Peter (Backes & Müller BM Line 35, BM 14 Classic Line)

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realperfekt
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H-R besucht BM35

Beitrag von realperfekt »

Hallo Hans Jörg,
danke für Deine lobenden Worte und es freut mich, wenn für den eingefleischten 40er Hörer dabei auch neue Aspekte abgefallen sind.
Ganz wichtig ist mit hierbei die Darstellung des geringen Unterschieds zwischen Vinyl und Silberling, bei entsprechender Aufnahmequalität. Vor einigen Wochen hatte ich einen Toningenieur zu Besuch und wenn der sich überrascht zeigt, beim Anhören seiner Produkte, dann können wir Laien-Hörer uns getrost nach hinten lehnen.
H-R hat geschrieben:Dann stellt sich auch noch heraus, daß diese all diese Elektronikteile er selbst entwickelt und gebaut hat. Auch beim CD-Player hat er alles selbst entwickelt ...
P.s. Was mich als Bayern nur etwas gestört hat, ist, daß er keine Röhren aus Bayern, sondern aus Rußland verwendet, aber das ist halt so in unserer globalisierten Welt.
Also hier möchte ich mich nicht mit falschen Federn schmücken, in der Röhrentechnik hat Herr Hoffmann und beim DAC Herr Heyink mit mir kooperiert. Das hier bis dato etwa 2 Jahre intensive Arbeit meinerseits drinstecken soll aber auch nicht verheimlicht werden. Interessant ist, dass sowohl die Vakuum- als auch die Halbleiterei in dieser Kette Akzente setzen, die meines Erachtens beim Einzelgerät wesentlich geringer auftragen.
In der Vakuum-Technik ist der "russische Anteil" deshalb so überlegen, da dort die Röhrentechnik wohl auch aus militärischen Gründen (EMP resistent!) nicht zu den Akten gelegt wurde und auch die Fertigungstechnologien gepflegt, bzw. weiterentwickelt werden.
Also alles zusammen doch ein spannendes vielschichtiges Projekt das es ermöglicht, mit viel Freude aus der Philharmonie zu kommen um sich anschließend zu Hause (mit Glas Wein) hinzusetzen und die Fortsetzung zu genießen.
Peter
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realperfekt
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Hörraum+Verkabelung

Beitrag von realperfekt »

Nachdem die einzelnen Komponenten zu Wort und Bild kamen, hier nun das Außenrum.

Erst mal eine Skizze meines Höraumes:

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Die Abmessungen sind L x B x H (m): 7,5 x 5.5 x 2,8.

Die Audio-Anlage (Signalquellen-Vorverstärker) ist üblicherweise auf der im Bild linken Seite, nähe Hörposition, angeordnet. Die LS stehen gegenüber an der rechten Wandseite, mit einem unterschiedlichen Wandabstand zwischen 60 ...90cm.
Die mit "SP" bezeichneten Speisepunke SP1...SP4 stellen Anschlußpanels zur Daten-Ein- und Ausgabe dar.
SP1 ist im Estrich mittel 50mm Leerrohr mit SP2 verbunden. Hierin sind verlegt: 2 x symm.Kabel, 75 Ohm Antennenkabel, Rotor-Steuerkabel, 2 x Coax-NF-Kabel, USB-Kabel

Hier der SP1:

Bild

...und der SP2:

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Von SP2 gehen 16mm Leerrohre jeweils zum SP3 und SP4:

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Dieses Konstrukt ermöglicht nun die eigentliche Audio-Anlage (bis auf die Phono-Sektion ist alles auf einem Rollwagerl) wie in der Skizze dargestellt, nahe der Hörposition aufzustellen. Alternativ (für sogenannte Kabel-Vergleichs-Anordnungen) können die Quellen direkt zwischen den LS in den SP2 eingespeist werden. Die Phono-Stage bliebe hier natürlich an ihrem angestammten Ort, könnt aber symmetrisch via SP1 zugespeist werden.
So kommen letztendlich die großen Kabelabmessungen und div.Steckverbindungen zustande - aber Hand auf`s Herz - das macht gar nichts!! Ist in der Studiotechnik gang und gäbe, und viel mehr will ich eigentlich auch nicht.

Abschließend noch der Kabelverhau am Rollwagerl:

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Und glaubt mir bitte, es funktioniert alles astrein. Auch mit stinknormalem Sommer-Albedo, RG58 als Coax-Chinch, div.Steckern und Buchsen von Neutrik, usw.
Peter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Danke für die Dokumentation, Peter. Das macht alles einen sehr überlegten Eindruck. Prima.
und glaubt mir bitte, es funktioniert alles astrein. Auch mit stinknormalem Sommer-Albedo, RG58 als Coax-Chinch, div.Steckern und Buchsen von Neutrik, usw.
Natürlich funktioniert es, warum denn auch nicht?

Gruß
Franz
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Also, Hand-auf's-Herz!

Mit diesem Aufbau, den langen Kabelstrecken und vielen Verbindungen...
Das klangliche Ergebnis, das ich hören durfte, macht Diskussionen über "dieses Kabel hat aber mehr Feinzeichnung" oder "jenes Kabel ist konturierter im Bass" oder "diese Stecker klingen aber besser" oder "Silberlot bringt markantere Höhen" usw. schlicht und einfach hinfällig.

Ich hoffe in die Lage zu kommen einige Konzepte aus Peters Aufbau und Anlage bei mir umzusetzen (allerdings bleiben die LS selbst unerreichbar).

Gruss,
Winfried
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Franz
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Mein Besuch bei Peter

Beitrag von Franz »

Nachdem ich Peters Vorstellung hier gelesen hatte und sein wunderschönes Ambiente nebst HiFi-Anlage bildlich betrachten konnte, enstand schnell der Wunsch bei mir, ihn und sein Domizil nebst HiFi-Anlage einmal näher in Augen- und Ohrenschein nehmen zu wollen. Was lag also näher, ihn einfach mal zu fragen, ob das möglich sei.

Gesagt, getan. Peter machte mit mir dieses Wochenende einen Termin aus, und ich fuhr hin. :D

Heil angekommen am Samstag nachmittag - und das ganz ohne navigatorische Hilfe :mrgreen: - wurde ich sogleich von Peter und seiner Frau herzlich willkommen geheißen und in das Hörzimmer geführt, wo sich die Gerätschaften schon spielfertig warmgelaufen hatten. Es war also alles bestens vorbereitet für einen vergnüglichen Hörabend. Da ich BM-Lautsprecher schon kannte und auch die BM 35 schon mal kurz bei einem Händler hatte hören konnte, wußte ich schon in etwa, was mich erwarten würde. Es kam aber doch anders als erwartet.

Ich nehm die Quintessenz meiner Eindrücke mal gleich vorweg: Wer in Erfahrung bringen möchte, was heutzutage Hören mittels einer ausgereizten Aktivkette bedeuten kann, der sollte, ja muß eigentlich mal zu Peter fahren und sich das vor Ort anhören. Die Abhörbedingungen, das Frontend, die Tonträger sind von solcher Güte, daß das musikalisch Dargebotene nach einem Superlativ ruft. Leute: ich fand es schlicht ergreifend, was da an mein Ohr drang. Egal, ob nun Platte oder CD oder gar Tuner die Musik anbot, stets war da ein überwältigendes Gefühl von Direktheit, von Dabeisein, von Authentizität da, grade so, als wäre man bei der Aufnahme selbst dabei. Die Technik tritt vollkommen zurück, keine Sekunde denkt man an das HiFi-Geraffel. Hier spielt einfach die Musik - und das so plausibel echt, daß man nur noch staunen kann.

Die BM 35 hat jene Souveränität, von der manche Großbox nur träumen kann. Sie schüttelt angeforderte Pegel geradezu lässig in den Hörraum, bleibt dabei immer völlig unangestrengt und offen. Nichts wirkt komprimiert, keine Sekunde kommt Angst auf, gleich könne oder müsse doch irgendtwas klanglich kippen. Nix da. :mrgreen: Nicht hier. Anblasgeräusche eines Saxophons, Klappengeräusche, das sonore Schnarren des Kontrabasses - alles da, im Überfluss. Einfach herrlich. Erhöht man den Pegel, ändert sich nur der Schalldruck, die Tonalität bleibt zur Gänze erhalten. Besonders fasziniert hat mich der Hochtonbereich, der niemals auch bei schwierigstem Musikmaterial nie zur Schärfe oder Lästigkeit tendierte. Nicht mal im Ansatz. Das können wirklich nur nur allerbesten Lautsprecher. Peters BM 35 zählt für mich ganz klar dazu. Ich halte meine Ohren ja schon für ein wenig verwöhnt, aber hier hatten sie einen audiophilen Festschmaus. Ich habe es in vollen Zügen genossen.

Für diese wirklich außergewöhnlich überzeugende Performance ist aber meiner Meinung nach auch das vorgeschaltete Frontend maßgeblich beteiligt. Der DA-Wandler mitsamt dem CD-Laufwerk ist ein wahres Meisterstück. So habe ich bis dato noch nicht CD gehört. Ich konnte Peters Feststellung, er könne LP bei sich nicht mehr von CD unterscheiden - was ich bis gestern nicht glauben wollte - heute nachvollziehen. Ich konnte es mit seinen Quellen auch nicht. Beides - analog wie digital spielt auf solch hohem level, daß sich eigentlich die ewige Streitfrage, was denn nun "besser" sei, erübrigt. Die Wiedergabequalität steht und fällt mit der Aufnahme. Punkt.

So haben wir Platte nach Platte, CD nach CD gehört, zwischendurch mal dem Tuner eine Chance gegeben :D , den er auf imposante Weise nutzte - ich wußte gar nicht, daß Radio so gut klingen kann :mrgreen: Peter mag was zu den Musikbeispielen sagen, es waren so viele, querbeet durch alle Musikgenres, daß ich sie gar nicht alle mehr zusammenbekomme :P .

Und außerdem habe ich meinen Merkzettel mit Plattentipps, der wieder mein Portemonnaie schädigen wird :mrgreen: mitsamt meinen mitgebrachten Platten und CDs bei Peter stehen lassen. :shock:

Die Stunden vergingen wie im Fluge, ich hätte noch stundenlang weiterhören können. Es muß wohl so gegen 2.30 Uhr gewesen sein, als ich Richtung Bett die Treppen emporklomm.

Bedanken möchte ich mich auch bei Peters Frau, die alles dafür tat, daß ich mich als Gast sehr wohl fühlen durfte.

Ich bin froh, diesen Ausflug zu Peters Schlosshotel gemacht zu haben und kann jedem Musikinteressierten, vor allem den Aktivisten, aus voller Überzeugung empehlen, sich dort einmal einzufinden. Er wird es mit Sicherheit nicht bereuen! Es könnte zu einem jener prägenden Erlebnisse führen, die wohl jeder mal in seinem HiFi-Leben widerfahren hat.

Schön, daß es solche Momente noch gibt, sogar für einen wie mich, der sich schon für ein wenig "abgebrüht" hält.

Ach ja, da fällt mir grad noch ein: Hört euch dort mal die Beatles-LPs aus dem "schwarzen Koffer" an. Unglaublich. Leider wollte Peter die nicht mehr loswerden. :roll:

Gruß
Franz
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Ralph
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Beitrag von Ralph »

Hallo Franz,

das ist ein toller Bericht und man kann förmlich Deine Begeisterung miterleben. Ich bin erstaunt, das Peters Installation selbst einen so erfahrenen alten Hasen wie Dich zu solchen Aussagen bringen kann: das will was heißen...

Gruß,
Ralph
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Ralph,

ja, ich bin noch begeisterungsfähig. :mrgreen: Es muß nicht die eigene Anlage sein, die Musik spricht ihre eigene Sprache.

Hört euch bei Peter z.B. einfach mal diese CD an:

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Damit erhältst du alle Anworten auf etwaige Fragen. Egal, ob Grob- oder Feindynamik, Durchzeichnung, Klangfarbenspektrum oder orchestrale Originallautstärke. Augen zu, zurücklehnen und nur noch genießen.

Gruß
Franz
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Franz hat geschrieben: Peter mag was zu den Musikbeispielen sagen, es waren so viele, querbeet durch alle Musikgenres, daß ich sie gar nicht alle mehr zusammenbekomme :P .Und außerdem habe ich meinen Merkzettel mit Plattentipps, der wieder mein Portemonnaie schädigen wird :mrgreen: mitsamt meinen mitgebrachten Platten und CDs bei Peter stehen lassen. :shock:
Franz, es freut mich dass Du auch wieder gut zu Hause angekommen bist und Du noch den Elan hattest, Deine Euphorie in Zeilen zu klopfen.
Mit den Musikbeispielen mach ich's mir mal ganz einfach, ich lese Deinen vergessenen Merkzettel ab:

- Beethoven, Kreutzer Sonate, Isabella Faust Violine + Alexander Melnikov Piano, Harmonia Mundi
- Rabib Abou-Kalil, Morton's foot, Enja
- Archie Shepp + Dollar Brand, Duett, Denon PCM
- Anouar Brahem, Khonsa, ECM
- Susanne Anbuehl, Compass, ECM
- Aki Takase, Clos up of Japan, Enja
- Didier Squibian, Molene, L'OZ
- Schostakowitsch, Symphonie No.8, Concergebouw Orchester + Haitink, Decca
- Willi Michel, Blues + Balladen, Decca

Meinerseits könnte ich sicherlich noch einiges anfügen, aber ich möchte mir auch noch etwas für künftige Beiträge vorbehalten.
Peter
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

wgh52 hat geschrieben:Also, Hand-auf's-Herz!

Mit diesem Aufbau, den langen Kabelstrecken und vielen Verbindungen...
Das klangliche Ergebnis, das ich hören durfte, macht Diskussionen über "dieses Kabel hat aber mehr Feinzeichnung" oder "jenes Kabel ist konturierter im Bass" oder "diese Stecker klingen aber besser" oder "Silberlot bringt markantere Höhen" usw. schlicht und einfach hinfällig.
Hallo Winfried,

ich glaube gerne, dass man beim Kennenlernen einer guten BM35 Vorführung dazu neigt, die Relevanz von Kleinigkeiten gegenüber der Hauptattraktion zu verneinen. Allerdings zeigt meine Erfahrung, dass man auch bei gutem Equipment immer noch etwas durch geeignetes Zubehör rausholen kann.
Allerdings setzt das voraus, dass man das überhaupt möchte.

Das Bessere ist zu jeder Zeit der Feind des Guten.

Grüßle vom Charly
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Danke Franz dafür, dass wir durch deinen schönen Bericht am Treffen zweier audiophiler Hoch-Alpinisten teilhaben dürfen!

Für uns Nicht-dabei-Gewesene gibt es ja immerhin noch die Möglichkeit, die eine oder andere der genannten Aufnahmen "nachzuhören".

Was die von Winfried aufgeworfene, unendliche Frage nach der klanglichen Relevanz von Komponenten (einschließlich der Kabelage) betrifft, denke ich, bringt Charly's Beitrag es auf den Punkt. Was mich betrifft, bin ehrlich gesagt zu faul, um mich um Komponentenfragen zu kümmern. Wer es dennoch mit Liebe zum Detail tut, hat meinen Respekt!

Viele Grüße,
Rudolf
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Franz
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Beitrag von Franz »

Allerdings zeigt meine Erfahrung, dass man auch bei gutem Equipment immer noch etwas durch geeignetes Zubehör rausholen kann.
Charly, das entspricht ja auch meiner eigenen langjährigen Erfahrung mit Zubehör, Kabeln, Stromversorgung, usw. Ein wenig mehr geht immer, wenn man die Zeit und Muße hat, das alles zu Hause auszuprobieren.

Aber eins ist auch klar - und ich verstehe das auch völlig: Wenn man - wie hier z.B. bei Peter - eine Gesamtanlage sich gegönnt hat, die auf solch hohem Niveau spielt, dann ergibt sich kaum noch der Wunsch, dies nochmal toppen zu wollen. Das sind dann Feinheiten, die angesichts der exorbitanten Klangqualität, die schon so vorhanden ist, kaum noch in´s Gewicht fallen. Ist so eine Art "Klangkosmetik".

Wie du weißt, bin ich ja einer, der dem letzten Fitzelchen noch hinterherläuft. Ich mache dies gerne und aus Überzeugung. Man muss es aber nicht. Aufwand und Ertrag stehen da nicht mehr in einem gesunden Verhältnis. Aber für mich ist es dennoch lohnenswert.

Ich bin schon gespannt darauf, wie Peter meine Umsetzungen meines Klangideals hören wird. Es ist bei mir in einigen Punkten anders, was ich aber nicht qualifizieren will. Wer einmal ein solches Niveau erreicht hat, darf sich einfach genüßlich zurücklehnen und nur noch genießen. Ich konnte es auch. Es hat mir an nichts gefehlt. Potential weiterer Verbesserungen schlummern immer. :lol: Man muß dafür aber auch ein wenig extrem sein. Normal ist das nicht. :mrgreen:

Um noch einmal auf die digitale Abspielgeräte zurückzukommen: Da hat Peter etwas geschaffen, vor dem ich nur meinen virtuellen Hut zücken kann. Sowas habe ich in all den Jahren noch niemals vor meine Lauscher bekommen. Kaufen kann man sowas wohl kaum. Und auch der Plattenspieler mit dem Thales-Arm und der Motorsteuerung ist HiFi vom Allerfeinsten!

Gruß
Franz
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das Bessere ist der Feind des Guten

Beitrag von realperfekt »

OpenEnd hat geschrieben:Allerdings zeigt meine Erfahrung, dass man auch bei gutem Equipment immer noch etwas durch geeignetes Zubehör rausholen kann.
Allerdings setzt das voraus, dass man das überhaupt möchte.

Das Bessere ist zu jeder Zeit der Feind des Guten.
Hallo Charly,
glaube mir bitte, ich habe mich auch - mit den von einigen so beliebten Themen Kabelage, Stecker usw. - beschäftigt, auf das wäre es bei meinen Betrachtungen nicht mehr angekommen; nur direkt zu Fenster rauswerfen muß ich die Kohle nun wirklich nicht. Es hat schlicht nichts gebracht!!!!
Im Lauf der Zeit habe ich auch gelernt Weizen von Spreu zu trennen und Schraube für Schraube entdeckt, an der es sich wirklich gelohnt hat, zu drehen.
Meine persönlichen Erfahrungen und Einflussnahmen lassen sich zusammenfassen:
- durchgängige symmetrische Signalführung, inkl. Signal-Conditioning
- passive RIAA-Entzerrung (4-fach, da jeder symm.Ast eigens behandelt werden muß!)
- völlig eigene Betrachtung des DA-Wandlers, hier kann wirklich viel Aufwand zu einem besseren Ergebnis führen (hier bin ich noch am wurschteln, da möchte ich noch den Weg der I2S-Datenübertragung beschreiten) Wird bestimmt wieder ein Feuerwerk für Franzens Ohren
- auch der beste Tuner ist nur soviel wert, als er von der Antenne geliefert bekommt

Darüber hinaus gibt es fähige Entwickler, wie z.B. Herrn Siegler und Herrn Müller die dem LS-Thema ebenfalls gerecht werden, ebenso wie ein Herr Wieschhoff (Tuner) oder z.B. ein Herr Huber (Thales), Lukascheck (Benz), bei denen ich immer das Gefühl habe, hier steht ebenfalls die techn.Lösung im Vordergrund.
Ähnlich geht's mir auch beim Wein - wenn ich weiß wer als Winzer dahintersteckt (sprich, ihn kenne), Jahrgang, Rebsorte und Lage ebenfalls i.O. sind umso mehr mundet er mir.

Das musste ich an dieser Stelle auch mal loswerden.
Peter
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OpenEnd
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Beitrag von OpenEnd »

Hallo Peter,

meine Anmerkung in Richtung Winfried war allgemeiner Natur und ist in meiner Erfahrung begründet, dass viele Menschen, wenn sie denn mal in den Genuß einer derart hochwertigen Wiedergabe kommen, sich garnicht vorstellen können, dass es noch feine Steigerungen gibt.

Es ist vollkommen klar, dass Zubehör hinter den wirklich wichtigen Entwicklungen einzuordnen ist.

Persönlich kenne ich auch einige Audioentwickler, mit denen es sich immer wieder zu fachsimpeln lohnt. Es kommt garnicht vor, dass wir in der Gegend um Neuhausen am Rheinfall vorbei kommen und nicht mindestens mal Albert Lukaschek "Guten Tag" sagen und schauen, was er wieder Neues entwickelt hat.

Ja, es gibt wirklich gute Audioentwickler. Habe auch letzes Jahr das Gespräch mit Herrn Müller genossen. Das ist wenigstens jemand, bei dem man mit Erklärungen nicht weit ausholen muß. Er weiß Bescheid.

Die Herren von B&M kenne ich leider nicht persönlich.

Grüßle vom Charly
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realperfekt
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Optimierung

Beitrag von realperfekt »

Hallo Charly,
immer wenn ich gut gemeinte Ratschläge zu den Themen Kabel, Stecker, Spikes, Klangschalen etc. vernehme, stellen sich mir unweigerlich die Nackenhaare auf. Hiermit wird wirklich ein ganze Menge Geld gemacht, dass meines Erachtens - wenn schon in die Anlage - effektiver investiert werden könnte. Gute Quellgeräte und eben solche Wiedergabesysteme sind doch die wahre Substanz.
Zum Thema Kabel gestatte mir bitte eine physikalische Überlegung. Hochwertige Geräte haben einen geringen Quellwiderstand und einen im Potenzen höheren Eingangswiderstand. Es fließt somit nur ein zu vernachlässigender Signalstrom. Warum soll nun das Spannungspotential, dass vom Quellgerät geliefert wird, auf dem Weg zum Empfangsgerät, durch ein simples Kabel in irgendeiner Form verfälscht werden, und was kann ein "hochwertiges Kabel" anders machen? Das Gleiche gilt auch für die Stecker und sicherlich auch weitere "Phänomene".
Bitte richtig verstehen, ich möchte niemanden von "seiner Philosophie" abbringen, aber doch an den gesunden Menschenverstand plädieren.

Peter
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Franz
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Beitrag von Franz »

Hallo Peter,

schade, daß hier an dieser Stelle jetzt wieder mal eine unnütze Diskussion über die Sinnhaftigkeit von Kabel bzw. Zubehör losgetreten wird. Wir haben bei meinem Besuch über sowas nicht einen Satz verloren. Ich wußte, daß du sowas nicht schätzt, deshalb habe ich auch kein Wort darüber verloren. Du hast deine Erfahrungen gemacht - die ich absolut respektiere - ich und andere haben andere Erfahrungen gemacht.

Ich kann dir versichern, daß ich meine Gesamtanlage durch die Integration von "Voodoo"-Kram (Kabel, Stromversorgung) klanglich verbessern konnte. Ich kann an meiner Anlage sehr wohl bemerken, was sich tut, wenn ich sowas ausprobiere. Aber ich möchte das an dieser Stelle nicht weiterführen. Es führt zu nichts, und ich verspüre auch keine Neigung, andere von meinen Erfahrungen überzeugen zu wollen. Jeder darf und soll zu seinen eigenen Erfahrungen und Überzeugungen kommen.

Wenn du mal zu mir kommst, bringst du einfach bitte deine Sommer-Kabel mit und wir tauschen die Kabel. Desgleichen hören wir mit und ohne Stromgenerator. Wenn du das dann hier miteinander verglichen hast, kannst du sehr gerne darüber berichten. Ich bin gespannt, was du dann davon hältst. Bis dahin bringen rein theoretische Erörterungen nichts.

Im übrigen soll jeder das mit seiner Anlage machen, was er für sinnvoll und angebracht hält. Ich bin dahingehend völlig schmerzfrei. Nur bitte hier keinen Streit darüber. Ich bin immer für eine praktische Überprüfung von Aussagen und Erfahrungen vor Ort des Geschehens.

Gruß
Franz
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