Holger (Aktives, trinaurales Setup mit DIY 6-Wege-Hörnern und 4-Wege-Center)

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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Holger,

absolut beeindruckend, mit welcher Hingabe du deinen audiophilen Traum verwirklichst! Und das Schönste: Der Weg dorthin führt zu Bekanntschaften und Freundschaften mit tollen Menschen.

Die an Highlights wahrlich nicht arme Stadt Hamburg ist nun um eine weitere Attraktivität bereichert. Ich träume ja von einem Forumstreffen 2021 in Peters (musikgeniesser) noch (?) leer stehendem Elternhaus mit einer Exkursion zu Holger. Aber das gehört an eine andere Stelle des Forums.

Meine Frage: Wie weit weg sitzt du von den Hörnern? Ich könnte mir vorstellen, dass es da einen respektvollen Mindestabstand zu wahren gilt.

Viele Grüße
Rudolf
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schoko-sylt
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Beitrag von schoko-sylt »

Rudolf hat geschrieben: 24.10.2019, 09:44 Meine Frage: Wie weit weg sitzt du von den Hörnern? Ich könnte mir vorstellen, dass es da einen respektvollen Mindestabstand zu wahren gilt.
Lieber Rudolf,

ich sitze 360 cm (TAD-Truppe) resp. 370 cm (Midbass) vor den Austrittsöffnungen der vorderen Hörner und ca. 520 cm von den Tieftonhörnern entfernt. Damit ist der "respektvolle Mindestabstand" gewahrt, dann tun sie einem nichts mehr! Zur Rückwand sind es noch 470 cm, zum Flüchten zur Tür sind es ca. 200 cm, falls doch mal was passiert und die Hörner einen vereinnahmen. :wink:

Viele Grüße
Holger
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easy
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Beitrag von easy »

Hallo Holger,

ich find es einfach klasse, wie du dir deinen Wunschtraum erfüllst und deine Begeisterung, die kann ich persönlich vollends verstehen.

Geniesse einfach die für dich traumhafte Wiedergabe. :cheers:

liebe Grüße
Reiner
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Holger,
schoko-sylt hat geschrieben: 24.10.2019, 11:33 ich sitze 360 cm (TAD-Truppe) resp. 370 cm (Midbass) vor den Austrittsöffnungen der vorderen Hörner und ca. 520 cm von den Tieftonhörnern entfernt. Damit ist der "respektvolle Mindestabstand" gewahrt, dann tun sie einem nichts mehr! Zur Rückwand sind es noch 470 cm
Rückwärts gerechnet bedeutet das eine Raumtiefe von ca. 10 m. Ohne nun die übrigen Abmessungen deines Hörraumes zu kennen, ist auf jeden Fall mit einer enormen "Tiefbassfähigkeit" zu rechnen. Kirchenorgeln klingen da bestimmt imposant!
zum Flüchten zur Tür sind es ca. 200 cm, falls doch mal was passiert und die Hörner einen vereinnahmen. :wink:
Ich sehe schon, du hast wirklich an alles gedacht. :mrgreen:

Viele Grüße
Rudolf
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Lieber Holger

Auch von mir: Glückwunsch zum neuen Horn!

Ich kann Dein Grundansinnen mit dem Mid- Basshorn einen möglichst großen Bereich des Grundtons abzudecken sehr gut nachvollziehen, da ich bei mir genau im Übergang zwischen Bass und Midbass die größten Probleme habe.

Ich überlege auch schon, wie ich das angehen kann und ob ein größeres Horn hier evtl. eine wenn nicht sogar DIE Lösung ist.

Ich halte Dich auf dem Laufenden ;)

Ganz viel neues Hörvergnügen wünsche ich Dir aus dem Bergischen.

Viele grüße

Christian
A_stinner
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Registriert: 10.01.2010, 15:38

Beitrag von A_stinner »

Hallo Holger,

ich bin immer wieder begeistert mit welcher Akribie du deine Vorhaben umsetzt. Seit ich das letzte Mal bei dir war, ist es noch gar nicht so lange her und du hattest das neue Midbass-Horn in der Planung. Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Umsetzung! Wenn von einer Referenzanlage gesprochen werden kann, dann sicherlich bei dir. Schon der von mir zuletzt gehörte Zustand war herrlich anzuhören. Sehr gut finde ich auch deine theoretischen Darlegungen und Begründungen, die zeigen mit wieviel Sachverstand du deine Projekte angehst.

Gruß

Andreas
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Tinitus
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Beitrag von Tinitus »

Hallo Holger,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und wünsche Dir weiterhin mindestens so viel Spaß mit deinen Hörnern, wie Du uns allen durchs Teilhaben lassen bereitest.

Gruß

Uwe
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Daihedz
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Beiträge: 793
Registriert: 25.06.2010, 15:09

Beitrag von Daihedz »

Hallo Holger
schoko-sylt hat geschrieben: 23.10.2019, 23:24... Gesamtgröße beträgt je Horn 74,5 cm H x 118 cm B x 140 cm Tiefe bei einem Gewicht von ca. 180 kg ...
Prima! Damit wirst Du wenigstens nicht dem MillimeterweiseWeiterrückenBisEsImmerWiederAmBestenKlingtUndDannWiederZurückDennVielleichtWarsVorherDochBesserHinUndHer-Zwang (ICD 10 F42.2_Audiovariante) erliegen. Es sei denn, Du machst nebenbei noch etwas Kraftraining.

Dann noch was. Du verfügst offenbar über unternehmerische Qualitäten, welche Dich wohl veranlassten, dem Horn seine durchaus respektablen 74.5cm Höhe, und/aber nicht mehr (Zwischenruf aus dem Saal: "warum denn nicht höher - wennschon, dennschon ...") angedeihen zu lassen. Diese, ich meine die Qualitäten und nicht die 74.5cm Höhe, sind durchaus nicht jedem gegeben: In meinem ungestüm-begeisterten, besten (?) Mannesalter zimmerte ich in meiner kleinen Werkstatt unter heroischer Unterdrückung meiner kontinuierlich alarmierenden Vorbehalte endlich einmal ein richtig-schön grosses, einigemassen basstaugliches 1:1 Hornmodell. Welches ich in der Folge jedoch durch keine Hausöffnung in die gute Stube brachte. Und meine Frau frozzelte in erheitertem Modus. Und ich - fand es durchaus auch situationskomisch-lustig ... denn zum Glück war das Modell bloss aus Pavatex.
schoko-sylt hat geschrieben: ... hier nun die ersten der versprochenen Photos ... die Bilder dann imaginär im Kopf darstellen ...
Beeindruckend, dieser Bilderreigen! Ich beglückwünsche Dich zur gepflegten Massarbeit. Und auch sehr eindrücklich wirkt der Grössenvergleich des Konstrukts in Bezug auf den verbauten 12-Zoll-Altec, welcher auf dem Bild und unbedarft-spontan irgenwie eher wie ein 5- oder gar 4-Zöller wirkt. Da täuscht der normalitätsgewohnte optische Ordnungsantrag - 75x120 Schallöffnung, nicht doch - da wird subjektiv erst mal zurückskaliert. Aber nicht nur den Neuzuzüger, sondern auch das Basshorn finde ich optisch anregend. Dessen kunstvolle, Tuba-artige Schallführung hat mich u.a. an einen der für mich schönsten Alpenpässe erinnert, an den Splügenpass.
schoko-sylt hat geschrieben: ... Den Film zum Buch gibt es nur bei direktem Anhören des Gesamtwerkes ... gern zu einem Kinobesuch in Hamburg eingeladen!
Super! Bei Dir gibt es sicherlich eindrückliches Kino - ob optisch mit offenen, oder akustisch-emotioal mit geschlossenen Augen. Ich bring dann als Kontrastprogramm eher etwas leichteres mit. Wie wärs mit Popcorn?

Beeindruckt-anerkennende Grüsse
Simon
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

A_stinner hat geschrieben: 25.10.2019, 16:11ich bin immer wieder begeistert mit welcher Akribie du deine Vorhaben umsetzt.
Hallo,

wenn man sieht, wieviele Versionen in 1/10dB Schritten variiert Holger programmiert und dann in den Hörvergleich nimmt, hat man auf dem Heimweg food for thoughts - und kommt sich so klein vor.

Das System war bei meinem Besuch schon sehr beeindruckend, aber mit dem ergänzenden Bass-Mittelton-Horn stand eine Veränderung, ein großer Schritt gerade bevor.

Ich freue mich schon auf die nächste Gelegenheit, die mich nach Hamburg bringt... :cheers:

Grüße
Hans-Martin
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schoko-sylt
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Beitrag von schoko-sylt »

easy hat geschrieben: 24.10.2019, 13:15 Hallo Holger,

ich find es einfach klasse, wie du dir deinen Wunschtraum erfüllst und deine Begeisterung, die kann ich persönlich vollends verstehen.

Geniesse einfach die für dich traumhafte Wiedergabe. :cheers:

liebe Grüße
Reiner
Hallo Reiner,

vielen Dank für deine netten Worte. - Begeisterung ist leider nicht immer vorhanden, es gibt auch Tage/Wochen, in denen durch das viele Basteln die Magie abhanden gekommen ist. Aber bisher hat sie sich zum Glück immer wieder eingestellt.

Liebe Grüße,
Holger
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schoko-sylt
Aktiver Hörer
Beiträge: 385
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Beitrag von schoko-sylt »

chriss0212 hat geschrieben: 25.10.2019, 11:04 Lieber Holger

Auch von mir: Glückwunsch zum neuen Horn!

Ich kann Dein Grundansinnen mit dem Mid- Basshorn einen möglichst großen Bereich des Grundtons abzudecken sehr gut nachvollziehen, da ich bei mir genau im Übergang zwischen Bass und Midbass die größten Probleme habe.

Ich überlege auch schon, wie ich das angehen kann und ob ein größeres Horn hier evtl. eine wenn nicht sogar DIE Lösung ist.

Ich halte Dich auf dem Laufenden ;)

Ganz viel neues Hörvergnügen wünsche ich Dir aus dem Bergischen.

Viele grüße

Christian
Lieber Christian,

zunächst einmal herzlichen Dank für deine lieben (Glück-)Wünsche. Du kennst das alte Hornkonstrukt nur zu genau, wir haben es in einer Evolutionsstufe gemeinsam viele Stunden genossen, wenn auch noch ohne nach hinten diffus abstrahlenden Superhochtöner.

Das neue Midbass-Horn löst den Amplitudenverlauf der gesamten Horninstallation dank Acourate im Vergleich zu vorher nicht wesentlich besser auf, aber der ganzheitliche Klangeindruck hat deutlich zugenommen. Es schafft also keine bessere Anbindung des Basses an den Midbass, sondern es ermöglicht sie überhaupt erst! Nach meinem Dafürhalten ist ein derartiges Midbass-Horn "DIE Lösung", wie du es formulierst. Platz hast du ja genug! Aber es ist eben nicht ein einfach ein "größeres Horn", sondern vielmehr die Gestaltung dieses Hornes, in der Davids über viele Jahre angesammeltes Wissen nach dem Bau von unendlich vielen Vorgängertypen steckt. Man kann zwar selbst ein "großes" Horn mit Bordmittel konstruieren und bauen, mangels Vergleich zu etwaigen anderen Hörnern fehlt aber die Möglichkeit der qualitativen Einstufung. Vielleicht wäre Horn X, Y viel besser als Horn Z, das man selbst gebaut und das die gesamte eigene Anlage auf ein neues Niveau gehoben hat? Wer weiss das? Wenn nun jemand Zeit seines Lebens Hörner/Hörräume/Absorber konstruiert und gebaut hat, hat er mir/uns zumindest eine enorme Erfahrung voraus. Er muss ja nicht alles wissen, vielleicht stellen sich seine Denkmodelle irgendwann als verkehrt oder verbesserungswürdig heraus, aber wenn andere "Hornisten" seit Jahren mit Hochachtung von einer Person und seinen Fähigkeiten sprechen, dann sollte es zumindest die Mühe wert sein, sich mit dessen Ideen zu beschäftigen resp. sie in Anspruch zu nehmen, bevor man selber viel Mühen und auch Geld verschenkt.

Das neue Hornkonstrukt klingt sehr geschlossen, kein Treiber spielt sich in den Vordergrund, die einzelnen Treiber arbeiten scheinbar mühelos zusammen, die Kohärenz aller Hörner hat deutlich zugenommen. Der Bass-/Midbass klingt, wie Swen es nach einem kurzen Höreindruck vor der Fahrt zur Abacon ausdrückte, federleicht, unangestrengt, unauffällig, aber immer durchhörbar. Ich hätte das Horn, wie bereits erwähnt, ganz anders gestaltet und mit dem mir angelesenen Wissen und den Simulationen darauf vertraut, dass es so passt. Aber wer möchte bei einem so großen Horn und dem entsprechenden Material- und Zeitaufwand gern Fehler machen, es sei denn, man ist der Ansicht, der Weg ist das Ziel. Außerdem hätte ich die Verarbeitung trotz einer Menge exzellenter Maschinen und Werkzeuge von Festool, Fein etc. niemals so perfekt hingekriegt, da dafür CAM/CAD-Techniken erforderlich sind. Auch die Treiberauswahl und die Rückkammergestaltung hätte ich völlig anders gewählt, aber mir fehlt dafür einfach die schmerzliche und verzichtbare Erfahrung vorhergehender Versuche.

Das ganze Lesen und Simulieren, die Gespräche mit Freunden über die Simulationen haben sich unter dem Strich aber doch gelohnt, weil ich meine Ziele und Wunschvorstellungen besser artikulieren und diskutieren konnte. Und so dachte ich, Schuster bleib bei deinen Leisten und mache das, was du gut kannst und das ist sicherlich eher das viel Langmut und Durchhaltevermögen erfordernde Eingliedern des neuen Midbasses in die bestehende Konstellation, als das mir ansonsten viel Freude bereitende Handwerken. Es ergaben sich ohne Anspruch auf Vollständigkeit viele Fragen:

- Welche Übergangsfrequenzen eignen sich am besten am oberen und unteren Ende, mit welchem Tiefpass hat das neue Horn die beste Richtwirkung, ab wann wird es diffuser?

- Wie misst sich das Horn auf verschiedenen Achsen, Abständen und Höhen?

- Wie unterscheidet sich der Nahfeldverlauf vom Fernfeld, macht es überhaupt Sinn, ein derartiges Horn zu linearisieren und wenn ja, wie stark?

- Ab wann bündelt das Horn, wähle ich steilflankige Filter, z.B. Ulis neue XO's oder doch lieber Besselfilter ohne wesentliches Preringing und wenn diese, mit welcher Filterordnung, steilflankig oder flach ineinander verlaufend, so dass viele Hörner gleichzeitig einen Frequenzbereich bestreichen und die räumliche Abbildung sich daher nicht auf einen Treiber stützt, der im ungünstigsten Fall auch noch genau zu orten ist (dann kommt die Stimme/das Instrument aus einem einzigen, identifizierbaren Horn, klingt meines Erachtens nach schrecklich)?

- Wie zeigen mir Acourate und REW/ARTA ggf. Verbesserungen an, wonach muss ich überhaupt schauen (Sprungantwort, auf- oder absteigender Schenkel, Preringing, EDT, Excessphasegröße, IACC, Deutlichkeit, Klarheit etc.)?

Und dann kommen die Hörvergleiche mit unendlich vielen Varianten, zuerst gröber und dann immer feiner werdend abgestuft mit der unweigerlichen Pflicht zur mehrfachen Verifizierung des vorher Angehörten/Eingeschätzten an mehreren Tagen. Hier ist natürlich der AcourateCovolver mit seinen 27 Filterbänken eine enorme Hilfe, zumal sich die Anzahl der Filterbänke auch noch dank einiger Batchdateien unter Windows mühelos auf ein Vielfaches erweitern lässt.

Ich möchte mir nicht anmaßen, dass ich das Nonplusultra für alle Musikhörer kenne und das zuhause verwirklicht habe, aber ich weiß zumindest, was mir gefällt und wie ich, oft erst nach langen und teils frustranen Versuchen, das in meinem Hörraum irgendwie nach einem derartigen großen Umbau wieder erreichen kann und auf lange Sicht gesehen, zu einer zumindest für mich sich erschliessenden Verbesserung der Wiedergabequalität komme. Wenn dann meine Bekannten/Freunde der gleichen Meinung sind und bestätigen, dass es ihnen auch Spass macht, mit der Konstellation Musik zu genießen, freue ich mich umso mehr. :D

Liebe Grüße,
Holger
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Lieber Holger
zunächst einmal herzlichen Dank für deine lieben (Glück-)Wünsche.
Zuerst einmal müssen wir ja danken, dass Du uns an Deinem Werk teilhaben lässt! Und dann noch mit so einem tollen Schreibstil, dass ich Dich gerne den Käpt'n Blaubär des Horns nennen würde. Und das nicht, weil du uns einen Bären aufbinden möchtest ;)
wenn auch noch ohne nach hinten diffus abstrahlenden Superhochtöner.
Das ist mir völlig entgangen! Aber ich kann mir vorstellen, dass sich das sehr Positiv bemerkbar macht!
Das neue Hornkonstrukt klingt sehr geschlossen, kein Treiber spielt sich in den Vordergrund, die einzelnen Treiber arbeiten scheinbar mühelos zusammen, die Kohärenz aller Hörner hat deutlich zugenommen.
Dann muss ich unbedingt mal wieder vorbei kommen... da gab es ja vorher schon nix zu meckern ;)
Aber wer möchte bei einem so großen Horn und dem entsprechenden Material- und Zeitaufwand gern Fehler machen, es sei denn, man ist der Ansicht, der Weg ist das Ziel.
ICH ;) es ist ja kein Geheimnis, dass bei mir sicherlich 50% des Hobbys das Basteln ist... Das mache ich so gerne, dass mich auch ein Rückschlag nicht frustriert die Flinte ins Korn werfen lässt ;)
Der Materialaufwand würde für einen ersten Test gehen. Ich habe einen Treiber, der laut Simulation gut in einem großen TMT- Horn funktionieren würde. HaJo hat mir da mal was simuliert. würde etwa 1m*1,2m*1,2m (b*h*t) werden und mit +-2dB von 80Hz bis etwa 600Hz laufen ;)
Da ich einen Schreiner an der Hand habe der auch CNC kann, wird das wohl sehr überschaubar vom Aufwand ;)
Aber zuerst werde ich mich noch einen großen JMLC widmen... Dank Uli konnten wir einige Phasensauereien ausmachen!
Wie zeigen mir Acourate und REW/ARTA ggf. Verbesserungen an, wonach muss ich überhaupt schauen (Sprungantwort, auf- oder absteigender Schenkel, Preringing, EDT, Excessphasegröße, IACC, Deutlichkeit, Klarheit etc.)?
Wenn wir das mal wüssten... dann wären wir ja endlich so weit, aus Messergebnissen ablesen zu können, ob eine Anlage gut klingt ;)
Und dann kommen die Hörvergleiche mit unendlich vielen Varianten
HaHa... ja, und wer ein Mal auf Deinen Rechner schauen durfte weiß, dass unendlich noch untertrieben ist ;)
Ich möchte mir nicht anmaßen, dass ich das Nonplusultra für alle Musikhörer kenne und das zuhause verwirklicht habe, aber ich weiß zumindest, was mir gefällt und wie ich, oft erst nach langen und teils frustranen Versuchen, das in meinem Hörraum irgendwie nach einem derartigen großen Umbau wieder erreichen kann und auf lange Sicht gesehen, zu einer zumindest für mich sich erschliessenden Verbesserung der Wiedergabequalität komme. Wenn dann meine Bekannten/Freunde der gleichen Meinung sind und bestätigen, dass es ihnen auch Spass macht, mit der Konstellation Musik zu genießen, freue ich mich umso mehr. :D
Auch hier kann ich mich nur anschließen! Ist doch schön, auch etwas Bestätigung zu bekommen. Klar: eigentlich machen wir es für uns... Aber freuen tut man sich ja trotzdem, wenn es auch anderen gefällt ;)

Ganz liebe Grüße Käpt'n mein Käpt'n ;)

Christian
schoko-sylt
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Beitrag von schoko-sylt »

A_stinner hat geschrieben: 25.10.2019, 16:11 Hallo Holger,

ich bin immer wieder begeistert mit welcher Akribie du deine Vorhaben umsetzt. Seit ich das letzte Mal bei dir war, ist es noch gar nicht so lange her und du hattest das neue Midbass-Horn in der Planung. Herzlichen Glückwunsch zur gelungenen Umsetzung! Wenn von einer Referenzanlage gesprochen werden kann, dann sicherlich bei dir. Schon der von mir zuletzt gehörte Zustand war herrlich anzuhören. Sehr gut finde ich auch deine theoretischen Darlegungen und Begründungen, die zeigen mit wieviel Sachverstand du deine Projekte angehst.

Gruß

Andreas
Hallo Andreas,

vielen Dank für die Blumen! Manchmal erfordern scheinbar einfache Fragen komplizierte Antworten, die bei mir auch gern mal etwas länger ausfallen, :wink: auch wenn ich den Sachverhalt so knapp wie möglich darstellen möchte. Zum Glück ist jeder frei, die Texte zu lesen. - Es soll ja auch Menschen geben, die wie bei einem Buch zuerst den letzten Absatz lesen und das Buch dann beiseite legen.

Zum Thema Sachverstand: Ich versuche immer, mich vor dem Herangehen an ein neues Projekt soweit wie möglich (und für mich überhaupt verständlich) bei Freunden mit entsprechender Expertise oder im Netz resp. Büchern über Hörner/Absorber etc. zu informieren. Das spart letztlich Zeit und Geld und klärt schon vorab manchen Irrweg. Manchmal gibt es über alle Medien hinweg jedoch freundlicherweise eine gemeinsame Ansicht zu einem speziellen Thema. So zum Beispiel zum Midbass-Horn, das unisono als eine gute Lösung angesehen wird, auch wenn es nur wenige aus unterschiedlichen Beweggründen umgesetzt haben oder sich ganz einfach im Netz nicht äußern, um das Wissen und den Spass allein zu haben :mrgreen: resp. möglichen Anfeindungen aus dem Wege zu gehen.

Das Problem ist nur, dass es leider oft völlig conträre Meinungen zu bestimmten Themen gibt, die sich eigentlich ausschließen. Dann hilft, soweit vom Aufwand und Sachverstand her möglich, nur das "Selberbasteln" und Ausprobieren in der eigenen Anlage. Deswegen habe ich als "Hornjunkie" z.B. verschiedene Hörner von JMLC, E-JMLC und Iwata mit unterschiedlichen Treibern erprobt, um mir ein eigenes Bild in meinem System zu machen. Das ist zwar aufwendig, aber besser, als ewig dem Gedanken nachzuhängen, dass man etwas übersehen haben könnte, denn im Internet stehen unendlich viele spannende Behauptungen u.a. zu JMLC-Hörnern, Waveguides oder klassischen Horntypen etc., die es zumindest teilweise zu überprüfen gilt. Dann gibt es auch noch Mythen, die von bestimmten zur Gruppe der Auserwählten gehörigen Personen unterhalten werden. Sie sperren sich gegenüber Messungen und Überprüfungen, soweit natürlich erfassbar und unterhalten mit Leib und Seele den Mythos des unglaublich gut klingenden HIFI-Gerätes, dessen herausragende Eigenschaften angeblich jeglicher näheren Klärung nicht zugängig, geschweige denn messbar sind. Aber vielleicht haben sie ja auch Recht, und das Teil führt den geneigten HIFI-Liebhaber ins audiophile Nirvana? Und dann? Nicht auszumalen, das Leben ist zu kurz, um etwas zu versäumen! :(

All diese Treiber-/Hornkombinationen haben nunmal unterschiedliche (Strahlungs-)Eigenschaften, die den Einsatz in einer bestimmten Konstellation angeraten lassen erscheinen, während sie in einer anderen Konstellation nicht funktionieren (Seitenwände zu dicht dran, Decke nicht hoch genug, akustische Zentren bei Mehrwegesystemen weiter voneinander entfernt etc.). Allein hierdurch erklären sich sicherlich viele der unterschiedlichen Ansichten! So klingt zumindest in meinem System ein JMLC-350 Horn (Durchmesser 59,5cm) mit einer unteren Grenzfrequenz von 520 Hz in Verbindung mit einem Yamaha JA6681B resp. TAD TD4003 bei Einsatz ab 800 Hz deutlich besser als ein JMLC-400 Horn (Durchmesser 48cm) mit einer empfohlenen unteren Grenzfrequenz von 600 Hz, obwohl sie sich scheinbar nicht so stark unterscheiden. Eigentlich würde man erwarten, dass das größere Horn eher beamt, macht es aber natürlich in dem eingesetzten Bereich nicht und ist daher für die vorgesehene Aufgabe besser geeignet. Es klingt schlicht und ergreifend räumlicher, "schöner" und fügt dem Klang einen Hauch Magie hinzu.

Bevor es zur Integration des neuen Midbass-Hornes kam, präferierte ich nach mehrfachem Hören über Monate auch eher die runden JMLC-Hörner als die elliptischen E-JMLC resp. die Iwatas. Das kann sich in der neuen Konstellation aber auch ändern und bedarf daher letztlich noch der erneuten Überprüfung. Habt ihr Zeit und Muße? :wink:

Grüße von der Elbe
Holger
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schoko-sylt
Aktiver Hörer
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Beitrag von schoko-sylt »

Tinitus hat geschrieben: 25.10.2019, 20:57 Hallo Holger,

ich kann mich meinen Vorrednern nur anschließen und wünsche Dir weiterhin mindestens so viel Spaß mit deinen Hörnern, wie Du uns allen durchs Teilhaben lassen bereitest.

Gruß

Uwe
Hallo Uwe,

ich freue mich, dass dir meine Beiträge zu den Hörnern Spaß machen. Ich werde dich weiter auf dem Laufenden halten.

Grüße
Holger
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schoko-sylt
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Beitrag von schoko-sylt »

Daihedz hat geschrieben: 26.10.2019, 21:42 Hallo Holger
schoko-sylt hat geschrieben: 23.10.2019, 23:24... Gesamtgröße beträgt je Horn 74,5 cm H x 118 cm B x 140 cm Tiefe bei einem Gewicht von ca. 180 kg ...
Prima! Damit wirst Du wenigstens nicht dem MillimeterweiseWeiterrückenBisEsImmerWiederAmBestenKlingtUndDannWiederZurückDennVielleichtWarsVorherDochBesserHinUndHer-Zwang (ICD 10 F42.2_Audiovariante) erliegen. Es sei denn, Du machst nebenbei noch etwas Kraftraining.
Lieber Simon,

auf dem vierteljährlich stattfindenden großen Volksfest/Jahrmarkt in Hamburg, dem sogenannten Dom, werden für die Fahrgeschäfte immer junge Leute zum Mitreisen gesucht. Auch ich suche Leute zum Mitreisen und gelegentlichem Rücken, das Alter spielt keine Rolle, zumal du dich gerade im besten Mannesalter befindest. Wie du mitgeteilt hast, verfügst du ab nächstem Jahr über zusätzliche Kapazitäten. Kann ich fest mit dir rechnen und dich einplanen?
Dann noch was. Du verfügst offenbar über unternehmerische Qualitäten, welche Dich wohl veranlassten, dem Horn seine durchaus respektablen 74.5cm Höhe, und/aber nicht mehr (Zwischenruf aus dem Saal: "warum denn nicht höher - wennschon, dennschon ...") angedeihen zu lassen. Diese, ich meine die Qualitäten und nicht die 74.5cm Höhe, sind durchaus nicht jedem gegeben: In meinem ungestüm-begeisterten, besten (?) Mannesalter zimmerte ich in meiner kleinen Werkstatt unter heroischer Unterdrückung meiner kontinuierlich alarmierenden Vorbehalte endlich einmal ein richtig-schön grosses, einigemassen basstaugliches 1:1 Hornmodell. Welches ich in der Folge jedoch durch keine Hausöffnung in die gute Stube brachte. Und meine Frau frozzelte in erheitertem Modus. Und ich - fand es durchaus auch situationskomisch-lustig ... denn zum Glück war das Modell bloss aus Pavatex.
Das Maß hat David vorgegeben, ich war nicht an 74,5cm Höhe gebunden. :wink: Wir hätten das Horn zur Not über die Terrasse durch ein altmodisches zweiflügeliges Fenster von ca. 120 cm Breite und ausreichender Höhe in den Raum bringen können. Notfalls wäre ich in den Garten gezogen. Dort gibt es ohnehin weniger Reflexionen, nur das laute Hören ist mir als bekennendem Lauthörer dort wegen der Nachbarn untersagt.
Super! Bei Dir gibt es sicherlich eindrückliches Kino - ob optisch mit offenen, oder akustisch-emotioal mit geschlossenen Augen. Ich bring dann als Kontrastprogramm eher etwas leichteres mit. Wie wärs mit Popcorn?

Beeindruckt-anerkennende Grüsse
Simon
Popcorn in der Elbphilharmonie wäre richtig toll! Dann haben aufgrund der guten Reflexionsverhältnisse alle Besucher etwas von einer einzigen Tüte Popcorn, die du bitte mitten im Konzert langsam knisternd öffnen solltest.

Liebe Grüße
Holger
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