Bodo (DIY-LS)

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Derda
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Bodo (DIY-LS)

Beitrag von Derda »

Hallo zusammen,

Ihr hört heute von mir, weil ich mich gerne im Acourate-Forum engagieren möchte. Hier also im Schnelldurchlauf wie es dazu gekommen ist.

Angefangen hat das Ganze Anfang der 70er mit einem Philips-Mono-15cm-Tonbandgerät und einem Monoradio. Aufnahmen per Mikrofon, da das Radio keinen anderen Ausgang hatte. Danach Aufstieg auf Philips 4404 Stereo-TB. Erste Elektronikbastelleien: Umbau des Radios auf Stereo, Völkner 2x20W-Verstärkerbausatz, erste Lautsprecher 2-Wege 4-Zoll-TT und Kalotten-HT mit geschätzter Frequenzweiche.

Zum Anfang des Studiums dann der Aha-Effekt nach dem Kauf eines gebrauchten Jecklin-Float-Kopfhörers (frühe Machart). Danach verschwand jeder zu erübrigende Groschen in der Hifianlage für u.a. Braun Regie 350, Orbid Sound-Boxen, Yamaha A-960, Thorens TD 105, Tandberg TCD 310 Mk II, Eumig FL900, Philips CD 104.

Gegen Ende des Studiums stabilisierte sich die Anlage dann, auch weil es das Hobby danach in den kinderinduzierten Dornröschenschlaf ging. Die meisten Geräte aus der Zeit verwende ich heute noch. Thorens TD 160 Super mit SME 3009/S2 Improved mit ELAC EMC Van den Hul (ersetzt durch Ortofon Quintet Black), PS Audio Source Preamp (mittlerweile redundant, als Phonopreamp durch einen Lehmann Black Cube SE II ersetzt), Philips CD 960. Mein Jobben im Hifistudio machte mir bewusst, dass alle Lautsprecher, die mir gut gefielen, weit außerhalb meiner finanziellen Möglichkeiten lagen. Also hatte ich mir gedacht, ein Physiker kann alles, und habe mir eigene Aktivlautsprecher konstruiert. Aktiv, weil Meßgeräte damals preislich indiskutabel waren, die Freiheit bezüglich Pegel und Übergangsfrequenzen aber für den Abgleich nach Gehör sehr hilfreich waren. Rausgekommen sind 3-Wege-Bassreflexboxen mit Dynaudio 21W54 TT, Focal 5N302 MT und Jordanow-Bändchen. Elektronik: Linkwitz-Weichen auf Elektorplatinen und MOSFET-Endstufen. Das Gehäuse mit Massivholz auf Pressspan und schräger Front vom Schreinern her etwas aufwendig.

Damit habe ich dann einige Jahrzehnte Musik gehört.

Irgendwann fing die Elektronik an, Altererscheinungen zu zeigen, die Sicken der Dynaudio-Bässe waren eh schon zu Staub zerfallen und mussten ersetzt werden, die Kinder waren aus dem Haus und so überlegte ich mir, die Boxen zu ersetzen. Letztendlich hatten meine Frau und ich uns aber sehr an die gemeinsam gebauten Kisten gewöhnt. Also wurden sie nicht ersetzt, sondern gepimpt. Die Chassis wurden ausgetauscht (Scanspeak 22W8857T, Accuton C90, Beyma TPL150), die Frequenzweiche durch eine DEQX HDP-Express ersetzt und die Verstärkung einem Arcam P1000 übergeben. Der DEQX rechnet eine 3-Wege-IIR-Weiche mit Raummodenkorrektur. Angesteuert digital über eine Nubert nuControl mit einem Raspberry Pi als Roon-Zuspieler.

Schließlich wurde der Spieltrieb aber zu stark und ich habe den DEQX durch einen lüfterlosen PC mit Acourate-Convolver und einem Merging Hapi mit ADA8 8-Kanal-AD/DA-Wandler. 8-Kanal weil das Ganze als 4-Wege-System mit einem SVS SB13-Ultra Subwoofer läuft, der irgendwann dazugekommen ist, um dem Heimkinosound den nötigen Wumms zu geben. Der PC hat dann auch den Raspi ersetzt und stellt jetzt den Roon Server und die AD-Wandler des Hapi wandeln neben Messmikros die vorderen Vorverstärkerausgänge eines Yamaha RX-A3080 über den der Heimkinosound (auf 4.0 gemischt) läuft.

Und dabei wollte ich mich kurz fassen...

Besten Gruß
Bodo
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alcedo
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Beitrag von alcedo »

Hallo Bodo

herzlich Willkommen im AHF! Auch zu Acourate wirst du hier sicher fundierte Infos erhalten können.
Derda hat geschrieben: 28.03.2023, 15:40 u.a. Braun Regie 350, Orbid Sound-Boxen, Yamaha A-960, Thorens TD 105, Tandberg TCD 310 Mk II, Eumig FL900, Philips CD 104.
Das kommt einem alles so bekannt vor :cheers:

Neugierig wie wir hier fast alle sind, würden wir auch gerne noch wissen, welche Musik du gerne hörst und wie dein Hörraum / Wohnzimmer (insbesondere wegen der Raumakustik) optimiert wurden.

Viele Grüße,
Jörg
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Bodo,

auch von mir ein herzliches Willkommen :D
Schön das noch ein Diy Lautsprecher Bau-er mehr hier im Forum ist.
um dem Heimkinosound den nötigen Wumms zu geben
Mich würde interessieren wie Du das mit dem Acourate-Convolver umgesetzt hast.
Bei mir ist das mit einer PC Abspielsoftware in der ich dass Bild leicht verzögern kann und dem Rotieren der Filter nach vorne realisiert.
So richtig bin ich aber noch nicht mit der Abspielsoftware zufrieden - alle meine Einstellungen fliegen jedes Mal nach herunterfahren des PC´s wieder raus.
Ich bin gespannt auf Deine Lösung.

Viele Grüße
Jens
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Derda
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Beitrag von Derda »

Hallo Jörg, hallo Jens,
alcedo hat geschrieben: Neugierig wie wir hier fast alle sind, würden wir auch gerne noch wissen, welche Musik du gerne hörst und wie dein Hörraum / Wohnzimmer (insbesondere wegen der Raumakustik) optimiert wurden.
Musik ist recht vielseitig. Mein Faible ist wohl noch Prog Rock der 70er (Genesis, Yes, etc.), gerne aber auch Rock aller Art, Klassik, Jazz...

Hörraum=Wohnzimmer, daher wenig physische Maßnahmen zur Raumakustik, sondern nur über den Convolver.
Lauscher hat geschrieben: Mich würde interessieren wie Du das mit dem Acourate-Convolver umgesetzt hast.
Als Zuspieler verwende ich Apple TV, Kabelreceiver oder Bluray-Spieler. Die hängen an dem Yamaha-AV-Receiver, der das Bild an einen JVC DLA-N5 ausgibt. Als Tonformat habe ich 4.0 eingestellt, wobei zwei Surroundspeaker an den Endstufen hängen und die vorne-rechts-links-Kanälen über den Vorverstärkerausgang an den AD-Wandler gehen. In Acourate habe ich meine "langen" FIR-Frequenzweichen auf kurze minimalphasige Filter umgerechnet und schalte auf diese um, wenn ich Film schaue. Den Pegel im Convolver drehe ich dann auf 0 dB, um eine definierte Lautstärke zu haben, und regele die Lautstärke über den AV-Receiver. Haut von der Zeitverzögerung gut genug hin, der Yamaha denkt beim Einmessen, dass die Frontlautsprecher etwa 7 m entfernt stehen.

Besten Gruß
Bodo
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Lauscher
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Beitrag von Lauscher »

Hallo Bodo,

Ahh - OK - das ist auch ein guter Weg.

Auf den Center hatte ich nach einigen Versuchen bisher auch verzichtet. Der beste Center wäre ein weiterer Frontlautsprecher - leider direkt vor dem Bild.

Bei mir laufen alle Wege (4.1) direkt über den PC. Dadurch habe ich mir zwei Wandlungen gespart. Der Ton also von der Software über einen Loop zum Convolver und dann den gewohnten Weg zu den Lautsprechern. Sehr minimalistisch und direkt.

Den AV Receiver usw. habe bereits in gute Hände gegeben.

Viele Grüße
Jens
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