Joachim (Quested V2108, Neumann KH 120 A)

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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Aktiv hat geschrieben: Interessant ist in diesem Zusammenhang der Test des M51 in der Juli Ausgabe von Sterephile. Dieser und andere Tests sind von der hollaendischen NAD Seite als pdf Dokumente abrufbar: http://nad.nl/producten.html?page=shop. ... gory_id=32. Der M51 liefert geradezu vorbildliche Messergebnisse. Auf dem Titel der Zeitschrift wird der Test mit "as good as digital gets" angekuendigt. Die Polaritaetsumkehr wird ebenfalls im Bereich "Measurements" erwaehnt. Den Messungen zufolge (Figure 1), produziert der M51 eine invertierte Polaritaet trotz Auswahl positiver Polaritaet. Das wird in der Stereophile nicht weiter kommentiert. In einem anderen Forum wurde dieses Ergebnis von einem Forenten jedoch als potentieller technischer Fehler des M51 interpretiert. Ich bin mir da nicht so sicher, es sollte doch von der Polaritaet der verwendeten CD abhaengen. Sehen das die Experten hier genau so?
Hallo Joachim,

ganz kurz zu Konstanz, mich wird man vermutlich irgendwann hier begraben müssen. :mrgreen:

Nun aber zum M51. Daß der NAD in Normalstellung ein invertiertes Signal ausgibt, gereicht ihm bei den meisten CDs zum Vorteil. Irgendwo habe ich mal gelesen, daß 90% aller Cds invertiert sind. Invertiert der NAD sie wieder haben sie die korrekte Polarität.

Interessant ist was Klaus, Hans Martin und andere in dem Thread "Absolute polarität hörbar" geschrieben haben. Ich kann das nachvollziehen. Sogar ohne besonderes analytisches Hören. Die korrekte Polarität klingt einfach angenehmer.

Viele Grüße
Thomas K.
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versuchstier
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Beitrag von versuchstier »

Hallo Thomas,

mein gerade erst verkaufter T+A CD-Player der E-Serie hatte auch eine Umschaltung der absoluten Phase :cheers:

Beim T+A war die INVERS-Funktion allerdings die Einstellung, welche den geringsten Einfluss hatte. Habe bei fast allen CD's keinen Unterschied gehört.

Bin aber auch schon alt :lol:

Gruß Wolfgang
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Hallo zusammen,

In einer laengeren Hoersession gestern habe ich besonders auf die Wirkung der Phasenumkehr geachtet. Ergebnis: die Wirkung variiert sehr stark mit den verwendeten CDs. Wie auch schon von Wolfgang erwaehnt, liegt die Wirkung bei vielen CDs eher im Bereich Placeboeffekt. Aber bei einigen CDs fuehrt die Polaritaetsumkehr zu starken bis dramatischen Aenderungen der Klangqualitaet. Den staerksten Effekt hatte ich bei einigen Linn Aufnahmen (Tina May: Come Fly with Me, Barb Jungr: Waterloo Sunset). In der korrekten Phase wiedergegeben, klingen diese Aufnahmen phantastisch, invertiert dagegen eher abschreckend. Das macht sich vor allem durch die Groesse des Raums bemerkbar. Mit der falschen Polaritaet wiedergegeben, schrumpfen die Saengerinnen auf einen Meter zusammen und die Band spielt auf einer kleinen Buehne zwischen den Boxen. Mit der korrekten Polaritaet ist das Raumgefuehl dann wieder in Ordnung. Bei den Linn Aufnahmen ist der Effekt mindestens so gross, wie derjenige eines wesentlich schlechteren D/A-Konverters. Bei diesen und den meisten anderen CDs, bei denen ich einen deutlichen Effekt gehoert habe, scheint das Ausgangsmaterial invertiert zu sein. Das deckt sich mit Thomas' Erinnerung, wonach bis zu 90% aller CDs eine invertierte Polaritaet aufweisen. Eine Ausnahme war eine Chesky CD (McCoy Tyner: New York Reunion), die offensichtlich eine positive Polaritaet aufweist und invertiert schlechter klingt. Aufgrund dieser Erfahrung werde ich in Zukunft staerker auf eine korrekte Polaritaet achten. Vielen Dank, Thomas, dass Du mich fuer das Thema sensibilisiert hast.

Gruss, Joachim
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Truesound
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Beitrag von Truesound »

Hallo Joachim!

Hier gibt es weitere Infos......die weitere Rückschlüsse zulassen......

http://www.sengpielaudio.com/Tonmeister32Antworten.pdf

http://www.sengpielaudio.com/Rechner-LaufzeitPhase.htm

Grüße Truesound
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Truesound hat geschrieben:Hier gibt es weitere Infos......die weitere Rückschlüsse zulassen......
http://www.sengpielaudio.com/Tonmeister32Antworten.pdf
http://www.sengpielaudio.com/Rechner-LaufzeitPhase.htm
Hallo Sven,

vielen Dank fuer den diskreten Hinweis, in diesem Zusammenhang korrekterweise ausschliesslich von Verpolung und nicht von Phasendrehung zu sprechen.

Beste Gruesse,
Joachim
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audiotools
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Lautsprecherständer

Beitrag von audiotools »

Zu Deiner Antwort vom 02. 07. wegen der Lautsprecherständer:..." ich glaube nicht, daß die Restinstabilität den Klang beeinträchtigt "...

Ob und inwieweit die Verbindung eines Lautsprechers zu seiner Stellfläche den Klang beeinflusst, ist einer der am meisten unterschätzten Faktoren bei der Zusammenstellung von Musikanlagen. Genauso gut könnte man sagen, es ist egal, welche Reifen mein Auto hat, Hauptsache es fährt.

Jeder Lautsprecher hat eine " Schnittstelle " mit seiner Stellfläche. Das Gewicht des Lautsprechers und sein Körperschall * wirken mit dynamischen Kräften auf diese Schnittfläche, die in Deinem Fall nicht umsonst mit Sorbothane bedämpft ist.

Kurz gesagt: Du hörst nie den Lautsprecher alleine, sondern immer auch sein Kontaktmaterial.

Da man so gut wie nie Vergleichsmöglichkeiten zwischen Lautsprecherstativen hat, ist die Neigung, diese Bauteile geringzuschätzen, verständlich. Mach mal spaßhalber das Sorbothane weg und stelle die Lautsprecher direkt drauf, dann wird hörbar, wie das Stativ seine eigene Musik macht.

Freundliche Grüße

Berndt
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Franz
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Beitrag von Franz »

Die Aufstellung der Lautsprecher, seine Entkopplung vom Untergrund und die Ankopplung an die Stellfläche ist in der Tat etwas, wo man sehr viel Klangpotential liegen lassen oder heben kann Ich habe dahingehend mit meiner Lösung einen deutlich wahrnehmbaren Fortschritt erreichen können, über dessen Ausmaße ich nicht schlecht gestaunt habe. Das gleiche gilt für die Stellfläche der Komponenten. Das wird oft sträflich unterschätzt.

Gruß
Franz
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Du hast sicher recht, Berndt. Allerdings bin ich sehr zufrieden mit der Klangqualität und sehe derzeit keinen Handlungsbedarf. Auch ist in meiner Stadt (obwohl größer als Berlin) das Angebot an Lautsprecherständern leider sehr dünn. Ohne Sorbothane geht's allerdings überhaupt nicht.

Gruss, Joachim

PS: Derzeit bin ich für längere Zeit in Santa Monica, Kalifornien. Wie Ihr vielleicht wisst, ist Apogee hier zu Hause. Ich dachte, es sollte kein Problem sein, hier ein paar Apogee Wyde Eye Digitalkabel für meinen neuen CD Player (Tascam CD-6010) zu beschaffen. Leider habe ich mich wohl getäuscht. Es ist wesentlich einfacher, die Kabel in Deutschland zu besorgen.
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audiotools
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Beitrag von audiotools »

Habe vor kurzem eine Rückmeldung von jemand bekommen, der das Wyde Eye mit einem anderen verglichen hat. Das andere war vom selben Designer wie dieses, das 123 USD kostet:

http://blackcat75.ning.com/page/veloce- ... ital-cable

So als Orientierung. Die Unterschiede bei Digitalkabeln, also HF, sind fast noch gravierender als bei NF.

Nette Grüße

Berndt
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Joachim (Quested V2108, Neumann KH 120 A)

Beitrag von Aktiv »

Hallo Aktivisten,

ich heisse Joachim und komme aus Münster/NRW. Ich habe mich angemeldet, da ich ich den Eindruck habe, dass man hier nicht mitleidig belaechelt wird, wenn man aktive Studiomonitore zum privaten Musikhoeren verwendet. Die meisten am Thema HiFi interessierten Leute koennen sich aktive Monitore als Computer-Lautsprecher im Buero vorstellen, keinesfalls aber als vollwertige Lautsprecher in einer hochwertigen Anlage. Frei nach dem Motto, ein Lautsprecher ohne Pianolack und Edelholzveneer kann nicht gut sein. Nun, ich bin anderer Meinung.

Zum aktiven Hoeren bin ich gekommen, als ich vor einigen Jahren kleine Kompaktlautsprecher fuer einen 12m2 Musikraum in einer Mietwohnung suchte. Die Neumann KH120A liessen auch wesentlich teurere Lautsprecher aus der Kategorie Pianolack oder Edelholzveneer klanglich hinter sich und haben mir einige Jahre gute Dienste geleistet. Dann wurde ein Haus gekauft und der Musikraum vergroesserte sich auf 32m2 (4.1x7.8m). Da ich in einem Raum dieser Groesse nicht im Nahbereich hoeren moechte, habe ich mich nach Alternativen umgesehen, die auch bei einer Hoerdistanz (gleichseitiges Dreieck) von 3m noch gut klingen. Die Neumanns klingen in dieser Entfernung zu sehr nach Box, der Klang loest sich nicht genug von den Lautsprechern. Das ist keine Kritik, da sie fuer diese Entfernung nicht gedacht sind. Zu diesem Zeitpunkt habe ich nur noch aktive Studiomonitore in Betracht gezogen. Nach einigen Hoersessions (ME Geithain, Neumann, PSI Audio, Genelec, ATC, PCM, Focal,...), fiel meine Wahl vor kurzem auf die Quested V2108 Monitore. Die Neumann KH120A werden jetzt am Fernsehen betrieben.

Eine kurze Suche hat ergeben, dass hier niemand Quested Monitore zu verwenden scheint. Also sind ein paar Worte faellig. Roger Quested war Toningenieur bei den Aufnahmen zum ersten Led Zeppelin Album. Er hat spaeter die Firma Quested in England gegruendet, die ausschliesslich Studiomonitore entwickelt. Mein Modell, V2108, ist der groesste Zwei-Wege Monitor aus dem aktuellen Quested Programm und fuer Near- und Midfield Einsatz gedacht. Alle Zutaten der V2108 kommen aus England: sie besitzt einen 1.125" Hochtoener von Morel und einen 8" Tief-Mittentoener von Volt. Die eingebaute Verstaerkerelektonik (Class A/B) kommt von MC2 und versorgt sowohl Hoch- als auch Tief-Mittentoener jeweils mit 200W. Fuer einen Kompaktlautsprecher, ist die V2108 eher gross (HWT: 40cmx34cmx34cm) und schwer (23kg/Stueck). Die Monitore stehen bei mir auf Staendern von Hifi-Racks, die aus Massiveiche gefertigt wurden. Die Quested passen gut zu meinem Raum und meiner Anlage. Die Kombination erlaubt stressfreies Hoeren auf Livemusik-Niveau mit meiner bevorzugten Art von Musik. Die Quested geben sich sehr souveraen und meistern jede Art Musik ohne Muehe.

Angetrieben werden die Quested V2108 von einer Musical Fidelity M8Pre Vorstufe mit einer recht niedrigen Ausgangsimpedanz von 47 Ohm, symmetrisch verbunden ueber Sommer Carbokab 225 Mikrofonkabel. Am M8Pre haengen diverse Quellen: ein Brinkmann Bardo Plattenspieler (via Primare R32 Phonovorstufe), ein BAT VK-D5SE (Roehren-) CD Player und ein Marantz CD16 Exclusive CD Player, der aber kaum noch eingesetzt wird. Ihr seht, ich bin eher konservativ in der Wahl meiner Tontraeger. Alle Komponenten finden Platz auf einem Solid Tech Radius Solo 5 Rack und sind mit Van den Hul Kabeln verbunden. Ich haenge unten ein Foto meiner Anlage an.

Und nun zum Wesentlichen: ich hoere vorwiegend Jazz, aber auch vieles andere (Aretha Franklin, Willy DeVille, Bob Dylan...). Besonderen Spass bereiten mir die vielen Vinyl Reissues von Music Matters, Impex, Analogue Productions, MFSL, Speakers Corner etc.

Man liest sich.

Gruss, Joachim
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gregor
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Beitrag von gregor »

Hallo Joachim,

herzlich willkommen! Menschen, die mit Studiomonitoren hören sind hier zwar in der Minderzahl, sie halten sich aber wacker.

Quested Lautsprecher habe ich schon zwei Mal hören können, allerdings jeweils unter Bedingungen, die mir nicht erlaubten mir irgendeine Meinung zu diesen Monitoren bilden zu können. Deine Neumänner habe ich dagegen schon mehrfach gehört und kann Dir da nur gratulieren!

Bei der Wahl Deiner Quellen gehörst Du wiederum einer Minderheit innerhalb des Forums an, das verspricht ein interessanter Austausch zu werden.

Dabei viel Freude!

Beste Grüße
gregor
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Danke, Gregor.

Hinsichtlich Quellen: ich mache da keine Religion raus. Jeder soll mit seiner Wahl glücklich werden.

Gruss, Joachim
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Gerade auf dem Plattenteller: Willy DeVille - Unplugged in Berlin (2011, Meyer Records, mastering by Pauler Acoustics). Willy - in ungewohnter Trio-Formation - singt Blues Klassiker. Grossartiges Album.
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gto
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Beitrag von gto »

Hatte das Vergnügen den akustischen Ausbau eines Masteringstudios zu begleiten in dem die 120er als Nahfelder und die großen Quested 3110 als Mid spielen.

Castle Mastering Studio

Feine Sache, Hörspaß garantiert.

Grüße Gerd
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Aktiv
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Beitrag von Aktiv »

Hallo Gerd,

Sympathisches und sehr wohnliches Studio! V3110 und V2108 klingen sehr ähnlich. Beides grossartige Lautsprecher. Hans Zimmer nutzt die V2108 in seinen Studios.

Gruss, Joachim
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