Andi (AGM 5.4, Abacus C-Box 4, C-Box 2)

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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Liebe Mitforisten,

ich möchte nun den Abschnitt bzgl. Optimierung der Lautsprecheraufstellung abschließen.

Ich hatte ja erwähnt, dass ich mir von Thomas Schlipper ein Paar subbase écho Lautsprecherbasen mit den ebony Ankopplungsfüßen zur Teststellung kommen lassen wollte.

Und so kam es dann auch, wie es wohl musste. Ich habe mir nun nach der Teststellung ein Paar écho bestellt und die ebony sind gleich dageblieben.

Dabei sind schon die écho besser als meine Schieferbasen und die ebonys passen klanglich einfach prima dazu. Ich stelle dabei für mich folgende Aspekte fest:

1. Es klingt sehr homogen über den gesamten Frequenzbereich. Bereiche, in denen zuvor Überbetonungen vorlagen, sind harmonisch eingegliedert.
2. Der Bass wummert und resoniert weniger, sei das nun zuvor der schwingende Boden oder die LSP-Gehäuse selbst gewesen, ich hatte das fälschlicherweise als Raumresonanzen oder Schallpegelüberforderung der Raumakustik missinterpretiert. Als Resultat klingt der Bass sauberer, entschlackter, differenzierter und man kann lauter hören und der Klang bleibt sauber.
3. Als Resultat von 1. und 2. gibt es mehr allerfeinste Details, die Wiedergabe löst sich noch besser von den LSP
4. Insgesamt wirkt der Klang nun sehr relaxed, natürlich und ganzheitlich.

Einmal schon hatte ich diese ganz bestimmte und sehr angenehme Klangsignatur hören können und das war bei unserem Reiner (easy). Nun beim Testen an meiner Anlage wurde mir dann auch klar, dass ein erheblicher Anteil am detailreichen aber dabei ganz selbstverständlich natürlichen, ganzheitlichen Klang von Reiners Anlage auf die subbase écho mit ebony zurückzuführen scheint. Könnte was dran sein, Reiner, oder?

Ich hoffe nun, dass die von mir bestellten écho die gleichen klanglichen Eigenschaften mitbringen werden wie die Testbasen. Ich habe sie sogar in etwas größer bestellt um für mögliche Lautsprecheränderungen irgendwann in der Zukunft theoretisch gerüstet zu sein.

Meine échos kommen dann wohl Ende Juni.

Ich halte sie für eine absolut lohnenswerte Tuningmaßnahme zur Resonanzoptimierung der LSP-Gehäuse. Mir selbst ist eine so gute Abstimmung trotz viel Rumprobieren vorher nicht gelungen.

Beste Grüße,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

freut mich zu lesen, bin ich doch ebenfalls ein Freund der Resonanz optmierten Aufstellung.
Manche vorhandene Bassresonanzen, die man dem Raum zugeordnet hat, haben eben mitunter ganz andere Ursachen.

Gruss
Juergen
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Andi,
es freut mich, dass Dir mit den Subbase eine weitere Verbesserung deiner Anlage gelungen ist. :cheers:
Ja, ich möchte sie an meiner Anlage nicht missen, und sie haben natürlich, zusammen mit etlichen anderen Maßnahmen, Anteil an dem wie Du schreibst, natürlichen Klang meiner Anlage.

Lieben Gruß
Reiner
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Reiner,

da hast Du natürlich Recht, einfach mal so ein Paar Basen unter die LSP und schon ist alles supertoll, so leicht wird es uns bei unserem Hobby natürlich nicht gemacht!

Hallo Jürgen,

welch immenses Potential in einer optimierten Aufstellung mit Resonanzunterdrückung steckt, hat sich mir in letzten Monaten erschlossen und ich bin dabei, das umfangreich abzuarbeiten. Die subbase echo unter den LSP sind da nur ein Teil von. Es wird dazu noch ein umfangreicher Beitrag von mir zu kommen. Nicht nur die Selbstbauer dürfen gespannt sein.

Beste Grüße,
Andi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo zusammen,

während mein Keller Dank Aufstellungsoptimierungsmaßnahmen aller (!) Komponenten einer Baustelle in bislang noch nie erreichtem Ausmaß gleicht (Chaos ist noch untertrieben), in der das Musik hören gerade auch gar nicht mehr möglich ist, mag ich mal die Zeit finden, hierzu ein paar Updates zu geben, ich hinke da echt bei vielem hinterher und bevor es ganz vergessen geht....

2. 6H30P NOS-Tubes in meiner Phono-Vorstufe

Hier konnte ich bei einem deutschen Händler ein Vierer-Set Original NOS-Tubes erwerben, wie sie auch in meiner BAT-Vorstufe werkeln. Das sollte jetzt so 10-20 Jahre halten :) Man kann sich da im Netz umfangreich dazu belesen, wie man Originale von Fälschungen unterscheiden kann, schließlich haben diese Röhren einen sehr stattlichen Preis. Auch Reinhard (audiosix) meinte anhand der von mir gemachten Fotos, dass sie anscheinend echt sind. In Vergleich zu den viel günstigeren Sovtech-Röhren neuer Bauart klingen die NOS-Röhren etwas schöner/wärmer/natürlicher/klangfarbenstärker. Das sind keine Welten, aber ich nehme das immer sehr gerne mit, sowas. Ob es den finanziellen Einsatz rechtfertigt, ist subjektiv. Ist halt immer so, ist es mal da, mag man es auch nicht mehr missen.

6. Optimierung der Strom- und Signalkabel für meine beiden Audio-Quellen

Hier hatte ich ja bereits etwas zum NF-2 geschrieben, der nun separat meinen Audio-PC versorgt.

Da meine beiden Quellen nun an der Hörraumseite stehen und die Vorstufe in der Mitte zwischen den Lautsprechern, ist hier guter Rat teuer bzgl. hochwertiger Signalkabelverbindung von Quellen und Vorstufe. 2x refine-Signalkabelpaare in 5 m Länge ist leider für mich nicht darstellbar, obwohl ich mir genau das sehr wünschen würde!!!

Jedoch haben meine Linn Silver-Kabel zwischen den Quellen und der Vorstufe immerhin ein ordentliches Upgrade erfahren und wurden nun dankenswerterweise von einem hochgeschätzten Forumsmitglied mit Oyaide Focus 1-Steckern konfektioniert. Das hat im Vergleich zu den Linn-Steckern echt nochmal was gebracht.

Ein absoluter Durchbruch war die Verwendung eines refine Emotion Verve-Stromkabels an meinem audio-gd HE-7 NOS DAC. Ich bin von diesem Stromkabel an dem Gerät vollkommen begeistert. Der Zuwachs an Dynamik ist schlicht begeisternd.

Soweit für heute und beste Grüße,

Andi
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Liebe Hobbyfreunde,

in den letzten drei Monaten habe ich mich intensiv mit zwei Themen beschäftigt, der Aufstellung und der Erdung aller Komponenten.

Heute mag ich etwas zu den Bemühungen zu Erdung/Grounding erzählen.

Angeregt durch die Beiträge von Christian, Horst und Stephan (solidcore) im Thread zum Bau einer Groundingbox habe ich für mich das Beste aus allen Beiträgen und meine bisherigen Erfahrungen mit Turmalin zusammengetragen und ein eigenes Konzept entwickelt. Sehr bedanken möchte ich mich da für die vielen hilfreichen Tipps/Links/PN, die mir dabei sehr geholfen haben, sei es der Tipp mit dem Heißluftfön fürs Löten, der Mundorf-Cu-Spulen als Quellen fürs Kupfer, dem Foto mit der Bezugsquelle für den Graphit, der Farbe für das Lackieren der Boxen und die Erfahrungsberichte zum klanglichen Einfluss der Kupferfläche und –dicke.

Ich habe das so verwirklicht, dass ich mir quadratische Holzkisten mit einem Innendurchmesser von ca. 21 cm besorgt habe. Als Kupfermaterial wählte ich dann letztlich nach Stephans Tipp je Einheit 4,60 m vom Mundorf-Cu-Spulenblech 14, das hat 28 mm Breite und ist 0,075mm dick. Dieses entspricht einer Fläche von immerhin 1300 cm2 je Seite (effektiv sind das dann 2600 cm2) und damit mehr als die 900 cm2 je Seite aus der eingestellten Einleitung und das bei dünnerem, aber ebenso hochwertigem Kupfer. Dadurch versprach ich mir eine größere Wirksamkeit der Groundingbox bei kleinerer Stellfläche und weniger Materialeinsatz. Das Kupfer wurde dann mit Stabilant eingerieben (auch für diesen Tipp herzlichen Dank, habe damit dann nach Polieren auch noch alle Signal- und Netzstecker inklusive der Hauptsicherungen und der Erdungsanschlüsse damit behandelt, bringt nochmal ein kleines bisschen was) und ziehharmonikaartig in der Kiste verlegt. Als Lautsprecherklemme verwendete ich einen WBT 708 Ag, also einen Silberstecker, dessen Lötfahne aus Reinsilber ich mit Mundorf-Silberlötzinn direkt auf den Kupferblechstreifen gelötet habe. Dadurch entfällt das Kabel zwischen Polklemme und Kupferblech und die Polklemme ist extrem hochwertig (aber auch mit 50 Euro sehr teuer).

Dann habe ich so eine Serie vollkommen identischer Boxen hergestellt, aber unterschiedlich befüllt, um den Effekt des Füllmaterials zu bestimmen. Eine Box war nur mit dem bereits bekannten Graphit befüllt. Dann habe ich feinsten Turmalinsplit/-pulver hergestellt. Die höhen Preise für Turmalinpulver sollten einen nicht schrecken. Habe einfach einen Amboss gekauft, diesen in einen abgeklebten Karton als Steinspritzschutz und Auffangbehälter gestellt und darin immer wieder nach Bedarf Turmalin in mittlerer Größe unbehandelt (keine Trommelsteine) kleingehämmert (mit Schutzbrille und Atemschutz), das ging ganz einfach. So lässt sich viel Geld sparen :cheers: .

Alsdann habe ich mit einer Küchenfeinwaage die folgenden Mischungen als Gewichtsverhältnis erstellt:

Graphit pur (1.25 kg je Groundingeinheit, ich kann durch Zwischenböden je Kiste zwei Einheiten vollkommen elektrisch getrennt einbauen)

Graphit zu Turmalin 1.25 kg zu 415g (3:1), vollgemacht, Rest bleibt übrig

Graphit zu Turmalin 1.25 kg zu 104g (12:1), vollgemacht, Rest bleibt übrig

Dann habe ich die Kisten am Audio-PC, dem DAC, der Tonarmverkabelung, der Phonovorstufe und dem Vorverstärker miteinander und mit meiner bereits installierten echten Erdung verglichen.

Auf die Idee mit den Mischungen von Turmalin und Graphit kam ich, weil Graphit elektrisch leitend ist und Turmalin nicht. Graphit hat bei seiner elektrischen Leitfähigkeit eine klangliche beschrieben zuträgliche Wirkung. Turmalin, das bei je größerer Kontaktoberfläche umso größeren Effekt hat, auch, ist aber nicht elektrisch leitend. Und bei Oberflächenvergrößerung benötigt man weniger für den kleinen Effekt. Also kam mir die Idee, das Turmalin zur Oberflächenvergrößerung zu zertrümmern/zermahlen und es zusätzlich zur Kontaktfläche Kupferfläche in einem mehrheitlichen Verhältnis von dem leitenden Graphit umgeben zu lassen. Da Turmalin und Graphit wahrscheinlich unterschiedliche klangliche Effekte zeitigen würden und auch zeitigten, entstand in zweiter Version nach der 100% Graphit-GB und der G:T 3:1-GB noch die G:T 12:1-GB. 100% Turmalin als Befüllung erschien mir nach ersten Hörversuchen nicht erstrebenswert, zum Glück, sonst hätte ich wahrscheinlich um die 2 kg Turmalin je Einheit kaufen und kleinkloppen müssen.

Als Groundingkabel habe ich an allen Kisten und auch am Audio-PC, am DAC, am Tonarmkabel, an der PhonoPre fest angebracht/verschraubt das Audioquest Grounding Goody Saturn verwendet, zumeist in 1 m Länge. Das ist solidcore-Kupfer mit versilberten Gabelschuhen. Danke Jürgen (shakti) für den Tipp!

So konnte ich dann bei identischem Groundingkabelanschluss an der Komponente direkt zwischen den Kisten oder meiner jeweiligen echten Erdungsleitung umschrauben.

Ein paar Worte nochmal zu meiner echten Erdungsinstallation:

Ich habe eine separate Stromleitung zum Sicherungskasten mit Furutechwandsteckdose, an der gar nichts dranhängt, nur mein Stecker für die Erdungsleitung. Dieser verbindet per 16 mm2-Solidcoredraht zum Massivkupfererdungskreuz. Von diesem gehen derzeit sieben 10mm2-Solidcore-Erdungsleitungen zu den Komponenten ab, per Vollkupferschrauben und vergoldete Kabelschuhe mit Stabilant benetzt festgezogen. Richtung Komponenten dasselbe, hier schließe ich dann die Grounding Goodies Saturn per Kupferschraube mit Kupfermutter und vergoldeten Kabelschuhen mit Stabilant dran an.

Bei allen Vergleichen wurden die Komponenten wie folgt angeschlossen:

Audio-PC:
Ein Saturn an einer Motherbordschraube (durch eine aus Kupfer ersetzt, geht auch ins Audio-PC-Alugehäuse rein wo es nicht eloxiert ist).
Ein Saturn an einen USB-Stecker an die Masse angelötet und an einem offenen USB-Port eingesteckt (danke Stephan (solidcore) für diesen Tipp.
Ein Saturn an die Masse eines Molex-Stromsteckers angelötet und in den 5V-Anschluss meiner Netzwerkkarte gesteckt, während diese durch den 21mm-Klinkenstecker mit sauberen 5V versorgt wird.

DAC:
Hier habe ich das Saturn im Inneren des DAC am zentralen Signalmassepunkt angelötet, das ist an der BNC-Buchse von Input 3. Ich hatte bereits vorher durch Magna-Hifi alle internen Masseleitungen dorthin durch Solidcoresilberdraht ersetzen lassen :roll:

PhonoPre:
An die Erdungsschraube

Tonarm:
An das Tonarmerdungskabel

Pre:
Eloxiertes Stahlblechgehäuse an einer Gehäuseschraube nahe der Feinsicherung blankgedremelt, mit Stabilant eingerieben.

AGMs:
Eloxierten Alukühlkörper an einer Gehäuseschraube nahe dem Stromeingang blankgedremelt, mit Stabilant eingerieben.

Abschirmfolien Gerätetower (3 Stück, aber das ist eine andere Geschichte):
Saturn mit Stabilant eingerieben und per Massivkupferkrokodilklemme festgeklemmt.

Fotos folgen im nächsten Beitrag :)
Salvador
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Beitrag von Salvador »

Anbei ein paar Bilder:

Los gehts gleich mal mit kleiner Serienfertigung:

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Nach dem Streichen sieht das schon ansprechend aus:

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Es sind ein oder zwei Kammern je Kiste möglich:

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Wieviel Kupferband doch zum Glück auf so eine Spule passt (~1,4 mHenry entsprechen etwa den 4,6m). Stabilantbehandlung:

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4,6 m Kupferband in so einer kleinen Kiste, nach dem Löten:

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Halb befüllt:

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Nach dem Testen abschließend für gut befunden und zugeklebt. Prost!

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Testmarathon! Testen, Testen, Nachdenken, Schlussfolgern, Umverkabeln, Weitertesten...

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Fertige Installation. Verkabelungen wohin? Und warum? Und was ist denn eigentlich in den Kisten jetzt drin?

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Beste Grüße,
Andi
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shakti
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Beitrag von shakti »

coole Aktion!
bin neugierig, zu welchen Schlüssen und Effekten Du gekommen bist!

Gruss
Juergen
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Salvador hat geschrieben:Bild

Hallo Andi,
ich bin auch gespannt, welches Exemplar bei der Verkostung die Nase vorn hat.
Grüße
Hans-Martin
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Andi,
So einen Test hatten wir, Jürgen, Georg und ich letztens auch, allerdings mit heimischem Riesling.

Hans Martin, danke für die Vorlage.. :cheers:

Ob das jetzt Schampus, Erdungskästchen oder Riesling ist, es geht immer hin und her bis der Kopf raucht, gell.

Steck jetzt noch mal um oder schenk noch mal vom dem etwas ein, ist im Prinzip das gleiche Spiel.

Ob das Hirn über Mund oder Ohren gefüttert wird, es läuft auf Hochtouren, Hauptsache man hat Spaß.

Gottseidank kann nebenbei der Grill und später der Espressoautomat mitlaufen die immer mal wieder für eine Pause sorgen.


Kannst du die Kästchen zum Forumstreffen 2020 mitbringen, es wäre interessant die Veränderung im Klangbild mit und ohne zu hören.
Zumal im Hotel mit tausend Steckdosen dies hörbar sein sollte.

Gruß Harald
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Andi,

als ich die Bilder sah dachte ich: ok, den hat's jetzt erwischt. :mrgreen:

Da ich Turmalin-Berichte schon öfters gesehen habe, jedoch immer gleich in die Esoterik-Schublade steckte, war Dein Bericht ein willkommener Anlass mich näher damit zu beschäftigen.

Als recht aufschlussreich fand ich den 100-Seiten Thread im OEM-Forum: Turmalin. Ich habe mir tatsächlich alles durchgelesen. Gelegentlich wird der lange Thread durch einige Scharmützel untereinander aufgelockert. 8) Turmalin soll im wesentlichen durch seine piezo- sowie pyroelektrischen Eigenschaften HF-Störungen reduzieren. Hört sich für mich nicht nach Hokuspokus an. Die klanglichen Auswirkungen werden jedoch differenziert diskutiert. Ich bin schon sehr auf Deine Berichte gespannt. Ich werde mich als nächstes auf den Turmalin Stromreiniger konzentrieren.

Vielen Dank für Deine Anregungen und viel Spaß beim testen. :cheers:

Grüße Gabriel
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Gabriel,
der Piezo-Effekt ist m.E. untrennbar mit dem inversen Piezo-Effekt verbunden. Also auf Druck wird eine Spannung erzeugt (mit hohem Quellwiderstand) und bei angelegter Spannung verformt sich das Matereial.
Ohne Bewegung von Materie findet keiner der Effekte statt, und wenn Materie sich bewegt, ist Massenträgheit im Spiel, also auch zeitliche Vorgänge wie Beschleunigung und Verzögerung.
Das Feld von Piezosensorik und Aktuatoren ist weit gespannt, mein 90 Jahre altes Klavier hat Piezosensoren unter den Tasten und eine Midi-Elektronik, die über Kopfhörer ein brauchbares, weil immer gestimmtes E-Piano präsentiert.
Meine erste Piezo-Erfahrung war der Dual Plattenspieler (mit dem 630 Piezotonabnehmer) meiner Eltern, wo ich mein erstes Röhren-Tonbandgerät Telefunken M75 angeschlossen hatte, jedoch falsch gesteckt. Ich war verblüfft, beim Abspielen der Schallplatte eine Partie im Hintergrund zu hören, die ich beim versehentlichen Drücken der Wiedergabetaste des Bandgerätes offenbar in die Platte "geschnitten" hatte.
Dass Piezokeramiken als Aktuatoren bei Flugzeugtragflächen eingesetzt werden, zeugt von der Kraft, die dahinter stecken kann.
Will sagen, Piezoeffekte sind ein vielfältiges Thema, hochinteressant und vermutlich noch nicht hinreichend erforscht.
Da muss ich wohl noch die 100 Seiten im OEM-Forum auf neue Erkenntnisse für den Audiobereich durchleuchten...
Bisher haben mich die nur 100g Turmalin, die ich bei ebay gekauft habe, nicht weitergebracht.
Bergkristalle und Salzkristalle haben auf Boxen und Elektronik jedenfalls ausgeprägtere Klangeinflüsse als ich erwartet hatte, so bleibe ich gespannt, was Andi von seinen 5 Kästchen berichten wird... (die 4 Flaschen als Beschwerung interessierten mich weniger, zumal ungekühlt...)
Verschwitzte Grüße
Hans-Martin
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Liebe Hobbyfreunde,

Hans-Martin, Jürgen, alle,
ja, schon verstanden, alle fünf haben gut gemundet, die Flaschen und die GB. Ich kann doch einen Spaß verstehen und berichte hoffentlich morgen, heute ist schon spät und ich will das umfangreich beschreiben, noch etwas Geduld :)

Gabriel,

die 100 Seiten habe ich natürlich auch bereits gelesen gehabt, danke trotzdem für den Tipp! Wie ich schon weiter oben beschrieb, hat Turmalin bestimmte Effekte die ich so für mich festgestellt habe und es ist meiner Meinung nach bestens geeignet um zu entstören, um es auf Trafos, Stromkabel oder Netzverteiler zu legen, meinethalben wahrscheinlich auch den Strom zu reinigen. Am Signal halte ich es für schädlich, weil bedämpfend, nimmt wahrscheinlich etwas/Informationen weg.

Harald,

wenn ich komme, nehme ich die für gut befundenen Mischungen mit, versprochen. Klanglich war von spritzigem Riesling mit zu viel Säure bis zu altem Rotwein alles dabei, soviel sei schonmal verraten.

Anbei noch die fehlenden Bilder vom Turmalinzerkleinern:

vorher:

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nachher:

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Beste Grüße,
Andi
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Andi,

der Hammer hat es mir angetan. Ich habe den gleichen in den USA gekauft. Du auch?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Ich möchte nun meine klanglichen Eindrücke wie folgt zusammenfassen und es nicht länger spannend machen:

Die GB mir reiner Graphitbefüllung klingt sehr klar, präzise, fokussiert, mit weit offenem Raum und feinsten Hallfahnen, allerdings auch tonal hell und mir bereits an nur einem Gerät wir z.B. DAC oder Pre eingesetzt zu hell, frisch und scharf. Ein Einsatz von mehreren solcher GBs gleichzeitig erschien mir undenkbar. Ich möchte hier aber zu bedenken geben, dass ich ja mit mehr Kupferfläche, dünnerem Kupfer und Silberpolklemmen gearbeitet habe, das könnte für die Anwendung mit reinem Graphit zuviel des Guten sein und es kann sehr gut sein, dass sich bei Verwendung der Komponenten wie in der ursprünglichen Bauanleitung ein harmonischeres Klangbild ergibt, zumal die Komponenten dann teils günstiger sind.

Die GB mit Mischungsverhältnis von Graphit zu Turmalin 3:1 ist das genaue Gegenteil. Sie klingt dunkler und plastischer, aber insbesondere der Raum schrumpft zusammen und alles wirkt eng und kompakt, es hat weniger Details, klingt weniger luftig, das hat mir auch nicht gefallen an Pre, DAC, PhonoPre und Tonarm. Das entspricht genau meinen Erfahrungen mit Turmalin, wenn es zu viel des Guten ist.

Besser gefiel mir da die GB mit Mischungsverhältnis von Graphit zu Turmalin 12:1, hier kam der Klang des Graphits wieder deutlicher durch, es war gleich luftiger und weiter, aber Dank des Turmalinanteils nicht so hell und scharf. Von den drei GBs für mich der klangliche Gewinner.

Allerdings nicht der Gesamtgewinner, denn das ist das echte Grounding. Für mich klingt dieses an Pre (Gehäuse), DAC (Signalmasse plus Gehäuse), PhonoPre, Tonarmkabel und Netzwerkkarte jeweils klar am besten. Da die AGMs ebenfalls bereits echt gegroundet waren, habe ich hier nach diesen für mich Ergebnissen sogar auf einen Vergleich zu einem Pärchen GBs verzichtet. Das echte Grounding klingt luftig weit und offen, ähnlich gut wie die Graphit-GB, vielleicht etwas weniger Details, aber insgesamt einfach tonal richtig, natürlich, ohne jede Schärfe. Da dacht ich sofort, ok, das ist das Beste aus den beiden Welten Graphit und Graphit-Turmalin-Box, das lasse ich so.

Dann habe ich etwas bei der ganzen Sache gelernt, und das ist es, dass man nicht mehrere Dinge mit den kurzen Grounding Goodies Saturn nah an den Geräten an eine der langen starren echten Erdungsleitungen zusammenklemmen sollte. Als ich z.B. Tonarmkabel an eine Groundingbox klemmte und den PhonoPre alleine an die feste Erdungsleitung für Phono, wurde es zwar durch dasTurmalin in der GB gleich wieder räumlich enger, aber fokussierter und präziser. Das führte ich auf den Effekt einer separaten Erdung für beides zurück, Jürgen hatte ja bereits angedeutet, dass das am besten wäre. Also habe ich in Konsequenz für Phono eine zweite echte Erdungsleitung gelegt, so dass nun das Tonarmkabel eine hat und die PhonoPre auch eine. Es ist am besten, wenn man die Erdungsleitungen weit weg von den Komponenten erst am Erdungskreuz zusammenführt, dann vermeidet man einen Kurzschluss der Ableitströme zwischen den Komponenten am besten.

Auch am Audio-PC habe ich diese Erkenntnisse angewendet und der klanglich in meinem Dante-System am PC wichtigsten Komponente, der Netzwerkkarte, die echte Erdungsleitung gegönnt. Da der Audio-PC eine HF-Dreckschleuder ist, habe ich für die beiden anderen Erdungen am Motherbord und am USB-Anschluss hier aber keine zweite und dritte echte Leitung gelegt, sondern, um die auch sonst bereits erfolgte Separierung des Audio-PCs (separater Stromfilter für den PC) noch weiter durchzuziehen, hier dann zwei GBs verwendet. Auch hier traten die beschriebenen klanglichen Eigenschaften der drei verschiedenen Modelle zu Tage. Nur Graphit war sofort raus. Am besten klingt für mich 12:1 am USB und 3:1 an der Motherbordschraube.
Tja und dann verwende ich noch drei 3:1 GBs um jeweils einzeln meine drei HF-Schirmfolien zu entstören, denn genau hier sehe ich die perfekte Anwendung für Turmalin.

Horst-Dieter, der Hammer ist ein Erbstück von meinem Vater.

Happy grounding und beste Grüße,
Andi
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