Harald (AGM 5.4; FM 202; BM 8, BM 6; Abacus A-Box 10, C-Box 2)

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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

heute komme ich mit zwei Änderungen in meinem Mehrkanal-Setup.

10 dB ist viel

Wie bereits berichtet, erhöhe ich den LFE- für Kino-Filme - um 10 dB gegenüber den anderen Kanälen. Wenn ich dieses Signal auf die Front-LS aufmische, stört das die AGMs wenig. Für meinen Gegenbass (der ja auch im Mehrkanal immer mitläuft) ist es allerdings schnell etwas zu viel des Guten: die BM6en schlagen an. Dumm gelaufen.

Als ich das meinem 11jährigen Sohn erzählte, fragte er
Papa, warum verwendest Du für den Sub-Kanal nur die Front-Lautsprecher und nicht auch die Surround-Lautsprecher?
Ja, warum eigentlich nicht? Ich war für einen Moment sprachlos. Daran hatte ich bislang nicht gedacht. :oops:

O.K. es ist nicht so schön, weil für den auf die Surround-LS aufgemischten Teil keine Gegenbässe existieren (das gibt zumindest meine derzeitige Architektur nicht her). Aber beim LFE darf es durchaus mal ein Bass-Signal geben, das nicht super trocken rüberkommt.

Nun haben die Front LS zusammen vier Tieftöner. Die Surround LS nur zwei. Daher möchte ich das LFE Signal nicht 1:1 aufteilen sondern 2/3 vorne und 1/3 nach hinten. Nur, wie macht man das eigentlich? Wie teilt man 10 dB auf 6 Töpfe auf? Und in Summe darf kein Kanal mehr als 0 dB machen am Ende des Tages, sonst haben wir Clipping.

Sengpiel hat wieder einmal hilfreiche Tabellen im Programm. Wenn wir sagen, der LFE solle +10 dB mehr haben, sprechen wir von Schalleistung oder Schallintensität. Das sind Größen bei denen +3dB eine Verdopplung bedeutet. Wenn man dagegen den Pegel im Sinne eine Ausgangsspannung einstellen will, müssen wir die Wurzel ziehen. +3dB bedeutet dann eine Verstärkung um Wurzel(2).

Für meine Aufteilung 5.1 --> 4.0 heißt das, dass ich verschiedene Kanäle unterschiedlich stark verstärken bzw. abschwächen muss, so dass es recht schnell unübersichtlich wird. Ich habe das mal in Form einer Matrix gemacht.

Bild

Dabei wird Kanal 3 (Center) 1:1 aufgeteilt auf die Haupt-LS (und das bedeutet eben Faktor 1/Wurzel(2)). Kanal 4 - der LFE - wird zu je 2/6 auf die Haupt-LS verteilt und zu je 1/6 auf die Surround-LS. Jeweils versehen mit Faktor Wurzel(10), damit wir insgesamt eine Erhöhung um 10 dB bekommen. [Ich hoffe, das stimmt so.]

Nun müssen wir natürlich darauf achten, dass wir nicht einfach nur aufaddieren, denn sonst landen wir bei einem Maximalpegel von deutlich über 0 dB in allen Kanälen. Ich normiere daher auf den größten Verstärkungsfaktor (die 3,532... in Kanal 1 bzw. 2). Resultat:

Bild



Falten und Mischen
Jahresprogramm hat geschrieben:Ich würde es ehrlich gesagt etwas anders aufziehen und eindeutig von der Faltung mixen (bzw. mache ich das schon immer so). Jeder Ausgangskanal erhält dann ein eigenes Filter(set). Die Surroundkanäle werden vor der Filterung gemixt. Wie der Mix vor der Filterung ausschaut ist egal - die Filter bleiben immer die gleichen für den jeweiligen Ausgangskanal.
Gut dass Du, lieber Alex, meinen Beitrag genau gelesen hast. Es war ein ziemlicher Blödsinn, was ich mir da zusammegemixt und gefaltet hatte. Ich habe das jetzt korrigiert und will Euch das Ergebnis hier darstellen.

Ich gehe - wie gesagt - von einer 4.0 Konfiguration aus und möchte gerne ein 5.1 Signal darstellen. Für die vier Lautsprecher im raum verwende ich vier Mono-wav-Korrekturfilter. Für Links und Rechts die Filter Cor1L48.wav und Cor1R48.wav. Für Surround Links den Cor3L48.wav und für Surround Rechts Cor3R48.wav.

Ich verwende wieder den JRiver Convolver und behandele in der Config-Datei alle mono-Kanalstränge separat. Ich falte die jeweiligen Eingangssignale und mische sie dann geeignet auf die 4 Ausgänge zusammen (also doch erst falten, dann mischen). Mit der Mixmatrix von oben ergibt sich folgende Steuerdatei:

Code: Alles auswählen

48000 6 6 0
0 0 0 0 0 0
21 21 0 0 19 19
D:\_FIR-Filter\Cor1L48.wav
0
0.0
0.2830577
D:\_FIR-Filter\Cor1R48.wav
0
1.0
1.2830577
D:\_FIR-Filter\Cor1L48.wav
0
2.0
0.20015202
D:\_FIR-Filter\Cor1R48.wav
0
2.0
1.20015202
D:\_FIR-Filter\Cor1L48.wav
0
3.0
0.51679029
D:\_FIR-Filter\Cor1R48.wav
0
3.0
1.51679029
D:\_FIR-Filter\Cor3L48.wav
0
3.0
4.36542592
D:\_FIR-Filter\Cor3R48.wav
0
3.0
5.36542592
D:\_FIR-Filter\Cor3L48.wav
0
4.0
4.2830577
D:\_FIR-Filter\Cor3R48.wav
0
5.0
5.2830577
Vorsicht! Das Script muss mit einem Leerzeilen-Zeichen enden. Wieder ein Fettnäpfchen gefunden. :?

Und nun? Wie klingt es? Ich finde, es klingt "richtiger", ausgewogen, räumlich genauer und mit sehr kräftigem LFE-Bass-Feuer. Die BM6en habe ich jetzt nicht mehr zum Anschlagen gebracht. :cheers: Für Musik ist dieser Bass sicher zuviel, aber da haben wir meist eh keinen Kanal 4 und wenn doch, dann muss halt eine andere Mix-Matrix gerechnet werden (Wurzel(10) durch 1 ersetzen).

Beste Grüße
Harald
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Harald,

die Idee deines Sohnes ist so einfach und doch so schlau. Beste Grüße an Deinen Sohn, lieber Harald! Nun kommt die Preisfrage: Wenn wir mit einem Mono-Signal den Raum in mehreren Punkten anregen, was passiert dann? - Richtig! Die Moden werden weniger Angeregt! :o Ein weiteres Argument für die Idee Deines Sohnes.

Meine 11-jährige Tochter hat trotz Technikaffinität leider wenig Interesse an der HiFi-Anlage. Vielleicht kommt es ja später im Sinne von Disko... :mrgreen:

Thema: Mixen/Falten

Sorry, aber ich kann das Skript nicht auf Anhieb lesen. :D Was passiert da genau: Du hast nun vier Filter. Die sechs Kanäle werden mit diesen vier Filtern gefaltet und dann entsprechen noch innerhalb des JRiver-Convolvers mit entsprechenden Gain-Faktor auf die vier Ausgangskanäle verteilt/gemischt. Richtig?
MEn ist das nun gut.

Ich hätte bei Bedarf noch ein Vorschlag: Die Kanäle ohne Faltung aus JRiver direkt an die Totalmix. Dann in der Totalmix Mixen und per Loopback entweder an den AcourateConvolver(einfacher/bequemer), oder an den VSTHost mit integrierten VST-Convolver (etwas umständlicher) übergeben. Der Convolver faltet dann die vier Kanäle und gibt diese über die Soundkarte aus.
Das wäre nur so eine weitere Möglichkeit.


Viel Spaß mit Deinem neuen Setup und Grüße
Alex

PS: Das mit den Zeichen am Ende eins Skriptes ist ein sehr gängiges Fettnäpfchen, welches ich auch sehr gut kenne. :cheers:

PPS: Da ich das Skript nicht verstehe, frage ich mich gerade, was mit dem Center-Kanal passiert. Wird dieser mit Cor1L gefaltet und anschließend mit Gain-Faktor 0,5 dem linken Front-Kanal dazu addiert und wird für Rechts analog verfahren?
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Jahresprogramm
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Beitrag von Jahresprogramm »

Hallo Harald,

noch was: Die Idee Deines Sohnes finde ich inzwischen richtig toll. Wenn man das weiter spinnt, könnte man sich ein AntiDBA vorstellen. Einfach die Subs in alle acht ecken des Raumes mit etwas Abstand zu den Umschließungen verteilen und gleichzeitig ohne gedrehte Phase abfeuern lassen.

Wenn an meine Messungen betrachtet könnte das funktionieren. Man benötigt einfach nur wesentlich weniger Membranfläche als beim DBA.

Oder bin ich mal wieder auf dem Holzweg?

Grüße
Alex
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Alex,
Jahresprogramm hat geschrieben: Sorry, aber ich kann das Skript nicht auf Anhieb lesen. :D Was passiert da genau: Du hast nun vier Filter. Die sechs Kanäle werden mit diesen vier Filtern gefaltet und dann entsprechen noch innerhalb des JRiver-Convolvers mit entsprechenden Gain-Faktor auf die vier Ausgangskanäle verteilt/gemischt. Richtig?
MEn ist das nun gut.
Jahresprogramm hat geschrieben: PPS: Da ich das Skript nicht verstehe, frage ich mich gerade, was mit dem Center-Kanal passiert. Wird dieser mit Cor1L gefaltet und anschließend mit Gain-Faktor 0,5 dem linken Front-Kanal dazu addiert und wird für Rechts analog verfahren?
Die Syntax ist nicht besonders eingängig. Aber dieser Convolver ist mächtig. Es lohnt sich also. Hier nochmal die Quellen: Die Syntax ist hier beschrieben, Beispiele finden sich hier.

Ich kommentiere mal einige Zeilen. Bei dieser Syntax wird - analog zur Programmiersprache C - mit 0 begonnen zu zählen. Das wird angewandt bei der Kanalzuordnung. 0 entspricht Kanal 1, 1 entspricht Kanal 2 u.s.w.

48000 6 6 0
Samplingrate 48000 Hz, Anzahl der Eingänge 6, Anzahl der Ausgänge 6, keine Standard abweichende Kanalzuordnung (Bitmuster 0)
0 0 0 0 0 0
keine Verzögerung der Eingangskanäle
21 21 0 0 19 19
Verzögerung Kanal 1 und 2: 21 ms, Kanal 3 und 4: 0 ms, Kanal 5 und 6: 19 ms

D:\_FIR-Filter\Cor1L48.wav
Absoluter Pfad des verwendeten Filters
0
Kanal 1 des Filters verwenden (bei einem mono-Filter gibt es ja nur einen)
0.0
Input-Kanal 1 (erste 0), Verstärkung keine (zweite 0)
0.2830577
Output-Kanal 1 (erste 0), Verstärkungsfaktor 0,2830577

Insgesamt entsprechen dies letzten 4 Zeilen im Skript einem Element in der Mix-Matrix. Für alle - nicht verschwindenden - Matrixelemente muss man einen solchen Block ins Script aufnehmen. Hier das Beispiel für die Centerbehandlung am Beispiel des linken Haupt-Lautsprechers:

D:\_FIR-Filter\Cor1L48.wav
Pfadname des verwendeten FIR-Filters (entspricht dem linken Haupt-LS)
0
Kanal 1 des Filters verwenden
2.0
Input-Kanal 3 = Center, keine Verstärkung
0.20015202
Output-Kanal 1 = linker Haupt-Ls, Verstärkungsfaktor 0,20015202

Ich hoffe, es wird klarer. Ich halte das Verfahren für eleganter als das Mixen und Loopback via Totalmix. Aber wie immer bei Computer-Audio führen viele Wege zum Ziel. :cheers:
Jahresprogramm hat geschrieben:Wenn man das weiter spinnt, könnte man sich ein AntiDBA vorstellen. Einfach die Subs in alle acht ecken des Raumes mit etwas Abstand zu den Umschließungen verteilen und gleichzeitig ohne gedrehte Phase abfeuern lassen.
Interessant ... Darüber muss ich nachdenken.

Viele Grüße
Harald
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hörvergleich zwischen La Rosita Omega Connect und Linn G-Akurate DS/1 DAC an AGM 5.4 Lautsprechern

Liebe Streamerfreunde!

Am Freitag hatte ich Besuch von Ralf (he-ralf), der ganz in meiner Nähe wohnt und einen La Rosita Omega Connect betreibt. Wir haben einen Hörvergleich zwischen seinem Omega Connect und meinem Linn G-ADS/1 DAC gemacht. Das war super spannend. Wie immer bei solchen Vergleichen: es geht darum, was man an der jeweiligen Kette, im betreffenden Raum etc. gehört hat. Und es geht natürlich auch um eine persönlich-subjektive Einschätzung. Das hat viel von einem Geschmacksurteil, auch wenn die verwendete Sprache objektiv daher kommt. Aber vielleicht findet Ihr einen solchen Vergleich und Bericht auch interessant und daher stelle ich das gerne dar. Ich versuche zunächst die Umgebung und Randbedingungen zu skizzieren. Dann kommt der Hörvergleich. Ralf wird sich dann sicher auch noch äußern.

Konfiguration und Varianten

Rosita: La Rosita Connect ausgephast, aufgestellt auf 3 Landing Modulen, ein Magnetic Black Hole unterhalb des Streamers. Angesteuert per WLAN über eine Macbook, Musikfiles von der Festplatte, Player iTunes. Plugin Version 2.2.2.
Linn: G-ADS/1 DAC. Keine optimierte Aufstellung (keine Spikes oder Landing Module, keine Magnetic Black Holes), Software Version Davaar 11 (4.11.5). Angesteuert per LAN über ein Notebook. Musikfiles auf Festplatten. Player: Kinsky Version 4.3.13.
Lautsprecher: AGM 5.4. DBA-Ausgänge der 5.4 verbunden mit Behringer DCX2496. Gegenbässe an Gegenwand: alte BM 6, zweimaliges Gegenbass-Feuern.
Verbindungen: Hier wurden verschiedene Varianten getestet. Für den schnellen Streamervergleich wurde die Rosita an den XLR Eingang des Linn angeschlossen (ein Spezialeingang von Gert, der passiv durchschaltet, im Fall, dass sich der Linn im Standby befindet). Zum Gegencheck wurden aber auch direkte Anbindungen der Rosita an die 5.4 getestet.

Hörvergleich:

Um die beiden Streamer zu vergleichen, war es notwendig, beide direkt zu vergleichen und immer wieder hin und her zu schalten. Denn beide Streamer spielen auf einen sehr hohen Niveau und nur im direkten Vergleich war es uns möglich, die feinen Unterschiede herauszuhören und zu charakterisieren. Von den vielen gehörten Stücken bringe ich hier nur eine Auswahl, um die wesentlichen Unterschiede deutlich zu machen.

1. Bach Choral "Gottes Zeit", Harnoncourt
Diese Aufnahme verwende ich gerne als "Jitter-Test". Es geht darum, wie in der chorischen Besetzung das "s" von Gottes und das darauf folgende "Z" von Zeit getrennt wahrnehmbar ist. Jeder der Choristen singt das ein wenig anders. Beide Streamer lösen das hervorragend auf. Die Rosita bringt es etwas straffer und klarer, der Linn zeigt weitere, feine Details rund um diese S-Laute. Die Aufnahme hat hier ihre Grenzen, insofern kann ich nicht entscheiden, was "richtiger" ist.

2. "Bach pur" Stadtfeld, Französische Suite
Hier geht es um die Tonalität. Wie klingt der Steinway in den einzelnen Lagen? Die Rosita kommt etwas dunkler, der Linn etwas heller. Die beiden Streamer sind tonal einfach leicht unterschiedlich und wir kommen in den Bereich des Geschmacksurteils. Für meine Ohren klingt der Steinway via Rosita etwas zu dunkel und geht tendenziell Richtung Bösendorfer was die Mitten betrifft. Der Linn klingt für mein Dafürhalten hier realistischer. Aber, man muss auch sehen, dass eine solche leichte tonale Färbung in Richtung einer größeren Sättigung in den Mitten dazu führen kann, dass man das musikalsiche Geschehen als "packender" empfindet. Geschmackssache halt.

3. Orchesterklang, (a) diverse Aufnahmen von Bruno Walter mit dem Columbia Symphony Orchestra, (b) Berlioz Symphonie Fantastique, Munch, 1962, gemastert von High Definition Tape Transfer in 24Bit 192 kHz
Hier geht es um den komplexen Orchesterklang und um die räumliche und dynamische Auflösung feinster Details. Die Rosita spielt straffer und räumlich leicht vordergründiger. Der Linn löst die Bühne räumlich genauer auf vor allem auch in die Tiefe und bringt feindynamisch mehr Details. Besonders deutlich war das bei dem Berlioz in HD Qualität. Hier höre ich beim Linn die einzelnen Instrumentengruppen genauer heraus, höre feinste Details beim Anschlagen der Röhrenglocken beim Hexensabbat, die die Rosita nicht aufzulösen vermag. Vermutlich ist dies auch der Tatsache geschuldet, dass das Signal bei Rosita downgesampelt werden muss. Für mich ist der Unterscheid zwischen den beiden Streamern in diesem Punkt am größten.

Fazit:
Für meine Ohren ist der Linn räumlich hintergründiger, tiefer und detaillierter sowie feindynamisch genauer und tonal richtiger. Die Rosita ist räumlich etwas vordergründiger, sehr schön straff und zupackend dafür jedoch m.E. leicht zu dunkel in den Mitten und bei den feindynamischen Details nicht ganz so genau wie der Linn. Beide aber spielen auf einem hervorragenden Niveau, so dass ich nur in einem direkten Vergleich die feinen Unterschiede festmachen konnte.

Aber beide Streamer bringen großartigen Hörgenuss! Ralf und ich haben uns gegenseitig beglückwünscht, dass wir heute auf einem solch hohen Niveau hören können, ein Niveau, das für uns vor zwei Jahren noch unerreichbar war. :cheers:

Beste Grüße
Harald
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Hallo Harald,

klasse, danke fuer diese zwar subjektive, aber sehr präzise beschriebene Einordnung der klanglichen Unterschiede!

Beste Grüße,

Andi
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martino
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Beitrag von martino »

Hallo Harald & Ralf,

danke Euch für diesen spannenden Hörvergleich! Wie gewohnt vorbildlich ausgeführt und dokumentiert...

Ist denn die getestete Rosita das Ende der Fahnenstange, oder kann die Pi klanglich noch mehr?

Martin
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musikgeniesser
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PER ASPERA AD ASTRA

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Harald,
moin Forenten,

kaum ist der Vergleich der Titanen dokumentiert, kommen auch schon die Rufe
martino hat geschrieben:Ist denn die getestete Rosita das Ende der Fahnenstange, oder kann die Pi klanglich noch mehr?
nach mehr. Eine sicher nicht uninteressante Frage. Wie viel darf es denn diesmal sein? Im Stück oder in Scheiben oder am besten gleich alles?

Ich finde den
nihil.sine.causa hat geschrieben:Aber beide Streamer bringen großartigen Hörgenuss! Ralf und ich haben uns gegenseitig beglückwünscht, dass wir heute auf einem solch hohen Niveau hören können
Gedanken viel interessanter und möchte ihn daher noch einmal ins Gedächtnis rufen. Man kann mit dem Erreichten
nihil.sine.causa hat geschrieben:ein Niveau, das für uns vor zwei Jahren noch unerreichbar war.
durchaus zufrieden sein, zumal es nicht vom Himmel gefallen ist. Ernsthaftes Interesse, solides Engagement und offene Ohren machen so einiges möglich, wie man sieht (und, nota bene: hört).

Was fehlt nun noch zum Glück? Vielleicht
Arnold Retzer in seiner Streitschrift gegen positives Denken hat geschrieben:Also ich halte das Glück für maßlos überbewertet und mein Ratschlag wäre, pfeifen Sie auf das Glück, wenn Sie nicht unglücklich werden wollen.
das.

Herzliche Grüße

Peter
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musikgeniesser
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UNKLARE VERHÄLTNISSE

Beitrag von musikgeniesser »

Moin Harald,
moin Alex,
moin Forenten,

die alte Idee,
nihil.sine.causa hat geschrieben:
Jahresprogramm hat geschrieben:Wenn man das weiter spinnt, könnte man sich ein AntiDBA vorstellen. Einfach die Subs in alle acht ecken des Raumes mit etwas Abstand zu den Umschließungen verteilen und gleichzeitig ohne gedrehte Phase abfeuern lassen.
Interessant ... Darüber muss ich nachdenken.
ob denn ein Hörraum als Druckkammer betrieben werden könnte. Man kennt das ja von den Autoradios. Ich vermute mal, dass das für normale Hörräume eben doch nicht funktioniert, weil dort die Raumdimensionen bereits nennenswerte Größen im Verhältnis zu den Wellenlängen annehmen, womit dann an jedem Ort im Raum andere Verhältnisse herrschen. Mal so ins blaue hinein angerissen.

Herzliche Grüße

Peter
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Peter,
musikgeniesser hat geschrieben: die alte Idee,
nihil.sine.causa hat geschrieben:
Jahresprogramm hat geschrieben:Wenn man das weiter spinnt, könnte man sich ein AntiDBA vorstellen. Einfach die Subs in alle acht ecken des Raumes mit etwas Abstand zu den Umschließungen verteilen und gleichzeitig ohne gedrehte Phase abfeuern lassen.
Interessant ... Darüber muss ich nachdenken.
ob denn ein Hörraum als Druckkammer betrieben werden könnte. Man kennt das ja von den Autoradios. Ich vermute mal, dass das für normale Hörräume eben doch nicht funktioniert, weil dort die Raumdimensionen bereits nennenswerte Größen im Verhältnis zu den Wellenlängen annehmen, womit dann an jedem Ort im Raum andere Verhältnisse herrschen. Mal so ins blaue hinein angerissen.
In der Zwischenzeit habe ich mir dazu eine Meinung gebildet. Ich denke, dass das mit den 8 Subs nicht gut funktionieren würde. Ich diskutiere es mal in einer Dimension und tue so, als wären das ebene Wellen, die wir im Hörraum haben. Hörraumdimension in Hörrichtung sei a. Fundamentalresonanz hat dann die Wellenlänge lambda = 2*a.

Beispiel 1: Sinus in Fundamentalresonaz. Zum Zeitpunkt t=0 feuern alle 8 Subs den Ton ab. Nehmen wir an, der Sinus startet mit einem Schalldruckbauch nach oben. Die Schallwellen durchdringen den Raum und die Schalldruckbäuche landen nach einer Laufzeit entsprechend lambda/2 an der jeweils anderen Wand. Was abgestrahlt wird von den Lautpsrechern ist jetzt in der Phase um lambda/2 fortgeschritten, d.h. wieder ein Schalldruckbauch aber nach unten. Das frisch abgestrahlte Signal und das von der Wand reflektierte machen zusammen eine destruktive Interferenz. Fazit: Bei der Fundamentalresonanz verhält sich die Phasenverschiebung von lambda/2 wie eine Inverson. Die Fundamentalresonanz wird ausgelöscht.

Beispiel 2: Nehmen wir nun einen Sinus der doppelten Frequenz der Fundamentalresonanz. Die Wellenlänge ist damit halb so groß lambda_2 = lambda/2. Beginnen wir wieder mit dem Schalldruckbauch nach oben zum Zeitpunt t=0. Nach einer Schallaufzeit entsprechend a = lambda / 2 = lambda_2 landen die Schalldruckbäuche nach oben an den jeweils anderen Wänden. Jetzt sind die reflektierten und neu abgestrahlten Wellen genau in Phase. Das bedeutet konstruktive Interferenz. Diese Raummode wird maximal verstärkt.

Mein Fazit: Inversion und Zeitverzögerung ist essenziell für den DBA. Mit 8 Subs hätte man natürlich alle Voraussetzungen dafür. Nennen wir die Arrays Front und Back. Lassen wir das Signal "originär" auf allen Töpfen gleichermaßen ausgeben. Das Signal was "originär" auf Front ausgegeben wird, wird verzögert, invertiert und abgeschwächt auf Back ausgegeben. Das was "original" auf Back ausgegeben wird, wird seinerseits verzögert, invertiert und abgeschwächt auf Front ausgegeben. Ein doppelter DBA. Das ist übrigens Gerts Konzept mit seiner Gegenbassplatine.

Gruß
Harald
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he-ralf
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Beitrag von he-ralf »

Hallo Harald & Forenten,

zu aller erst einmal möchte ich Harald ganz herzlich danken, das wir bei ihm diesen spannenden Vergleichstest durchführen konnten. Ich durfte schon zum zweiten mal bei Harald Gast sein und seine außergewöhnliche Anlage mit AGM 5.4 und G-ADS/1-DAC nebst dem einmaligen DBA mit zwei BM6 erleben. Hut ab vor seiner Akribie, die Anlage in seinem kleinen Hörraum mit seiner ausgeklügelten Konfiguration und dem Accourate Tool auf einem solchen Niveau spielen zu lassen.

Als zweites finde ich es sehr bemerkenswert, dass wir beide trotz unserem absolut verschiedenen Musikgeschmack so harmonische Hör-Sessions hatten und beide die Unterschiede der einzelnen Konfigurationen/Streamer gleich wahrgenommen haben. Und meinen besonderen Dank auch an das akribische heranführen an die klassische Musik, die mich durch Haralds Musikauswahl wirklich fasziniert hat. Man spürt absolut die ansteckende Begeisterung von Harald für diese Musik, für die Emotionen die sie bei ihm auslösen und den Spaß daran, den er dabei hat, das auch Nichtwissenden zu vermitteln. Danke nochmals dafür.

Ich habe momentan das Glück eine LaRosita Omega connect zuhause an Manger MSMs1 zu hören. Leider in einem akustisch nicht behandelten Raum, dafür an einem Lyngdorf DPA-1, der die schlimmsten Bassprobleme und Lokalisierungsschwächen der unsymmetrischen Aufstellung ein wenig glattbügelt. Und das Ergebnis gefällt mir außerordentlich, die Feinauflösung und das Abtauchen in die Musik habe ich mit dieser Kombination neu erlebt.

Nun bin ich kein ausgesprochenes „Goldöhrchen“ und war zu meinem Bedauern auch durch ein Erkältung bei unserem Streamer-Vergleich zusätzlich etwas eingeschränkt: meine Höreindrücke könnt ihr also gerne auch getrost mit dem Attribut „erkältestes Holzohr“ betiteln.

Harald hat ja auch das DB Zubehör angesprochen, beim ersten Hören ohne das Zubehör fehlten mir mit der Omega etwas Räumlichkeit, Detailauflösung und Ablösung von den LS, ohne das ich das mit dem Linn gegengehört habe. Also flux die LM und das MBH druntergestellt und da meinte ich dann, es wäre besser in meinem Sinn.

Was mich wirklich überrasch hat, nachdem wir die Anlage wie von Harald beschrieben in Betrieb hatten: es gab auf den ersten Ton keinen absolut gravierenden Unterschied in Tonalität, Fluß und Spaßfaktor. beide Streamer scheinen auf einem absolut ähnlichen Top-Level zu spielen. Wir konnten ja Dank Haralds Linn sehr schnell umschalten bei gleich eingestellten Pegeln.

Beim zweiten hinhören dann mehr Konzentration auf Harald Auswahlstücke und die beschriebenen Details. Und ja, so wie Harald das beschreibt höre ich das ähnlich. Wobei, und das gilt natürlich immer bei so einem Test: die Ergebnisse beziehen sich auf diesen Raum, mit diesen LS und in dieser Konfiguration. Das hat Harald ja auch schon angemerkt.

Zuhause hatte ich beispielsweise viele meiner Stücke deutlich raumgreifender in Erinnerung, die Räumlichkeit ist da einfach eine ganz andere. Und auch die Art, wie die Manger die Musik wiedergeben, das wurde ja schon häufiger hier beschrieben.

Die AGM haben mich aber auch wieder total fasziniert: wie mühelos sie die Musik in den Raum pumpen, wieviel Kraft das hat und wie der ganze Raum mit Musik geflutet wird. Das hatte ich ähnlich schon beim Forumstreffen im November erleben dürfen. Und das erinnert mich immer an die alten BM Classic Line und die Hörerlebnisse bei Johannes Krings.

Absolut neu war für mich aber auch, dass einige Stücke viel mehr Spaß machten als zu Hause andere aber wieder gar nicht. Beispielsweise Patricia Barber Live oder Jazz generell, deutlich mehr Spaßfaktor als zuhause. Andere wiederum hatten im Hochton mMn viel zu viel und nervten etwas. Meist Pop Stücke und Frauenstimmen wie z.B. Rebecca Ferguson live mit Shoulder to Schoulder. Harald Kommentar: es ist ein kleiner Raum hier und es ist überhaupt erstaunlich, dass man da so große Lautsprecher überhaupt genussvoll hören kann. Wenn Du weiter weg gehst von den LS dann werden die Höhen auch schwächer.

Manche Stücke hatten mit der AGM bei Harald für mich auch einfach zu viel Bass wie etwa Friend´n Fellow mit Wonderful World von der Stereoplay - Der Perfekte Klang CD. Haralds Kommentar: tja, das Leid der unterschiedlichen Aufnahmen, die so eine Kette natürlich gnadenlos wiedergibt. Zum anderen ist auch hier der Raum nicht optimal. Der DBA hilft, es erträglich zu machen. Aber bei 19 Hz gibt es eine Quermode, die der DBA eher noch verstärkt. Harald hat da immerhin fast 20 dB Überhöhung. Die Auswirkungen sieht man noch bei 80 Hz im Frequenzgang. Und: wir haben die Originale gehört, ohne irgendeine Raumkorrektur (außer dem DBA).

In einem großen Raum wird beides also vermutlich viel weniger aufdringlich sein.

Aber zurück zum Streamer Vergleich. Für mich ein klares Patt, reine Geschmacks-, Raum- & LS-Frage, wen man hier den Vorzug geben kann. Interessant fand ich noch, das zwar kleine Unterschiede bei HD Material zu hören war, aber es waren keine Welten. Und ich hatte die Gelegenheit Diana Kralls Temptation einmal in 44.1/16 und einmal in 96/24 zu hören. Die Omega muss wegen Airplay die Daten ja auf 44.1 runter skalieren, die HD Aufnahme klingt aber selbst dann noch detailreicher.

Ich habe angeregt, unbedingt einen Test Teil 2 zu veranstalten. Diesmal den Linn bei mir an den Mangers. Freue mich, wenn das bald klappen könnte.

In diesem Sinne Euch allen einen tollen Frühlingssonntag & ganz viel Spaß mit unserem verrückten Hobby
Ralf :cheers:
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Harald und Ralf,

danke für die geschilderten Höreindrücke und Bewertungen zu diesem Audio-Härtetest.

Die Qual der Wahl bleibt also erhalten.

Verkaufen kann man sich aber auch nicht.

Gruß

Bernd Peter
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Hallo Harald und Ralf,

Dank an Euch beide, für diese aussagekräftigen Höreindrücke.
Emotionslos, nachvollziehbar und ohne Jubelarien, so soll es sein und so sind Tests, bei aller Subjektivität, auch glaubhaft.

Gruß,
Kai
Lefreck
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Beitrag von Lefreck »

aston456 hat geschrieben:Dank an Euch beide, für diese aussagekräftigen Höreindrücke.
Emotionslos, nachvollziehbar und ohne Jubelarien, so soll es sein und so sind Tests, bei aller Subjektivität, auch glaubhaft.
Hallo Kai,

ganz deiner Meinung. :cheers:

Die Ausführungen von Ralf fand ich aufschlussreich, zum Einen weil ich schon nachfragen wollte, ob ausschliesslich Klassik gehört wurde und zum Anderen weil mich ein "Heranführen an klassische Musik" als "Klassik-Analphabeten" auch interessieren würde. :oops: Ein weiterer Grund, einen Abstecher in die Bonner Gegend zu wagen. :wink:
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Salvador
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Beitrag von Salvador »

Lieber Harald,

quasi als Vorstellungsthreadseintrag zu meinem Besuch bei Dir am Sonntag möchte ich mich nochmal ganz herzlich für Deine Gastfreundschaft bedanken.
Und wir waren nicht untätig!

Zum ersten Mal durfte ich den AGM 5.4 hören und in echt bestaunen. Sie haben mir sehr gut gefallen, optisch wie klanglich, und ich finde den für AGM typischen Klang der Lautsprecher einfach klasse, der sich durch zwei Dinge für mich besonders auszeichnet. Erstens sind sie sehr räumlich, was ich sehr schätze, und zweitens haben die AGM-LS eine jedem Ton innewohnende innere Kraft und Deutlichkeit, die einfach einmalig ist und die ich der Sensorregelung zuordne und die wohl durch eine scharf abgegrenzte Impulsübertragung bedingt ist, ohne dass dabei Kompressionseffekte vorliegen, bei ohnehin insgesamt sehr geringem Klirr. Hat mich jedenfalls in meiner Entscheidung bestätigt.

Sehr gefreut hat mich auch, dass mir die Lautsprecher nicht mehr so schlank in der Tieftonabstimmung erschienen wie die AGM 3.3S seinerzeit bei mir daheim, sondern nun fülliger, mit soliderem Fundament daherkamen (bei natürlich gleichzeitig großer Präzision im Bass, selbstredend bei Sensorregelung und DBA!). Das passt ganz hervorragend zur kraft- und druckvollen Art der AGM 5.4. Es gibt sie also, sensorgeregelte basspräzise Lautsprecher, die nicht schlank wirken im Bass. Prima! Ich freue mich schon sehr darauf!

Dann war Harald so nett, mir seine derzeitige Surroundlösung vorzuführen, mit je einer BM6 als Center und auch als Rears. Das hat mir ganz vorzüglich gefallen. :) Ich muss allerdings zugeben, dass mein Anwenderwissen nicht mal im Traum daran heranreichen würde, Haralds Lösung zu verwirklichen, ich werde da bei meiner Plug- und Play-Lösung mit einer ganz guten Surroundvorstufe an Aktivboxen bleiben.

Ein wesentlicher Grund meines Besuchs war es, auch die verschiedenen Basskorrekturmöglichkeiten zu vergleichen, nämlich
a) ohne Korrektur
b) mit Bassplatine und echtem DBA, doppelt gefeuert
c) mit Bassplatine und virtuellem BA (VBA), einfach gefeuert
d) mit Acourate und noch zusätzlich gestaltetem Filter

a) war natürlich fürchterlich, weil Harald extra ein Signal auf Tonhöhe der Längsresonanz einspielte.
b) war ultrapräzise und trocken
c) war etwas voller, aber auch trocken
d) war noch voller und man hatte den Eindruck, unpräziser als b) und c)

Zwischen b) und c) ist es eine Geschmacksfrage, und ich habe mich zunächst einmal dafür entschieden, das VBA zu verwirklichen. Gert ist schon kontaktiert und wird mir auch einen Behringer entsprechend herrichten. Danke schonmal dafür, Gert! Und auch vielen Dank dafür, Harald, dass ich mir die verschiedenen Lösungen bei Dir einmal vergleichend anhören durfte!

Nur eine Frage zum Abschluß. Ich denke, die Tatsache, dass b) noch etwas konturierter klingt als c), liegt daran, dass das echte DBA die hin- und herreflektierten Schallwellen früher neutralisiert, nämlich bei Doppelfeuern entweder nach der Laufzeit (Raumlänge-Boxenabstand Vorderwand) für vorwärts abgestrahlte Anteile oder nach (Raumlänge+Boxenabstand Vorderwand) für rückwärtig abgestrahlte Schallwellen. Stichwort Bass kugelförmige Abstrahlung.

Beim Einfachfeuern des VBA ist es ja so, dass einfach 2x die Raumlänge genommen wird für die Verzögerung, weil sowohl die nach vorne wie nach hinten abgestrahlten Schallanteile nach genau dieser Strecke wieder am LS eintreffen. Dadurch durchqueren sie aber jeweils zweimal den Raum und regen die stehenden Wellen mehr an als beim DBA, wo dies im Schnitt nur einmal geschieht.

Meine Idee, das VBA zu verbessern wäre es, auch hier zweimal zu feuern, nämlich nach (2x Boxenabstand zur Vorderwand) und nach (2x (Raumlänge-Boxenabstand Vorderwand)), natürlich dann zu jeweils geringeren Pegeln. Ich denke, das wäre einen Versuch wert oder was meinst Du, Harald? Dadurch verringert sich die Wegstrecke, die die Schallwellen zum Aufschaukeln haben noch einmal, jedenfalls im Vergleich zum einfach gefeuerten VBA.

Magst du das mal ausprobieren? Ich habe es jedenfalls vor, das mal so auszuprobieren, wenn ich auch zumindest zum Teil ein solch tolles Equipment wie Du zu Hause zum Spielen und Geniessen stehen haben werde. Echt beneidenswert und die Wartezeit wird lang und qualvoll!

Beste Grüße,

Andi
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