Georg (ME Geithain RL 901K, Abacus C-Box 2)

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Schorsch
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Roon - eine zweite Chance?

Beitrag von Schorsch »

Hallo zusammen,

nachdem das Salzburg-Spiel dem Orkan zum Opfer fiel, habe ich mich ein wenig mit der Zuspielung der Musik zum Streamer befasst.

Ich besitze seit mehreren Jahren eine roon Lizenz. Die informative GUI mag ich. Klanglich war ich bisher nie wirklich überzeugt, es gab immer etwas, was meinen Ohren besser gefiel: Auch wenn der HQ-Player zugeschaltet wurde, Audirvana spielte natürlicher. Beim Lumin bevorzugte ich den Minim-Server mit convofs und Lumin App.

Bei meiner aktuellen, finalen ( :roll: ) Hardware funktioniert die Lumin App nicht. Ich nutze daher die native Mosaic App von dCS. Das klingt prima mit dem Minim-Server, aber ich vermisse den Komfort der Lumin App.

Daher habe ich roon reaktiviert.

Beim Lumin hatte ich nur auf 24 bit quantisiert - ohne Upsampling. Das habe ich dann auch bei meinem neuen DAC beibehalten.
Bei meinen Linn Freunden Harald und Jürgen wird alles (nach Gerts Empfehlung) auf 192 kHz upgesampelt.
Ok, dachte ich, dann füttern wir den Bartok mal mit DSD128 - von roon aufbereitet mit dem Filter "Präzise-Minimum Phase".

Das klingt gut, ganz entspannt.

Nun, da hat die NAS jetzt mehr zu tun. Beim Minim-Serever war die CPU Last bei 2% - jetzt geht sie hoch auf 12-16%.

Aber wieso klingt roon jetzt plötzlich gut?

- Ich hätte das Upsampling einfach mal früher probieren sollen. Der Lumin mochte es nicht, der Bartok schon, die Linns ja auch.
- Ich habe meine NAS softwareseitig noch weiter gestrippt, alles runter geworfen bis auf den roon core. Auch bei roon habe ich Einiges ausgeschaltet.
- Seit Version 1.7 läuft roon wesentlich Ressourcen-schonender.

Es hängt immer sehr von DAC ab, welche Art der Zuspielung jeweils gut klingt.

Viele Grüße
Georg
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Georg,

NAS und Roon ist ja eine schwierig vorhersehbare Kombi. Welche NAS (CPU, RAM, Core auf SSD?) verwendest Du? Welche von den bei Roon auf deren Webseite beschriebenen Nachteilen wirken sich mit Deiner NAS bei Roon Vs 1.7 tatsächlich, wie dort beschrieben, noch aus?

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Horst-Dieter,
schau bitte hier
Schorsch hat geschrieben: 15.04.2019, 00:10 2. Neues QNAP NAS im Hörzimmer

Seit der Lumin S1 bei mir spielt, habe ich lange mit dem Musikdatenspeicher experimentiert:
Zu Beginn klang es am besten, wenn die Zuspielung direkt vom am Lumin angeschlossenen USB-Stick erfolgte. Auf einen Stick passt aber nur wenig Musik drauf und die Musiksuche mit der Lumin App gestaltet sich hier träge.

Es folgte eine Synolgy DS216+ mit Minim Server. Die war viel flotter in der Musiksuche, aber es klang schlechter als vom Stick.

Daraufhin habe ich eine LWL Strecke eingefügt - dazu später mehr. Mit der LWL Strecke erreichte ich mit der Synology das Qualitätsniveau des direkten Abspielens vom USB Stick.

Da mein NAS im Hörzimmer steht, hat mich trotz optimiertem Lüfter das Lüftergeräusch genervt und ich habe mir ein lüfterloses QNAP HS-453 DX gegönnt. Das ist teuer im Vergleich zu einem Standard NAS gleicher Leistung, aber es ist eben unhörbar. :cheers:
https://www.qnap.com/en/product/hs-453dx

Offiziell passen dort bis zu 8 GB RAM rein. Ich habe es auf 16 GB aufgerüstet (Es funktionieren sogar 32 GB). Auf einer m.2 SSD ist die Software installiert und 2 Standard SSDs speichern die Musik.

Mit Minim Server über die Lumin App klingt es jetzt richtig gut. Sogar besser als direkt vom USB Stick am Lumin.

Roon-Server läuft auch darauf, ohne die CPU zu überfordern. Klanglich bevorzuge ich aber den Minim Server.
Was auf der roon Webseite steht, weiß ich nicht so genau.
Die NAS ist auch ein Rechner, und da ist es prima, wenn möglichst wenig drauf läuft. :D

Viele Grüße
Georg
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StreamFidelity
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Upsampling im PC, nicht im DAC

Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Georg,
Schorsch hat geschrieben: 27.02.2020, 23:55 Ich hätte das Upsampling einfach mal früher probieren sollen.
bei mir klingt es ebenfalls mit Upsampling besser. Meiner Erfahrung nach soll das Upsampling aufgrund der stärkeren Rechenleistung der Musik Server übernehmen und nicht der DAC. Also so wie Du es machst. Im Zusammenhang mit Roon empfehle ich Dir den HQPlayer wieder zu aktivieren. Der hat einfach die besseren Algorithmen.

Grüße Gabriel
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Bajano
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Beitrag von Bajano »

Hallo Georg,

schön, dass Du Roon nochmals eine Chance gegeben hast. Ich habe ja auch schon so einige Software in meinem Setup ausprobiert, bin aber nach wie vor mit Roon sehr zufrieden. Wenn von Forumskollegen berichtet wird, dass andere Software klanglich weiter vorne liegt, dann horche ich zwar auf ... kann das aber oftmals (bei mir) nicht nachvollziehen.

Wenn Du Zeit und Lust hast, dann versuche doch mal ein paar Tage lang den Roon-Filter „Smooth Linear Phase“ und schalte nach der Gewöhnungsphase wieder auf „Precise Minimum Phase“ zurück. Für meine Ohren klingt es zumindest mit dem Linn so etwas weniger analytisch, aber dafür „runder“ (musikalischer).

Viele Grüße,
Oliver
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Oliver,
mache ich. Soviel Zeit muss sein! :D
Viele Grüße
Georg
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Gabriel,
StreamFidelity hat geschrieben: 28.02.2020, 08:52 Im Zusammenhang mit Roon empfehle ich Dir den HQPlayer wieder zu aktivieren. Der hat einfach die besseren Algorithmen.
Danke für den Hinweis. Den HQ-Player bekomme ich aber auf der NAS nicht zum Laufen, oder?

Viele Grüße
Georg
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StreamFidelity
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Beitrag von StreamFidelity »

Hallo Georg,

warum sollte der HQPlayer nicht auf dem QNAP laufen? OS ist Linux, dafür gibt es auch eine HQPlayer Version. Es sei den QNAP hat ihr OS dicht gemacht.

Die CPU Intel® Celeron® J4105 quad-core 1.5 GHz processor (burst up to 2.5 GHz) sollte für einfache PCM-Filter ausreichen. DSD wird nicht funktionieren, ist aber vermutlich auch nicht Dein Ziel.

Grüße Gabriel
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Schorsch
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LWL Update: Der 11GTek bleibt

Beitrag von Schorsch »

Hallo liebe LWL Hörer,

vorgestern kam ein Paket aus Stuttgart mit dem 11GTek.

Ich habe ja bisher Einiges mit LWL experimentiert. Historie:
- Es gab zwei TP-Links im Multimode Betrieb.
- Die mussten gehen: Single Mode ist seitdem gesetzt.
- Es folgten an der Fritzbox ein Trendnet Switch und am Streamer der 10GTek Medienkonverter.
- Es zogen 40 km MSA-Startech SFP Module ein, sowohl im Trendnet als auch im 10GTek
- Dann ersetzte ein Cisco 2690 den Trendnet Switch. Der Cisco erhielt ein Cisco kompatibles 40 km Startech SFP
- Der Cisco 2690 wurde durch einen Cisco SG112-24 Compact ersetzt. Bis hierhin schaffte es der 10GTek, zu bleiben.
- Dann wurde der 10Gtek am Streamer durch einen zweiten SG112-24 ersetzt mit einem Cisco kompatiblen 40 km Startech SFP
- Das spielte jetzt eine ganze Weile ...

Dann las ich von Gerts 11GTek. Oliver (Bajano) hatte schon geordert, bevor Gert seinen Hörtest gepostet hatte.
Meinen 10GTek hatte ich noch nicht verkauft, denn bei Harald klingt es damit ganz hervorragend. Auch das Platinchen hatte ich mir genauer angeschaut, kein Schaltregler, gute Voraussetzungen, na also dann vor ein paar Tagen zu Gert geschickt.

Ok, wie gesagt, vorgestern kam das kleine Paket aus Stuttgart zurück.

Fazit:
Der 10GTek war dem Cisco SG 112-24 (streamerseitig) unterlegen.
Der 11GTek ist dem Cisco jetzt deutlich überlegen :-)
Der 11 GTek darf bleiben. Er muss bleiben. Der ist bemerkenswert hörenswert.

Es ist eine signifikant größere Ruhe in der Musik. Und mehr Raum. Ja, das ist tatsächlich so :-)
Und vor allem: Es hat irgendwas Lebendiges, wenn man zurückschaltet, fehlt das.
Habe eben nochmal 2 Stunden Musik gehört und das Ergebnis von gestern verifiziert.
Der Bartok wird endlich ordentlich beliefert. Bin zufrieden - organic :-)

Zur Konfiguration:
Fritzbox mit gepimpten Beci Holznetzteil -> Cisco SG112-24 compact mit Startech 40 km SFP -> 20m Inline Single Mode -> 11GTek mit MSA Startech 40km SFP - Stromversorgung: S11 mit Refine Netzkabel , DC-Kabel von Stefan (Solidcore), -> Refine Ethernet Kabel -> Bartok.

Heute habe ich dann nochmal strukturierter verglichen. Ja es ist die größerer Ruhe, das kommt souveräner daher.

Aber eins möchte ich betonen, es sind mehrere Teile, die zusammen spielen.

Folgende Tests habe ich eben gemacht:

1) Das Refine Netzkabel am S11 ersetzt durch ein NYM Kabel mit Oyaide Klon Steckern:
Nein, der Bass wird dicker und es ist mehr Unruhe drin. Der Zauber ist weg. Also das gute Netzkabel am S11 wird gebraucht. (Das Refine hab ich noch "übrig" vom obsoleten Vorverstärker, das hing aber auch beim Vergleich am Cisco, dem tut das auch gut)

Hier muss ich anmerken: "Als Wissenschaftler" (Das ist ja das Lieblingsstatement der Virologen) kann ich nur sagen, ich kann es nicht erklären, warum ich ein 30 Euro 10GTek mit einem Netzkabel zum zigfachen Preis betreibe, aber ich bin weise genug, um das zu akzeptieren, weil man es hört. 8) :D

2) Ersatz des 40km MSA Startech Moduls gegen ein digitus Modul:
Nein, das spielt unsauberer, digitaler. Jürgen (h0e) schrieb mal, das klänge kaputt.

3) Ok, dann mal das DC Kabel getauscht:
Das Solidcore (Stephan) Silber DC Kabel hatte eine minimale Schärfe, die mit einem Solidcore Kupfer DC Kabel verschwindet. Das passt also besser, ist aber einen Tick zu sanft. Beim DC Kabel sehe ich noch Potential zum experimentieren. Ich habe noch ein Refine DC Kabel, das hat einen anderen Stecker, da werde ich am S11 mal die Buchse tauschen, damit das dranpasst.

Der andere Cisco Switch darf übrigens bleiben, er hat zwei SFP slots und verrichtet seine Aufgabe bisher sehr ordentlich!

Ach ja, nicht unwichtig: Nach dem Wechsel zwischen 11Gtek und Cisco, klang es gelegentlich etwas unsauber. Das war nicht der Fall, wenn ich auch den Fritzbox-seitigen Cisco - also den Sender der LWL Strecke - kurz vom Strom nahm. Ich habe den Verdacht, das liegt daran, dass sich die beiden SFP dann zwangsweise neu matchen. Also beim Test immer beide Seiten der LWL Strecke resetten.

@Gert - final ein Kompliment an Dich. Du hast dem 10GTek eine neue Clock eingebaut. Das ist außerordentlich gut hörbar. Dankeschön! :cheers:

Viele Grüße
Georg

PS: Jürgen und Reiner - mal schauen ob er mit einem ER mithalten kann, ich könnte es mir vorstellen ;-)
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Georg,

Glückwunsch.
Bin gespannt demnächst mal ER und 11G-Tek zu vergleichen.

Grüsse Jürgen
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easy
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Beitrag von easy »

Moin Georg,
wäre doch schön wenn er die Performance des ER erreicht. Dann hättest du viel Geld gespart. :cheers:
Bin auch sehr auf die demnächst anstehenden Vergleiche gespannt.

Grüße
Reiner
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Freunde,

nachdem Fujak sehr begeistert von seinem überaus sinnvollen NAS Upgrade berichtet hat, oute ich mich auch mal: :D

Das Ende meiner NAS Odyssee - Synology 409slim, QNAP Silent NAS, Lumin L1, Antipodes EX) habe ich kürzlich mit einem SSD Upgrade für meinen Melco gekrönt.

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ASG Stufe 42 :cheers:

PS: Der Tipp zur crucial MX500 stammt von Simon Nash - dem Autor von Minimserver.

Viele Grüße
Georg
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Fujak
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Beitrag von Fujak »

Hallo Georg,

na, das ist ja interessant, dass wir von den gleichen flachen silberblauen Dingern angetan sind; und wenn auch Simon Nash das schreibt, dann muss ja was dran sein. 8)
Noch eine Frage: haben die blauen Stripes an den SSDs irgendeinen Sinn?
Eine andere Frage: Sehe ich das richtig, dass der Melco zwei SNTs beherbergt?

Grüße
Fujak
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Fujak,
Fujak hat geschrieben: 06.03.2021, 07:54 Noch eine Frage: haben die blauen Stripes an den SSDs irgendeinen Sinn?
Eine andere Frage: Sehe ich das richtig, dass der Melco zwei SNTs beherbergt?
Die blauen Stripes waren zur Dämpfung auf den Original HDDs - damit sie nicht verloren gehen habe ich sie auf die SSD geklebt. :D

Ja er hat zwei SNT mit Filtern und ordentlicher Trennung im Gehäuse. Es gibt ja durchaus einen Trend, dass gute SNT bzw. hybride NT wieder verstärkt Einzug im Computer Hifi erhalten - auch mein Bartok hat ein SNT. Dennoch bleibe ich ein Freund von linearen Netzteilen - Du hast ja gezeigt, dass das nochmal was bringen kann. Ich mag halt das kompakte Gehäuse und habe ihm dafür ein Refine Netzkabel spendiert. :wink:

Viele Grüße
Georg
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