Jürgen (Backes & Müller BM 18)

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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

JOE hat geschrieben: und ganz nüchtern erst einmal unsere "physikalischen Hausaufgaben" zu machen.
... schließ ich mich ohne Vorbehalte an, zumal sich das häufig auch in pekuniärer Transparenz niederschlägt und seitens des Anwenders auch noch nachvollziehbar bleibt.
Peter
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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Hallo Leute,

erstmal vielen Dank für eure zahlreichen Rückmeldungen und Hilfestellungen.

Ich werd mal Peters Rat befolgen, und mein Wohnzimmer umbauen!

Mein Problem ist, dass ich selbst bei einer Wandmontage nicht entkoppelt bin, da der liebe Vorbesitzer meines Hauses meinte, er müsse auf den Rohbau keinen Putz aufbringen, sondern alles mit Gipskarton verkleiden zu müssen :( .

dementsprechend habe ich also einen ca. 2 cm starken Hohlraum in meinen Wänden. Dies und wie Peter schon richtig vermutet hat meinen schwimmenden Estrich dürfte dann schon ein kleiner Overkill sein. Ich hab jedenfalls mal die Hände auf die Wand gelegt, und da vibriert es schon ganz schön.

Also mal eben eine Konsole an die Wand, und dann alle Probleme los sein, ist wohl leider nicht so.

Jedenfalls freue ich mich immer wieder aus neue, wenn ich mal irgendwo im Haus was zu dübeln habe (Hohlkammersteine + Gipskarton :( :( ).

Am besten stelle ich meinen Dreher außerhalb des Hauses, dann klappt es wohl auch mit den richtigen Bässen....;)

Da werd ich wohl mal was grübeln müssen, wie ich die Entkopplung erreiche.

Was mir schon länger im Kopf rum geht, ist dass ich so eine Säule baue, die auf dem Fußboden steht, und deren Inneres mit Quarzsand gefüllt ist.

Den Dreher dann direkt in den Sand "gestellt" (natürlich so, dass er auch dauerhaft stehen bleibt).

Könnte sowas funktionieren?

Gruß
Jürgen
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JOE
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Beitrag von JOE »

jsjoap hat geschrieben:Mein Problem ist, dass ich selbst bei einer Wandmontage nicht entkoppelt bin, da der liebe Vorbesitzer meines Hauses meinte, er müsse auf den Rohbau keinen Putz aufbringen, sondern alles mit Gipskarton verkleiden zu müssen :( .

dementsprechend habe ich also einen ca. 2 cm starken Hohlraum in meinen Wänden. (...) Ich hab jedenfalls mal die Hände auf die Wand gelegt, und da vibriert es schon ganz schön.

Also mal eben eine Konsole an die Wand, und dann alle Probleme los sein, ist wohl leider nicht so.
Doch, Jürgen: No Problem At All! Du brauchst nur kräftige lange Schrauben mit entsprechenden Distanzhülsen. (Solche Hülsen hat z. B. jeder Markisenfachbetrieb. Die tragen notfalls Lasten von hunderten von Kilos, sogar die in Kunststoffausführung.)

Schritt 1: Für jede Wandbohrung zuvor eine Bohrung durch die Gipswand, die ein wenig größeren Durchmesser hat als die Distanzhülsen, so dass die Hülsen, die den soliden Abstand zur dahinter liegenden massiven Wand herstellen, ohne seitliche Berührung leicht über die Gipswand herausragen können.

Schritt 2: Genau mittig zur Gipsbohrung die Dübellöcher in die Massivwand bohren.

Schritt 3: Dübelschrauben durch den PS-Träger und die abgelängten Distanzhülsen führen und dann kräftig anziehen, so dass die Konsole bombenfest und ohne jede Berührung der Gipswand angebracht ist.

Eine andere (ähnliche) Lösung besteht in der Verwendung von Gewindestangen, bei denen man den Abstand zur Gipswand mit gekonterten Muttern herstellt. (So befestigt man i. d. R. wandgetragene Toilettenschüsseln und Handwaschbecken bei Rigipswänden. Für Deine Zwecke müsstest Du allerdings Metallspreizdübel [bei Ziegelwänden lieber Injektionsdübel!] in die Massivwand einbringen.)

Gutes Gelingen!
Joe


PS: Die Säulenlösung kannst Du bei Deinen Lautstärken vergessen; selbst wenn Du den PS isoliert auf dem Sand ruhen lassen würdest. Körperschall ist was ganz Heikles. - Ich spar mir mal die Erklärung, weil das hier zu sehr ausufern würde.
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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Vor einigen Monaten habe ich hier ja von meinem "Bassproblem" berichtet. Heute nun möchte ich endlich berichten, dass das Thema seit einiger Zeit erschlagen ist.

Der Dreher steht jetzt neben der rechten Box (etwas zurückversetzt). Seit dem ist Ruhe ... :D

Mikrofonie - was ist das? ;)

An dieser Stelle nochmals vielen Dank für eure Hilfe!

Gruß
Jürgen
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

jsjoap hat geschrieben: Der Dreher steht jetzt neben der rechten Box (etwas zurückversetzt). Seit dem ist Ruhe ... :D
Jürgen, ich denke, es wäre für manchen hilfreich, wenn Du etwas detaillierter darauf eingehen könntest - vielleicht mit Bild(ern)?

Hast Du das Laufwerk noch mit dem Boden gekoppelt oder, dank JOEs Anleitung, zur Wandkonstruktion gemacht? Wie groß ist die Entfernung zum LS, ist das Ganze auch pegelverträglich?

Peter
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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

Hallo Peter,

ich hab es so gemacht wie von Joe vorgeschlagen. Hab mir im Baumarkt so ein Montagekit für Schwerlastanwendungen gekauft. Vier 16er Löcher mit Hilfe eines Tiefenmaß in die Wand gebohrt. Die Bohrlöcher gründlich gereingt, die Nylondübel in die Löcher gesteckt. Bei den Hülsen habe ich oben den kleinen Kragen abgeschnitten, damit ich mit der Hülse nur kontakt zum Mauerwerk habe:

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Die Dübel mit Tiefenlehre in Position gebracht und dann mit 2K-Mörtel ausgefüllt und jeweils die Gewindestangen eingebracht:

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Zwei Stunden warten....... bis der Mörtel ausgehärtet ist, und dann die Konsole an die Wand geschraubt (mit Kontermutter). Die Konsole hat keinerlei Kontakt zum Gipskarton:

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Und so sieht es fertig aus wenn sich "Elvis in Germany" auf dem Teller dreht ... ;)

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Die ganze Geschichte ist absolut "vollgasfest" Mikrophonie war gestern, entspannt Musik hören ist heute ... :D

So, und nun noch eine kleine Danksagung:

Danke Peter für den Tipp mit der Konsole im Audiomarkt
Danke Joe für den Tipp mit der Montage ...
und Danke an den Rest des Forums für die Anteilnahme!

Insgesamt betrachtet habe ich hier mit wenig Aufwand (insges. ca. 200 € für Konsole und Montagematerial) eine "deutliche Klangsteigerung/Verbesserung" erreicht.

Gruß
Jürgen
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Roland H.
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Beitrag von Roland H. »

Hallo Jürgen,

Glückwunsch, sieht wirklich toll aus! :cheers:

Gruß Roland
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realperfekt
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Beitrag von realperfekt »

Na Jürgen, geht doch!

Ein Provisorium weniger - eine dauerhafte Lösung mehr.
Und wenn ich's richtig einschätze, steht dort alles ab vom Schuß, d.h. auch eine lockere Gangart - kann nach ein paar Gläsern vorkommen - führt nicht zwingend am Spieler vorbei.
Und vor allem ist sicher auch akustische Ruhe in die Abtasterei eingekehrt.
Das sind die Feinheiten von denen man lange zehrt.

Viel Spaß damit
Peter
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jsjoap
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Beitrag von jsjoap »

realperfekt hat geschrieben:Na Jürgen, geht doch!

Und wenn ich's richtig einschätze, steht dort alles ab vom Schuß, d.h. auch eine lockere Gangart - kann nach ein paar Gläsern vorkommen - führt nicht zwingend am Spieler vorbei.

Viel Spaß damit
Peter
Mein erster Gedanke war, dass der Dreher da richtig schön sicher steht.....

Das im Raum freischwebende Tonabnehmersystem hat mir schon immer etwas Bauchweh verursacht...

Am Wochende habe ich wieder "Stoff" für den Dreher gekauft..... 28 Alben von Beatles, Stones und Elvis aus einer Haushaltsauflösung. Alles Originalalben aus den 60er. Der Knüller scheint das "Second Album" der Beatles mit dem "White Lable" sein..... Jedenfalls habe ich da TOP LP`s in einem neuwertigen Zustand für die halben Kosten meiner Konsolenmodifikation erstanden......:D

Gruß
Jürgen
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