Reinhard (Backes & Müller BM Prime 14, 6, 3)

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bunnyboris
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Reinhard (Backes & Müller BM Prime 14, 6, 3)

Beitrag von bunnyboris »

Hallo Liebe Forumsgemeinde,

ja auch ich möchte mich jetzt vorstellen. Hier wird im allgemeinen so nett miteinander umgegangen, dass ich nicht nur anonym mitlesen möchte. Auf Euer Forum bin ich auf der Suche nach Erfahrungen und Hilfe-stellungen beim Aktivhören gestoßen.

Mein Name ist Reinhard, ich bin 42 Jahre alt und komme aus Thüringen. Hier ist es zwar sehr schön, aber auch sehr einsam, was aktives Hören bei Händlern angeht. Deswegen suche ich bei Euch Rat. Etwas abweichend von Euch liegt mein Augenmerk nicht nur beim reinen Stereogenuss, auch das Thema Heimkino genießt bei meiner Familie eine hohe Priorität.

Ich habe angefangen mit meinem Wohnzimmer-Heimkino im Jahre 2003. Damals mit einem Beamer Yamaha Beamer lpx500, Rotel Elektronik und einem 5.1 Setup von B&W (803, 805, HTM1, ASW CDM SUB). Mit der Zeit entwickelte sich die Technik weiter, HDMI kam dazu, also wurde aus dem Rotel RSX 1065 ein Denon AVC A1 XVA, den ich quasi als Schnäppchen ergattern konnte. Der Wunsch nach mehr riss nicht ab, also wurde aus dem Yamaha ein Mitsubishi HC6000, aus der PS3 und dem Rotel RDV 1080 ein Denon BD 3800.

Vor 2 Jahren haben wir dann unser Dachgeschoss komplett umgebaut (leider ohne Rücksicht auf guten Ton), aus der 803 wurde eine 802D, da es die als Vorführer durch den Modellwechsel auf die Diamond "günstig" gab. Schließlich kam für den Stereogenuss noch ein TA MP 1260R dazu, der mein Flac-Archiv von einem HomeServer streamt und als Wandler für den BD3800 (CD) und den Technisat HDS2 dient. Zum Schluss wurde der SUB mit einem Velodyne SMS1 ergänzt und noch der JVC X3 als Tausch für den HC6000 montiert und das ist jetzt der Stand der Dinge.

- ABER - sei es durch die verzwickte Raumakustik, zu große B&W für den Raum, die Musik berührt mich zu selten, es werden kaum Emotionen freigesetzt. Stattdessen ertappe ich mich beim Musikhören, dass ich immer mehr Titel einfach weiterzappe, weil es mir nervig erscheint.

Dazu habe ich beim reinen Stereohören (ohne SUB) kaum Bass, auch in keiner Raumecke, er ist einfach nicht vorhanden. Nur bei sehr hohen Pegeln mit extrem basslastiger Musik kommt beim Hörplatz auch was an, wir haben wohl einfach zuviel Rigipsplatten verbaut. Bei dem Einsatz vom SUB ist dann der Bass vorhanden, aber ich finde, der Bass klingt dann auch nach SUB. Man kann ich natürlich nicht orten, aber es passt nicht hundertprozentig zur Musik, ich empfinde ihn als künstlich. Leider kann ich das nicht besser beschreiben.

Also reifte in mir der Entschluss, es muss eine Änderung geben. Ich würde gerne meinen Raum professionell vermessen lassen und dann mit Hilfe von sehr wahrscheinlich Viscoustic-Elementen den ersten Störenfrieden entgegentreten. Aber da der Stil des Wohnzimmers natürlich nicht zerstört werden darf, kam mir die Idee, warum nicht alles verkaufen und Aktivist werden?

Mit einer Kombination aus Raumakustik mechanisch, aktiven Lautsprechern und vielleicht elektronischer Korrektur (Lyngdorf, Audiovolver, Trinnov) sollte es doch klappen?

Ich dachte an ein Adam Mk3 vollaktives 5.1 Setup mit Column und hinten der Compact, diese Kombi muss ich natürlich erst hören, weil es sich doch wohl sehr von B&W unterscheidet. Durch Euer Forum kam ich auch auf die Idee, mir mal die B&M Reihe und die Silbersands anzuhören. Eine der möglichen Optionen wäre ja die B&M 15 als Front, die 2 als Center und die 2S als Back.

Als AV-Vorstufe könnte ich mir den Marantz AV7005 vorstellen, der ja auch XLR-Ausgänge hat. Die Anbindung Stereo würde ich gerne über den Digitaleingang der B&M realisieren, da könnte ja direkt der T+A Streamer dran.

Bei einem Gespräch mit Herrn Gülker wurde mir ans Herz gelegt, den Akustiker erst nach Stellung einer 15 zu konsultieren, weil diese eher keinen trockenen Raum wollen. Kann das jemand bestätigen? Bis jetzt hat in Euren Diskussionen die 15 ja nicht unbedingt Jubelarien erzeugt, es fehlte der Raum nach hinten? Alternativ wäre ja auch eine Kombi mit der Prime 14, 6 und 3 möglich, wobei hier wohl zwingend ein SUB benötigt wird?
Gibt es denn unter Euch Heimkinofans, die dazu was sagen können? Und ist meine Deutung Eurer Hörerlebnisse richtig, dass die Prime 14 kompletter klingt als die BM 15?

Viele Fragen eines Möchtegern-Aktivisten, ich hoffe, mich nicht blamiert zu haben, aber leider ist das Thema absolutes Neuland für mich.

PS. Heute kommt Herr Schippers von Audiodata mit seinem Audiovolver, vielleicht steckt in der B&W ja doch noch mehr drin, als ich denke. Und außerdem bekomme ich so gleich ein paar Messdaten meines Raumes, schauen wir mal, wie es um die Frequenzen steht.

Liebe Grüße an die, die sich durch meinen langen Text kämpfen,
Reinhard aus Thüringen!
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Hallo Reinhard,

wenn der Raum oder die Hörposition oder Position der LS nicht "stimmt", nutzt auch eine Aktivierung nichts. Zuviel Rigips schluckt Bass, kann aber durch kräftige Bässe kompensiert werden. Dazu brauchst du Verschiebevolumen, also Hub X Fläche. Dann eher mit 2 Subwoofern zur Unterstützung der LS.

Wenn nötig, Subwoofer mit DSP nehmen oder normale Subwoofer über ein Antimode 8033 S betreiben, die messen sich auf den Raum ein.

Eine Sub gut zu integrieren, geht oft nur mit einer Messung. Und selbst dann hören viele den Sub noch raus, was an der tiefen Trennung und Gruppenlaufzeit liegen kann oder schlicht an Phasendiffernzen.

Freundliche Grüße
Jürgen
bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Hallo Jürgen,

mein Problem ist, dass ich keinen adäquaten Platz für den Sub finde, momentan steht er halt in einer Ecke, ist zwar vom Boden komplett getrennt, regt den Raum aber unheimlich an. Es hängt ja ein Velodyne SMS1 dran, aber der kann leider die ungünstige Aufstellung nicht wettmachen.

Ich denke mein Hauptproblem sind die Reflexionen. Mit der Wahl der BM 15 wollte ich halt gerne den Reflexionen gegenwirken, damit ich mein schönes WZ nicht mit zuvielen Akustikelementen "verschönern" muss.

Beste Grüße
Reinhard
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Christian Kramer
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Beitrag von Christian Kramer »

Hallo Reinhard,

ich kann mir vorstellen, dass die BM15 mit Kino nicht so gut harmoniert, weil die BM 15 einen Phasenentzerrer hat, der eine Laufzeitverzögerung aufweisen kann, dadurch kann der Film nicht mehr lippensynchron sein, kann muss nicht.

Ich habe bei mir keine Probleme mit dem Bass, bei mir spielt die BM14 auch den Ton von Filmen ab, aber nur in Stereo, einen Sub benötige ich nicht. Bei Explosionen muss man halt kleine Abstriche machen, das Geschirr klappert nicht im Schrank, aber der Rest kommt ganz gut rüber, so das ich kein Bedürfnis verspüre auf DD umzusteigen.

Meine Frage, warst Du schon in Wesseling bei Herrn Gülker, hast Du schon die BM15 angehört? Wenn nein, Ich wohne ca. 20 Autobahnminuten von Wesseling entfernt, Du kannst Dir mal die BM14 bei mir anhören.

Grüße Christian
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

bunnyboris hat geschrieben:... mein Problem ist, dass ich keinen adäquaten Platz für den Sub finde, momentan steht er halt in einer Ecke, ist zwar vom Boden komplett getrennt, regt den Raum aber unheimlich an. Es hängt ja ein Velodyne SMS1 dran, aber der kann leider die ungünstige Aufstellung nicht wettmachen ...
Wenn der Sub weit außerhalb der Frontboxen steht, wird es hörbar. Sub in die Mitte oder einen 2. in die andere Ecke.

Das SMS1 ist "schwierig", hier nachzulesen: http://www.fairaudio.de/leserberichte/2 ... 33c-3.html

Das Problem ist, dass Senken im Frequenzgang, die von Reflektionen/Auslöschungen kommen, nicht durch Anhebung beseitigt werden können und dürfen! Das AM macht es richtig.

Meine persönliche Meinung: Heimkino und Stereo völlig trennen. Bei HK misst der AVR recht ordentlich ein, dort braucht man keine aktiven Boxen. Zumal auch die Tonquelle oft mäßig ist. Und wie schon erwähnt, ein Delay der Boxen kann problematisch werden. Man kann zwar alles ausgleichen, aber was ein Aufwand. 5 gute Zweiweger mit 17/25 optimal mit Waveguide plus Sub reicht völlig.

Bei Stereo lohnt Aktivierung deulich mehr.
bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Christian Kramer hat geschrieben:Meine Frage, warst Du schon in Wesseling bei Herrn Gülker, hast Du schon die BM15 angehört? Wenn nein, Ich wohne ca. 20 Autobahnminuten von Wesseling entfernt, Du kannst Dir mal die BM14 bei mir anhören.
Hallo Christian,

Nein ich war noch nicht bei ihm, Mitte April ist es soweit, aber Montag Vormittag, ich nehme mir mal einen Tag frei. Aber ich höre bei ihm auch die 14. Vielen Dank für das Angebot, dass weiß ich sehr zu schätzen.

Ich wünsche allseits eine gute Nacht.

PS. Bis vor kurzem war Herr Schippers hier mit seinem Audiovolver, jetzt darf ich die Nacht noch Probehören und morgen früh wird er abgebaut. Und da schau her, mein Raum ist einer der weniger problembehafteten, die Messungen zeigten an, dass gar kein Chaos herrscht, der Nachhall ist im Rahmen, kritisch allenfalls im Mittelton. Sollte ich die Messungen bekommen, zeige ich mal Fotos sowie die Diagramme. Aber jetzt muss ich konzentriert weiter hören. :D

Reinhard
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bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Einen sonnigen Tag ans Forum,

eigentlich ist es viel zu schön draußen, um am Rechner zu hängen, allerdings kann man kleine Pausen ja nutzen, um Erfahrungen mit Euch zu teilen. Ich möchte meine Eindrücke vom Audiovolver an meiner 802D mal darstellen.

Also Herr Schippers kam von Berlin, war gegen 16 Uhr in Friedrichroda und nach dem Einchecken ins Hotel ging es gegen 17 Uhr los. 3 Koffer und diverse Taschen später haben wir den Audiovolver, seinen Laptop und das Messmikro angeschlossen. Die Justage des Mikros am Hörplatz war sehr akribisch, mit einem Faden wurde genau die LSP-Mitte ermittelt, damit der Abstand von linker und rechter Box zum Mikro auf 5mm genau stimmte.

Dann kamen die Messtöne, schon kurios, wie die Hütte wackeln kann, wenn die Box ab 18 Hertz den Ton wiedergeben kann. Nach ein wenig Ohrenzuhalten in den höheren Frequenzen und der Wiederholung mit der anderen Box ging es an die Auswertung.

Mein vermisster Bass war eigentlich da, ab 18 Hertz spielte die 802D mit, dann kam allerdings ein Loch um 150 Hertz, der mittlere Frequenzbereich war überbetont und der obere Frequenzbereich fiel rasch ab. Moden hatte ich wohl bei 3,50 m und 9,00 m (Raumhöhe und Länge), die zugehörigen Frequenzen habe ich leider vergessen, bitte erschlagt mich nicht. Meine Nachhallzeit (soweit man diese mit dem Messverfahren zuverlässig bestimmen kann) war eigentlich recht niedrig, im Bassbereich sogar sehr (wohl durch 3 Lagen Rigips und 2 Lagen Dämmung an den Dachschrägen). Die Nachhallzeit im Mittelton war zu hoch, im Hochton war wieder alles im Lot.

Das Fazit des Herrn Schippers viel recht positiv aus, nach meinen telefonischen Schilderungen und den vorliegenden Fotos war er auf viel Schlimmeres gefasst.

Dann begann die eigentliche Arbeit und Herr Schippers erstellte die Korrekturkurven beider Lautsprecher. Sie fielen recht unterschiedlich aus, weil die linke Box seitlich frei steht, während die Rechte mit einer Glasfront zu kämpfen hat. Das Loch um die 150 Hertz wurde gefüllt, der mittlere Frequenzbereich leicht abgesenkt und der stark abfallende Hochton angehoben. Dann wurde die Kurve gespeichert und in den Audiovolver geladen.

Zum Leidwesen des Herrn Schippers ist meine Elektronik hinter der TV-Wand "unsichtbar" vom Hörplatz versteckt, so dass er nicht sehen konnte, ob die Kontrolleuchte vom Bypass leuchtet oder nicht. Ich fand es besser, so wurde es ein klassischer Blindtest.

Dann ging es los - aber es war schwer, Unterschiede auf Kommando festzustellen. Hinzu kam noch, dass der Audiovolver als Streamer von Haus aus besser an meiner Kette klang, als mein TA MP 1260R, auch ohne Korrekturkurve. Die sehr sanfte Korrektur wurde dann im zweiten Anlauf etwas ausgeprägter verändert, der Kickbassbereich und der Hochtonbereich noch etwas angehoben.

Auf Basis dieser Korrektur wünschte ich mir ungestörten Hörgenuss, so dass Herr Schippers das Gerät über Nacht bei mir stehen ließ. Meine Familie ging ins Bett und dann begann mein eigentlicher Hörtest. Ich drückte auf der Fernbedienung schnell und unkontrolliert die Bypasstaste, bis ich definitiv nicht mehr wusste, ob die Kurve aktiv war oder nicht. Ein ehrlicher Blindtest angesichts des Preises war mir lieber, ich hatte Angst, nur eine Besserung festzustellen, wenn ich wusste, dass die Kurve aktiviert war.

Dann schaltete ich bewusst um, bis ich mir sicher war, jetzt klingt es besser und dann schaute ich nach der Bypass-LED. Nach ca. 20 Versuchen brach ich den Blindtest ab, mit dem Ergebnis, jedes Mal exakt erkannt zu haben, ob der Audiovolver aktiv war oder nicht. Aber was war jetzt besser geworden, ich versuche mal mit meinen Worten zu erklären. Ohne Korrektur erkannte ich einen Vorhang vor der Bühne, der den Klang einengte, ihn dumpfer erscheinen ließ und die Konturen auf der Bühne verwischte. Mit Korrektur wurde der Vorhang weggezogen, die Bühne wurde breiter, die Töne klarer und besser ortbar. Die Stimmen bekamen mehr Druck, der Bass deutlich präziser. Aber alles in einem sanften Rahmen, nicht drastisch. Die B&W blieb tonal die B&W, nur ohne ihre Schwächen, der Zuwachs an Qualität erst spürbar, wenn man sich auf die Musik einließ. Durch die teilweise drastische Berichterstattung hatte ich zuerst mehr erwartet, erst durch längeres Hören erkannte ich die Vorzüge des Audiovolvers, und das im echten Blindtest.

Und so tat es mir dann doch leid, als ich Herrn Schippers am nächsten Morgen den Audiovolver im Hotel wieder überreichen musste. Leider für ihn ohne Kaufabschluss, weil durch den Volver zwar mein Stereoproblem gelöst wäre, aber nicht meine Heimkinobaustelle. Aber dazu später mehr.

Ich wünsche einen schönen Restsonntag, liebe Grüße aus Thüringen!
Reinhard
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Hallo Reinhard,

Senken, die vom Raum/Aufstellung verursacht sind, sollte man nicht auffüllen, weil sie auf Zeitfehlern und nicht Frequenzgangfehlern beruhen, meist auch nicht sehr stören. Wenn man Überhöhungen mindert und den Frequenzgang korrigiert sowie Li-Rechts möglichst gleich macht, ist schon viel gewonnen.

Bei der 802 N nutzen PEQ viel, weil die Box doch einige "Macken" hat.

https://docs.google.com/fileview?id=0B9 ... MGQ4&hl=en

Überhöhung von 200-500 Hz und eine Senke auch unter Winkel von 2-5 kHz. Im Bass fehlt dann etwas. Das kann man auffüllen. Was hier der Fall ist, müsste man am Diagramm sehen.

Freundliche Grüße
bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Hallo Jürgen,

meinst Du mit dem Zeitfehler die Sprungantwort, also das zeitliche Verhalten der einzelnen Chassi? Ich frage, weil ich nicht so der Techniker bin, sondern eher der Genusshörer. Die Sprungantwort wurde korrigiert, dass konnte ich mir auf einem Diagramm anschauen. Original gemessen war der Bass schon sehr langsam, wenn ich richtig zugehört oder besser es richtig verstanden habe, wurden Hoch- und Mitteltöner jeweils verzögert, bis die Zeitrichtigkeit wieder gegeben war. Deswegen hat der Volver auch die Videotaste, da schaltet man diese Verzögerung wieder aus, wenn man über ihn auch Fernsehen schaut.
Ich hoffe, nichts durcheinander gebracht zu haben.

Lg. Reinhard
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Hallo Reinhard,

ein bisschen hast Du schon "Äpfel und Birnen gemischt":

1. die Video Taste schaltet sicher zwischen kurzer und langer Latenz- oder Rechenzeit um (also FIR und IIR Filterung), bei Video ist die mit FIR mögliche Gruppenlaufzeitlinearisierung nicht eingeschaltet und die Filter mit IIR Algorithmen realisiert. Bild mit Ton scheint da weniger kritisch empfunden zu werden (Ablenkung durch bewegte Bilder), eine Bild/Ton Asynchronität ist aber sehr störend.

2. Die Laufzeitanpassung der etwas unterschiedlichen Laufzeiten des Schalls von den TT, MT und HT Sektionen des LS zum Hörplatz wurde kompensiert, so daß der Schall aller 3 oder vier Töner gleichzeitig am Hörplatz ankommen. Zusätzlich begradigt der Audiovolver noch und zusätzlich begradigt er noch den Phasengang des am Hörplatz ankommenden Direktschalls.

Ich will hier aber nicht zuuu technisch werden...

Gruß,
Winfried

PS: Ich bin ja (noch) B&W Hörer, zwar "nur" vollaktivierte N804, aber diese haben von Vollaktivierung, selbst ohne Audiovolver, sondern "nur" mit digitaler PA-Frequenzweiche, schon sehr profitiert! Eine 802D Aktivierung, selbst ohne FIR Filter wäre "ein Leckerbissen". :mrgreen:

1663
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

bunnyboris hat geschrieben:meinst Du mit dem Zeitfehler die Sprungantwort, also das zeitliche Verhalten der einzelnen Chassi?
Nein,

damit sind Auslöschungen durch die Reflektionen an der Rückwand des Raumes gemeint, die sind zeitversetzt zum Signal, das nach vorne abgestrahlt wird. Die darf man nicht ausgleichen. Ich habe den Effekt auch und kann mit IIR jede Abweichung individuell behandeln. Ich habe es trotz Warnung der Experten versucht und stellte fest, das klingt nicht gut.

Hier helfen nur andere Aufstellung und/oder Absorber.
bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Na ja, ich bin halt nur Hörer und kein Techniker. Sollte ich gewisse Algorithmen mischen, bitte ich um Entschuldigung. Auf alle Fälle ist der Audiovolver eine Bereicherung, obwohl ich seine Wirkung drastischer erwartet hätte.
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Jürgen
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Beitrag von Jürgen »

Hallo Reinhard,

Der Auduiovolver ist prima, keine Frage. Ich hatte den auch mal dran (als DIY eines Bekannten). Aber das war keine weitere Verbesserung, weil mein Boxen schon mit IIR optimiert sind. Der AVolver ist wesentlich einfacher einzusetzen, wenn der Fachmann das macht. Ich brauchte sicher 2 Wochen bis zur optimalen Einstellung.

Für HK würde ich auf die Einmessung mit dem AVR zufrieden sein.

Freundliche Grüße
Jürgen
bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Ein Hallo an alle eventuell Mitlesenden,

ich will mal beschreiben, wie es bei mir weiterging:

Vor 3 Wochen war ich in München bei der Hörzone, um mir mal die aktive Adam Column MK3 anzuhören. Ich durfte meine Festplatte mitbringen und in einem Nachbargebäude ungestört Musik hören, toller Service von Herrn Weidinger. Ich habe mich 2 Stunden quer durch meine Festplatte gearbeitet und war anfänglich absolut fasziniert. In dem akustisch optimierten Raum spielten die schmalen Adams ungeheuer dynamisch auf, der Bass war super und die Höhen absolut sympathisch und langzeittauglich. Es gibt sogar eine Ballade von Jennifer Warnes mit vielen scharfen "S"-Lauten, die kamen weniger lispelnd am Ohr an als bei meiner B&W.

Lieder jedoch, die mir auf meiner Anlage nicht gefallen, gefallen mir über die Adam auch nicht, also liegt es wohl eher an den Aufnahmen selber... Trotzdem war ich nach den 2 Stunden völlig kaputt und froh, keine Musik mehr zu hören...

Ich traf anschließend Herrn Krieger, seines Zeichens Akustiker. Nach einem sehr ausführlichen Vorgespräch wird er meinen Hörraum vermessen und mit mir die Optimierung planen. Das sollte gut klappen, da nicht der Bass, sondern nur die Mitten etwas absorbiert werden müssen und meine Fensterfront an der rechten Box entschärft werden soll:

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Gestern war ich bei Herrn Kühn in Kornwestheim, ein sehr sympathischer und absolut fachkundiger Zeitgenosse. Ich durfte die Primeserie hören und kann das bestätigen, was hier schon besprochen wurde. Mein absoluter Favorit ist die BM Prime 14, das war Musikgenuss vom allerfeinsten. Und da habe ich dann den Unterschied zur Adam erleben dürfen, auch nach 5 Stunden Hörgenuss keinerlei Ermüdung, ich hätte noch ein paar Stunden dranhängen können.

Der Sweetspot war völlig unkritisch, egal ob es die Mitte oder auch ein Stück daneben war, die Lautsprecher waren einfach nicht ortbar, die Musik stand im Raum. Eine so faszinierende Räumlichkeit war neu für mich.

Auf dem Rückweg habe ich in Aschaffenburg die gesamte Fischer&Fischer Schieferlautsprecher-Armada gehört, aber der Hochtöner war dann doch zuviel für mich, absolut anstrengend und kein Verlangen, mal lauter zu hören. Und der Sweetspot war sehr klein, etwas außerhalb der Mitte konnte man den Ton sofort orten. Und leise klang es langweilig und blutleer, kein Vergleich zur Prime 14 beim "Schleichgang".

Aber jetzt gleich mal eine Frage, da ich ja auch viel Heimkino über meine Leinwand schaue, welches wäre der richtige Center für die Prime 14? Meine Prämisse liegt weniger in der mehrkanaligen Musikwiedergabe, sondern eher im echten Heimkino. Eigentlich geht ja nur die Prime3, aber die hat ja eine völlig andere Chassisbestückung.

Hat denn jemand von Euch die Primeserie im Mehrkanaleinsatz?

Wenn mir da jemand einen Tipp geben kann, wäre ich sehr froh.

Ich wünsche einen schönen Abend,
Reinhard
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bunnyboris
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Beitrag von bunnyboris »

Liebe Aktivisten,

meine Pläne schreiten voran, am Samstag kommt nun auch der Akustiker. Da also der Raum in absehbarer Zeit optimiert ist, kann ich mich schon einmal den Zuspielern für die Prime 14 widmen.

Da für mich ja auch Heimkino wichtig ist, Stereo und Surround aber zuspieltechnisch getrennt werden sollen, möchte ich einmal die AV-Vorstufe von Marantz (7005) einsetzen und dort Center und Back anschließen.
Die Main's gehen dann in die Stereovorstufe, die dann natürlich einen Heimkinobypass besitzen muss. Da dachte ich an den Restek Editor, an dem wiederum ein CD-Spieler (Restek Epos oder MiniPla) und mein Streamer MP 1260 von T+A hängt.

Jetzt bin ich mir aber nicht sicher, welcher CD-Spieler Sinn macht, bzw. wie der Unterschied der beiden Restek wirklich ist. Zuerst der Anspruch, ich höre CD trotz Streamer. Aber nur beim Kauf (vor dem Streamen), wenn Freunde welche mitbringen, oder einfach mal wenns schnell gehen soll.

Ich denke, da macht doch der MiniPla als symmetrische Variante am meisten Sinn? Und um bei Symmetrie zu bleiben, der Unterschied von MiniPla zu Epos erlaubt ja locker den Restek Dac als symmetrische Variante. Könnte das eine Verbesserung zum unsymmetrischen analogen Ausgang des T+A bringen, dessen Wandler in Tests ganz gut abschloss? Oder gibt es gar einen gertifizierten T+A Streamer?

Da habe ich leider noch ein paar offene Fragen, vielleicht könnt Ihr mir mal Eure Meinung schildern. Bessere Lautsprecher für einen eventuell eingesparten Zuspieler bekomme ich von B&M leider nicht, die sind dann alle schlichtweg zu groß. Also kann ich mich auf diese konzentrieren.

PS. Im Juni habe ich dann das ganze 5.0 Setup zur Probe, ich werde mal berichten, wie die Prime 3 als Center mit der 14 harmoniert, oder halt auch nicht ...

Ich wünsche Euch eine geruhsame und erfolgreiche Restwoche!
Reinhard
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