Frank (Speaker Heaven Network T2D XL)

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Hans-Martin
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Beiträge: 9152
Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Frank,
damit keine Missverständnisse aufkommen: mich hat vorrangig interessiert, welches Verschaltungskonzept von den mehreren zu deiner großen Zufriedenheit geführt hat.
Grüße
Hans-Martin
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beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hallo Hans-Martin,

hatte ich so auch verstanden, wollte nur die Hintergründe erläutern.

Viele Grüße

Frank
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beltane
Aktiver Hörer
Beiträge: 3165
Registriert: 14.11.2012, 09:58
Wohnort: Hannover und Göttingen

Beitrag von beltane »

Hallo zusammen,

ich möchte hier ein paar meiner Erfahrungen weitergeben, die ich in der letzten Zeit mit der Optimierung meiner Audio-PC Quelle gemacht habe.

Ich nutze einen Audio-PC, der nach den Empfehlungen von Horst aufgebaut ist - also Serverboard, Windows 2016 im RAM, Aufiophil Optimizer etc. Auf allgemeine Informationen zu dessen Aufbau, Einrichtung und Konfiguration gehe ich nicht ein. Ich möchte nur auf die besonderen Optionen meines Setups hinweisen, die ich ebenfalls als klanglich relevant erlebt habe. Dazu noch folgender Hinweis: Ich habe keine elektrotechnischen Kenntnisse, kann also nicht selber an Komponenten Änderungen vornehmen.

Not macht dann erfinderisch - einige konzeptionelle Ideen habe ich im Taiko Thread des What's Best Forums gefunden.

1. Hinweise zum Audio PC

Im BIOS habe ich alles deaktiviert, was nicht benötigt wird, z.B. die LAN Ports - ich nutze W-LAN in einer speziellen Form, dazu später mehr.

Es sind 2 USB Karten mit OXCO Clock eingebaut - eine Paul Pang und eine JCat XE. Beide befinden sich in den PCI Slots mit direkter CPU Verbindung.

In den 2 Slots der Paul Pang Karte stecken einmal ein W-LAN Dongle (mit Audioquest Jitterbug) und einmal ein CF Reader. Zum W-LAN Dongle kann unter 2. mehr nachgelesen werden. Auf der CF Card des CF Readers befindet sich die VHD - von dieser bootet der PC. Damit dient diese USB Karte als Input für den Audio-PC.

Die JCAT XE verbindet den Audio-PC mit dem AfiUSB. Damit dient sie als Output.

Beide Karten benötigen 5 Volt. Sie werden jeweils über einen linearen Akku (LHY Batt 1.2) versorgt. Damit haben Sie keine eigene Kabelverbindung zum Stromkreis.

D.h. I/O läuft also getrennt über 2 USB Karten, stromseitig gekapselt (ohne Anbindung an das Stromnetz) und alle ein- und ausgehenden Signale werden über eine OXCO Clock getaktet.

Sata und interne SSDs nutze ich im normalen Betrieb nicht, sondern nur für Änderungen an der VHD - die dann nach der Fertigstellung wieder auf die CF Card kopiert wird. Im normalen Betrieb sind also die internen SSDs ohne Strom. Somit kann der "Dreck", den SSDs inkl. Sata erzeugen, gar nicht entstehen.

Nur das Mobo wird über ein lineares 19 V Netzteil sowie einen HDPLEX DC zu ATX Wandler (hier könnte ich noch zum Taiko DC zu ATX Wandler wechseln) versorgt, die CPU über ein eigenes lineares 12 V Netzteil. Beide erhalten den Strom von einem G-PPP und nutzen jeweils noch einen Auth.

Als Player läuft Foobar mit Asio - Foobar habe ich an einigen Stellen konfigurationsseitig angepasst. Mit Fidelizer Pro bekommen die Audio Dienste einen eigenen CPU Kern zugewiesen. Die Windows Dienste im laufenden Betrieb sind auf 18 reduziert, zum Start werden mehrere benötigt. Die CPU Last liegt im laufenden Betrieb bei 3-4 %.

Von der JCat USB-Karte geht es zur galvanischen Trennung für das Musiksignal in einen AfiUSB (stromseitig von einem LHY Batt 12 V versorgt), von dort in eine Mutec MC-3 + USB (mit Afterdark Masterclock) und von dort in den Audio GD Master 7 DAC im synchronen Modus. Mutec und DAC werden über einen Gigawatt PC-3 SE Evo stromseitig gefiltert und haben zusätzlich Tempestfilter (DAC) bzw. 6EQ8 (Mutec).

2. W-LAN

Aus verschiedenen Gründen wollte und musste ich auf eine kabelgebundene LAN Einrichtung verzichten.

Mein W-LAN ist nun wie folgt aufgebaut:

Der Providerrouter ist kabelseitig an die TAE Dose angebunden, dabei geht ein kurzes LAN Kabel in einen LAN Isolator (Emosafe) und von dem ein längeres in die TAE Dose. Im USB Slot des Routers befindet sich ein Ifi Silencer. An den Router ist das NAS per LAN Kabel angeschlossen - ebenfalls durch einen LAN Isolator galvanisch getrennt. Alle nicht genutzten LAN Ports des Routers haben Abschlussstecker. Im USB Port des Routers befindet sich ebenfalls ein Ifi Silencer. Router und NAS werden von einem linearen Netzteil versorgt, dass mit einem Auth gefiltert wird. Auf den LAN Kabeln befinden sich Ferritperlen.

Dann habe ich im Musikzimmer einen TP-Link TL-WR902AC AC750 v.4 als Hotspot eingerichtet. Dieser wird über ein LHY Batt 1.2 stromseitig versorgt. Der Akku ist mittels eines USB-C Kabels aus Silber sowie eines Adapters USB-C auf Micro-USB (Router) und und eines USB-C auf USB-A (LHY) mit dem Router verbunden.

Mit dem TP-Link stelle ich ein eigenes Musiknetzwerk her. Auf dem Router läuft eine Firewall. Alle nicht benötigten Dienste sind deaktiviert, die Sendeleistung und der Ping Rhythmus auf die kleinste Größe eingestellt, bei der alles stabil läuft.

Der TP-Link verbindet sich mit dem Providerrouter über dessen W-LAN. Dann stellt er ein separates LAN/W-LAN bereit, mit dem sich der Audio-PC über den W-LAN Dongle verbindet. In diesem W-LAN befinden sich ausschließlich der Audio-PC und der Controlpoint, in meinem Fall ein Android Smartphone. Auf diesem Smartphone ist alles deinstalliert, was nicht benötigt wird und der Datensparmodus ist aktiviert.

Somit gibt es keine kabelgebundene Verbindung des TP-LINK zum Strom- und zum Datennetz - eine bessere galvanische Isolierung ist nicht möglich.

Mit dieser Installation/Konfiguration wird es ermöglicht, dass der Audio-PC ins Internet geht (für Qobuz) und zum anderen über UPNP auf die Musikfiles auf dem NAS zugreift bei kompletter sonstiger Isolierung vom Haus LAN.

Mit diesen Maßnahmen klingt es hervorragend (lokal ins RAM geladene Files und anschließende Deaktivierung des W-LANs klingt nicht besser) - die Voraussetzung für die W-LAN Lösung ist eine hochwertige W-LAN Anschlussmöglichkeit am Renderer - bei mir der Audio-PC.

Viele Grüße

Frank
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Frank,

vielen Dank für den ausführlichen und sehr interessanten Bericht über dein Netzwerk und den Audio PC.
beltane hat geschrieben: 31.12.2023, 10:23Mit diesen Maßnahmen klingt es hervorragend (lokal ins RAM geladene Files und anschließende Deaktivierung des W-LANs klingt nicht besser)...
Bei dem Aufwand glaube ich dir aufs Wort. Ich habe zwar eine ganz andere Lösung als du (LWL + Managed Switches), aber im Vergleich zu meinen vorherigen Netzwerklösungen bemerke ich keinen Unterschied mehr zwischen Online oder Offline Files.

Happy listening :cheers:

Grüße Gabriel
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Gabriel,

danke :cheers:

Und auch Dir weiterhin viel Hörgenuss.

Viele Grüße

Frank
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