Hallo zusammen,
eigentlich hatte ich mich ja schon auf einen Asus Xonar Essence one oder eventuell auch einen Linn (G-)Sneaky eingeschossen, welcher meine zukünftige BM12 mit Musik versorgen sollte.
Allerdings entspricht kein Gerät so richtig meinen Anforderungen (ganz zu schweigen vom finanziellen Aspekt bei Linn) sodass ich mich entschlossen habe selbst Hand anzulegen und mir meinen eigenen Streamer zu bauen.
Mein persönliches Pflichtenheft sieht wie folgt aus:
· unterstützung von Sampleraten bis 192khz
· möglichst fernsteuerbar über plattformübergreifende UPnP Player (Win/Linux/Android/Mac)
· eingebauter Convolver/DAC mit mind. 4 Kanälen
· integrierte Vorstufe mit analoger Lautstärkeregelung für alle 4 Kanäle (optional noch fernbedienbar)
· lautlos und hifitaugliches Aussehen
Ach ja, klingen soll das Dingen natürlich auch.
Als Herzstück kommt ein kleiner mini PC zum Einsatz. Eigentlich sollte es ein Intel Atom werden weil billig und leicht passiv kühlbar. Da mir aber seine leistungsfähigkeit ein Dorn im Auge war(4 kanal convolving und Player etc.) hab ich mich für ein Mini ITX Board mit Sockel M entschieden. Sockel M was ist das denn ? Da passt ein Core2Duo Mobile drauf und die gibt es in der ULV(ultra low voltage) variante mit TDP Werten von 10W. Zwar mit stark reduzierten Takt aber trotzdem noch leistungsfähiger als ein aktueller Atom oder Fusion Prozessor. Mainboards sind zwar sehr rar (meist kommen die aus dem Industriebereich) aber es gibt sie.
Die PC Hardware sieht wie folgt aus:
Mainboard: MSI Fuzzy 945GM1
Prozessor: Intel U7700 Core2Duo
Speicher: 2GB DDR2
Festplatte: 32GB SSD von Transcend (oben links in der Tüte 3,9x5cm

)
Soundkarte: RME 9632 mit Riser
Netzteil: Magic Power Technology MPI-806H 60W passiv gekühlt (dank an Lutz für den Tip)
Der Kühlkörper stammt von einem semi passiv gekühlten P3 500. Da die CPU leider noch nicht da ist konnte ich noch keine Temperaturmessungen machen. Ich hoffe das ich damit hinkomme.
Kommen wir zur analogen Seite:
Als Vorstufe nutze ich seit längerem schon ein Vorstufenmodul von Pavel Macura. Genauer gesagt den
Dispre JFet. Das ist eine rein diskret aufgebaute ClassA Vorstufe ohne OPs und Kondensatoren im SIgnalweg. Frei nach dem Motto der beste OP ist gar kein OP.
Im Ernst, seit dem ich die Vorstufe habe, macht das Musikhören wieder Spass. Ich weiss nicht was die anders macht aber es rockt einfach. Deswegen will ich auch nicht darauf verzichten.
Natürlich wollte ich mich nicht mit einem schnöden Albspoti zufrieden geben und hab mich für ein 4 Kanal Stufen Poti entschieden mit 48 Rastungen. Damit hat man immer nur 2 Festwiderstände im Signalweg und einen Gleichlauf wo andere Potis nur von träumen können.
Das Netzteil für die Vorstufe stammt aus Gerts Feder und ist auf Lochraster aufgebaut. Das liefert saubere +-15V und einen Schaltausgang für die BM12 für die Ferneinschaltung.
Das ganze Geraffel soll dann in diesem Gehäuse Platz finden.
Das ist das alte Gehäuse von meiner 8-Kanal Vorstufe. Da die nicht mehr gebraucht wird ideal dafür.
Von der Aufteilung her wird das ungefähr so später aussehen:
Mal sehen wie ich mit der Kabelage am besten hinkomme. Der CPU Kühlkörper und das PC-Netzteil möchte ich zur Kühlung auch noch mit der/den Gehäusewand(en) koppeln. Ich erhoffe mir so die Abwärme besser aus dem Gehäuse zu bekommen. Alternativ wird der Gehäusedeckel noch mehr geschlitzt.
Als Betriebssystem wird ein Dualbootsystem mit Win/Linux installiert werden. Linux als Player, Windows zum Messen, alternativ auch als Player. Das neue JRiver Mediacenter sieht recht interessant aus. Ich will mir auf jedenfall alle Optionen offen lassen.
Aber erst mal muss die Kiste laufen. Sobald die CPU jetzt da ist geht's weiter.
Wer bis hier hin durchgehalten hat, dem danke ich für die Aufmerksamkeit. Kommentare und Verbesserungsvorschläge ausdrücklich erwünscht.
Gruß Udo