Matthias (Backes & Müller BM 40)

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paul-atreides
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Matthias (Backes & Müller BM 40)

Beitrag von paul-atreides »

Hallo und Guten Tag aus Nussloch bei Heidelberg.

Nachdem ich mit großem Interesse viele der Beiträge gelesen habe und dieses Forum besonders gelungen finde, habe ich mich (Matthias, 44 Jahre alt) nun auch entschlossen zu schildern wie ich zur Aktivtechnik, in meinem Fall zu Backes & Müller, gekommen bin. Wann immer es mein Beruf, meine Familie (ganz wichtig) und meine sportliche Betätigung zulässt, widme ich mich meiner Anlage und einer der schönsten Nebensachen der Welt: der Musik!

Mich hat der Hifi Virus mit 12 gepackt. Zu der Zeit gab es noch wunderbare Grundig Kompaktanlagen mit Dual Plattenspielern und ich hab mir die Nase am Schaufenster eines Radiogeschäfts regelmäßig plattgedrückt. So mit 14 hatte ich meine erste Begegnung mit Backes & Müller Lautsprechern in Form der unvergleichlichen BM 12 in einem größeren Heidelberger Hifiladen. Damals kostete das Paar stolze 12.000 DM. Das war für mich als Schüler natürlich völlig unerreichbar, jenseits von Gut und Böse. Das blieb auch (leider) lange so. Was blieb war der Wunsch irgendwann einmal eine Backes & Müller zu besitzen. Allein der Name löst bei mir auch heute noch eine Vielzahl von Emotionen aus.

Ab dieser ersten Begegnung habe ich die Geschicke der Firma Backes & Müller immer verfolgt und alles was mir an Berichten oder Prospekten in die Hände fiel gesammelt und auf-bewahrt. Dies gipfelte damals (ich glaub das war 1991) im Besuch der Hausmesse von Backes&Müller in Homburg an der Saar mit einer Werkführung und der Vorführung der gesamten Produktpalette und!!! der BM 40 mit Subsonus!! Was für ein Klang und was für Preise!! Unerreicht!

Aus finanziellen Gründen habe ich erstmal Lautsprecher selbstgebaut. Anfangs amateurhaft mit zufälligem Erfolg, später als Aushilfe in einem Selbstbauladen hoch professionell. Die letzte Ausbaustufe im Selbstbaubereich war auch der Beginn zum Übergang zum Aktivbereich. Die Grenze des Machbaren war für mich erreicht und das sehe ich auch heute noch so. Für Interessierte: Die letzte Selbstbaubox war eine 4-Wege Passivbox mit einem 30er LPG Bass (der auch in Avalon Acoustics Modellen verwendet wird), einem 20er Tiefmitteltöner von MB Quart (wurde in der Teufel Referenz Box verwendet), einer 50er Titan Kalotte im Mitteltonbereich und einer 19er Titan Kalotte für den Hochtonbereich, beide von MB Quart. Die war so gut, dass die ein Freund von mir auch heute noch gegen nichts eintauschen würde. Der hört übrigens mit einem Fat Bob ausschließlich analog.

Aber der Bass! Die Präzision die ich von einer BM immer im Ohr hatte fehlte. Durch Zufall kaufte ich eine BM 6 in sehr gutem Zustand. Und dann war es endlich soweit. Klar hatte die BM 6 keine echte Chance gegen meine große Passive, aber es war einfach faszinierend endlich eine eigene BM daheim zu genießen. Vor allem mit diesem ultrapräzisen Bass!! Die Entscheidung war gefallen, jetzt musste eine größere Backes her. Die fand sich in Form einer gebrauchten BM 12 in schwarzem Furnier. Wunderschön und unglaublich gut. Wer hätte gedacht, dass sich dieser Traum einmal erfüllt. Eigentlich hätte es das sein müssen. Die Passive war verkauft, die 12er spielte traumhaft, was will man mehr!

Aber das Bessere ist des Guten Feind. So kam eine hochglanzweiße BM14 ins Spiel. Bei der waren alle!!! 4 Mitteltöner hinüber und mussten bei BM repariert werden. Mit denen bin ich extra nach Saarbrücken zu BM gefahren. Ich mach es kurz. Für mich eine Enttäuschung. Klar klingt die gut und sieht auch fantastisch aus, aber die 12er ist auf jeden Fall die Bessere, behaupte ich zumindest. Trotzdem hat sie mit dem PPG penibel eingestellt eine ganze Zeit ihren Dienst getan. Bis… ja bis sich mein Traum, der so weit weg schien, greifbar nahe rückte. Eine BM 40! Langer Rede kurzer Sinn: Ich hab die BM 40 gekauft. Allerdings in technisch schlechtem Zustand. Alle Mitteltöner hinüber usw. Die musste also überholt werden. Das wurde dann bei Backes in Saarbrücken dann auch wirklich überragend gut gemacht (allerdings auch für wirklich großes Geld). Neue Töner, eine digitale PPG Platine, neue Elkos usw. usw. Von hier aus noch mal ein Lob an Herrn Wahl und Herrn Zimmermann!

Seitdem klingt die BM 40 jetzt so wie ich mir das immer vorgestellt habe. Ich habe die 40er mit Hilfe eines Behringer Ultracurves, eines Messmikros und dem PPG auf den Hörplatz linear eingestellt. Das ging erstaunlich gut.

Als Vorstufe habe ich auch schon eine Menge ausprobiert. Ich muss vielleicht noch ergänzen, dass ich auch ein großer Kinofan bin und ein Heimkino (kleines!) betreibe! Es war für mich immer wichtig dieses in die vorhandene (Stereo) Anlage zu integrieren. Zwei Anlagen parallel zu betreiben kam für mich nicht in Betracht. So kam ich von einer Luxman C05, über einen Accuphase C 280, einer Yamaha DSP A 1 SE, einer Yamaha DSP AZ 1, einer Marantz SR 14 MK II, einer McIntosh MX 134 jetzt aktuell zu einer McIntosh MHT 200. Als Quelle betreibe ich einen Marantz DV12S2 Universalplayer. Für den Heimkinobereich kommt eine BM 3 als Center und zwei passive Magnats (deshalb die MHT 200, wegen der Endstufen) zum Einsatz. Mein Bild wird von einem Marantz VP 12 auf die Leinwand geworfen, die im Musikbetrieb eingefahren und deshalb unsichtbar ist. Wichtig ist mir eine unauffällige Installation. Keine feste Leinwand, keine sichtbaren Kabel, versteckter Center, möglichst wenige Geräte usw.

Wenn ich es hinbekomme, liefere ich noch ein Bild nach.

Grüsse
Matthias
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paul-atreides
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Beitrag von paul-atreides »

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Willkommen bei den Aktiven-Hörern!

Ja, wir bemühen uns alle (unter weiser Anleitung unserer Moderatoren!) hier ein niveauvolles Forum zu etablieren und bisher schaffen wir es auch ohne "Blutbäder", die ja in aderen Foren so leicht passieren...

Dein Werdegang ist ja recht wechselvoll aber klar zielgerichtet verlaufen. Interessant! Und der Aufbau edel und durchdacht! Ein paar Fragen stellen sich mir nach Deinem Bericht und dem Bild (Danke für das Foto, hat doch gut geklappt!).

Mir fällt auf, dass eigentlich durch die Wandnähe links und rechts recht starke, unvermeidbare Frühreflektionen, speziell im Mitten und Höhenbereich, auftreten müssen. Wie wirkt sich das denn aus? Dein Equalizer hilft da ja nicht ... oder hast Du vielleicht (versteckte) Raumakustikplatten in Gebrauch?

Wenn Du Musik hörst, nutzt Du dann Surround oder "pures" Stereo? Viel Spass noch mit deinem "Traum"!

Gruss,
Winfried
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paul-atreides
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Beitrag von paul-atreides »

Hallo,

vorab: der Ultracurve wird ausschließlich zur Frequenzgangmessung verwendet. Ich benutze keinen Equalizer und wenn ich Musik höre, höre ich ausschließlich in Stereo. Surround Hören ist nicht so meins. Die Surround Funktionen des McIntosh werden nur beim Filmsehen aktiviert. Zum Klang: Ich benutze keinerlei akustische Hilfen, außer Teppich, Bilder ohne Verglasung und CDs an der Rückseite. Normalerweise bündeln Metallkalotten den Klang mehr oder weniger stark, so auch die Backes. Daneben sind meine leicht angewinkelt. Ein hörbares Problem mit Frühreflexionen konnte ich bisher nicht feststellen.

Leider (oder auch nicht) hat der Rest der Familie das Wohnzimmer in Beschlag genommen. Das ist dann auch hifi frei. Dafür habe ich ein eigenes Zimmer in dem ich mich nach Herzenslust austoben kann, auch was die Lautstärke betrifft. :lol:

Grüße
Matthias
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nemu
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Beitrag von nemu »

Hallo Matthias,

eine tolle Anlage die Du da hast. Sehr aufgeräumt, keine Kabel sichtbar. Gefällt mir sehr gut. Die BM40 habe ich auch schon mal beim Krings in Bonn gehört und war sehr beindruckt. Ich wünsche Dir viel Spaß mit Deiner Anlage und im Forum.

Vielleicht noch eine Frage. Warum hast Du Deine Accuphase-Vorstufe abgegeben. Warst Du damit nicht zufrieden?

Gruß Stephan
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo Matthias,

herzlich willkommen im Forum für aktives hoeren und danke für den tollen Vorstellungsthread! Wie bei vielen Anderen Mitforisten hat Dich ja auch der Virus der Aktivtechnik nicht mehr losgelassen. Die BM40 ist eine wahrlich imposante Erscheinung und klanglich ganz groß. Hier wird nur schwerlich der Wunsch nach mehr aufkommen.

Ich finde es spannend, wie diese riesigen Wandler in dem scheinbar kleinen Hörraum zufriedenstellend aufspielen! Die meisten großformatigen Lautsprecher würden eine derartig ecknahe Aufstellung mit einem furchtbarem Bassgewitter "belohnen"...

Gruß,
Ralph
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Michael
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Beitrag von Michael »

Hallo Mathtias,

auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen in diesem Forum und Gratulation zu deiner Anlage.

Einerseits teile ich spontan Winfrieds Sorge, andererseits hat wohl auch Ralph recht, indem er nur aktiven und geregelten LS mit solchen Ausmaßen bei deiner wandnahen Aufstellung ein vernünftiges Funktionieren unterstellt.

Denn mich wundert es immer wieder, wie immer noch excellent die BM und Silbersand-Riege bei der möglicherweise bewusst unmöglichen Boxenaufstellung beim Hifi Krings in Bonn klingen. Die haben in Grenzen den Raum besser im Griff als passive Konstruktionen.

Dir viel Spaß in diesem Forum

Michael (aus Bonn)
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Matthias,

auch von mir ein herzliches willkommen hier. Ja, die BM 40 waren damals mit das Imposanteste, was es überhaupt an Lautsprechern geben konnte, wahre Schlachtschiffe. :mrgreen:

Ich wünsch uns hier einen angenehmen Meinungs- und Erfahrungsaustausch.

Gruß
Franz
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paul-atreides
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Beitrag von paul-atreides »

Vielen Dank für die netten Willkommensgrüße. Das unterscheidet wohl dieses Forum von anderen.
Zur Accuphase Frage: Die klang mir einfach zu neutral, zu leblos, man verzeihe mir die Wortwahl: zu tot. Das ist in Verbindung mit der Backes zu viel des Guten. Die Mac harmoniert im Augenblick ganz hervorragend mit der BM 40. Bei weitem nicht so spektakulär wie eine Yamaha oder eine Marantz, aber viel musikalischer.

Zur Aufstellung: Das ist genau meine Meinung, mit einem passiven Lautsprecher wäre eine solche wandnahe Aufstellung einfach undenkbar. Das geht nur aktiv, und man glaube mir, das klingt ausgesprochen gut!

Grüße
Matthias
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ich bin ja zwar auch überzeugter Aktiv-Hörer.

Aber ich verstehe nicht, warum ein aktiver LS "auf Grund des aktiven Prinzips" wandnahe Aufstellung besser "verkraften" sollte als ein passiver. Das Abstrahlverhalten (Richtwirkung über Frequenzbereich) ist bei aktiven und passiven LS, bei sonst gleicher "Frequenzweichencharakteristik", eigentlich erstmal nicht unterschiedlich.

Also ist das mit dem "Verkraften" Eure Meinung oder "Empfindung", oder worauf gründet sich Eure These?

Also ich könnte mir vorstellen, dass ganz anders "ein Schuh" draus wird: Eure LS haben 4-5 Wege. Da ist das Abstrahlverhalten des Gesamten LS gleichmässiger über den Frequenzgang (die Richtwirkunssprünge an den Übergansfrequenzen kleiner). Bei einem 2-Wege System ist das z.B. prinzipiell so gar nicht erreichbar, denn die Richtwirkung der Chassis ist speziell beim Übergang sehr unterschiedlich (wegen der extrem unterschiedlichen Durchmesser). Deswegen haben Studiolautsprecher ja auch "Schallführungen" (Wave-Guides), um diese Unterschiede abzumildern, sprich die Breitstrahlung des kleineren Chassis einzuengen. Das ist meine Meinung, vielleicht nicht vollkommen korrekt aber ich glaube in der richtigen Richtung.

Wie dem auch sei: Mein Verdacht ist, dass bei freierer Aufstellung die am Hörplatz wahrnehmbare Ortungsschärfe/Bühne wahrscheinlich besser wäre. Um das zu verifizieren oder falsifizieren hatte ich meine Frage gestellt.

Gruss,
Winfried
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strauch
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Beitrag von strauch »

Erstmal Hallo Matthias, vielen Dank für deine Vorstellung und Glückwunsch zu den schönen Lautsprechern.

Ich kann Winfried eigentlich nur zustimmen. Von der Aufstellung her habe ich auch nie Unterschiede gemerkt zwischen Aktiven und Passiven. Mit einer wandnahen Aufstellung habe ich nur selten gute Erfahrungen gemacht, meist bei Boxen die kein Besonders starkes Bassfundament aufweisen (vorallem kleine Boxen). Ich kann mir Vorstellen das allerdings Bassreflexlautsprecher deutlich empfindlicher auf eine Wandnahe Aufstellung reagieren als nicht Bassreflexsysteme, da Backes keine Bassreflexboxen sind, ist das gedröhne vielleicht nicht ganz so stark.

Meist hängt es einfach vom Raum ab. Die Audioengine die ich ja zum Testen da hatte, klang in meinem Raum in der die Backes steht auch am Besten wenn sie 1,5m von der Wand entfernt war.

Was hier ja noch dazu kommt ist, das die Lautsprecher auch an der Seitenwand stehen. Allerdings möchte ich nichts beurteilen ohne es selber gehört zu haben. Wirklich vorstellen kann ich es mir aber nicht. IMHO wirkt die Box auch schon zu groß für den Raum. Ich könnte mir vorstellen das sie freier Aufspielt, wenn sie von der Wand wegkäme.
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Matthias,

deine BM 40 sind schon beeindruckend, das Furnier gefällt mir sehr gut.
Ich habe meine BM 12 auch wandnah aufgestellt, und vom dröhnen keine Spur.
Wenn der Klang stimmt, würde ich diese Aufstellung so lassen.

Grüße Christian
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paul-atreides
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Beitrag von paul-atreides »

Ich bin kein Techniker und habe nur begrenzt Ahnung von Elektrotechnik. Meiner Meinung und Vermutung nach hängt es nicht nur an der Aktivierung eines Lautsprechers, sondern hängt auch mit der Regelung der Lautsprecherchassis zusammen. Mit meinen ehemaligen passiven Lautsprechern, die auch enorm basspotent waren, wäre eine solche wandnahe Aufstellung völlig unmöglich gewesen. Vielleicht?? kommt bei der BM 40 noch hinzu, daß die Chassis in einer d`Appolito Anordnung angeordnet sind? Diese Anordnung reduziert meines Wissens Raumeinflüsse, oder?

Aber um Mißverständnissen vorzubeugen: Ich hätte mir auch eine größzügigere, freiere Aufstellung gewünscht, aber meine Frau war strikt gegen eine Aufstellung im Wohnzimmer :cry:

Gruß
Matthias
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hören in Wohnräumen stellt ja immer nur einen Kompromiss dar. Wer das Glück - und eine verständige Ehefrau hat :mrgreen: - gönnt ihnen einen eigenen Raum. Und dort ist es immer vorteilhaft, wenn man die Lautsprecher - egal ob aktiv oder passiv - frei aufstellt. Man verschenkt sonst Klangpotential. Unter Umständen ist es auch von Vorteil, wenn man die LS zum Hörpöatz hin ein wenig einwinkelt.

Wer das beherzigt, wird den Unterschied auch sofort hören können. Also: nach Möglichkeit weg von den Wänden, laßt die LS sich entfalten. Ihr werdet es nicht bereuen. Übrigens: Große LS können durchaus wunderbar in kleinen Räumen aufspielen. Es kommt einzig auf die Modenverteilung im Raum an und wie sie angeregt werden. Jeder Raum hat aufgrund seiner ihm eigenen Raumgeometrie Tücken. Die gilt es zu mildern.

Gruß
Franz
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Ich will nicht auf der Sache rumreiten... sondern nur etwas richtigstellen.
paul-atreides hat geschrieben:Meiner Meinung und Vermutung nach hängt es nicht nur an der Aktivierung eines Lautsprechers, sondern hängt auch mit der Regelung der Lautsprecherchassis zusammen.
:shock: NEIN! NEIN! NEIN! :shock: Weder Aktivierung noch Membranregelung (beides NUR Elektronik!) ändern selbst auch nur ein bisschen an der Richtwirkung der schallabstrahlenden Flächen die sie Ansteuern/Regeln!!!! Richtwirkungsveränderung ist Strahlerflachenabhängig und Gehäuseabhangig und das jeweils Frequenzabhängig! Strahler und Gehäuse müssten verändert werden, eventuell die Übergangsfrequenzen, die Elektronik "an sich" kann nichts daran machen.
paul-atreides hat geschrieben:Vielleicht?? kommt bei der BM 40 noch hinzu, daß die Chassis in einer d`Appolito Anordnung angeordnet sind? Diese Anordnung reduziert meines Wissens Raumeinflüsse, oder?
Zur Information: Vertikal übereinander angeordnete Chassis engen die vertikale Richtwirkung ein (zusätzlich kann es zu Interferenzkeulen kommen) aber nicht die horizontale. In diesem Sinne kann d'Appolito Anordnung weniger raumkritisch sein, weil frühe Decken- und Bodenreflektionen geringer ausfallen können; das ist wiederum Aufstellungsabhängig.

Alles nicht so einfach... Tut mir Leid wenn mein Beitrag nervt, ich will wirklich nur Zusammenhänge verständlich machen.
Gruss,
Winfried
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