Funky (Linn Kaber Aktiv, Linn E350)

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Funky
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Beitrag von Funky »

Muss natuerlich 50 hz heissen,

der Frequenzschrieb des Kandid geht praktisch linear runter bis 20 Hz, -

Funky
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Hallo Rainer,

ein konsistentes Problembild ergibt sich für mich noch immer nicht. Denn digital aufgenommene/vorliegende Klassik ist doch wohl nicht bassbetonter als das analoge Geschwisterchen abgemischt, oder doch? Und ich begreife noch nicht, warum Digitalproduktionen, die eindeutig auf tiefe Töne verzichten, trotzdem tendenziell langweilig erklingen. Ich schätze, da liegt noch mehr im Argen, sei es im Raum oder in der Anlage.

Spannend, wenn auch für dich nervig.

Gruß

Jochen
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

Ich wage es, folgende These(n) zur Diskussion zu stellen:

a) die digitale Schiene weist einen neutralen bzw. gradlinigen Frequenzgang auf, der dann bei den ca. 50 Hz im wahrsten Sinne des Wortes an die Wand fährt,
b) die Linnanlage ist im Klangbild ingesamt zurückhaltend-gediegen ausgelegt,
c) Das Kandid hat einen Frequenzgangschrieb, der "unten" zurückgenommen ist, auch wenn nominell bis 20 Hz herabreichend, und der in den Frequenzbereichen, die den lebendigen Eindruck erzeugen, angehoben ist.

Tschä, wer weiß...

Gruß

Jochen
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Funky
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Beitrag von Funky »

Puuh, Jungs ich macht es einem nicht leicht.

Aber das ist auch natuerlich ein Problem eines Forum, dass es in erster Linie nur schrifltich geht. Bin gott sei Dank schnell im tippen.

a) juups, eindeutig ist die Gemelage aus "einer verhaltenen, grundtonarmen und generell etwas eingeengten digitalen Wiedergabe" in der Tat nicht.

b) es ist eindeutig AUCH ein Raumproblem mit Moden unter 50 Hz mit an diesen Klang-Eindruck schuld.

c) Für Jochen - nein Linn ist nicht zurückhaltend oder "high Endig vornehm" - zumindest analog haut Dir meine Anlage dynamisch, extrem schnell und auch agressiv sofern vorhanden, so ziemlich alles um die Ohren was Du auf den Plattenteller legst - ich stehe auch auf Heavy Metall und Iron Maiden / Judas Priest machen über Linn richtig an - aber eben nur Schallplatte, digital willst Du das nicht wirklich hören.

d) Es gibt ganz klar auch digitale "Einschränkungen" dass Files schlecht klingen (bei Jürgen he0 hatten wir kurz in ein High Res von Yes aus den 80igern reingehört, einfach nur grauenhaft) - das kenne ich in der analogen Welt nicht ganz so grottig (ausser vielleicht Oasis)

e) gute Files klingen auch annehmbar bis ok , schlechte aber einfach unterirdisch

Die Raummoden korrektur brachte die klare Erkenntnis, dass digitale Medien nun mehr Lebendigkeit aufweisen , analog ist der Unterschied auch hörbar, weil auch hier nun mehr Transparenz vorhanden ist, aber dass nun jede Platte prinzipiell mehr Lebendigkeit aufweist, gilt nicht, ganz im Gegensatz zu den digitalen Files.

Das geht auch ganz klar nachzuweisen, da ich ja einfach die alte - fehlerhafte Filtereinstellung in die Boxen laden kann - nach 10 Sekunden ist jedem klar, wie stark die Korrektur sich auswirkt.

Wie gesagt, damit ist erst ein Teil ansatzweise erklärt - und ohne Analyse wäre mir das auch nicht zugänglich.

Die next steps habe ich ja schon umrissen - Wenn Jürgen seinen Audio PC wieder vollständig hat und er Lust verspürt sich mit mir in Media Res zu begeben, dann sollten wir Klarheit erlangen ob wir alles über Raumauswirkungen erklären können.

Da ich über Platte ja kein wirkliches Problem habe - werde ich auch nicht dran sterben wenn sich die Lösung noch etwas hinziehen sollte. Sollten alle Stricke reisen, kann ich noch immer einen Profi Akustiker beauftragen.

Nur ich muss auch an den Satz von der Steiner Box denken (ein wirklich guter Linn Händler im Nürnberger Raum): "Egal wie Sie den Linn Streamer hoch pimpen (er meinte Stromvesorgung, LAN Verkabelung, optimale Switche und NAS, galvanische Trennung via GISO, etc.), an einen optimal aufgestellten LP12 wird er nicht herankommen."

Vielleicht ist mein LP12 einfach wirklich optimal aufgestellt. :-)

Funky
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Funky
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Beitrag von Funky »

Mein letzter Beitrag zu meinem eigenen Thread ist nun schon 10 Tage her,

was aber wichtig und richtig ist - ich bin kein Freund von Schnellschüssen, so dass man sich nach 2 Tagen von dem Geschriebenen wieder distanzieren muss, weil es vielleicht doch nicht ganz so toll ist.
Aber nun zum Eigentlichen:

Ich hatte mir schon vor 3 Wochen eigenes bescheidenes Messequipment besorgt, wie auch einen Tonfrequenzgenerator. Es hat mich doch mehr umgetrieben als ich es zunächst wahr haben wollte.

Jürgen wollte ich auch nicht auf den Kecks gehen, insofern hat das alles dazu beigetragen aktiv zu werden.

Was ich nicht habe, ist einen kompletten Spektrumsanalyser der mir genau die Nachhallzeit und auf einer Zeitachse die durch die ersten Seiten / Höhen oder Deckenreflexionen erzeugten Pegelüberhöhungen anzeigt.

Aber die genaue Messung der Raummoden und der dadurch erhöhten Pegel an den realen Gegebenheiten an meinem Hörplatz brachte, wie ich schon vor 10 Tagen schrieb, den Durchbruch, was die Lahmarschigkeit angeht.

Zunächst ging es aber damit ein her, die LS Aufstellung komplett zu hinterfragen und komplett Neu mit der Aufstellung zu beginnen (das ist bei 70 kg Gewicht pro Box nicht gerade einfach und das ging nun doch insgesamt über 3 Wochen), bis die richtige Position gefunden war. Nach Linn TunDem - ok, darüber kann man nun denken was man will, aber einen Masstab muss man anlegen (Die jetzige Aufstellung ist nun nicht wirlich grossartig anders als die bisherige - insofern lag ich nie gross daneben, denn die Positionierung von damals ging auch schon über diese Methode ) - aber es war wichtig komplett neu anzufangen und keine selbst auferlegten Barrieren im Kopf zu haben

Danach ging es aber an das eigentliche Tuning.

a) ich habe in der Tat unter 50 Hz noch 2 Raummoden (über die Raumbreite und Querliegende) die Space+ von Linn nicht vollständig richtig erfasst.
b) Ich konnte auch feine Korrekturen zwischen errechneten und gemessenen Moden im Bereich um 50 und 70 - 80 Hz vornehmen (der Raum ist bei mir doch teilweise gedämpft bzw. hat nunmal Ausbuchtungen über das Bodenfenster bzw. die Terrassentür - was zu Änderungen führt)

Danach nochmals ein Hin und Herrücken der LS , ob es nicht mit den Korrekturen eine noch bessere Position gibt. (Exakt lässt es zu , die ideale Position aufzunehmen und dann über Laufzeitkorrekturen den Klang an der tatsächliche Position an die der Optimalen anzunähern)

Für die Wiedergabe von digitalen Medien brachte dies die "Lahmarschigkeit" praktisch weg. Sprich die Bassüberhöhung mit den damit langen Abklingzeiten verschleift mir das gesamte Timing bis in den Oberbass hinein. (Interessant natuerlich, dass ich dieses Phänomen so via Platte praktisch kaum hatte)

Interessant ist weiterhin die Erkenntnis, dass schon wenige Hz Fehlanpassung bei 33 , 38 und 50 Hz diese grosse Auswirkung hat. Das alles brachte seltsamerweise nur wenig Änderungen in der Tonalität, sondern verbesserte primär den Bereich der Transparenz, Schnelligkeit und der Makro / Micro Dynamik bei digitalen Files .

c) Möglich Kammfilter Effekte durch Boden/Decken Reflexionen. Das ist Weiterhin eine Vermutung, da ich nicht das wirkliche Messequipment habe und mir hierzu auch Erfahrung fehlt.

Aber: ich habe sowohl mit Teppichen, Einwinklung auf den Hörplatz wie auch dem Neigungswinkel der Boxen experimentiert – das ist nun ebenfalls über den Zeitraum von 2 Wochen.

Und das brachte nun auch den Erfolg hinsichtlich des fehlenden Grundtons. Die Boxen sind nun deutlich weniger stark eingewinkelt (aber immer noch kreuzen sich die Senkrechten vor dem Hörplatz) und die Neigung ist nun mininmal weg vom Boden gerichtet, ferner die Spikes mit minimaler Höhe versehen - somit folgt eine bessere "Anbindung" an den Boden -d.h. die Laufzeit zwischen den ersten Bodenreflexionen sollte noch etwas geringer sein.

Somit habe ich Euren Input hier in zwar langwierige aber letztendlich erfolgreiche Arbeit umsetzen können. Jürgens Besuch gab mir den Kick, hier aktiv zu werden und sich nicht mit der digitalen Langeweile weiterhin zu begnügen.

So und nun die zentrale Frage, ja, was macht denn nun die analoge Wiedergabe (was ja so nicht stimmt, das PS Signal durchläuft ja eine AD DA Wandlung). Aber wie klingt denn Platte ???

Tja, ich sage es mal so, ich kann nun bei guten digitalen Files 90 Minuten genussvoll der Playlist lauschen (Letztens Manu Katche, Helge Lien Trio ) – denn es hat nun Hand und Fuss – ENDLICH möchte ich sagen.

Lege ich eine gute LP auf, dann kommt noch Kopf und Herz dazu – sprich – das Timing profitiert durchaus auch nochmals (wenn auch nicht in dem Masse wie die digitale Wiedergabe) – aber was die Platte einfach weiterhin wesentlich mehr macht: Mehr Raum, mehr Substanz / Textur und wesentlich mehr Griffigkeit der Instrumente und einfach weiterhin mehr musikalischen Fluss durch mikro dynamische Schwankungen und zeitlich extrem fein aufgelöste rythmische Akzentuierungen (jezt eben auch noch etwas mehr)

Also – best of 2 Worlds – nun ja, könnte ich jetzt mal so sagen. Wie komme ich zu der Einschätzung:

Habe mir mal als Vergleich die allerneuste B&W 803 D3 Diamond an der neue T&A Hochspannungskette mit deren hochgelobten CD Player angehört, mit mir bekannten Stücken.
Ähmm, da standen auch mit Kabel, Netzleiste und Rack 40 000 Euro in einem gut gedämpften Hörraum – Aber bringe ich es auf den Punkt., Tonal schön, der Hochtöner und die Luftigkeit ist schon eine Hausnummer, aber das wars dann, denn es war ansonsten wieder so eine digitale Wiedergabe, die vom musikalischen Fluss her nicht inspirierend und damit aus dem Quark kam – alles nett, aber alles auf einer Ebene. Leider nichts, wass mich zum zuhören über einen längeren Zeitraum fesseln würde.
Das ist über den Streamer hier schon eine ganz andere Ansage. Da ich auf das zeitliche Verhalten allergrößten Wert lege (ich nenne das zeitliche Kohärenz, sorry Oliver, das ist halt so ein Wort) bin ich zufrieden mit dem was sich hier nun digital abspielt.

Also, Danke an Euch alle, die mir mit Rat (und auch Tat) geholfen haben

Gut, dass es Euch gibt

Funky
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Joerghag
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Beitrag von Joerghag »

Hallo Funky,

hast du einen MC Tonabnehmer? Ich denke mal ja. Versuch doch mal für deine digitale Kette ab 10.000Hz
linear ansteigend eine Anhebung von 3-5 db zu programmieren, wenn das Linn System das kann. Möglicherweise klingt dein digitaler Zweig dann noch näher an deinem analogen. Eigentlich alle guten und besseren MCs haben einen deutlichen Hochtonanstieg ab ca. 10.000 Hz. Das hört sich dann immer sehr hochauflösend und präzise im Timing an.

Einen Versuch ist es allemale wert.

Gruß Jörg
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khonfused
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Beitrag von khonfused »

Hallo Rainer,

warum verkaufst Du nicht den ganzen digitalen Linn-Schrott und investierst die erzielten Erträge in Schallplatten?
Warum quäst Du Dich mit was ab, was selbst lt. Linn-Händler nicht funktionieren wird?

Du hättest dann viel mehr Zeit für das Wesentliche (Musik Hören).

Gutgemeinte (und wahrscheinlich hochwillkommene)Grüße
Christian
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Funky
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Beitrag von Funky »

Servus Jörg,

ich weiss genau was Du meinst, auf der High End gab es einige analoge Vorführungen bei denen die Hochtonwiedergabe diese extreme Betonung hatte. Das ist zwar erst mal ein schöner Hingucker, ach, hör mal, was analog doch so alles kann.
Aber nach spätestens 15 Minuten machen die Ohren dicht und mich nervt das schon von der ersten Sekunde an.. Diese Pseudo Transparenz durch angehobene Höhen, absolut nicht Langzeittauglich.

Im Übrigen gilt das auch für viele digitale Klassikaufnahmen, auch das Label 2L ist für eine sehr direkte Aufnahmetechnik berühmt berüchtigt, Violinen die nur noch aus Stahlseiten zu bestehen scheinen.
Einfach nicht mein Ding - also nicht alleine eine Sache analog oder digital (wobei du natuerlich Recht hast, bei analog ist es auf die ev. nicht optimale Anpassung des MCs zurückzuführen)-

Bei mir gibt es von den Höhen her praktisch keine Unterschiede (ja, natuerlich ist das Kandid in MC) aber da ich in einer reinen Linn Kette mit eingebauten Urika arbeite, bleibt diese Hochtonübertreibung von einigen DB ab 10kHz aus. Vergleiche mit digitalen Medien, wo ich weiss, dass die Abmischungen von analogem Träger und File identisch sein - zeigen auf, dass beides im Höhenbereich praktisch nicht zu unterscheiden ist (die Grundtonschwäche der Files war in der Vergangenheit schon immer hörbar) - was jetzt aber auch kaum mehr auszumachen ist.

Somit ist die analoge überlegende Wesenheit der Wiedergabe nicht einer Hochtonbetonung geschuldet, sondern ist guten analogen Aufnahmen wohl innewohnend.

@Christian - Tja, ich musste lachen , also ein doppeltes Smiley von mir. In der Tat stand ich schon mal vor dieser Entscheidung. Die ganz neue A350 war so was von ungeniesbar , ich sagte meiner Frau, wenn das in 14 Tagen nicht ander ist - stelle ich sie vor's Haus und hänge einen Zettel hin, zum Mitnehmen.

Aber es zeigte sich dann doch, dass nach 3 Wochen sich das Biest mehr und mehr bewegte und sich dem annhäherte was ich bei einem Freund zuvor hören durfte.

Nun. ich mach es kurz, wenn Du meine Beitrage hier mal querlist, wirst Du mitbekommen, dass ich seit 25 Jahren Linnie bin und zwar rein analog - alle digitalen Ausflüge auch in nicht Linn Bereiche lockten mich nicht hinterm Ofen vor (und ich hatte vieles gehört, Meitner, Rosita (immer noch verdammt gut was den musikalischen Fluss angeht, EMM Labs ...).
Auch die ersten Exakt Vorführungen die ich zu hören bekam, waren eher dazu angetan, dass thema digital Technik zu den Akten zu legen.
Aber ich bin dann doch bei einem guten Händler über ein Exakt System gestolpert (mit voll ausgebauten Linn Lp12- was mich doch vom Hocker haute) - das gab dann den Ausschlag - es geht also doch

Und ich gebe heute ein ganz klares Statement ab: Zu keiner Zeit hat mein LP12 mit Platten besser geklungen und mich mehr begeistert als heute !

DAs war nicht immer ein einfachwe Weg und die Raumkorrektur Space+ will gut verstanden sein. Aber wenn es dann passt, dann bleibt kein Auge / Ohr trocken.

Btw. mein Schallplatten Regal misst 3 mal 2,3 Meter. - Und das ist nicht mehr viel Platz :-)

Funky
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo,

gestern war es mal wieder soweit, wir haben einen netten Hörabend bei Rainer gemacht.
Ich wollte natürlich wissen, wie weit er mit seinen Frequenzoptomierungen mittels Space gekommen ist.
Rainer hat bisher nur Frquenzen bis knapp 200 Hz korrigiert, diese jedoch recht steilflankig.
Außerdem hat er mit der Aufstellung der Boxen noch etwas experimentiert und darüber hinaus auch ein Melco NAS angschafft. Dazu mehr im zughörigen Thread:
http://www.aktives-hoeren.de/viewtopic.php?f=23&t=7072
Wenn ich heute darüber nachdenke glaube ich, dass die optimierte Raumaufstellung den größten Anteil hatte. Natürlich bringt die Spaceoptmierung viel zur Minderung der Raummoden und dadurch viel Übersichtlichkeit und Ausgewogenheit ins das Klangbild. Jetzt kann man auch mit Freude digital hören.
Ich bin jedoch der Meinung, dass hier definitiv noch Luft nach oben ist.
Schade, dass Linn die Spaceoptmiation nicht soweit aufbohrt, dass man FIR Filter laden kann.
Das wäre einfach toll. So ist mit den 10 erstellten Frequenzkorrekturen bereits Schluss, obwohl es noch mehr
Bedarf geben würde. Es bleibt also noch Raum, das Hobby weiter auszutoben, mal meinen PC zu Rainer zu schleppen und zu sehen, was Acourate hier vollbringen kann.
Auch wenn Rainer so wie ich den Aufwand scheuen, die gesamte Sammlung zu convolven und bei der kleinsten Setupänderung wieder von vorne zu beginnen.
Gut, dass es noch Arbeit gibt, somit freue ich mich auf weitere (nette und unterhaltsame) Treffen.

Grüße Jürgen
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Funky
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Beitrag von Funky »

Servus zusammen,

in der Tat, mühsam kommt das Funky Eichhörnchen voran, und in der Tat, digital verführt nicht gleich mehr zum abschalten - wir haben es gestern doch auch länger ausgehalten. Das da noch mehr geht, weiss ich auch seit meinem letzten Besuch beim Erlanger Linn Händler, bei dem ich auch den Melco NAS dann bestellt hatte. Da geht digital schon noch mehr die Post ab als bei mir.

E wäre natuerlich genial, einfach komplette FIR Filter in die Boxen zu laden - dann gäbe es nicht die Notwendigikeit alle Files falten zu müssen und immer über Messungen jeweils jede einzelne Raummode zu korrigieren. Space+ ist aktuell dadurch noch limitiert, dass nur max. 4 eigene Filter erstellt werden können, neben den die berechnet werden (die, wenn der Raum eben nicht eine exakt zu vermessende Geometrie hat, doch etwas von den tatsächlichen Werten abweichen und dann ebenfalls angepasst werden müssen - das zieht sich dann schon etwas). Aber Linn weiss schon, dass die Fangemeinde nach mehr verlangt :-)

Interessant ist immer wieder, wie stark der Unterschied zu guten analogen Aufnahmen via Plattenspieler ist. Eine digital produzierte LP (Chet Baker - und das Norddeutsche Rundfunkorchester) zeigt dann gleich wieder diese leichte Grundtonschwäche und fehlende Lebendigkeit - also bei allem was wir noch Audio PC und weiterer Raumkorrektur noch hinbekommen werden, irgendwie haben analoge Aufnahmen einfach ein gewisses Etwas an Natuerlichkeit und Lebendigkeit, - das lässt mich auf Haralds Erfahrungen mit seiner Telefunken Bandmaschine erinnern.

Nun, wie dem auch sei, es wird auch 2016 nicht langweilig. Wir werden systematisch dem guten Klang des Melco NAS versuchen auf die Spur zu kommen, dann das digitale bei mir weiter verbessern - und natuerlich wird auch der Erwerb toller Schallplatten (Vinyl) nicht zu kurz kommen.

Stay tuned - allen tolle Festtage, mit viel Zeit für die Dinge, die doch häufig zu kurz kommen

Funky

Tja,
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Radiohörer
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Beitrag von Radiohörer »

Rainer, jetzt wo sich das Jahr 2016 dem Ende neigt, erzähle doch mal, was es Neues bei Dir gibt?
VG
Balázs
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Funky
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Beitrag von Funky »

Hallo Balazs,

Weile gerade in Urlaub, somit auch Zeit der Reflexion.

Ein Jahr kann viel bedeuten, wenn ich mir Shakti's Veränderungen anschaue, so verweile ich in der Stasis.

Nun, es ist immer etwas gefählich im eigenen high end saft zu schmoren. Man kann da auch zum Eigenbrötler mutieren, der nur noch seinen Weg als den echten ansieht. Linnianer sehen sich da auch gerne als gallisches Dorf.

Somit habe ich 2016 damit zugebracht, mir andere Konzepte anzuhören, vor allem digitale um einzuordnen, ob bei mir die Welt in Ordnung ist. Tonal habe ich vieles gehört was ich gegenüber der etwas schlanken Darstellung bei mir bevrzugen würde, aber diese Konzepte verfolgen andere Ziele (magico, spectral, backes & müller, dynaudios x400, gauder an hochleistungsröhren, Naim an Kudos LS, Kondo )

Was mich nachhaltig beindruckt hat ist Dan Bellitys Montespan an seiner eigenen Röhrenelektronik.

Hier kam tolle Tonalität und Spielfreude zusammen. Warum steht bei mir immer noch die E350 und der LP 12? Weil es auch dort weitergeht und zwar in die für mich richtige Richtung. Emotionalität gepaart mit Strukturanalysefähigkeit. Neue sw releases via linn davaar und exakt compiler, neue Lan Kabel, aber vor allem ein in kleinen aber entscheidenden Dingen verbesserter LP 12.

Viele Grüsse

Funky
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Funky,
Funky hat geschrieben:Nun, es ist immer etwas gefählich im eigenen high end saft zu schmoren. Man kann da auch zum Eigenbrötler mutieren, der nur noch seinen Weg als den echten ansieht.
Das ist zwar schon etwas länger her, aber die Aussage inspiriert mich doch zu einer alternativen Bewertung: Warum immer rumoptimieren und stattdessen lieber genußvoll Musik hören? Ich gebe allerdings zu, dass ich diese Aussage selbst nicht lebe. Dafür ist mein Spieltrieb zu groß. 8)

Der Grund meines Schreibens: Als ehemaliger Linnianer habe ich selbst mit Space Optimization rumexperimentiert. Allerdings mit lausigem unbefriedigenden Ergebnis. Erst mit Acourate ging bei mir die Sonne auf. Ich realisiere die Filtereinbindung mit Roon. Und nun schließt sich die Kette meines Beitrags: Linn kann mit Roon genutzt werden und Du könntest dort Acouratefilter einbinden.

Nur als Anregung, falls Dich wieder der Spieltrieb packt. :mrgreen:

Grüße Gabriel
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Funky
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Linn - weiterhin unverbesserlich ?

Beitrag von Funky »

Grüßt Euch,

ich hatte es schon im Linn Exakt Faden kurz angerissen, dass ich sukzessive die Erfahrungen und den sich daraus ergebenden Änderungen der letzten 6 Jahre in Kurzform versuche darzustellen (ok, ganz so kurz wird es wohl nicht werden).

Warum ich das mache? – nein, nicht weil ich es kann, sondern weil mir Shakti ein gutes Beispiel gegeben hat, dass es für jüngere Musikenthusiasten hilfreich sein kann, ausserhalb der Zeitschriftenwelt, Informationen zu finden, die nicht Verkaufsgetrieben sind. Sondern reale Einschätzungen / Hilfestellungen geben sollen, damit man sich in dieser überbordenden Gerätelandschaft besser zurecht findet. Zwar ist meine Hifi- Erfahrungswelt wesentlich beschränkter als die von Shakti, aber speziell für (angehende) Linn-Nutzer hoffentlich auch noch in einigen Jahren hilfreich.

Linn Exakt & SO mit der Möglichkeit der Raumanpassung / Feinfühlige Modenkorrektur hatte mich aufgrund meiner sehr problematischen Räumlichkeiten von Anfang an interessiert (mein Raum entspricht grob einem halben Würfel und der von mir beauftragte Akustiker kam zu allererst mit dem Vorschlag, die Wand zur Küche herauszubrechen, was ich mit dem Satz kommentierte, dass ich dann einen Maurer geholt hätte und nicht ihn – das war der Anfang einer spannenden Diskussion in den Wochen danach).
Allerdings hatte ich vor der Migration meiner analogen Linn Kette zur Linn Exakt Technologie durchaus auch Bedenken, da ich 2014 viele DSP Konzepte angehört hatte, die mich alles andere als überzeugten. Zumal einmal den Weg gegangen ich in der proprietären Welt von Linn „gefangen sein werde“.

Seit dem ist viel Zeit vergangen und dass bei mir noch weiterhin ein KDSM mit Exakt Protokoll und eine entsprechende E350 (immer noch erste DAC Generation) steht, obwohl ich mir viele andere Konzepte angehört hatte und weiterhin anhören werde (die teilweise auch wirklich in mir wichtigen Dingen besser waren/sind) soll nicht bedeuten, dass ich dem Konservatismus verfallen bin, sondern, dass ich das Potential dieser Kombination immer noch nicht komplett ausgereizt habe und wohl noch weiter ausreizen kann – und die sehr spannende Frage dabei ist - wie weit sich dieses Konzept tatsächlich entwickeln lässt.

Es gab allerdings auch einige herbe Rückschläge – die direkt auch in der Firmenpolitik von Linn zu begründen sind – mit entsprechender Auswirkung auf eine generell kritischere Einstellung zu dem, was Gilead Tiefenbrunn bei Linn an Änderungen umsetzt (sowohl in Produkttechnischer, Performance der Komponenten betreffend, wie auch und insbesondere in der Software Entwicklung). Anderseits muss man den Nachhaltigkeitsgedanken (Update / Upgrade Politik) wie auch die fortführende Entwicklung des LP12 sehr löblich hervorheben, auch wenn ich selbst keinen LP12 mehr nutze, ist es weiterhin ein gutes Laufwerk, dass gegenüber dem Stand von vor 4 Jahren, als ich schwenkte, nochmals in allen Bereich zulegen konnte.

Soweit erst mal die Ausgangsituation – mehr dann im Laufe der Zeit zu den folgenden Schwerpunkten

- Linn Davaar Releases für die 3 unterschiedlichen Produktlevel – Wie Software Entwicklung Einfluß auf eine primär Hardware orientierte Audiowelt, klanglich Einfluß nehmen kann.
- Linn Exakt Protokoll – Geniales Konzept und/oder die Problematik des Vendor Locked Syndroms. Denn der umfassende Erfolg lässt weiter auf sich warten.
- Linn FIR Filter Design - Wie weit Theorie und praktische Hörerfahrung auseinanderklaffen können – inklusive der tumben Ohren mancher Linn Lautsprecher Entwickler
- Linn Space Optimisierung – Höhen und Tiefen – wortwörtlich und im übertragenen Sinne
- Ist Linn gegenüber Kabeln und Aufstellung immun?

Stay tuned, to be continued ……
Funky
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Funky,

obwohl ich in einer Linn-freien Zone lebe, liest sich das auch für mich wie ein spannender Teaser.
Ich bin auf die nächsten 5 angedeuteten Folgen gespannt :cheers:

Beste Grüße
Jörg
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