Harald (AGM 5.4; FM 202; BM 8, BM 6; Abacus A-Box 10, C-Box 2)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Frank,
beltane hat geschrieben: 13.05.2020, 14:57 Folgende Frage zum Gerät selbst hätte ich noch: Sind die Vorverstärker- und die DAC Sektion in getrennten Kammern untergebracht? Und wie ist die Stromversorgung geregelt? Brziehen beide Einheiten den Strom aus derselben Stromquelle und wie sind sie diesbzgl. voneinander abgeschirmt?
Ralf arbeitet mit einer Kassettentechnik, bei der er empfindliche Bauteile gegeneinander abschirmt. So sitzt insbesondere das Netzteil in einem eigenen Teilgehäuse mit HF-Schirmung. Der Spannungsbedarf wird komplett über das U-Kabel eingespeist. Ich brauche, wenn ich den Schritt in Richtung LiFePo4 Akku gehen werde, zwei in Reihe geschaltete Zellen (je Block).
beltane hat geschrieben: 13.05.2020, 14:57 Leider konnte ich die von Dir erwähnte Ravel Aufnahme im von Dir verlinkten Thread nicht finden, auch nicht im Thread zur Vorbereitung des Forumtreffens 2016.
Es handelt sich um eine Masterbandkopie einer privaten Aufnahme. Daher findest Du dazu nichts. Sie hat sich als Teststück bewährt, ist aber – ehrlich gesagt – auch keine Offenbarung von der Aufführung her.
beltane hat geschrieben: 13.05.2020, 14:57 P.S.: Die Schubert Einspielung unter dem Dirigenten Bruno Walter gefällt mir sehr gut!
:cheers:

Viele Grüße
Harald
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nihil.sine.causa
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Mnemo Beta mit Improvefile

Beitrag von nihil.sine.causa »

Liebe Forumsfreunde,

"eigentlich" (mein Lieblingswort, wenn es um Ausreden geht) wollte ich ja schon längst etwas über meine veränderten Audioketten geschrieben haben. Ich wollte euch davon berichten, dass ich zwar im Grundsatz vieles gleich gelassen habe, dass aber viele substanzielle Verbesserungen eingeführt wurden. Vor allem ist die Stromversorgung (bis auf die AGM 5.4 Lautsprecher sowie die Gegenbässe incl. Steuerung) alles auf Akku umgestellt. LiFePO4 Akkus mit großer Kapazität und sehr kleinem Innenwiderstand. Und ich wollte davon berichten, wie sich die Masseführung verändert hat. Des weiteren hat sich einiges im Netzwerk getan und schließlich habe ich die Namensgebung meiner Audiokomponenten umgestellt. Die hören jetzt alle auf Namen der griechischen Mythologie noch bevor Zeus das Regime übernommen hat. Aber um all das gut zu beschreiben müsste ich ein Schaubild machen von meinem Equipment. Kommt alles noch. Hier und heute meine aktuelle Stereo-Abhörkette in aller Kürze: AGM 5.4 Stereo-LS mit AGM Gegenbässen und Gegenbass-Steuerung, Musik kommt vom G-Hub Streamer, der einen arfi-system193 DAC-VV speist. Dahinter das Netzwerk (Umsetzer G-UMC, Glasfaser, G-Switch) und als neue Quelle: ein Roon PC anstelle der Synology NAS und um den soll es jetzt gehen.

Der Roon PC hört auf den Namen Menmosyne (kurz Mnemo) Beta. Menmosyne ist in der griechischen Mythologie eine Titanin, Fluss der Unterwelt, dessen Wasser zu Erinnerung führt und Mnemosyne ist Mutter der neun Musen. Da eine Erinnerung ohne Mnemosyne nicht möglich ist, habe ich mir gedacht, dass das ein guter Name ist für einen Audio-PC. Und Menmo Beta, weil Mnemo Alpha bereits belegt ist durch meinen ersten Audio-PC, den ich vor allem zu Aufnahmen und zum Mischen und fürs Mastering verwende.

Mnemo Beta ist ein NUC i7 PC, wie er von Roon unterstützt wird. Mnemo Beta bekommt Akkustrom aus vier in Reihe geschalteten LiFePO4 Zellen à 105 Ah. Darauf läuft ein "Roon Optimized Core Kit" mit Rock als Betriebssystem (Roon-eigenes abgespecktes Linux). Roon braucht dann noch eine Festplatte, auf der die Musikdateien abgelegt sind. Hier bin ich auf eine 8TB SSD gegangen im 2,5 Zoll Format. Die Festplatte bekommt ihren Strom dann nicht direkt über den USB-Ausgang von Mnemo Beta sondern dieser wird separat eingespeist über zwei in Reihe geschaltete LiFePO4 Akkus. Damit die 5V nicht überschritten werden, habe ich einen 5V Regler dazwischen. Gert hat mich dabei freundlicherweise unterstützt. Damit ist in diesem Bereich alles G-regelt.

Außer, dass ich hier mit Akkus arbeite anstelle von hochwertigen Netzteilen, ist das für viele von euch sicher alles nichts Ungewöhnliches. Nun aber kommt eine ganz entscheidende Verbesserung, die ich euch einfach nicht länger vorenthalten kann. Ich habe mich daran erinnert, dass Frank (frankl) vor ca. 10 Jahren ein Verfahren entwickelt hat, mit dem er die Dateien vor dem Abspielen auffrischt und durch langsames, gleichmäßiges und kontrolliertes Schreiben auf den Datenträger optimiert. Meine Idee: wenn ich schon einen neuen Rechner aufsetze, dann möchte ich dieses Verfahren irgendwie integrieren!

Das Verfahren ist hier beschrieben. Die Sourcen sind frei verfügbar. Über die Wirkungsweise gab es vor langer Zeit diese Hinweise. Und bei unserem Treffen in Pommelsbronn 2017 haben viele von uns das auch hören können.

Ich bin nun wie folgt vorgegangen: Ich habe mir ein Linux Live-System (Ubuntu) besorgt, das von einem Stick gebootet wird und das nur auf diesem Stick "lebt". D.h. alle Daten, die in dem Linux-System abgespeichert werden, landen auf dem Stick. Es sei denn ich sage im Rahmen eines Befehls explizit, dass auf andere Datenträger geschrieben werden soll. Frank hat mich dabei unterstützt, das Improvefile-Verfahren auf diesem Stick für die Intel-HW ans Laufen zu bekommen.

Auf meiner SSD, von der Roon die Dateien bezieht, habe ich auf oberster Ebene drei Ordner angelegt:
  • A_Input
  • B_Putput [nicht sichtbar für Roon]
  • C_Improved
Alle Alben liegen normalerweise in A_Input. Wenn mir ein Album sehr wichtig ist, dann kopiere ich es nach B_Putput mit der Idee darauf das Improvefile-Verfahren anzuwenden. Dabei tagge ich das Album in B_Putput etwas anders als das Album im Ordner A_Input, damit die verschiedenen Versionen später in Roon unterscheidbar bleiben.

Zur Bearbeitung habe ich ein kleines Linux-Skript geschrieben, das unter Ubuntu läuft. Es liest meine Musikdateien aus B_Putput aus und kopiert sie via Improvefile nach C_Improved langsam und kontrolliert. Bei HighRes Alben mit 192 kHz Samplingrate kann das durchaus gut 2 Stunden dauern. Nachdem die Dateien mit Improvefile bearbeitet sind, fasse ich sie nicht mehr schreibend an (auch kein Tagging mehr). Roon liest die Dateien sowieso nur und schreibt alles, was zu schreiben ist, in die eigene Datenbank.

Nun kann ich also vergleichen A (nicht improved) vs. C (improved). Das ist bei guten Aufnahmen ein riesiger Unterschied. Ja, ich höre euch sagen, das kann doch nicht sein! Sind die nicht bitidentisch? Doch sie sind bitidentisch, klingen aber unterschiedlich. Reproduzierbar. Ich mache ein Beispiel. Aus diesem Album

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Polarity vom Hoff Ensemble, in HighRes verfügbar z.B. bei 2L, höre ich zu Vergleichszwecken gerne das Stück Polarity (das war ein sehr guter Tipp von Gert).

Klavier links Schlagzeug in der Mitte und gezupfter Bass rechts. Kurz nach dem Start des Stücks kommt beim Schlagzeug ein Besen zum Einsatz. Unter Improvefile ist das deutlich besser und entspannter lokalisierbar, besitzt mehr Räumlichkeit und eine deutlich bessere Differenzierung (vergrößerte Phantom-Zahl der Besenhaare). Ist die Datei nicht improved, fällt die feine Räumlichkeit weg und ein Großteil der Besenhaare "klebt" zusammen. Das Schlagzeug wirkt verwaschen und undifferenzierter. Der Effekt ist deutlich hörbar (ausdrücklich kein Ohrenbrechen) und blindtesttauglich. Das Schönste daran ist: die Langzeithörtauglichkeit steigt (nochmals). Wie immer, wenn es deutlich besser wird: es kommt völlig unprätentiös daher und zurückschalten möchte man nicht mehr, wenn man es mal gehört hat.

So deutliche Unterschiede zwischen nicht-improved und improved gibt es nur bei sehr guten Aufnahmen. Aber ich habe keine Aufnahme gefunden, bei der mich der Effekt gestört hätte. Nun bin ich nicht der einzige, der das gehört hat: Frank, der mir bei der Einrichtung des Verfahrens geholfen hat, hat das bei mir vor einigen Wochen gehört und bestätigt (wobei er nichts anderes erwartet hatte). Gert konnte das bei sich mit einer Kopie meines Sticks nachvollziehen und hat den Effekt auch auf seiner Kette gehört. Mein Sohn konnte die Varianten sofort deutlich unterscheiden. Christoph und Winfried aus Köln waren neulich bei mir zu Besuch und haben die Unterschiede beide gehört, zu ihrem großen Erstaunen!

Auch mich hat erstaunt, dass es bei mir an dieser Stelle noch so viel zu holen gibt. Mnemo Beta (Roon PC) liest die Daten und generiert draus einen Netzwerk-Datenstrom. Das Netzwerk besitzt das mittlerweile bei vielen von uns übliche Reclocking beim Switch, dann beim Glasfaser-Umsetzer (G-UMC) und beim Eingang in den G-Hub. Der G-Hub generiert den eigentlichen digitalen Datenstrom, den der DAC dann in ein Analog-Signal transformiert. So viele Schritte von der Festplatte bis zum analogen Signal. Und doch macht es einen entscheidenden Unterschied, ob die Dateien improved sind oder nicht.

Noch ein Schmankerl am Rande: ich habe mir verschiedene Rips angehört, die von einer CD mit jeweils verschiedenen Laufwerken gemacht wurden. Manchmal meint man Unterschiede zwischen den Ripps zu hören manchmal nicht. Für mich war das immer zum Ohrenbrechen (aber ein legitimer Test natürlich). Nach Behandlung mit dem Improvefile-Verfahren klingen für mich alle Rips verbessert und alle gleich!

Fazit: Das Improvefile-Verfahren refresht und schreibt die Dateien langsam, gleichmäßig und kontrolliert. Das Verfahren lässt sich über den Ubuntu Stick im Prinzip auf jedem Intel-Rechner anwenden. Gute Aufnahmen (besonders HighRes) klingen klarer lokalisiert, räumlicher und ruhiger. Bei guten Aufnahmen ist der Verbesserungseffekt ziemlich deutlich.

Viele Grüße
Harald
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Harald,

sehr interessant, was Du da für einen Aufwand betreibst!

Eine Frage stellt sich mir. Hast Du im Rahmen der Versuche ein anderes OS als Roon ROCK für den NUC probiert? Ich habe als Unterbau für Roon bei mir ja Euphony und wollte wegen deren schrägen Abomodells eigentlich davon weg. Nach Versuchen mit einem "audiophil" abgespeckten Ubuntu Server sowie eben auch Roon ROCK bin ich dann ganz schnell wieder zu Euphony zurück.

Bei dem, was Du da mit den Akkus und dem Improved veranstaltest, könnte ich mir vorstellen, dass da nochmals eine Schippe draufgelegt wird bzw. 0,29 Vorhänge weggezogen werden.

Viele Grüße
Tom
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo Tom,
tom_on_wheels hat geschrieben: 16.11.2023, 13:08 Eine Frage stellt sich mir. Hast Du im Rahmen der Versuche ein anderes OS als Roon ROCK für den NUC probiert?
Nein, ich habe bisher kein anderes Betriebssystem ausprobiert. Ich bin beim Aufsetzen des NUC i7 streng den Empfehlungen von Roon gefolgt. Aber danke für den Tipp, ich sehe mir das an.

Viele Grüße
Harald
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tom_on_wheels
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Beitrag von tom_on_wheels »

Hallo Harald,

Euphony kannst Du vom USB Stick 30 Tage testen, ohne Dir erstmal Deine jetzige Installation zu zerhauen, Alternative wäre noch Audiophile Linux, aber da gibt es so viele Stellschrauben, das ist dann wieder ein spezielles Thema für sich.

Viele Grüße
Tom
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SolidCore
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NUC mit Roon

Beitrag von SolidCore »

Hallo Harald

Nur bitte keinen normalen USB-Stick verwenden, oftmals "klingen" diese grausam. Außer natürlich es ist ein SLC-Stick wie der Mach Extreme.
Besser wäre eine CF-Karte im Kartenleser, oder auch eine kleine SSD mit SLC Speicher.
Versuche an intern verbauten SSDs zeigen immer wieder, das entweder ein DC Filter, oder eine eigene Versorgung der SSD, nochmals hörbare Vorteile bringen. Für normale SSDs gibts z.B fertige Lösungen von Elfidelity. Das würde sich auf jedes OS auswirken. WLAN ist im Bios auf Off ? Beim Nuc deutlich hörbar.
Wir hatten zuletzt mal einen englischen Audio PC für 2,5k gegen einen Roon konformen NUC für 0,9k verglichen, der teure klang etwas ruhiger, stabiler, ja, man konnte von besser reden. Dann mal die Deckel runter, und siehe da, die waren in allen Teilen identisch. Gleiches Board, RAM, SSD blabla. Der einzige Unterschied bestand darin, das der Audio PC ein simples, passives Filter vor der SSD Versorgung verbaut hatte, etwas zugepappt mit irgendeinem Klebe-Zeug, wohl zum verbergen.

Danach erst würde ich andere Betriebssysteme probieren. Euphony ist schon super, Roon aber ebenso.

Gruß
Stephan
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Nordlicht
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Beitrag von Nordlicht »

Hallo Stefan

Du hast sicher auf Grunde deiner umfangreichen Erfahrungen mit deinen Ausführungen recht. Aber für einen ersten Versuch mit Euphony recht es erfahrungsgemäß einen ordentlichen Stick wie z.B. den Scandisk 64 GB zu verwenden. Sollte das Ergebnis gefallen folgt in der Regel die endgültige Installation auf der Festplatte.

Viele Grüße
Jörg
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Jörg

Zur Funktion würde jedes Medium reichen, da bin ich bei Dir. Mir widerstrebt dennoch schon die Vorstellung, das ich ein Betriebssystem klanglich vergleichen möchte, dies aber auf dem denkbar schlechtestem Medium installiere.


Gruß
Stephan
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nihil.sine.causa
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Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

danke für eure Tipps, aber mir liegt es im Augenblick fern, Betriebssysteme zu vergleichen. Ich habe mich für Roon entschieden und zwar auf der Basis von Rock als Betriebssystem, weil das die von Roon empfohlene und supportete Lösung ist. Das betrifft auch die HW, sonst hätte ich sicher keinen NUC eingesetzt. Aber nochmals danke für die Tipps bezüglich Euphony, ich lese mich da mal ein und höre mir das auch gerne mal an, wenn sich die Gelegenheit ergibt (z.B. bei einem Besuch) :wink:
SolidCore hat geschrieben: 16.11.2023, 23:29 WLAN ist im Bios auf Off ? Beim Nuc deutlich hörbar.
Das war ein guter Tipp, Stephan, das war ja schnell geändert im BIOS (das WLAN war standardmäßig eingeschaltet und völlig unnötig bei meinem Setup). Ich habe es eben ausgeschaltet und reingehört - ja das sorgt für noch mehr Ruhe. Solche wohlfeilen Änderungen sind die Besten!

Vielleicht noch ein Hinweis zu meinem Setup. Der NUC bekommt seinen Strom vom Akku und die SSD-Festplatte ist ebenfalls separat Akku-versorgt. Beim Abhören von Musik sind also keine Sticks am Werkeln. Einzig wenn ich Ubuntu boote, um Improvefile anzuwenden. Dieses Betriebssystem kommt tatsächlich vom Stick. Alles was da dann aber arbeitet, liegt wiederum im Arbeitsspeicher des NUC.

Viele Grüße
Harald
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SolidCore
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NUC

Beitrag von SolidCore »

Hallo Harald

Freut mich, wenn der BIOS Tip eine Bereicherung ist.
Zum Stick nochmal: Das "Verrückte" ist ja, auch Volumio läuft komplett im RAM, somit wäre es ja egal, womit man es einliest. Ist es trotzdem nicht. Wohl vergleichbar mit deinem Hinweis deines "langsamen" Schreibens der Dateien. Die Logik kann das nicht mehr "checken".
Aber hören.

Gruß
Stephan
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music is my escape
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Beitrag von music is my escape »

Hallo Stephan, Harald;

Diese Beobachtungen gehören in der Tat zu den interessanteren in unserem Hobby und auch, wenn es ein paar Erklärungsansätze dafür gibt, existiert meines Wissens bis dato keine allgemeingültige Herangehensweise dafür, sondern jeder muss für sich die in seinem Umfeld funktionierenden Wege per trial & error herausfinden.

Faszinierend finde ich hierbei unter anderem, dass die Phänomene auch bzw. gerade in weitestgehend entstörten oder gar autarken Wiedergabeketten auftreten.

Hinzu kommen noch einige andere Dinge, auf die man schlicht keinen Einfluss hat - ich bin bspw. die Tage erst wieder darauf gestoßen, dass u.a. Tidal regelmäßig gehörte Alben ohne Rückfrage dauerhaft im Wiedergabegerät speichert und bei Bedarf von dort quasi offline und damit u.a. ohne direkte Nutzung der Netzwerkinfrastruktur wiedergibt, was eine weitere Erklärung für klangliche Unterschiede zu versch. Zeiten, Systemen etc... nicht nur in Hinblick auf die aktuell hier von Dir, Harald, genannte Thematik darstellt.

Freundliche Grüße,
Thomas
:cheers:
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
nihil.sine.causa hat geschrieben: 15.11.2023, 21:08 So deutliche Unterschiede zwischen nicht-improved und improved gibt es nur bei sehr guten Aufnahmen.
kann ich bestätigen, aber da kommt dann helle Freude auf.

Das Einrichten des Ubuntusystems auf einem separaten Rechner erfordert PC-Kenntnisse und Geduld, nichts für Unbedarfte.

Es grüßt

Bernd Peter
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nihil.sine.causa
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Improvefile-Fortsetzung: Mnemosyne Gamma

Beitrag von nihil.sine.causa »

Hallo zusammen,

mittlerweile habe ich meine Umgebung für das Improvefile-Verfahren optimiert. Es „lebt“ jetzt nicht mehr auf einem bootfähigen Ubuntu-Stick (Live-System) sondern ich habe dafür einen eigenen kleinen Rechner (Codename: Mnemosyne Gamma) aufgesetzt. Ich habe mich dabei für einen (spartanisch ausgestatteten) NUC i3 entschieden, denn dieser kann im Notfall meinen NUC i7 für das Roon Core Kit ersetzen, falls jener mal ein HW-Problem haben sollte. Ich kann zum Improven dieselbe optimierte Stromversorgung verwenden, die ich für den NUC i7 aufgebaut habe. Und ich verwende wieder Intel-HW für die das Improvefile-Verfahren von Frank per Maschinencode optimiert wurde. (Es gibt auch eine solche optimierte Version für die ARM-Architektur, z.B. für den Raspberry Pi).

Als Betriebssystem habe ich die debian Linux-Variante DietPi verwendet:

https://dietpi.com/#download

DietPi ist schon in der Standardversion sehr minimalistisch und braucht beispielsweise keine graphische Benutzeroberfläche. Danke an Christoph (taggart) für diesen Tipp!

Ich habe auch gelernt, wie man die SW für Improvefile installiert. Im Prinzip ist das sehr gut hier dokumentiert:

https://github.com/frankl-audio/frankl_ ... er/INSTALL

Wirklich aufwändig ist das nicht, man sollte halt ein wenig Linux Erfahrung haben.

Und, was hat’s gebracht? Bei mir ist das eine große Verbesserung gegenüber der Ubuntu-vom-Stick-Variante. DietPi nimmt sich nur ein Minimum an Rechenpower und so arbeitet Improvefile noch effektiver. Die Transienten (etwa bei Klavieranschlägen) waren schon vorher sehr gut, aber mit Dietpi auf dem i3 werden die Transienten noch körperhafter. Im Prinzip ist das bei jedem Klavieranschlag zu hören, vorausgesetzt die Aufnahme ist entsprechend gut.

Viele Grüße
Harald
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
nihil.sine.causa hat geschrieben: 29.11.2023, 15:59Wirklich aufwändig ist das nicht, man sollte halt ein wenig Linux Erfahrung haben.
hat ja über Teamviewer nur etwas über 2 Stunden gedauert, bis es auf einem Lenovo T61 von Harald komplett installiert und durchgetestet worden ist. :)

Der Umgang mit dieser Linuxkonsole ist für den Erstanwender eine recht sportliche Aufgabe, die Bedienung mit dem Ubuntustick inkl. graphischer Oberfläche dagegen wesentlich einfacher und übersichtlicher.

Aber was solls, das Ergebnis läßt sich sehen bzw. hören.

Die Auflösung im Klangbild ist - fast - erschreckend genau, die Qualität der Aufnahme an sich kommt nun klar durch.

Es grüßt

Bernd Peter
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Harald,

herzlichen Dank für dein Engagement und das mit uns Teilen der sehr spannenden Informationen.

ich würde Frank´s Software gerne auch ausprobieren, muss aber vorweg sagen, dass ich mich wohl ein klein wenig mit Windows auskenne aber absolut gar nicht mit Linux.

Ich habe mir mal die PC / Bios Version von DietPi (ca. 600 MB) heruntergeladen, mit dem Rufus Tool auf einen dann bootfähigen USB Stick gezogen und innerhalb 10 Minuten das DietPi auf eine leere interne CF Card meines Audio-PCs (Intel Server Board) installiert. Das ist noch sehr einfach. Man kann dann alles mögliche installieren und konfigurieren was im DietPi Paket enthalten ist. Auch auf den DietPi-Launcher komme ich, um dann zu versuchen die Programme von Frank zu installieren. Aber dann ist Schluss mit meinem Latein.
Wie installiert man im DietPi Programme, die nicht bereits im DietPi im Programm-Package (Liste) vorhanden sind, sondern von mir als bereits passende compilierte Version von extern auf den Datenträger kopiert wurden? Da meine ich das Paket frankl_stereo-0.7-bin-x86_64.

Ich kann vorbereitend mit einem Windows EXT(4) Tool das Paket auf der CF Card ablegen. Aber wo muss der Ordner hin, damit ich ihn anschließend mit gebootetem DietPi mittels DietPi-Launcher wiederfinde? Meine Idee war der bereits vorhandene Ordner "mnt/dietpi_userdata", aber das von mir dort abgelegte Paket findet anschließend DietPi nicht.

Ohne Anleitung null Chance. Vielleicht kann mir jemand aber wenigstens da etwas Starthilfe beim Installieren von Franks Programmen speziell im DietPi geben, dann komme ich möglicherweise selbst wieder etwas weiter (oder auch nicht).


Viele Grüße
Horst
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