Horst (Backes & Müller BM 8)

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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Horst,

habe noch einmal alle (ur-)alten Festplatten durchforstet, in der Hoffnung, irgendwo Infos zu Deiner BM6-Serie zu finden. Leider ohne durchschlagenden Erfolg.
Soweit erinnerlich, sind die Endstufen mit denen der BM3 identisch - auf Fotos von letzteren habe ich auch keine separaten Sicherungen erkennen können. Nicht einmal sog. PICO-Fuses, die wegen ihres kleinen runden schwarzen Gehäuses rasch mal übersehen werden.

Dann also zur Messung des Tieftonchassis:
Von der Elektronik führen zwei Leitungen dorthin
1. eine flache Zwillingsleitung zur Schwingspule (bei meiner BM6 weiß/braun). Von der Elektronik abgetrennt muß sich hier ein Wert um 4 Ohm messen lassen. Du kannst aber auch erst einmal bei abgeschalteter Elektronik messen, ohne das Kabel auszustecken. Der Endstufenausgang ist ja, sofern die Transistoren intakt sind, isoliert von der Betriebsmasse.

2. eine geschirmte Schlauchleitung (grau oder schwarz) deren Innenleiter (bei meiner BM6 rot/weiß) die Hin-/Rückleitung der Sensorspule darstellen. Hier muß der Widerstand etwas oberhalb 1kOhm liegen.

Viele Grüße
Eberhard
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Eberhard,

danke für die Hilfestellung. Zur Präzisierung: Ich baue das TT Chassis aus und messe bei angestecktem Kabel Schwingspule und Sensorspule. Die Box muss am Strom hängen.

Stimmt das so? Danke, lg Horst
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Horst,

im wesentlichen richtig, aber bitte OHNE Stromzufuhr messen!
Hierzu muß das Chassis auch nicht unbedingt ausgebaut werden. Wenn Du die zum Chassis führenden Leitungen identifiziert hast, kannst Du auch auf Seite der Elektronik (Steck- oder Lötverbindung) messen. Falls diese noch von der Aufnahme der Fotos ausgebaut ist, spart das unnötige Schrauberei. Evtl. sitzt das Chassis auch etwas stramm im Gehäuse, wegen des üblicherweise vorhandenen Dichtungsrings.

Viele Grüße
Eberhard
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Der Übeltäter ist gefunden: am 4 poligen Stecker für die Sensorelektronik ist das eine ungeschrimte Kabel an der Lötstelle gebrochen. Dem kann wieder auf die Sprünge geholfen werden ;)

Danke einstweilen, lg Horst
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Update: Leider hat das verlängern des ungeschirmten Kabels an der Sensorspule nicht zum erwünschten Ergebnis geführt. Der TT spielt noch immer nicht. Zwischenzeitlich ging noch an der seitlichen Elektronik eine Verbindung zum HT in Brüche (diese Kabel sind beim Entfernen der Elektronik sehr gefährdet), das konnte ich aber wieder llöten. Der HT und der MT spielen wieder.

Das Messen der Widerstände scheint auch zu stimmen.

Mal sehen, lg Horst
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Jetzt gefunden:

das Kabel am TT an der Schwingspule ist gebrochen/gerissen. Also gleich zwei auf einmal. (steckverbindung und am TT selbst). Any ideas? Das schaut kompliziert aus....

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Grüße und Danke, Horst
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Autsch!

Die schwarz isolierten Drähte sind direkt an der Membran abgebrochen? Kannst Du ein Detailfoto der Stelle wo die Kabel vorher hinführten zeigen? ...sind keine "Drahtstummel(chen)" mehr?

Gruß,
Winfried

3697
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Horst,

mit viel Geschick kann man so etwas zwar selbst instandsetzen.
Ausgehend davon, daß in der schwarzen Umhüllung tatsächlich Lahnlitze steckt (m.Erfahrg.n. schwierig zu löten), wird nach der Reparatur aber niemals die gleichmäßige Flexiblität einer ungeflickten Zuleitung gegeben sein. Späterer erneuter Ausfall damit sehr wahrscheinlich.

Mag sein, daß die Forenkollegen es anders sehen, aber ich empfehle, das Chassis zur Instandsetzung in fachkundige Hände zu geben.

Trotz des Schadens: sehr erfreulich ist doch, daß weder Antriebs- noch Sensorspule selbst defekt sind und wahrscheinlich auch die Elektronik - damit bleiben die Kosten sicher überschaubar.

In diesem Sinne "Kopf hoch"

Viele Grüße
Eberhard
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Mag sein, daß die Forenkollegen es anders sehen, aber ich empfehle, das Chassis zur Instandsetzung in fachkundige Hände zu geben.
dafür bin ich immer ;) Ich wollte bzw. musste ja mal auf die Ursache des Übels kommen.

Ein Chassis zu versenden ist ja auch einfacher, als die gesamte Box ...

Danke Euch mal fürs erste!

@Winfried: Das schwarze Kabelchen ist ja ein Stück an der Membran entlang geklebt und genau dort, wo die Klebung aufhört ist es gebrochen/gerissen. Wie das passieren kann, weiss ich nicht genau, hilft aber jetzt auch nichts. ;)

Ich halte Euch auf dem Laufenden und danke herzlich, Horst
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Alles klar Horst!

Wir wünschen gutes Gelingen der Chassisreparatur!

Gruß,
Winfried

3698
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Danke Euch allen, sowie auch Ralph und Michael, die mich ebenso unterstützt haben.

Die Box spielt wieder. Das Kabelchen wurde gelötet und mit 2-Komponenten Kleber an der Membran fixiert, damit die Löststelle nicht wieder bei Belastung bricht. Die Isolierung bzw. der Kunststoff ist sehr poröse, das war einfach Materialermüdung. Gut zu wissen, dass man da selbst Hand anlegen kann.

Das mag ich an den älteren Backes und Müller Boxen, so: dass man noch etwas reparieren kann. Herrlich!

Seid gegrüßt, heute wird mit Center ein Film geguckt. Belastungsprobe sozusagen.

Horst
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Zwodoppelvier
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Beitrag von Zwodoppelvier »

Hallo Horst,

ich gratuliere zur geglückten Reparatur dank offenbar sehr geschickter Hände :cheers:

Die Bruchstelle lag also nicht in der Mitte der Zuleitung, wie ich aufgrund des Fotos vermutet hatte. Hinsichtlich der zu erwarteten Langzeitstabilität ist das sicher günstiger. Nur geht mir die schwarze Umhüllung und deren Beschaffenheit noch durch den Kopf. Du schriebst "sehr poröse" - meintest Du nicht eigentlich SPRÖDE, also leicht verhärtet/bröselig ?

Falls JA, wäre dies m.E. weniger vorteilhaft. So ganz verstehe ich den Sinn dieser Umhüllung ohnehin nicht. Üblicherweise bleiben diese geflochtenen Zuleitungen doch "frei", da es hier ohnhin nicht zu Kurzschlüssen kommen kann. Oder die Umhüllung bei diesem Chassis war ursprünglich sehr flexibel (ähnlich einem dünnen Silikonschlauch) und sollte dem Kabel etwas bessere Stabilität bei großen Hüben verleihen, ist inzwischen aber durch Alterung steif geworden :?

Ich drücke natürlich die Daumen, daß die neue Verbindung hält !!

Viele Grüße
Eberhard
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cantusfirmus
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Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Eberhard,
Zwodoppelvier hat geschrieben:Die Bruchstelle lag also nicht in der Mitte der Zuleitung, wie ich aufgrund des Fotos vermutet hatte. Hinsichtlich der zu erwarteten Langzeitstabilität ist das sicher günstiger.
Also: Die Leitung kommt aus der Membran, dort ist sie verklebt. Am Ende der Klebestelle ist das Kabelchen gebrochen. (Also eher mittig, würde ich sagen) Ich habe jetzt ein wenig Kabel gelöst, abisoliert, Lot aufgetragen, beim anderen losen Ende genauso verfahren, und dann die beiden Enden zusammengelötet. Das hat Gott sei Dank recht gut gehalten.

Damit die Lötstelle/Bruchstelle nicht wieder bricht habe ich 2-Komponenten-Kleber aufgebracht und das Kabel vor und nach der Bruchstelle an der Membran fixiert.
Nur geht mir die schwarze Umhüllung und deren Beschaffenheit noch durch den Kopf. Du schriebst "sehr poröse" - meintest Du nicht eigentlich SPRÖDE, also leicht verhärtet/bröselig ?
Ja, definitiv das falsche Wort verwendet. DIe Isolierung ist abgebröselt. Die Weichmacher sind einfach raus.
Übrigens sind auch bei meinen BM8 diese Kabelchen isoliert.

Den ersten Test mit nicht gerade wenig Tiefton hat der TIeftöner jedenfalls überstanden.
Jetzt geht es in den Langzeittest! :)

Herzliche Grüße, Horst
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cantusfirmus
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second hand Plattenspieler

Beitrag von cantusfirmus »

Werte Forenten,

ich wollte im "analogen" Forumsteil nicht noch ein neues Thema eröffnen, sondern gleich hier in meinem eigenen Thread abhandeln, geht es doch um die eigene (zu erweiternde) Anlage!

Ich bin auf der Suche nach einem gebrauchten Dreher bis maximal 500.- Euro. Vor Jahren hatte ich einen LINN Axis, den ich aber aufgrund von Nichtbenutzung wieder verkauft habe. Jetzt werde ich doch nostalgisch und möchte eigentlich meine schwarzen Scheiben wieder in den eigenen vier Wänden abspielen könnten.

Ein Linn LP12 war mal mein Traum, aber je mehr ich mich mit der Materie beschäftige, lese ich, dass ich nicht so viel Geld ausgeben muss. Interessant finde ich Dreher aus den 70iger und 80iger Jahren, es scheint, dass wir da bei heute produzierten (vergleichbaren) Modellen ohnehin im 4 stelligen Bereich suchen müssten. Ausserdem waren Thorens Dreher ja das Vorbild für zB. einen LP12...

Ich stöbere jetzt schon ein paar Wochen im Gebrauchtmarkt und fange mit Hörsessions an und würde gerne Eure Empfehlungen und auch Ratschläge entgegennehmen. Folgende Dreher wären bei meiner Auswahl dabei:

DUAL 604, 701, 704, 721, 1219, eventuell 1019 (etwa zwischen 200 und 300 Euro, tw. auch revidiert)
THORENS TD 145 (146), 160, 320 (zwischen 300 und 400 Euro)
TECHNICS 1210 (mit etwas Glück unter 500.-)

Der Technics gilt ja als robuste Disco Maschine, macht aber auch als audiophiler Dreher immer wieder auf sich aufmerksam. Thorens habe ich gehört soll sehr gut für Klassik und Jazz geeignet sein, Dual wiederum klanglich eher bei Rock & Pop seine Stärken ausspielen.

Habe ich einen wichtigen Dreher vergessen? Klar das System ist auch entscheidend, da sind meist Shure V15 oder Ortofon verbaut, also nichts schlechtes, aber Möglichkeit zum Upgrade besteht, wenn ich merke, dass der Spieltrieb mich jucken sollte.

Danke jedenfalls für Eure Hilfe, falls ihr meint, ich soll doch im Analog Forum posten, dann werde ich das tun, oder einen MOD um Verschiebung bitten.

Grüße, Horst
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Melomane
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Beitrag von Melomane »

cantusfirmus hat geschrieben: 06.10.2021, 11:28
DUAL 604, 701, 704, 721, 1219, eventuell 1019 (etwa zwischen 200 und 300 Euro, tw. auch revidiert)
THORENS TD 145 (146), 160, 320 (zwischen 300 und 400 Euro)
TECHNICS 1210 (mit etwas Glück unter 500.-)

Der Technics gilt ja als robuste Disco Maschine, macht aber auch als audiophiler Dreher immer wieder auf sich aufmerksam. Thorens habe ich gehört soll sehr gut für Klassik und Jazz geeignet sein, Dual wiederum klanglich eher bei Rock & Pop seine Stärken ausspielen.
Hallo Horst,

meiner Meinung nach sind Plattenspieler für alle Musikgenres geeignet. Ich habe jedenfalls viele von deinen Kandidaten gehört und teils besessen. Je nachdem, welches Genre du bevorzugst, fällt für meine Ohren u.U. der Technics raus. Ich konnte in Sachen Klassik nicht viel mit dem anfangen, war mir zu "glatt" und "kalt" und mich nervte die "Nervosität" des Direktantriebs.

Generell ist auch die Frage, welche Ansprüche du hast. Für den Alltagsgebrauch kann man - vorausgesetzt, die Plattenspieler haben nicht jahrelang "gewartet", sondern sind gut in Schuss - mit allen gut Musik hören. Zumal, wenn ein für die eigenen Ohren passender Tonabnehmer und Phonovorverstärker vorhanden sind. Da sind features wie höhenverstellbarer Tonarm schon eher eine Überlegung wert. Und auch die Frage des Antriebs: Mögen die Ohren lieber Direktantrieb oder Riemenlaufwerke oder (T)Reibrad?

Wenn man höher hinaus möchte, kommt halt auch der Umfang des Geldbeutels ins Spiel. Auch für die Anschaffung einer Plattenwaschmaschine je nach Umfang der Sammlung.

Viele Grüße

Jochen
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