Michael (Backes & Müller BM 18)

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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Hallo Michael,

vielen Dank für Deine Höreindrücke und den Vergleich zwischen BM18 und BM2s. :cheers:

Ich finde es immer interessant zu lesen, wie verschiedene Personen unterschiedlich über Lautsprecher urteilen. Wobei der Vergleich zwischen einem Boxenpaar für 8.000 und einem für 20.000 natürlich auch nicht ganz fair ist.

Danke!

Stefan
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highendsolution
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Beitrag von highendsolution »

Hallo Stefan,

ja das stimmt dieser Vergleich ist nicht ganz fair. Trotzdem finde ich es gut, wenn verschiedene Leute zu unterschiedlichen Ergebnissen kommen, sonst wurde es wahrscheinlich nur wenige Lautsprechermodelle geben. Interessant finde ich aber das ein doch so alter Lautsprecher noch derart faszinieren kann.
Gruss Michael
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Rossi
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Beitrag von Rossi »

Keine Frage, die BM18 sind ganz hervorragender Lautsprecher, schließlich wollte ich selbst mal welche kaufen. :mrgreen:

Und wenn etwas gut ist, so ändert sich das auch nicht über die Zeit. Die BM2s gefällt mir auf ihre Art allerdings auch sehr gut. Beide Lautsprecher bieten für mich ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis. Bild

Stefan
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highendsolution
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Beitrag von highendsolution »

Hallo,

nun noch ein weiterer Bericht und einige Bilder, wie ich die BM18 Prozessor optisch nach meinen Wünschen überholte. Ausgangsbasis war, wie 14 Jahre zuvor, ebenfalls wieder eine BM18 in Nussbaumfurnier und leider mit einer langweiligen Maserung. Negativ sind mir auch die vielen verschiedenfarbenen dunklen Schraubenköpfe an den Chassis aufgefallen. Eigentlich hatte mir die eckige BM18 vom Design besser gefallen, da ich das abgerundete Gehäuse mit dem ebenso abgerundeten Bespannstoff zu herkömmlich empfand. Die „Alte“ ist da einfach markanter. Auslöser zum Kauf war jedoch die modernere Technik und insbesondere das PPG und natürlich auch der Reiz wieder mal ein neues „unnötiges“ Spielzeug zu haben.

Auf keinen Fall waren klangliche Vorteile ausschlaggebend, da ich bei beiden Vor- und Nachteile sehe (höre).

Die Demontage erfolgte nach dem gleichen Muster wie zuvor bei der V-FET 18er und zwar von unten nach oben. Auch hier wieder die penible Beschriftung aller Komponenten, Positionen und Polaritäten incl. der Beschriftung des Gehäuses mit Serienummer des Elektronikeinschubs als Basis . Erfreulicherweise waren die Ausfräsungen etwas großzügiger als bei der V-FET aber auch hier waren erhebliche Toleranzen festzustellen.

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Alle Chassis sind bereits ausgebaut, beschriftet und eingelagert.

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Nachfolgend einige selten zu sehende Perspektiven.

Da fühlt sich ein Basslautsprecher gerne zu Hause. Stabile Wände aus MDF mit zusätzlicher Versteifung. Auch gut zu erkennen das mehradrige graue Flachbandkabel für das Display:

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Der Tieftöner (rückseitig ohne Farbbeschichtung):

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Der Mitteltöner:

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Die Zwischenplatte an diesem Mitteltöner ist mir bis heute nicht klar. Ich hätte dafür nur eine Erklärung, dass einige BM18 Gehäuse auf Vorrat produziert wurden und die Einführung des Karbonmitteltöner mit verändertem Gusskorbes sich in dieser Zeit überschnitten hatte.

Der Superhochtöner – Gruß aus Dänemark
(übrigens kommt der stromgegengekoppelte Superhochtöner mit Metallkalotte, welcher bei einem update wie bei meiner alten V-FET 18er eingebaut wurde von MONACOR – kostet laut homepage ca. 50€):

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Rückseite mit bereits demontiertem Elektronikeinschub. Auch hier wieder zu erkennen das Flachbandkabel zur Verbindung Einschub/Display:

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Der Elektronikeinschub
Aufpassen muss man beim Lösen der filigranen Stecker der Regelungselektronik an den Platinen. Diese sind mit einer Verriegelung ausgestattet und können bei der Demontage leicht abbrechen. Da gefallen mir die Stecker an der V-FET sind in diesem Fall robuster. Positiv bemerkte ich die Stiftkontakte an den Verstärkerplatinen der Lautsprecheranschlüsse – diese sind nämlich vergoldet. Irritiert hat mich auch die Länge des Alu-Einschubs, da der untere Bereich leer ist. Die Länge ist dieselbe wie die der V-FET, nur sind bei dieser 2 Transformatoren verbaut sind. Die BM18 Prozessor hat nur einen Transformator und somit hätte der Kühlkörper ca. 20cm kürzer ausfallen können. Thermische Gründe für diese Auslegung sehe ich nicht.

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Probleme bereitete mir die Demontage des Displays. Dieses besteht aus einer rot getönten Abdeckplatte die satt und bündig an der Front fest eingeklebt war – ohne Schrauben also. Das eigentliche Display bestehend aus Platine und weißen LED Blocks ist mit zwei Schrauben am Gehäuse befestigt. Um an die Schrauben zu kommen, musste ich von Innen durch einen schmalen Schlitz über die Platine mit einem dünnen und stumpfen Metallstift die Abdeckplatte nach vorne herausdrücken. Eine Taschenlampe ist hierbei dringend notwendig um dem Metallstift den Weg zu zeigen damit die Platine nicht zerstört wird.

Die Abdeckplatte hatte rückseitig einen transparenten Lacküberzug (zur Verdunkelung des Displays), der leider bei der Demontage wegbrach und restlos entfernt werden musste. Ich bekam allerdings von B&M eine Selbstklebefolie – nochmals hier an dieser Stelle will ich mich beim B&M Team für die unkomplizierte und schnelle Hilfe recht herzlich bedanken. Das nennt man Kundenservice!

Was mich verwundet hat, dass einerseits das Gehäuse mit 4cm dicken MDF Platten aufgebaut ist, jedoch die Abdeckplatte aus Kunststoff mit einer Wandstärke von ca. 4mm zwar eingeklebt ist, aber im Prinzip frei schwingen kann – ähnlich einer Passivmembran, da die Druckschwankungen der Basslautsprecher voll auf die Abdeckplatte wirken.

Die erste Hürde war nun gemeistert, nun ging es in die Lackiererei:

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Eine Nahaufnahme zeigt die Verstärkerplatinen im Huckepack samt Regelung:

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Abschließend einige Bilder der lackierten BM18 Prozessor, ich finde es sieht wirklich toll aus.

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Hier kann man schöne das Ergebnis sehen, man beachte die Details – lackierte Schrauben:

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Ich denke, das Ergebnis fügt sich besser ins Umfeld ein

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Als nächstes hatte ich geplant, eine passende Konstruktion zur Entkoppelung und stabilerem Stand der Lautsprecher. Beim jetzigen Besitzer meiner „alten“ BM18, der dies auch wünschte, hatte ich dies gestern umgesetzt und eingebaut. Bericht wird auch in Kürze mit Konstruktionsdarstellungen in 3D folgen, natürlich gibt es auch wieder Fotos dazu.

Gruß Michael
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Pictor
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Beitrag von Pictor »

Hallo Michael,

es macht viel Freude, deine Berichte zu lesen. Und das Ergebnis spricht ja für sich. Die weiße Lackierung sieht wirklich edel aus.

:cheers:

Gruß
Jean
Franz
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Beitrag von Franz »

Tolle Arbeit mit großartigem Ergebnis, Respekt. :cheers:

Gruß
Franz
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Wow! :shock: :shock: :cheers:

Danke für diesen sehr schönen, bebilderten Bericht. Ist ja quasi eine Aufforderung und Anleitung zum "Nachmachen"! 8)

Diese großen Lautsprecher fügen sich in weiß viel besser in die Umgebung ein! Weiter viel Freude damit! :D

Gruß,
Winfried
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JOE
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Beitrag von JOE »

Gerade weil's so schön geworden ist: Bietet es sich nicht an (ist wohl nicht Deine letzte 18er) die 6 Bohrungen für die Frontbespannung ganz aufzugeben, zumal die Form ohne Bespannung eben nicht so der (von mir geteilten) Kritik
highendsolution hat geschrieben:Eigentlich hatte mir die eckige BM18 vom Design besser gefallen, da ich das abgerundete Gehäuse mit dem ebenso abgerundeten Bespannstoff zu herkömmlich empfand. Die „Alte“ ist da einfach markanter.
ausgesetzt ist.

Gruß
Joe
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highendsolution
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Beitrag von highendsolution »

Hallo,

wie bereits vorab versprochen zeige ich hier weitere Aktivitäten. Diesmal war die Entkoppelung der Lautsprecher an der Reihe. Zusätzlich ist mir aufgefallen, dass sich die Lautsprecher, wenn man oben die flache Hand auflegt, leicht hin- und herbewegen lassen. Das ist natürlich abhängig vom Untergrund, denn ein ausreichend ebenen Fußbodenbelag wird man wahrscheinlich selten finden. Gemäß dem Impulserhaltungssatz besteht zumindest deshalb rechnerisch die Möglichkeit einer Taumelbewegung des Lautsprechers während des Betriebes in Abhängigkeit von der Membranmasse, der Beschleunigung sowie der Masse des Gehäuses. Wenn dies so wäre, ergäbe sich ein Dopplereffekt, der dann vielleicht eine Gewisse Unruhe ins Klangbild bringen könnte – zumindest theoretisch.

Wie auch immer, es soll gut aussehen und hochwertig in der Anmutung sein. Das war mein Pflichtenheft. Nach einigen Überlegungen und 3D Konstruktionen stand das Konzept und auch mein Freund hatte Interesse sich dieser Aktion anzuschließen.

Hier die Konstruktionen in 3D zunächst die Einzelteile (ohne Normteile)

1. Die Grundplatte

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2. Der Spike

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3. Die Stellplatte

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Zum letzten Mal trafen sie bei mir aufeinander, zumindest virtuell, BM18 V-FET und BM18 Prozessor in unterschiedlichen Perspektiven:

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Die Grundplatten sind schwarz pulverbeschichtet und wurden mit verzinkten Senkkopfschrauben M10x60 DIN7991, Unterlegescheibe und Sechskantmutter am Gehäuse verschraubt. Natürlich musste der untere Bass entnommen und das Gehäuse entsprechend gebohrt werden.

So, später folgen auch noch einige Fotos mit dem Ergebnis

Gruß Michael
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highendsolution
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Beitrag von highendsolution »

Hallo,

so nun noch einige Bilder vom Unterbau der beiden BM 18 Modelle – V-FET sowie der Prozessor. Uns gefällt die Lösung sehr gut, war aber dann doch noch etwas mit Arbeit verbunden. Na ja, es macht aber auch irgendwie Spaß sich mit den Lautsprechern zu beschäftigen!

Die Lösung ist sehr hochwertig und robust aufgebaut und zeigt auch eine gewisse Eleganz. Das Gewicht der 18er hat sich jetzt auf 95kg/St. erhöht. Insgesamt ist die Baugruppe aus 21 Einzelteilen/Box aufgebaut. Mit dieser Lösung habe ich jetzt einen festeren Stand als zuvor. Damit meinte ich nicht das Wegrutschen (Hoppeln) der Boxen sondern die Minimierung von „Taumelbewegungen“.

Die Plattform

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Die BM 18 V-FET

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Die BM 18 Prozessor

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Gruß
Michael
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JOE
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Beitrag von JOE »

Wer nicht nur fein hört, sondern auch schaut, wird bemerken, dass der Gesamteindruck der schwarz bespannten Box durch den ebenfalls vorwiegend schwarzen Unterbau nicht unerheblich gewinnt. Ohne ihn fehlte ihr untenrum nämlich ein Antipode: Oben war sie schwer, unten optisch leicht und das (nahezu) schwarze Display hatte irgendwas Lächerliches. Das ist jetzt alles viel ausgewogener, indem da das Schwarz aufgenommen wird und die Füße seitlich herausragen.

Großes Kompliment - in jeder Hinsicht!

Gruß
Joe
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Michael,

auch von mir ein ganz großes Kompliment zu dieser wirklich schicken Lösung.

Und Joe hat recht, die Ständer sind das i-Tüpfelchen auf der Umlackierung deiner BM 18!

Viele Grüße
Rudolf
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Bernd
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Beitrag von Bernd »

Hallo Michael,

aller guten Dinge sind drei. Deshalb auch von meiner Seite ein Kompliment zu den neuen "Füßen" Deiner white ladies. :wink:

Jetzt wirken sie noch erwachsener als vorher.

Gruß

Bernd
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axxxxx

Beitrag von axxxxx »

Michael,

ganz große Klasse!
JOE hat geschrieben:Oben war sie schwer, unten optisch leicht und das (nahezu) schwarze Display hatte irgendwas Lächerliches. Das ist jetzt alles viel ausgewogener, indem da das Schwarz aufgenommen wird und die Füße seitlich herausragen.

Großes Kompliment - in jeder Hinsicht!
Joes Urteil schließe ich mich vollumfänglich an.

Gruß,
Kai
highendsolution
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Beitrag von highendsolution »

Hallo,

vielen Dank für die positive Resonanz und Anerkennung!

War insgesamt schon etwas Arbeit, insbesondere das Handling der schweren Gehäuse. Viellecht ist das ein Tipp für diejenigen, welche auch lackierte Boxen haben: Um den Glanzgrad zu steigern, habe ich die Oberflächen zusätzlich mit Liquid Glas behandelt.

Ist ein Pflegemittel aus dem KFZ Bereich. Wird ganz einfach aufgetragen, kurz etwas einwirken lassen und danach abpolieren, bzw. ist eigentlich mehr ein abreiben mit einem Microfasertuch. Allerdings habe ich dies nur auf der Deckfläche und den Seitenflächen gemacht - nicht auf der Schallwand. Dies wird mehrfach wiederholt und zwar imTagesrythmus je häufiger desto besser. Kann man natürlich auch beim Auto machen. Der Glanzgrad wird dadurch gesteigert und die Oberfläche wirklich extrem glatt wenn man mit der Hand daüber fährt.

Nächstes Jahr habe ich noch einen Tipp für Nutzer eines SONOS ZP90/I-Pad und PPG - ist ein schönes nice to have - vor allem weil es nichts kostet und eventuell hilfreich ist. Natürlich wieder mit ein paar Bildern.

Gruß
Michael
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