr weit auffächert, aber musikalische Details eben doch nicht so genau, nicht so deutlich, ja geradezu laut und auch nicht so natürlich wiedergibt, wie es eben der Bakoon tut. Was am meisten am Bakoon beeindruckt, ist, wie leicht sich ALLE Instrumente und Stimmen selbst in einem komplexen Musikgeschehen nachverfolgen lassen auf einer nicht ganz so weiten, dafür aber auch tiefgestaffelten Bühne.

Dieser Verstärker hat schier unbändige Kraft trotz des nicht ganz so leicht anzutreibenden hochohmigen HD 800 und eine absolute Ruhe und Souveränität im Klangbild, das muss man tatsächlich mal gehört haben, um es zu glauben!

Und natürlich profitiert der HD 800 von diesem adäquaten Spielpartner und glänzt mit trockenem, wenn nötig, auch sehr tiefreichendem Bass (z.B. bei Marcus Miller - "Cousin John" von der CD "M2"), wunderbaren Mitten (z.B. die Stimme Mark Knopflers auf "Brothers In Arms" von der gleichnamigen CD) und gar nicht mehr spitzen Höhen, die dem HD 800 zuweilen nachgesagt werden.

Einen, wie ich finde, wirklich passenden Vergleich hat ein Nutzer bei "Head-Fi" angestellt und den Klang des Bakoon mit einem geöffneten Fenster verglichen, während vergleichbare KHVs wie ein geschlossenes, wenn auch zuweilen geputztes Fenster klingen. Warum klingt der Bakoon so gut?

1. Der Verstärker wird unabhängig vom Stromnetz von zwei Samsung-Akkus gespeist, die nur im ausgeschalteten Zustand und nicht im laufenden Betrieb geladen werden. Er kommt damit einer idealen, sehr schnellen und kräftigen und von Schwankungen und Einstreuungen unabhängigen Stromquelle gleich, die in vielen Beiträgen in diesem (und anderen) Foren immer wieder als enorm wichtig für die Klanggüte analoger, wie auch digitaler Geräte hervorgehoben wird.

2. Der Bakoon arbeitet nach dem Prinzip des Stromverstärkers. Das eingehende Spannungssignal wird über einen Eingangswiderstand in Stromstärke gewandelt, per Strom OPs verstärkt und am Ende wieder per Ausgangswiderstand in eine Spannung gewandelt, die den angeschlossenen Kopfhörer als nahezu konstante Last antreibt. Das Signal bleibt frei von Verzerrungen und den Einflüssen der bei üblichen Spannungsverstärkern inne wohnenden Gegenkopplung.

Irgendwelche Nachteile?
Neben dem Preis, der trotz meiner Schwärmerei viele vielleicht vom Kauf abschrecken wird, die regelmäßige Entdeckung wirklich schlechter Aufnahmen in der eigenen Mediathek, denn auch der Bakoon kann einer schlechten Quelle kein neues, besseres Leben einhauchen. Aber man wird natürlich beim Anhören entsprechend guten Materials andererseits auch wieder mehr als entschädigt. Der gerade erst heute angestellte Vergleich zwischen der hervorragend klingenden CD "In Between Dreams" von Jack Johnson und der neuen, geradezu dumpf klingenden CD "Resurrection" von Anastacia soll dies exemplarisch belegen.

Gruß,
Raimund
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

Hallo Miteinander,

seit einer Woche nun hat der Afi+USB-Modul samt eines Artistic-Fidelity RJ45 Ethercon auf XLR/EBU Male Adapterkabels in meiner Kette Einzug gehalten. Was soll ich sagen: ich bin meinem persönlichen Klangolymp wieder einen Schritt näher gekommen! :D

Ich nehme eine zuvor nicht für möglich gehaltene Klangsteigerung hin zum mehr analogen, natürlichen Klang wahr, der auch den letzten digitalen Schleier dem Musiksignal entzogen hat. Darüber ist ja auch im gesonderten Beitrag zum Afi(s) bereits hinreichend geschrieben worden und kann so auch von mir in meiner Wiedergabekette - Mac mini -> USB-Kabel -> USB-Modul -> Lichtleiterkabel -> Afi -> RJ45-auf-XLR/EBU-Adapterkabel -> T+A DAC8 - bestätigt werden.

Ich schätze die Klangsteigerung ähnlich hoch ein wie zuvor der Wechsel vom internen DAC 8 KHV auf den Bakoon HPA-21: eine nochmals gesteigerte Separation einzelner Instrumente und Stimmen verbunden mit einem schwärzeren Hintergrund und einer unangestrengten Ruhe im Klangbild selbst bei höheren Lautstärken. Instrumente und Stimmen klingen einfach natürlicher und weicher, wie von Live-Konzerten bekannt.

Mein Dank für diese neuen Klangerfahrungen gilt vor allem Herrn Koschnicke und seinem jederzeit zuvorkommenden Service bei der Kaufabwicklung als auch dem Forum "aktives-hören", das mir wieder einmal durch den überaus fundierten Beitrag zum Afi(s) es ermöglicht hat, das Klangpotential meiner HiFi-Anlage gesteigert zu haben.

Gruß,
Raimund
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RayDigital
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Ein 1. Update

Beitrag von RayDigital »

Liebes Forum,

nachdem man netterweise schon den Titel meines Vorstellungsthreads geändert hat, möchte ich hiermit gerne der Bitte nachkommen, den Vorstellungsthread selber auch auf den neuesten Stand zu bringen. Seit meinem letzten Update im März 2016 sind schließlich mehr als 6 Jahre vergangen..., die Zeit rennt.

Dem im März 2016 erworbenen artistic fidelity "afi+usb" und dem T+A "DAC 8" musste im September 2017 ein "afis+usb", "arfi-dac2" samt "arfi-psu" weichen, hatte mich doch ein Prototyp des "arfi-dac2" auf dem Forumstreffen im September 2016 beim Shoot-Out mit deutlich teureren DACs überzeugt. Seit dieser überragenden Vorstellung damals ist mein Vertrauen in die Fähigkeiten vom Ralf Koschnicke und seinen artistic fidelity-, heute: Acousence-, Gerätschaften gewachsen.

Dies hatte mich dann auch im November 2019 dazu veranlasst, mich von meinem Apple "Mac mini" mit "Pure Music" als digitaler Musikquelle in meinem bis dato reinen Kopfhörer Set-Up zu verabschieden und durch einen artistic fidelity "arfi-xto" Streamer zu ersetzen. Die klanglichen Unterschiede zur damaligen Rechner-Lösung waren derartig groß, dass an einem dezidierten Musikstreamer/-server nun kein Weg mehr vorbeikommt.

Im Januar 2021 dann konnte ich nicht widerstehen, bei mir die neueste Acousence-Gerätegeneration bestehend aus dem Streamer "Mu-Se" und dem Vorverstärker/DAC "Dac-Pre-Reference" Probe zu hören mit dem Ergebnis, dass diese nochmals eine Klangsteigerung gegenüber meinem bisherigen Set-Up bedeuteten und der Kauf beschlossen wurde.

Immer aber bestand bei mir der Wunsch, den geliebten Sennheiser HD800 durch "erwachsene" Lautsprecherboxen zu ersetzen, sollte der angestrebte Hörraum unter dem Dach meines Hauses dann einmal frei werden. Dieser Wunsch hatte mich seinerzeit im März 2019 auch auf dem Forumstreffen in Pommelsbrunn bewegt, Aktiv-Lautsprecher in der Preisklasse um die €10k zu vergleichen. Leider fand ich keines der 3 verglichenen Paare wirklich überzeugend, was aber natürlich auch der sicherlich suboptimalen Hörraumakustik damals geschuldet war.

Und zum Betrieb von Aktivlautsprechern benötigt man schließlich einen Vorverstärker - den hatte ich ja jetzt auch in Form des Acousence "dac-pre-reference" -, der Hörraum war in der Zwischenzeit auch frei geworden, das Haus bezahlt, also was lag da näher als...., das erfahrt Ihr, wenn Ihr mögt, in meinem 2. Update.

Gruß,
Raimund
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hkampen
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Beitrag von hkampen »

Moin Raimund,

Accusense ist auch Ralf Koschnicke, Arfi ist in Accousence aufgegangen, die beide Firmen wurden zusammengeführt. Ich hab auch mal mit dem Gedanken gespielt, mir einen Arfi Rechner zu besorgen und mit Ralf telefoniert. Das war ein sehr angenehmes Gespräch, kompetent und interessant. Ein verlockendes Angebot stand auch noch im Raum, ich hab mich dann aber anders entschieden.

Grüße
Harald
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

hkampen hat geschrieben: 14.05.2022, 09:45 Moin Raimund,

Accusense ist auch Ralf Koschnicke, Arfi ist in Accousence aufgegangen, die beide Firmen wurden zusammengeführt.
Genau, der Ralf Koschnicke ist Geschäftsführer der neuen Firma „Acousence KG“.

Gruß,
Raimund
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RayDigital
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2. Update

Beitrag von RayDigital »

Mein Ziel bei der Lautsprechersuche war es immer, den Klang meines bisherigen, reinen Kopfhörer Set-Ups zu toppen. Seitdem ich mir im Frühjahr 2013 den Sennheiser HD800 Kopfhörer gekauft und kurze Zeit später dann auch noch den Bakoon HPA-21 als dezidierten KHV erstanden hatte, habe ich speziell in Verbindung mit der artistic fidelity/Acousence-Elektronik auf einem, wie ich finde, sehr hohen Klangniveau gehört.

Ich weiß natürlich um die speziellen Eigenarten des Hörens über Kopfhörer und bin mir völlig bewußt darüber, dass so mancher hier im Forum damit so gar nichts anfangen kann. Mir aber bietet diese Art des Hörens die Möglichkeit, tief in die gehörte Musik einzusteigen, sozusagen mit ihr eins zu werden durch das Hören möglichst aller Details in einer Aufnahme bei gleichzeitig großer, wenn auch nicht notwendigerweise dreidimensionaler Bühne. Ich liebe Live-Konzerte und wäre am Liebsten mit auf der Bühne, wenn ich doch nur ein Instrument beherrschen würde. Das tue ich zu meinem Leidwesen leider nicht, deshalb beschränke ich mich darauf, meine Lieblingsmusik - vor allem Rock-Fusion, Jazz, Soul und Symphonie-Klassik - passiv über eine möglichst hochwertige Wiedergabe von Musikkonserve zu geniessen, dabei zu entspannen und den Alltagsstress hinter mir zu lassen.

Dass ich nach 3-monatiger Suche im Mai 2021 mit passiven Lautsprechern enden würde, hätte ich mir beim Start meiner Suche im Februar 2021 niemals träumen lassen, waren doch aktive Lautsprecher, deren Konzept und prinzipiellen Vorteile für mich immer auch ein Grund gewesen, mich bei diesem Forum anzumelden und im Rahmen meiner Möglichkeiten zu engagieren.

Die 1. Leihstellung eines Lautsprecherpaares eines namhaften Aktiv-Herstellers im Februar 2021 in meinem ca. 40 qm großen Hörraum einschließlich Dachschrägen endete leider mit einer unglaublichen Enttäuschung und Ernüchterung, die mich zunächst an den Qualitäten meines Hörraumes unter dem Spitzdach meines Hauses haben zweifeln lassen. Eine zweite Aufstellung zu Vergleichszwecken im ähnlich großen Wohnzimmer brachte allerdings keine Besserung zutage. Es fehlten dem Lautsprecher fast jegliches Bassfundament, die Musik löste sich nicht von den Boxen und von Dreidimensionalität fehlte jegliche Spur.

Ich bin zugegebenermaßen kein großer Fan einer aktiven Raumkorrektur und der Beeinflussung des digitalen Signals mittels DSP und Filtern, um einen Lautsprecher überhaupt vernünftig ans Laufen zu bekommen. Eine Vorführung zur Raumkorrektur von Linn auf der HiFi-Messe in Eindhoven im letzten Jahr, wie auch einer Kii mit zusätzlichem Subwoofer, selbst einer BM25 der 2. Generation auf der letzten Veranstaltung der Westdeutschen Hifi-Tage vor Corona hatten mich bisher jedenfalls nicht überzeugt.

Die 2. Leihstellung und Aufstellung eines teilaktiven Lautsprechers in meinem Hörraum im März 2021 brachte schon eine deutliche Steigerung der Klangqualität mit sich, überzeugte mich letztlich aber auch nicht vollständig angesichts eines Kaufpreises von ca. €20k pro Paar. Das Klangbild des 2,5 Wege-Lautsprechers war zu bruchhaft und wenig harmonisch beim Übergang zwischen den Frequenzbereichen. Der Lautsprecher überzeugte durchaus mit einem ordentlichen Bassfundament, das mithilfe eines weiteren passiven Woofers im Boden erzeugt wurde. Das zwar deutlich schwerere Gehäuse (gegenüber der 1. Leihstellung) war für meine Begriffe letztlich aber doch zu klein, um speziell den Bass frei atmen und souverän aufspielen zu lassen. Die Übergabe der mittlerer Frequenzen vom Bass-/Mitteltöner an den Superhochtöner war, wie gesagt, nicht bruchlos und verbesserungswürdig.

Was war nun zu tun, war ich vielleicht doch zu anspruchsvoll mit meinem persönlichen Ziel, die gewohnte Kopfhörerwiedergabe zu übertreffen bei einem durchaus erheblichen, monetären Einsatz? Ein Besuch bei Acapella Audio Arts Ende März 2021 in Duisburg brachte dann das Blatt zum Wenden. Fortsetzung folgt....

Gruß,
Raimund
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Raimund,

Du wirst ja Dich bewusst entschieden haben, die Hersteller und Modelle der aktiven bzw. teilaktiven Lautsprecher, die Du zuhause gehört hast und Dir nicht gefielen, nicht zu nennen.

Für eine Einordnung Deiner letztlichen Entscheidung zugunsten der Acapella wäre es aber durchaus interessant, das zu wissen. Und es geht hier ja nicht um Bashing, sondern Dein persönliches Hörempfinden.

Insofern würde ich mich freuen, dies hier noch lesen zu dürfen.

Viele Grüße

Frank
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Raimund,

Vielen Dank für die überaus flüssig und interessant zu lesenden, bisherigen Schilderungen Deiner in den letzten Jahren beschrittenen Wege.

Aufgrund einiger Deiner Beiträge und auch Verkäufe kam man zwar auch ohne um den genauen aktuellen Stand zu wissen nicht umhin, zumindest bereits zu ahnen, dass hier mit viel Bewusstsein und Akribie, aber auch bzw. gerade Liebe zum erfüllenden Musikgenuss vorgegangen wird - so ergibt sich aber ein für den Interessierten noch etwas zusammenhängenderes Bild. Klasse!

Als ebenfalls durch verhältnismäßig hochwertige Kopfhörerwiedergabe 'versauter' Musikfreund bilde ich mir ein, Deine Erfahrungen und Erwartungen gerade in punkto bruchloser und koheränter Wiedergabe ganz gut nachvollziehen zu können, auch durfte ich weitgehend von störenden Einflüssen befreites Equipment wie bspw. Deinen ehemaligen, mit Akku versorgten Bakoon oder die gerade diesbezüglich herausragend optimierten Geräte von R. Koschnicke als Voraussetzung für befriedigendes Hören schätzen lernen und dass die eigentliche Quelle einen Großteil der Musik ausmacht, d.h. es hier ganz wesentlich besser geht als mit einem (optimierten) Standardrechenknecht, ist ebenfalls Teil des Gelernten.

Ich bin gespannt auf Deinen dritten Teil über das Finden der bevorzugten LSP - kommt mir interessanterweise doch auch hier die praktische Enttäuschung über in der Theorie überzeugende und auch überlegene Konzepte recht bekannt vor (auch wenn ich nicht so gut darin bin, mir derartiges zeitnah einzugestehen und die Reissleine zu ziehen, sondern lieber noch eine ganze Weile versuche, etwas daran zu 'herumzuoptimieren').

Viel Freude und Erfolg Dir weiterhin,
Thomas
:cheers:
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Lauthörer
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Beitrag von Lauthörer »

Hallo Raimund,

Glückwunsch zu diesen nicht nur optisch beeindruckenden Lautsprechern. Das Zweiwegekonzept mit TMT und MHT ist ja auch bei mir verwirklicht, und die Punktschallquelle ab dem MT-Bereich habe auch ich schätzen gelernt. Man muss eben nur die richtigen Treiber haben, die das können. Mit der Auffassung, dass klassische Horntreiber Verzerrungen produzieren, steht A Capella nicht alleine da. Auch Herr Fromme von Avantgarde sagt so etwas und setzt bei seinen Produkten auf ein ähnliches Konzept, Horn ja, Druckkammertreiber nein. Allerdings sollte man zu Klarstellung erwähnen, dass die Verzerrungen in der Hornkammer und direkt am Hornhals ab einem Schalldruck von ca. 160 dB entstehen, weil die Luft selbst dann nichtlineare Verzerrungen produziert. Bin gespannt, ob du uns noch ein Foto zeigst, damit man einen Eindruck gewinnt, in welchem Raum diese Lautsprecher spielen dürfen.

Viele Grüße Andreas
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

beltane hat geschrieben: 16.05.2022, 06:16 Hallo Raimund,

Du wirst ja Dich bewusst entschieden haben, die Hersteller und Modelle der aktiven bzw. teilaktiven Lautsprecher, die Du zuhause gehört hast und Dir nicht gefielen, nicht zu nennen.

Für eine Einordnung Deiner letztlichen Entscheidung zugunsten der Acapella wäre es aber durchaus interessant, das zu wissen. Und es geht hier ja nicht um Bashing, sondern Dein persönliches Hörempfinden.

Insofern würde ich mich freuen, dies hier noch lesen zu dürfen.
Frank,

ich kann Deine Neugier verstehen, ich möchte mich hier dennoch nicht öffentlich zu Marken und Modellen äußern. Wir können uns dazu aber gerne privat austauschen. Einige Modelle hatte ich zuvor ja genannt, diese jedoch nicht auch noch alle bei mir zu Hause hören können.
Ich hoffe, aus meinen Beiträgen ist hervorgegangen, welches Hörempfinden ich bevorzuge, Hörner kommen dem jedenfalls sehr entgegen.

Gruß,
Raimund
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RayDigital
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Beitrag von RayDigital »

music is my escape hat geschrieben: 16.05.2022, 07:49 Hallo Raimund,

Vielen Dank für die überaus flüssig und interessant zu lesenden, bisherigen Schilderungen Deiner in den letzten Jahren beschrittenen Wege.

Aufgrund einiger Deiner Beiträge und auch Verkäufe kam man zwar auch ohne um den genauen aktuellen Stand zu wissen nicht umhin, zumindest bereits zu ahnen, dass hier mit viel Bewusstsein und Akribie, aber auch bzw. gerade Liebe zum erfüllenden Musikgenuss vorgegangen wird - so ergibt sich aber ein für den Interessierten noch etwas zusammenhängenderes Bild. Klasse!
Danke für die Blumen! :cheers:
music is my escape hat geschrieben: 16.05.2022, 07:49 ... oder die gerade diesbezüglich herausragend optimierten Geräte von R. Koschnicke als Voraussetzung für befriedigendes Hören schätzen lernen und dass die eigentliche Quelle einen Großteil der Musik ausmacht, d.h. es hier ganz wesentlich besser geht als mit einem (optimierten) Standardrechenknecht, ist ebenfalls Teil des Gelernten.
Richtig, die Synergien zwischen dem "Mu-Se"-Streamer und dem "Dac-Pre-Reference" einerseits, aber auch zwischen dem DAC und der Acousence-Endstufe "Pow-Amp" andererseits tragen meiner Meinung nach erheblich zum Klangvergnügen bei, bietet doch ein solches Gesamtkonzept aus einer Hand die Möglichkeit, über die Grenzen der bekannten Geräte einer einzigen Marke hinweg die Klangqualität von der digitalen Quelle über die Lautstärkeregelung und die Verstärkung des gewandelten, analogen Signals bis zu - in diesem Fall - den passiven Lautsprechern zu optimieren.
music is my escape hat geschrieben: 16.05.2022, 07:49 Ich bin gespannt auf Deinen dritten Teil über das Finden der bevorzugten LSP - kommt mir interessanterweise doch auch hier die praktische Enttäuschung über in der Theorie überzeugende und auch überlegene Konzepte recht bekannt vor (auch wenn ich nicht so gut darin bin, mir derartiges zeitnah einzugestehen und die Reissleine zu ziehen, sondern lieber noch eine ganze Weile versuche, etwas daran zu 'herumzuoptimieren').
Letzteres kommt für mich aus zweierlei Gründen nicht in Frage: 1. Ich bin kein Bastler (was nicht heißen soll, dass es in meiner Anlage und in meinem Hörraum nicht noch genug Potenzial für weitere Verbesserungen gibt!) und 2. ich wollte keine weitere Zeit verlieren und sofort mit dem Musikhören auf hohem Niveau beginnen.

Gruß,
Raimund
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Beitrag von RayDigital »

Lauthörer hat geschrieben: 16.05.2022, 09:05 Hallo Raimund,

Glückwunsch zu diesen nicht nur optisch beeindruckenden Lautsprechern. Das Zweiwegekonzept mit TMT und MHT ist ja auch bei mir verwirklicht, und die Punktschallquelle ab dem MT-Bereich habe auch ich schätzen gelernt. Man muss eben nur die richtigen Treiber haben, die das können.
Diesem Statement ist nichts hinzuzufügen. :)

Der Schlüssel zum Glück liegt in der Tat im von Acapella realisierten 2-Wege Konzept bei der "BassoNobile" gepaart mit einem sehr großen, schweren und resonanzarmen Gehäuse. Zum Vergleich: der Lautsprecher aus meiner ersten Hörstellung passt ungefähr 5x in das Gehäuse der "BassoNobile", die zudem ungefähr 4x so schwer ist wie dieser Lautsprecher.
Lauthörer hat geschrieben: 16.05.2022, 09:05 Bin gespannt, ob du uns noch ein Foto zeigst, damit man einen Eindruck gewinnt, in welchem Raum diese Lautsprecher spielen dürfen.
Sicher, Fotos der Lautsprecher und meines Hörraumes werden noch folgen.

Gruß,
Raimund
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3. Update

Beitrag von RayDigital »

RayDigital hat geschrieben: 15.05.2022, 13:58 Was war nun zu tun, war ich vielleicht doch zu anspruchsvoll mit meinem persönlichen Ziel, die gewohnte Kopfhörerwiedergabe zu übertreffen bei einem durchaus erheblichen, monetären Einsatz? Ein Besuch bei Acapella Audio Arts Ende März 2021 in Duisburg brachte dann das Blatt zum Wenden. Fortsetzung folgt....

Gruß,
Raimund
... jetzt muss ich mich hier schon selber zitieren, um meinen eigenen Vorstellungsfaden wieder aufzunehmen.:D

Der große Hörraum bei Acapella Audio Arts in Duisburg ermöglicht es, Lautsprecher wie die "High BassoNobile MK II" weitestgehend frei im Raum aufzustellen und den Abstand sowohl zwischen als auch zu den Lautsprechern von der eigenen Hörposition aus zu variieren. Bei meinem Besuch dort im März 2021 betrug dieser von mir selbst gewählte Abstand im gleichseitigen Dreieck etwa 3 Meter.

Überdies konnte ich zum vereinbarten Hörtermin meine eigenen Quellgeräte von ACOUSENCE mitbringen, den Streamer "mu-se ST" und den DAC "dac-pre-reference" mit eingebautem Vorverstärker. Einen Prototype der Endstufe "pow-amp" hatte mir der Ralf Koschnicke dankenswerter Weise auch noch zur Verfügung gestellt, so dass ich mit demselben Set-Up in Duisburg meine Lieblingsmusik hören konnte, wie ich es eben heute auch bei mir zu Hause tue.

Und jetzt ging die Sonne auf! Egal welches Musikmaterial spielte, ich bekam feuchte Augen und teils Gänsehaut, so intensiv erlebte ich meine Lieblingstitel wie selten zuvor, selbst zu besten Kopfhörerwiedergabezeiten nicht. Ich wähnte mich also am Ziel, zum 1. Mal hatte mich ein Lautsprecher samt Elektronik vollends überzeugt und dort abgeholt, wo ich eigentlich hin wollte. Der will-ich-haben-Reflex war zweifelsohne jetzt natürlich auch bei mir ausgelöst worden. Ich bin ehrlich, für mich gab es danach dann auch kein zurück mehr.

Ein weiterer Besuch in Duisburg einige (Bedenk-)Tage später bestätigte meine positiven Eindrücke vom 1. Besuch: diese "High BassoNobile MK II" machen einfach so vieles richtig, sie sind schnell, direkt, abgrundtief im Bass, zeitlich korrekt und natürlich im Klangbild, übertragen so tolle Klangfarben auf großartiger Bühne und dies völlig bruchlos zwischen ca. 600 Hz bis hinauf in höchste Frequenzen, wenn für die mittleren und hohen Töne das Horn über 5 Oktaven übernimmt. Dem 2-Wege Prinzip sei dank, aber eben auch dem großen Volumen des 162 cm hohen, 71 cm tiefen, 52 cm breiten und 130 kg (!) schweren Lautsprechers mit seinem resonanzarmen Gehäuse, der Anordnung der zwei 10 Zoll Bässe über und unter dem speziell geformten, über das Gehäuse hinausragenden Horn als quasi Punktstrahler und und und. Es stecken einfach sehr viele Ideen in diesem Lautsprecher, die alle zu seiner Faszination beitragen.

Fortsetzung folgt ...

Gruß,
Raimund
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