Udo (Backes & Müller BM 12s)

audiophile Biografien unserer Mitglieder
Forumsregeln
Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
Antworten
cantusfirmus
Aktiver Hörer
Beiträge: 599
Registriert: 27.11.2011, 13:19

Beitrag von cantusfirmus »

Lieber Udo,

sag spielt Deine neue Soundkarte auch 24/192? (Also v.a. auch mit der neuen Clock?)

Beste Grüße

Horst
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo Horst,
cantusfirmus hat geschrieben:spielt Deine neue Soundkarte auch 24/192? (Also v.a. auch mit der neuen Clock?)
was meinst du mit neu? Also die Asuskarte spielt alles von 44-192khz (auch mit der Tent-Clock von Gert) und der neue DAC mit dem Xmos-Board sollte das auch tun falls du das meinst. Letzteres konnte ich aber noch nicht testen da ich immer noch auf die DAC Platinen von Twisted Pear warte.

Es dauert aber nicht mehr lange...

Gruß Udo
Bild
taggart
Aktiver Hörer
Beiträge: 475
Registriert: 28.04.2011, 17:23
Wohnort: Köln

Beitrag von taggart »

Hallo Udo,

hat TP inzwischen geliefert?

Gruß, Christoph
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo zusammen,
taggart hat geschrieben:hat TP inzwischen geliefert?
Ja, haben sie. Ich muss gestehen das ich schon seit ein paar Wochen mit dem neuen DAC höre aber noch nicht dazu gekommen bin dazu etwas zu schreiben. Die Arbeit lässt mich im Moment nicht oder nur kaum los.

Wie schon an anderer Stelle angekündigt suchte ich einen Ersatz für meine Asus Xonar ST. Die spielte schon sehr gut aber trotz aller Maßnahmen in sachen Stromversorgung, externer Clock etc. bekam ich die Störgeräusche des PC nicht komplett weg.

Also stellte ich mir die Frage wie bekomme ich die Audiodaten möglichst sauber und am besten galvanisch getrennt vom PC zum DAC? Die Lösung war/ist das WaveIO-Board von Lucian welches auf dem Xmos-Prozessor basiert.

Bild

Der Xmos Prozessor beinhaltet eine vollwertige USB2.0 Schnittstelle und gibt die Daten als I2S oder SPDIF aus. Das Interessante hierbei ist dass man die I2S Daten isoliert über einen NVA715 Chip ausgeben kann. Zudem ist das Board mit hochwertigen Clocks von NDK ausgestattet und wird natürlich extern mit Strom versorgt.

Als Wandler kommen der COD-Dac von Twistetpear zum Einsatz und zwar gleich im Doppelpack als Dualmonoversion mit dem PCM1794A ganz ähnlich wie Gert in auch gerne verwendet:

Bild

Da der PCM ja bekanntlich eine Stromquelle ist braucht das Teil ja noch eine adequate I/V Stufe. Gert ist da ja mittlerweile bei den großen Töpfen von Sowter gelandet. Da mir das momentan noch zu kosten- (und platz-) intensiv war ich aber auch kein OP-IV Stufe wollte hab ich mich diesmal für eine diskret aufgebaute aktive I/V Stufe entschieden.

Twistetpear bietet glücklicherweise da auch etwas passendes namens Legato 3.1 an.

Bild

Die I/V Stufe besitzt zudem einen integrierten Balanced/Single-Ended Converter in Form eines LME49720. Wer direkt symetrisch rausgehen will kann die Stufe auch einfach weglassen.

Das ganze sieht dann verkabelt so aus:

Bild

Die Spannungsversorgung wurde auch noch mal leicht modifiziert.

Bild

Ganz rechts der schwarze Trafo(1x8V) versorgt allein das Xmosboard. Daneben mit 2x9V die Versorfung für die DACs dann mit 2x15V die versorgung für die I/V Stufe und ganz links der 2x18V Trafo für die Vorstufe übrigens auch diskret aufgebaut(Dipsre2-Jfet von Pavel Macura).

Die Gleichrichtung ganz klassisch mit 4 Schottky Dioden und ein ordentliches Pfund Elkos. Dann gehts über Drosseln und Widerstände+2x3300µF(Pana FR) parallel an LM317 bzw. LM337.

Die DACs und das XmosBoard haben hinter dem LM Regler noch zusätzlich einen Längsregler in Form eines TPS7A4700EVM Boards bekommen(die kleinen senkrecht montierten Platinen. Davon hab ich mir einfach mal 3 Boards geordert. Für 20$ inkl. Versand war das mal ein Versuch wert.

Bild

Der Regler soll extrem rauscharm und ideal für empfindliche Audiosystem sein. Ok ich bin jetzt nicht der Experte aber das Datenblatt macht zumindest einen für mich sehr guten Eindruck.

Und so sieht das jetzt in der Gesamtansicht aus:

Bild

Fortsetzung folgt....

Gruß Udo
Bild
wgh52
Aktiver Hörer
Beiträge: 5647
Registriert: 25.01.2008, 15:17
Wohnort: Schweitenkirchen
Kontaktdaten:

TOLL !!!!

Beitrag von wgh52 »

Hallo Udo,

Dein Aufbau ist einfach nur bewundernswert! Weiterhin viel Glück mit der Fertigstellung und möge das Ergebnis die Anstrengung, Gehirnschmalz-, Geld- und Zeitinvestition rechtfertigen!! :cheers:

Es wäre zwar schön anhand eines Blockbildes besser verstehen zu können wie all die verschiedenen Platinen zusammenspielen, aber ich will Dir um Gottes Willen keine Arbeit verursachen, vielleicht existiert sowas ja... :roll:

Beste Grüße,
Winfried

2615
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo Winfried,
wgh52 hat geschrieben:Dein Aufbau ist einfach nur bewundernswert! Weiterhin viel Glück mit der Fertigstellung und möge das Ergebnis die Anstrengung, Gehirnschmalz-, Geld- und Zeitinvestition rechtfertigen!!
danke, das will ich doch hoffen :cheers:
Es wäre zwar schön anhand eines Blockbildes besser verstehen zu können wie all die verschiedenen Platinen zusammenspielen, aber ich will Dir um Gottes Willen keine Arbeit verursachen, vielleicht existiert sowas ja...
Nicht so schüchtern Winfried. Ich hab da mal schnell was gezeichnet.

Bild

Auf dem Bild sieht man auch noch etwas zu dem ich noch kommen wollte bzw. was auf den anderen Bildern noch nicht mit drauf war.

Und zwar ist vor der PicoPSU noch ein Netzfilter ala "Koala" hinzugekommen und zum Messen hab ich mir noch das Focusrite 2I2 gegönnt. Dafür ist noch extra eine Klinkenbuchse samt Umschalter hinten ans Gehäuse gekommen damit man nicht immer umstöpseln muss wenn man mal messen will.

Hier ist noch ein Bild vom aktuellen "Istzustand"

Bild

Links über den Kühlkörper der Netzfilter mit 2x3300µF Pana FR und die FED64 Spulen. Rechts unten der Klinkenstecker kommt vom Focusrite darunter die beiden Schalter einmal zum umschalten intern/extern und einmal Schaltspannung BM12 ein/aus. Das ist auch schon mal ganz praktisch wenn man nicht will das jedesmal die beiden 750VA Trafos einschalten wenn man am testen ist.

Das ganze Geraffel wird im Prinzip nur durch den einen Drucktaster an der Front eingeschaltet. Der Taster schaltet den PC ein der PC dann wiederum über ein Relais die Netzteilbatterie im vorderen Teil.
Zum guten Schluss schaltet dann die Vorstufe die BM12 ein. Das Ganze funktioniert sehr zuverlässig und ohne jegliche Ploppgeräusche seitens des DACs oder der Vorstufe. Und das obwohl das Ganze komplett ohne Koppelkondensator auskommt.

Kommen wir nun zum Thema Störgeräusche. Diese gehören jetzt wirklich der Vergangenheit an. Man hört kein Unterschied in den Boxen egal ob der DAC an ist oder nicht auch nicht bei voll aufgedrehter (+6dB) Vorstufe. Auch Plattenzugriffe und Mausbewegungen sind nicht mehr zu hören.

Ich hab auch mal die Gegenprobe gemacht mit den nicht isolierten i2S Ausgängen des Xmos-Boards. Sobald man direkt in den DAC reingeht geh'ts sofort wieder mit Geprassel und Surren los. Beim Focusrite das gleiche Spiel. Ok fairerweise muss man dazusagen das es "USB-powered" ist. Aber selbst wenn man die Spannungsversorgung separiert würde glaube ich imme rnoch das über die Masse was in den DAC streut. Erst eine vollständige Trennung der Massen hat zumindest bei mir zum Erfolg gebracht.

Wie klingt es denn jetzt fragt ihr euch bestimmt. Dazu muss ich sagen kommt vorbei. :mrgreen: Spass beiseite. Es ist wieder ein deutlicher Schritt nach vorne. Der DAC klingt im ersten Hörtest schlanker aber dafür sauberer gerade im Grundton und Bassbereich fällt das auf. Man meint erst da fehlt was aber nach kurzer Zeit merkt man das der Bass immer noch genau so abgrundtief spielt das aber vollkommen entschlackt. Dann bilde ich mir ein das die Musik noch mehr Tiefe und Breite bekommen hat mit gleichzeitig noch besserer Lokalisation der einzelnen Instrumente.

Um zu wissen wo man steht müsste man den DAC mal gegen einen echten Boliden antreten lassen. Mal sehen vielleicht ergibt sich ja mal eine Gelegenheit irgendwann.

Mein Fazit ist jedenfalls: Ziel erreicht. :cheers:

Es gibt da zwar noch eine kleine messtechnische Ungereimtheit wo ich gerne unseren Profi Gert noch mal zu fragen würde. Dazu später mehr.

Gruß Udo
Bild
cantusfirmus
Aktiver Hörer
Beiträge: 599
Registriert: 27.11.2011, 13:19

Beitrag von cantusfirmus »

Sensationell - meine Hochachtung. So ein Ding hätte ich auch gerne zu Hause! ;)

VIele Grüße und viel Spaß wünscht Horst
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo zusammen,

es ist mal wieder Zeit für ein kleines Update. Meine BM12 hat innerlich wie äußerlich ein paar kleine Modifikationen erhalten.

Fangen wir mal mit den "Innereien" an. Konkret geht es um die Verkabelung der BM12 die mir schon damals beim Zusammenbau ein Dorn im Auge war. Zwar funktioniert alles im Prinzip allerdings hab ich schon damals gemerkt dass Herr Müller zu der Zeit für eine standesgemäße Verkabelung noch nicht soviel über hatte. Hinzu kommt noch, dass das eine oder andere Sensorkabel hier und da schon mal gerne bricht (bzw. gebrochen ist), da die sehr filigran und eben schon 25Jahre alt sind. Abgehalten hatte mich eigentlich nur die Tatsache das die für eine Erneuerung benötigten Crimpstecker nicht so ohne weiteres zu bekommen waren.

Nachdem ich ein wenig recherchiert habe bin aber schlussendlich fündig geworden und ich konnte endlich neue Kabel anfertigen und einbauen. Das hier ist die Ausbeute nach 2 Tagen Kabel crimpen und verlegen:

Bild

Und so sieht's jetzt aus:

Bild

Bild

Bild

Bild

Für die LS-Zuleitungen habe ich das Prisma 215 von Sommer verwendet. Ein sehr flexibles und daher gut zu verlegendes Kabel. Für die Sensoren hab ich das BKL-Studio Kabel genommen und für die Signalkabel von der Regelplatine zu den Endstufen das Onyx von Sommer.

Die zweite Veränderung betrifft die Mitteltöner meiner BM12. Da waren ja noch die "alten" Alu MTs verbaut, die mit Sicherheit nicht schlecht sind, aber ich wusste da geht noch was. Tja und wie es so kam, bei meinem letzten Besuch bei Michael, hatte er endlich erbarmen mit mir und Michael hat mir zwei seiner Kevlar MTs inkl. Adapterplatten vermacht. Danke noch mal, Michael, für die Mitteltöner inkl. Adapterplatten, die wohlgemerkt von Michael selbst gefräst worden sind. :cheers:

Hier alt gegen neu:

Bild

Bild

passt wackelt und hat Luft. Flux noch die Gegenkopplung und Pegel eingestellt eine schnelle Messung mit Acourate und schon gings los :cheers:

Nachdem meine Ohren wieder frei sind (zu dem Zeitpunkt war ich noch leicht erkältet) muss ich auch sagen, dass sich der Umbau gelohnt hat. Die BM12 spielt mit den neuen MTs insgesamter noch einen Tick offener und unangestrengter wie vorher. Eine gewisse Nervigkeit, die ich bei bestimmten Klavierpassagen vernommen hatte, ist jetzt verschwunden. Nein, die alten MTs sind nicht schlecht, auch damit spielt die BM12 schon auf einem sehr hohen Niveau, das ist eher wie das i-Tüpfelchen oben drauf zu verstehen.

Gleiches gilt für dei Verkabelung, wenngleich ich mir einbilde mit den neuen Kabeln hat sich untenrum noch mal was getan. Dazu muss ich sagen dass ich die Kabel schon vor einigen Wochen umgebaut habe. Die MTs kamen erst letzte Woche dazu.

Einzig die silbernen Staubkappen der MTs werde ich vielleicht noch gegen schwarze Textilkappen tauschen das passt irgendwie besser zum Rest. Ansonsten bin ich aber jetzt rund herum zufrieden.

Gruß Udo
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3689
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Sauber, Udo! Das ist ein Saugeschäft, die Kabel alle neu zu konfektionieren. Sieht jetzt auch innen klasse aus und jetzt ist Schluss mit den abbrechenden Käbelchen. Gerade, wenn man die Boxen ab und zu aufmacht, um dies oder das noch ein bisschen zu ändern oder einzustellen, lauert da ständig eine Fehlerquelle mit den alten Kabeln.

Viele Grüße
Gert
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo Gert,
Fortepianus hat geschrieben:sauber, Udo! Das ist ein Saugeschäft, die Kabel alle neu zu konfektionieren
Danke, das ist wirklich etwas für jemanden der Vater und Mutter erschlagen hat... und ich weiss jetzt auch was Michael da immer für Arbeit hat für einen AGM die komplette Verkabelung herzustellen. Das sind Dinge, die häufig übersehen werden, da geht Zeit ohne Ende drauf...
Gerade, wenn man die Boxen ab und zu aufmacht, um dies oder das noch ein bisschen zu ändern oder einzustellen, lauert da ständig eine Fehlerquelle mit den alten Kabeln.
Du hast es auf den Punkt gebracht: mir ist es zwei mal passiert dass plötzlich ein Hochtöner nicht mehr ging weil mal wieder eins von diesen kleinen Käbelchen genau vor der Lötstelle abgerissen war.

Gruß Udo
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo zusammen,

nach längerer Abstinenz mal wieder ein Lebenszeichen von mir.
Nach den ganzen gepimpten Netzwerkswitches und bei Vollmond gedrehten Netzwerkkabeln
mal wieder was handfestes aus der DIY ecke :mrgreen:

Wie kurz schon im ConvoFS Faden angedeutet bin ich dabei mein System auf 4-Kanal Betrieb
umzubauen. Geplant war zu meinen BM12 noch zwei rückwärtige Subs mit einzubinden.

Dafür waren aber einige Änderungen notwendig da ich unbedingt die Subs über zwei separate
Kanäle laufen lassen wollte damit ich die mit Acourate auch separat einmessen und korrigieren kann.

Das fing damit an das man ConvoFS erst mal überzeugen muss 4 Kanäle auszugeben. Nach einigen
E-Mails mit dem Entwickler Michael(und einigen anderen Kleinigkeiten) war die Hürde schon mal genommen.
Der zweite Schritt war dann einen zweiten DAC samt I/V Wandler und Vorstufe mit einzubinden.

Da ich hier auch keine Abstriche machen wollte war ein zweites Gehäuse notwendig um die notwendigen
Komponenten vernünftig unterzubringen.

Ich hab mich dann dazu entschieden den Hauptteil der Spannungsversorgung mit den Trafos in Gehäuse 1
unterzubringen und die DACs mit I/V-Wandler, Vorstufe und BBB in Gehäuse 2.

Nach zwei Wochen Gehäuse Bearbeitungen, Kabel ziehen etc. war dann auch alles untergebracht...

Hier das Ergebnis:

Bild

Bild

Bild

Bild

Wie man sieht hat sich einiges geändert.

Bei den DACs bin ich auf die ESS91016 Wandler von Twistet-Pear gewechsel. Hier arbeiten jetzt 2 Buffalo III DACs jeweils im Stereo betrieb.
I/V Wandlung jetzt auch nicht mehr diskret mit dem Legato Board sondern mit dem neuen Mercury Board von TP. Dieses wurde ursprünglich
für die neuen ESS9028/9038 Wandler entwickelt soll die alten ESS Wandler aber auch noch mal ein Stück nach vorne bringen.

Wer dazu mehr wissen will kann sich hier mal umschauen:
http://www.twistedpearaudio.com/landing.aspx

Als Vorstufe werkelt weiterhin meine bewährter DIspreII Jfet Vorstufe von Pavel Macura. Ich hatte mir damals sofort 2 Platinen gesichert.
Dazu mein 4 Kanal 48 Stufen Poti für die LS Regelung. Ich regel lieber analog und hab dafür am Wandler immer die volle Auflösung.

Ach ja fürs Streaming hab ich meinen AMD Kabini auch in Rente geschickt und bin dafür auf einen schlanken BBB(BeagleBoneBlack) mit Hermes Isolator-Board und einem angedockten Cronus Reclocker umgestiegen.
Hat den Charme das der BBB theoretisch 8 isolierte Kanäle über den Hermes ausgeben kann welche dann über das Cronus Modul wieder mit sauberen Takt versorgt werden.

So und die dritte wichtige Komponente war/ist natürlich die Spannungsversorgung. Auch hier hat es einige Änderungen gegeben.
In Gehäuse 1 wird erst mal grob vorgesiebt. Zwei Boards von AMB ein Sigma11 und ein Sigma22(keine Chinaclones) bilden die Hauptversorgung für die DACs, Vorstufen und IV/ Wandler. Wobei die Sigma22 erst mal +-22V liefern, Diese wird dann aufgeteilt auf 2 PlacidHD BP für die +-15V der I/V Wandler und 2 ZT15VA von Pavel Macura für die +-15V der Vorstufen. Letztere sitzen noch in Gehäuse 1 der Rest ist dann direkt an den DACs in Gehäuse 2. Die Sigma11 liefert +10V an die beiden PlacidsHD ausschließlich für die beiden DACs.

Der BBB wird natürlich auch separat Versorgt hier im moment noch mit einem Centauer von TP. Ich überlege aber auch hier noch ein PlacidHD zwischen zu schalten da der BBB sich mit schlanken 400-500mA begnügt und ich noch einen Placid HD hier liegen hab.

Die Placids sind allesamt Shuntregler liefern eine extrem rauscharme Spannung verbraten aber auch einges an Wärme und müssen passend auf den jeweiligen Verbraucher eingestellt werden also nicht ganz plug and play. Die DACs haben onboard auch noch mal für jede einzelne Spannung und der Clock am ESS Wandler separate Spannungsregler hier hat TP meiner Meinung nach alle Register gezogen. Viel mehr geht da nicht.

Und so spielt das ganze jetzt wieder und streamt jetzt 4 kanalig...Jetzt fehlen noch die Subs da hat Michael (BM-Fan) mir was ganz besonderes gebaut.
Dazu demnächst mehr...

Gruß Udo
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Hallo zusammen,

bei mir hat sich wieder einiges getan. Die Subwoofer sind soweit fertig, zumindest erst mal, und spielen. :cheers:

Hier die Zutaten:

TIW 300 von Visaton von Michael umgebaut auf Sensorregelung.

Bild

Dazu das passende Endstufenmodul von AGM:

Bild

Und hier eingebaut in die (Eck)Gehäuse. Nichts besonderes, müssen nicht schön sein sondern nur funktional. Kommen hinten auf ca 2/3 Höhe direkt in die Ecken und werden von einem Rahmen abgedeckt.

Bild

Bild

Nach ersten Funktionstests und einpegeln ging es dann ans Messen. Das hat mich noch mal zwei Wochenenden gekostet bis alles richtig eingemessen war. Ulis neue Acourate Version kam mir da gerade recht.

Am kniffligsten war das Time Alignment der Subwoofer zu den BM12. Die alte Methode mit der ich damals meine Concorde mit den Subs korrigiert habe wollte nicht so richtig funktionieren(Anhand der Peaks). Ich hab mich dann mal mit der Sine Wave Methode auseinandergesetzt und es nach dem Tutorial von Bob Katz probiert.

War etwas verwirrend aber wenn man es ein zwei mal gemacht hat ist es eigentlich ganz einfach. Damit bin ich dann auch zu plausiblen Ergebnissen gekommen die auch ungefähr meiner "Zollstock Messungen" entsprachen. Die Subs sind jeweils links um 4 Samples und rechts um 15 Samples versetzt zum Hörplatz und was mich überrascht hat invertiert im Vergleich mit den BM12. Dabei hab ich auch gelernt das man einen geregelten Tieftöner nicht einfach "umpolen" darf. :shock: Aber zum Glück mit Acourate alles kein Problem. Die XO von den Subs Invertiert und fertig...

Hier mal ein paar Messungen bis 300hz von den Subs/BM12 am Hörplatz. Sub getrennt mit NT2/150hz, BM12 läuft durch bis unten hin.

BM12 alleine:
Bild

Subs alleine:
Bild

Sub+BM12 ohne Korrektur:
Bild

Sub+Bm12 mit Korrektur:
Bild

So spielt der Bass jetzt jetzt knochentrocken und genau auf den Punkt mit richtig druck ohne dabei aber aufdringlich zu werden. Das ist absolut der Hammer. Die BM12 waren ja so schon kein Kind von Traurigkeit aber mit den beiden Subs noch im Rücken Wahnsinn. Vor allem ist der Bass nicht zu orten bzw. wenn man es nicht weiss dann würde man es nicht merken selbst wenn man 1m vor dem Sub steht. Die BM12 laufen ja voll mit im Bass werden aber durch die Subs enorm entlastet wodurch das ganze wieder sauberer durch hörbarer wird.

Mein Dank noch mal an Michael und Gert für Die AGM Endstufen/Regelung und an Uli für das wunderbare Acourate was jeden Cent wert ist. :cheers: Eventuell werde ich die Subwoofer noch mal in ein schöneres Gehäuse packen weil eigentlich zu schade um sie zu verstecken...

Grüße Udo...
Bild
Fortepianus
Aktiver Hersteller
Beiträge: 3689
Registriert: 17.12.2008, 12:41
Wohnort: Stuttgart

Beitrag von Fortepianus »

Hallo Udo,

wow, dass nenne ich mal einen Frequenzgang im Bass, Raummoden nicht mal im Ansatz erkennbar! Bei mir im Hörraum ist das ähnlich, aber ich habe dafür erheblich mehr geregelte Töpfe im Raum verteilen müssen samt Delay und solches Theater.
Udor hat geschrieben: 14.12.2021, 23:41 Eventuell werde ich die Subwoofer noch mal in ein schöneres Gehäuse packen weil eigentlich zu schade um sie zu verstecken...
Dafür bist Du ja sowieso der Spezialist. Ich schreib' Dir gleich noch eine PN dazu.

Viele Grüße
Gert
Bild
Jupiter
Aktiver Hörer
Beiträge: 1555
Registriert: 25.07.2014, 15:51
Wohnort: Bad Dürkheim / Pfalz

Beitrag von Jupiter »

Hallo Udo,
Mein Respekt :cheers:
Da steckt viel Herzblut drin.
Kannst du auch die Kuven ETC, Nachhallzeit und Sprungantwort einstellen.
Hast Du bereits mit dem neuen Acourate die ICPA ermittelt, das bringt auch nochmals was, sofern der Raum nicht symmetrisch ist..

Schöne Arbeit, Klasse.

Gruß Harald
Bild
Udor
Aktiver Hörer
Beiträge: 389
Registriert: 02.09.2010, 00:17

Beitrag von Udor »

Fortepianus hat geschrieben: 15.12.2021, 11:15 Hallo Udo,

wow, dass nenne ich mal einen Frequenzgang im Bass, Raummoden nicht mal im Ansatz erkennbar! Bei mir im Hörraum ist das ähnlich, aber ich habe dafür erheblich mehr geregelte Töpfe im Raum verteilen müssen samt Delay und solches Theater.

Viele Grüße
Gert
Hallo Gert,

ja der Raum schwing unter 100hz auch ohne raumakustische Maßnahmen kaum nach. Liegt am Trockenbau, Rigips mit 10cm Wolle an allen 6 Wänden. Auf der Decke liegen 20cm Wolle... Ein paar Moden gibt es schon aber alles im sehr human.
Einzig mein 120hz Loch hab ich noch nicht ganz in de Griff bekommen. Das ist eine Auslöschung links/rechts, Bekommt man weg wenn man die LS an die Wand stellt handelt sich dann aber wieder andere Probleme ein...
Mein Respekt :cheers:
Da steckt viel Herzblut drin.
Kannst du auch die Kuven ETC, Nachhallzeit und Sprungantwort einstellen.
Hast Du bereits mit dem neuen Acourate die ICPA ermittelt, das bringt auch nochmals was, sofern der Raum nicht symmetrisch ist..

Schöne Arbeit, Klasse.

Gruß Harald
Danke Harald,

ja du weist ja der Weg ist das Ziel und wenn es hinterher noch besser klingt umso besser :cheers:
Kurven kann ich noch nachliefern. Mit dem neuen ICPA hab ich auch schon experementiert allerdings ist da bei mir nicht viel zu optimieren, leider.

Gruß Udo
Bild
Antworten