vielleicht noch ein paar Worte zur neuen Box etwas gestrafft, die Entwicklung, von den ersten Ideen und der Bau ging jetzt über rund 3 Monate und kann hier im Detail nachgelesen werden:
https://forum.visaton.de/forum/projektp ... h%C3%A4use
zunächst mal las ich ein Artikel über die Boenicke Audio W8 mit dem Thema in meinem Hinterkopf, "das kannst du sicher auch", das Design gefiel mir sehr. Akustisch hatte ich allerdings etwas anderes im Kopf und zwar eine Zweiwege Regalbox und einen Sub in eine möglichst kleine 30 Liter Standbox zu bringen. Warum ich es hier in diesem Forum schreibe, ich hatte Wochen zuvor über ein Tauschgeschäft eine Antimode 2.0 bekommen, zuerst hatte ich die Antimode in anderen Boxenkombinationen getestet und ich wollte nun diese Box nutzen um die Antimode voll auszuschöpfen. Da brauchte ich einen maximal großen Hifibass von 30 cm in einem kleinen geschlossenen Gehäuse, und ich wollte im Mittel und Hochton möglichst das benutzen was ich noch zuhause hatte. Das waren eben die TI100 von Visaton und die Hochtöner dazu die G20SC, die ich beide extrem gut kenne und die passive Weiche dazu war auch in weniger als einem Tag durchentwickelt, eben deshalb weil ich die Treiber über Jahre extrem gut kenne. Eine zuvor entwickelte Topas mit den gleichen Treibern hat mir als Probegehäuse zum Entwickeln gedient.
Die Antomode hat einen VV, einen DAC, und weitere Themen integriert und ich wollte zunächst die Trennung in meinem Vierfachverstärker Apart champ 4 nutzen mit LR2 bei 100 Hz, also jeweils Hochpass und Tiepass mit 12 dB/okt. Was zwar hervorragend Klang aber für den Mitteltöner nicht ausreichend steil und auch nicht ausreichend hoch war. Ich habe dann eine analoge Aktivweiche aus dem PA Bereich besorgt, sodass die jetztige Trennung mit LR4 und 160 Hz läuft, ... so abgestimmt und über die Antimode eingemessen läuft die sehr kleine Box mit einem extrem voluminösen Klang nun seit Tagen sehr erfolgreich. Was noch zu sagen ist, ich habe ja jede Menge Messtechnik hier, deswegen versuche ich auch die Messungen etwas zu beschreiben, ich weiß dass es hier die meisten nicht so eng sehen.
Deshalb nur eine Messung
Blau ist die Kurve am Hörplatz, das macht die Antimode 2.0 wenn man den Bassbereich automatisiert einmessen lässt, später das Messergebnis in REW einließt und per Snippingtool ein jpg von beiden Messungen macht. Man sieht dass die Antimode den Bass bis 30 Hz runterzieht. Obwohl die 25 Liter des Basses eigentlich viel zu klein für diesen Bass ist und deshalb die untere Grenzfrequenz in den höheren 50ern zu erwaten wäre. Die andere Kurve ist die Messung über den kompletten Messbereich auch mit der Antimode gemacht. Diese Kurve ist in einem Meter Entfernung gemessen, und in Höhe der beiden Treiber, Mitte. Wenn man nun etwas weiter dran geht wird die Welligkeit etwas reduziert.
zur Antimode, da ich in der Regel mit anderen DSP arbeite: es macht mehrere Dinge auf einmal und dies vollautomatisch!
1. er hebt den unteren Bassbereich an, also macht er einen Bassboost mit rund 12 dB plus
2. er kappt die Bassmoden, und somit wird der Bass am Hörplatz angenehmer, und knackiger
3. er egalisiert den zum Grundton ansteigenden Bassverlauf, wegen des zu kleinen geschlossenem Subgehäuses
4. und die Antimode pegelt Bass, Grundton und Mittelton auf ein Niveau ein
und nochmals, vollautomatisch, also hat die Antimode hier auch eine Existenzberechtigung für diejenigen die das nicht händisch machen wollen.
Zugegebenerweise ist dies eine zunächst teure Lösung. Seit Jahren benutze ich Systeme wie die Behringer DCX oder dbx PA2 oder ähnliche DSPs, hier ist durch dieses Tauschgeschäft nun die Antimode zum ausprobieren benutzt worden. Ich meine mit Erfolg.
Gruß Timo
