Hironimus (Abacus Trifon 5X, Cortex 10, C-Box 3)

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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Hironimus,

die kleinen Abacus-Boxen sind schon richtige Spaßboxen ;-)
Aber gehört auf die Netzstecker der Raspis als Polaritätskennzeichnung nicht sinnvollerweise eine Himbeere? Auf den Fotos sehen die eher wie Erdbeeren aus :lol:
Funktioniert aber sicherlich auch. Ist halt "Geschmackssache" :cheers:

Viele Grüße
Jörg
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

es gibt eine Änderung/Verschlankung in der Kette meines Hörraumes zu berichten.

Wie ich bereits in diesem Faden schrieb, konnte ich an meinem Oppo 205 im Wohnzimmer keinen Unterschied des höherwertigen HAT Allo DigiOne Signatue gegenüber des HAT Hifiberry Digi+ Pro an meinen RasPi-Streamer heraus hören. Also wanderte wieder der Raspi-Streamer mit dem Hifiberry Digi+ Pro an den Oppo ins Wohnzimmer ...

... und der Raspi-Streamer mit dem Allo Digione Signature in meinen Hörraum. In einem anderen Faden hier berichtete ich, dass ich mit einem höherwertigen Vorverstärker, einem Mytek Brooklyn DAC, die höherer Qualität des Streamer wahrnehmen konnte, also löste der Mytek Brookly DAC meinen bisherigen Abacus Prepino ab.

In diesem Zuge habe ich auch den weiteren Streamer, einen Cambridge Audio Stream Magic 6, aus der Kette herausgenommen, den ich nur noch gelegentlich zum komfortablen Interradiohören verwendete. Das löse ich jetzt durch einen weiteren RasPi mit Touchscreen, der ausschließlich als Controller für den Logitech Media Server (LMS) dient, und mir komfortabel Zugriff auf Internetradio, Spotify und die Flac-Files auf dem NAS bietet.

Der Raspi wird mit einem Doppel-Linearnetzteil (1x S11 regulated, 1x klassisch), der Mytek durch ein Linarnetzteil von Sbooster BOTM versorgt.

Die gesamte Kette ist dadurch sehr schlank geworden und so sieht es aus:
Hörraum:
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Und klanglich bilde ich mir ein, dass die Kette klanglich eine Steigerung erfahren hat :D .

Viele Grüße,
Hironimus
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

NEUE LAUTSPRECHER :D :D :D

Hallo Zusammen,

wie ich in einem anderen Thread schrieb, war ich auf der Suche nach neuen Lautsprechern. Mit meinen aktuellen ABACUS APC24-23CS hatte ich nun knapp 8 Jahre sehr zufrieden gehört, aber es war an der Zeit nach etwas neuem noch besseren zu schauen.

Inspiriert durch eure Hinweise in dem oben genannten Thread machte ich mich auf den Weg die Kandidatenliste zur Probe zu hören. Das war nicht immer einfach und teilweise mir auch nicht möglich. Meinen eigentlichen Favoriten, das ABACUS Horn mit der digitalen Frequenzweiche von AudioVero/Uli Brüggemann habe ich gestrichen, da ich dafür mein vorhandenes Equipment fast vollständig hätte austauschen müssen, mein Ansatz war aber, nur die Lautsprecher zu wechseln. Schade, da das AudioVero-Horn mich auf einer früheren Vorführung seht begeistert hatte.

Also ging es weiter und ich hörte mir das analoge ABACUS Horn sowie die ABACUS Trifon 5X an. Beide klangen sehr gut und doch unterschiedlich. Es gab Musikstücke, da lag das Horn nach meinem Empfinden klar vorne, dann wieder Stücke, da gefiel mir die 5X deutlich besser. Die Bühne beim Horn empfand ich als etwas enger, dafür wurde das Musikgeschehen sehr präsent direkt vor mir abgebildet. Die 5X empfand ich in der Bühne breiter und auch langzeittauglicher für einen entspannten Musikgenuss. Aber wie geschrieben, mal lag das Horn vorne, mal die 5X.

Als nächstes hatte ich dann die Möglichkeit eine Backes&Müller Prime 12 zu hören. Auf die war ich sehr gespannt, da mich mal eine Prime 14 sehr begeistert hatte, diese aber leider völlig außerhalb meines gesetzten Budgets liegt. Der Funke zur Prime 12 wollte dann aber bei mir doch nicht überspringen, ich empfand den Klang sehr technisch und steril, obwohl ich eine neutrale Wiedergabe grundsätzlich schätze. Schade eigentlich, hatte ich doch gehofft, dass sie das werden könnte.

Der nächste Besuch fand dann bei der Firma Lyravox in Hamburg satt, wo ich mir das Modell Karlos anhörte. Und was ich dort gehört und gesehen habe, hat mich wirklich beeindruckt. Zum einen ist die Karlos aus meiner Sicht optisch schon ein kleines Kunstwerk im Bauhausstil und würde sich in mein Wohnzimmer optimal integrieren, nur leider suche ich ja für meinen Hörraum. Klanglich war sie sehr anmachend und räumlich, was sicherlich auch durch den zusätzlichen nach oben abstrahlenden AMT-Hochtöner (ab 10kHz) begünstigt wird und generell die Vorführung in einem sehr guten akustisch behandelten Raum stattfand. Die Höhen waren sehr klar und sauber ohne schrill zu wirken. Auch hatte die Karlos keinen ausgeprägten Sweetpoint, ich hatte mich mal frei im Raum bewegt, das klang überall sehr gut. Abee sie waren doch etwas über meinem gesetzen Budget.

Die weiteren Modelle auf meiner Kandidatenliste waren mir dann nicht möglich zum Probehören oder der Aufwand wäre mir zu hoch gewesen (quer durch die Republik reisen, Rücksendungen mit Speditionen durchführen, …). Ein Modell im reinen Tonstudio-Look hatte ich aus optischen Gründen dann doch von der Liste genommen, damit wäre ich wahrscheinlich längerfristig optisch nicht glücklich geworden.

Es ergab sich dann die Möglichkeit nochmals eine Abacus Trifon 5X bei einem sehr netten Forianer von hier zu hören, also in echter Wohnzimmerumgebung mit guten Komponenten. Und das hat mich wirklich begeistert.

Damit war die Auswahl an Kandidaten für mich ausreichend, um eine Entscheidung zu treffen, und ….

… es ist eine gepimpte ABACUS TRIFON 5X geworden. Sie unterscheidet sich gegenüber der Normal-Version dadurch, dass deren Netzteile durch aktive Gleichrichter modifiziert wurden – also eine „Sonder“-Ausstattung.

Mit ihr habe ich einen deutlichen Schritt nach vorne in Bezug auf meine aktuelle APC gemacht. Und wenn sie ihrer Einspielphase hinter sich gebracht haben, wird der Raum noch mit Acourate, wo erforderlich, korrigiert.

Und wenn dann die Kasse mal wieder gefüllt ist, könnte ich mir eine Lyravox Karlos sehr gut für das Wohnzimmer vorstellen, auch meine „Regierung“ würde optisch diesen Weg sofort mitgehen.

Und so sieht die Kette im Hörraum nun aus:
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Wenn Moderatoren hier mitlesen, würde ich mich über folgende Anpassung der Überschrift in meinem Vorstellungsfaden freuen. Vielen Dank Admins!
Hironimus (ABACUS Trifon 5X, Cortex 10, C-Box 3)

Viele Grüße
Hironimus
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Hironimus

Herzlichen Glückwunsch zum neuen Lautsprecher und willkommen im Club 😀.
Danke auch für das neue Foto das du mir eben gesendet hast. Die 5 X passt auch optisch sehr gut dahin. Dein Besuch hat mir auch viel Spaß gemacht.
Corona bedingt konnten wir uns ja alle leider lange Zeit nicht sehen, um so mehr schätzen wir es wenn man sich zum gemeinsamen Hobby wieder treffen kann.

Weiterhin viel Spaß
Jörg
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Guten Morgen Hironimus,
Herzlichen Glückwunsch zur 5X, ein toller Lautsprecher. Dass die veredelte Version mit Aktivgleichrichter nochmal besser klingt, als die ohnehin schon hervorragende Standardversion, glaube ich aufs Wort.
Ich habe Deine Suche mit Interesse verfolgt, und freue mich für Dich, dass sie nun zu einem guten Ende gekommen ist.

Viele Grüße
Thomas
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Hironimus_23
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Interpretation von Messungen

Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

zum besseren Verständnis gemessener und dargestellter Frequenzgänge und deren Interpretation habe ich folgende Fragen an euch. Möglicherweise sind diese Fragestellungen auch für andere interessant, da sie allgemeinen Charakter haben

Sollte dieser Thread besser in einen vorhandenen passen, kann er dort gerne hin verschoben werden.

Die nachfolgenden Frequenzgänge der Raumantworten stellen zwei unterschiedliche Lautsprecherpaare (A und B) im selben Raum dar. Die Messung der beiden Lautsprecherpaare wurden mit unterschiedlicher Lautstärke der Logsweeps durchgeführt. Sie wurden mit Acourate aus den Pulsantworten „Pulse48L“ mit einer frequenzabhängigen Fensterung von 15/15 generiert.

Meine erste Frage bezieht sich auf meine nachfolgenden Aussagen, ob diese korrekt sind:

- Der absolute Pegel der einzelnen Lautsprecherseiten (A-links zu B-links und A-rechts zu B-rechts) zu einander spielt keine Rolle, da die Aufnahmepegel unterschiedlich sind (korrekt ja/nein ?)

- Würde man die Kurven gegeneinander verschieben, sodass sie im Bereich 100Hz bis 1000Hz ungefähr übereinander liegen, würde man erkennen, dass die Box B unterhalb des Lochs von 48Hz der rechten Boxen einen höheren Pegel als Box A macht (korrekt ja/nein ?)

- Ab ca. 350 Hz ist das Verhalten der beiden rechten Boxen im Raum deutlich ähnlicher, als die beiden linken Boxen (korrekt ja/nein ?)

- Im Bereich 900 Hz bis ca. 1100 Hz verlaufen die Raumantworten zwischen Box A und Box B entgegengesetzt. Ursache ? Auflösung bei der Glättung ?

- Die rechte Box B weist bei 178Hz ein deutliches Loch aus, die bei Box A im Diagramm nicht sichtbar ist (korrekt ja/nein ?)

- Die rechte Box B weist bei 178Hz ein deutliches Loch aus, die bei Box A nicht vorhanden ist (korrekt ja/nein ?)

Meine weiteren Frage an euch:

Welche weiteren Aussagen können aus den Kurven zu den Lautsprecherpaaren A und B gemacht werden?

Welche weiteren Aussagen können aus den Kurven zum Raum gemacht werden?

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Zur besseren Übersicht die Kurven nach links und rechts getrennt:

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Bild

Vielen Dank.

Freundliche Grüße
Hironimus
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Zur Untersuchung derartiger Fragestellungen empfiehlt es sich die Vergleiche nach absoluten Pegeln durchzuführen. Mit Deinen gegebenen Messungen lassen sich vermutlich nur relative Vergleiche durchführen.
Grund: Acourate normalisiert üblicherweise die Pulsantworten so, dass die linke oder rechte Pulsantwort eine maximale Amplitude von +1 bzw. -1 aufweist. Das Lautstärkeverhaltnis zwischen links/rechts wird dabei beibehalten.
Der Vorteil der Normailiserung ist, dass dabei Wiedergabepegel bzw. Mikrofonempfindlichkeit oder Mikrovonverstärkung keinen Einfluss auf die Auswertung haben, z.B. Lage der Kurven etc.

Will man nun aber absolut vergleichen, dann macht man die Messung mit einem Lautsprecher(-paar) mit der Option Normalize Pulse im Logsweeprecorder.
Eine zweite Messung erfolgt dann mit der Option Normalize Pulse ausgeschaltet. Dann verwendet Acourate genau dieselbe Verstärkung, wie sie bei der ersten Messung für das Normalisieren angewandt wurde. Ein LS mit größerem Wirkungsgrad zeigt dann eine passend höhere Linie im Frequenzgang.

Grüsse
Uli
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Peter Pan
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Beitrag von Peter Pan »

Hallo Hironimus

Mir fällt auf:
Alle Lautsprecher sind sehr Bass lastig. Du hast eine Überhöhung von gut 12dB.
Stehen die Lautspreche in den Raumecken?
Ist da ein Subwoofer im Spiel?

Der Raum oder die Aufstellung der Boxen scheint nicht sehr symmetrisch zu sein.
Die Frequenzgänge rechts und links sind sehr unterschiedlich.

Waren die Chassis der A Boxen und der B Boxen an exakt der gleichen Stelle im Raum bei den beiden Messungen. (Von der Höhe mal abgesehen, die Chassis kann man ja nicht verschieben)
Bei den von dir untersuchten Frequenzbereichen machen schon wenige Zentimeter einen Unterschied.

Was willst du denn aus der Interpretation der Frequenzgänge ableiten? Hast du die Messungen für einem bestimmten Zweck gemacht?
Wenn dich zum Beispiel die „Tonalität“ der Lautsprecher interessiert kannst du mal mit weniger Perioden fenstern.

Jetzt habe ich mehr Fragen gestellt als beantwortet, soll aber manchmal vorkommen :wink:

Gruss
Peter
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Uli,

ich merke schon, es wird für mich Zeit nach jahrelanger AcourateCV-Nutzung auf die Acourate Vollversion zu wechseln und damit vollen Funktionsumfang zu erhalten.



Hallo Peter,

zu deinen Fragen:
Peter Pan hat geschrieben: 04.08.2021, 18:38
Stehen die Lautspreche in den Raumecken?
Die rechte Box steht etwas in der Ecke (60 cm zur Seitenwand, 110cm zur Rückwand), die linke Box steht frei (keine Seitenwand, 110cm zur Rückwand).
Ist da ein Subwoofer im Spiel?
nein.
Der Raum oder die Aufstellung der Boxen scheint nicht sehr symmetrisch zu sein.
ja, so ist es, beides trifft zu.


Waren die Chassis der A Boxen und der B Boxen an exakt der gleichen Stelle im Raum bei den beiden Messungen. (Von der Höhe mal abgesehen, die Chassis kann man ja nicht verschieben)
Box B steht 18 cm näher zum Hörplatz als Box A und hat somit genau diese 18 cm mehr Abstand zur Rückwand.

Was willst du denn aus der Interpretation der Frequenzgänge ableiten?

Da ich zu beiden Boxenpaaren meine Höreindrücke habe, möchte ich versuchen Teile davon in den Diagrammen wieder zu finden.
Hahu die Messungen für einem bestimmten Zweck gemacht?
siehe vorherige Frage
Wenn dich zum Beispiel die „Tonalität“ der Lautsprecher interessiert kannst du mal mit weniger Perioden fenstern.
werde ich mal versuchen, d.h. mit kleineren Werteb als die 15/15-Fensterung.

Viele Grüße,
Hironimus
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planetti
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Beitrag von planetti »

Hallo Hironimus,

aus den gezeigten 15/15 Messungen könnte man erkennen

für den Raum:
eine wunderbare Raummode rechts ca.35Hz
eine Auslöschung links bei ca.50Hz (durch einen großen Raumkörper), was sich aber nicht schlimm auswirken dürfte
eine Raummode (nahe Wände oder Decke) links bei ca.220Hz
beide Seiten haben eine möglicherweise verstärkende Reflektionsfläche für 600-700Hz
die rechte Seite zeigt einen ruhigen Verlauf ab 1000Hz

für die Boxen (begrenzte Aussagekraft wegen Fensterung):
das von Peter bemerkte
Box B weist eine starke Senke zwischen 70 und 300Hz auf mit Minimum ca.180Hz (es würde mich nicht wundern, wenn dessen Tieftöner evtl. unvorteilhaft gepolt wäre, was durch eine Monomessung und/oder Sprungantwort bestätigt werden könnte)
der Bereich links 800- 1300Hz sieht bei A und B etwas seltsam aus...

Möge es nützen.
Gruß
Uli
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

habe nochmals die Raumantwort der Boxen A und B mit eine anderen Fensterung (50/50) erstellt, siehe Screens. Mir ist dabei völlig bewusst, dass, worauf uli.brueggemann bereits hinwies, dieser Vergleich suboptimal ist, da die beiden Boxenpaare mit unterschiedlichem Pegel gemessen wurden.

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Zur besseren Übersicht die Kurven nach links und rechts getrennt:

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Was mich dabei besonders interessiert, sind die beiden Senken der Box B bei 178Hz und 255Hz. Diese tauchen bei Box A nicht auf, auch nicht auf der Frequenzachse versetzt, weil die die Boxen A und B um ca. 18cm versetzt gemessen wurden.



Hier mal eine Skizze des Raumes.

Bild

Was mich verwundert ist, dass, wie auch von Uli (planetti) erwähnt, der Verlauf der rechten Kurven ab 1kHz deutlich ruhiger als die linken verkläuft. Und das, obwohl die linke Seite viel freier, also ohne nahe Seitenwand, ist.

VG
Hironimus
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hallo Hironimus,

Acourate zeigt oberhalb des Frequenzgangs in blauer Schrift Infos über die Cursorposition und damit verbunden auch die lambda/4-Distanz zum Allison-Effekt.
Bei 60 cm Wandabstand ergibt sich demzufolge bei 141 Hz eine mögliche Auslöschung. Und bei 110 cm sind es dann ca. 77 Hz. Neben Wandabstand zur Seitenwand bzw. Vorderwand spielt dann auch noch die Höhe des Basschassis eine Rolle. Am ungünstigsten ist der Fall wenn alle drei Abstände gleich groß wären.

Es macht insofern Sinn zu prüfen, ob sich die Löcher im Frequenzgang mit verschobenen Boxen ändern. Dann wird der Zusammenhang klar ersichtlich.
Im besten Fall kann man dann ungleiche Abstände wählen bzw. ein Loch dahin legen, wo der LS eine Überhöhung zeigt. Und natürlich macht es dann Sinn an den Reflexionstellen Absorber anzubringen. Insofern hilft auch generell ein langfloriger Teppich direkt vor einem LS.

Grüsse
Uli
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Hironimus_23
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Beitrag von Hironimus_23 »

Hallo Zusammen,

habe auf Grund des Hinweises von Uli zum Allison-Effekt nochmals die Boxen B gemessen und dabei etwas hin und her geschoben. Bezogen auf den urspunglichen Standort (Linke Box: zur Hinterwand 140cm / Seitenwand frei | Rechte Box: zur Hinterwand 140cm / Seitenwand 71cm) habe ich sie einmal um 20cm zum Hörraum gezogen, also den Abstand zur Hinterwand auf 160cm vergrößert. Und einmal habe ich sie jeweils um 20cm nach innen gezogen, also den Abstand der Rechten Box zur Seitenwand auf 91cm vergrößert.

Sie Diagramme sehen jetzt so aus:

Leider passen für mich die Verschiebungen der Kurven (Delta der Lamda/4-Betrachtungen -> grüne Anmerkungen in den Diagrammen) nicht mit den tatsächlichen Verschiebungen am Standdort zusammen. Wenn sich eine Reflexionsfläche um 20cm verschiebt, hätte ich die Refelexion als Mode oder Senke im F-Diagramm erwartet. Wo liegt mein Denk- bzw. Messfehler?

Bild

Zur besseren Übersicht die Kurven nach links und rechts getrennt:

Bild

Bild

und nochmals der zugehörige Raum, um die Kurver besser interpretieren zu können.

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VG
Hironimus
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Peter Pan
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Beitrag von Peter Pan »

Hallo Hironimus,
ich habe mal eben nachgerechnet:
Bei 5.8m solltest du Raummoden bei 29,6Hz, 59,1Hz, 88,7Hz … haben
Bei 4.5m sind die Raummoden bei 38,1Hz, 56,3Hz,….
Die erste tangentiale Mode liegt bei 48,2Hz
Passt jetzt nicht zu deinen Diagrammen.
Ich sehe bei Dir aber eine Mode bei 35Hz. Da sie nur bei der rechten Box auftritt, tippe ich auf die 5.8m Mode, die sollte aber bei 30Hz liegen.
Ich vermute, dass wegen deiner Treppe und der schrägen Decken die einfachen Rechnungen für rechteckige Räume nicht gelten. Da wird es jetzt schwierig.
Bei Deinem Wandabstand von 1,4m / 1.6m tritt Auslöschung wegen Allison Effekt bei 61Hz/54Hz auf. Wenn man ganz exakt rechnet muss man den Abstand zur Spiegelfläche nehmen. Bei doppelter Frequenz ergibt sich eine Verstärkung.
Die Einbrüche sollten zwischen rechter und linker Box ähnlich sein. (Sie stehen ja gleich weit von der Wand weg) . Sehe ich alles nicht.
Ich habe schon mehrfach gelesen einen Wandabstand zwischen 1-2.2m zu vermeiden.
Bei Dir vielleicht sogar mehr, da dein Bass ja extrem weit heruntergeht.
Das müssen ja Monsterboxen sein. :D :D
Wenn möglich, würde ich mal 0.8m Wandabstand versuchen und das Sofa von der Wand rücken. Eine Höhr-Position direkt vor der Wand ist nicht optimal.
Mehr fällt mir nicht ein. Vielleicht gibt es hier aber Experten, die das Ganze besser verstehen.
Sonst bleibt nur Boxen rücken und probieren übrig.
Ich bin gespannt wie es weiter geht.

Gruss
Peter
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uli.brueggemann
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Beitrag von uli.brueggemann »

Hironimus_23 hat geschrieben: 06.08.2021, 21:20 Bild
Hironimus,

was ist der Unterschied zwischen roter und grüner Kurve? Sie sehen unterschiedlich aus, sind aber identisch betitelt.

Die Hör- bzw. Mikroposition ist in ähnlichem Abstand von der Rückwand wie die Boxen zur Vorderwand. Auch das könnte eine Auslöschung bewirken.
In diser Hinsicht empfehle ich auch mal eine Aufnahme eines LS mit Mikrofon im Nahfeld, z.B. 1 m davor. Dabei sind dann Raumeinflüsse weniger wirksam und man lernt den LS selbst besser kennen. Mit weiteren Aufnahmen mit veränderten Mikropositionen kann man dann erkennen, was denn die Probleme verursacht.

Es ist also ein bisschen Geduld und Hartnäckigkeit gefragt.

Grüsse
Uli
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