Sascha (Spendor 75/1A)

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EoA
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Sascha (Spendor 75/1A)

Beitrag von EoA »

Hallo zusammen,

mein Name ist Sascha (54). Und das HiFi-Hobby hat sehr früh angefangen. In der Heimtstadt im Ruhrgebiet gab es einen kleinen Laden in einem Hinterhof. Der Besitzer, Burkhard Lang, hat da Selbaulautsprecher und PA-Equipment angeboten. Wie ich ihn damals kennen lernte (muss so Mitte der 80er gewsen sein), weiß ich gar nicht mehr. Aber ich habe mich recht früh mit Elektronik befasst und mit Schallwandlern. Damals war man jung und hatte kein Geld. Somit war man auf Visaton und Monacor beschränkt.

Aktive Lautsprecher waren da noch gar keine Option. Ich habe jedenfalls viel von Burkhard gelernt und war ein großer Fan seiner Arbeit. Das damalige Equipment bestand aus Komponenten von Wangine, Sony, Philips und Sharp. Schallplatten wurden gerade zunehmend von der CD verdrängt und man war glücklich das Knistern endlich los zu werden. Die HiFi-Freuden haben bis in die frühen 90er angehalten, sind dann aber durch die Familiengründung und andere Prioritäten fast völlig in den Hintergrund gerückt. Man hatte MP3 und Musik wurde fast nur noch im Auto gehört. Vor rund 10 Jahren (geschieden und wieder glücklich verheiratet) hatte meine bessere und hübschere Hälfte die glorreiche Idee ihre Schallplatten mal wieder zu hören. Zu der Zeit zierte unser Wohnzimmer ein Yamaha 5.1 Verstärker mit einem aktiven Bose-System.

Zunächst widerwillig habe ich mich ihrem Wunsch gefügt und einen Dual 704 gekauft. Der hatte technische Probleme, also habe ich mich damit befasst wie man solche Geräte repariert. Das Schicksal nahm seinen Lauf - ich kürze hier mal ab. Heute restauriere ich hobbymäßig Spendor BC1 und 75/1(S1), baue AB1 von Harbeth nach und betreibe verschiedene passive Lautsprecher wie LS3/5a, Spendor SA1, BC1 und Harbeth HL5 als Special Edition. Dies alles in verschiedenen Ketten in verschiedenen Räumen.

Musikzimmer (ca. 24qm im Keller):
  • Harbeth HL5SE
  • Spendor SA1
  • Spendor BC1
  • Spendor BC1A mit MiniDSP/IcePower 125 Modulen
  • DIY Verstärker/Lautsprecher-Umschalter 4in2 - Prozessorgesteuert
  • McIntosh 2255 Endstufe
  • McIntosh C28 Vorstufe
  • DIY Sansui Röhrenvorstufe
  • Musical Fidelity M1 DAC mit MacBook Air/MacBook Pro
  • DIY EAR834 MM
  • DIY XONO MM/MC
  • TEAC TN-400 Japan Import mit Audiomods Tonarm
  • Luxman PD-441 mit SME 3009 Improved 2
Büro (ca. 14qm):
  • LS 3/5a
  • DIY Ripol aktiviert mit Yamaha MX50 Clone DIY
  • Mini DSP aktive Frequenzweiche für den Sub
  • DIY Matisse Röhrenvorstufe
  • Harman Kardon PM-655 (werden nur die Endstufen von genutzt)
Wohnzimmer (ca. 36qm)
  • DIY Pass A3
  • Luxkit A505 Vorstufe (MM/MC-Umbau)
  • Cambridge Audio Azur 640C CD-Spieler
  • Sony PS-2410 mit Rega R200
Ich habe ca. 600 Schallplatten und bin bekennender Pink Floyd Fan. Ansonsten ist der Musikgeschmack recht bunt gemischt. Allerding finde ich zu den meisten Jazz-Stilen keinen Zugang dies gilt auch für Schlage und den aktuellen Deusch-Pop. Demnächst werden es wohl nochmal 600 Platten mehr, ein Freund hat mir seine Sammlung angeboten.

Warum habe ich mich hier angemeldet? Ich bin über eine Internetsuche hier gelandet, und habe erst nach der Anmeldung realisiert, dass mit "Aktives Hören" der Schwerpunkt wohl auf aktive Lautsprecher gelegt ist. Aber da ich ja mit meinen 75/1A und ihren neuen Amps mit aktiver Weiche auch auf diesem Feld experementiere dachte ich mir, ich schaue mich hier mal um und lasse mich vielleicht auch noch für andere Projekte inspirieren.

So, ich hoffe ich habe nichts vergessen. Schönes Wochenende!

LG

Sascha
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Sascha,

willkommen bei uns. Auch wenn der Gründungsgedanke des Forums aktive Lautsprecher gewesen sind, werden hier auch aktive Hörer mit passiven Schallwandlern geduldet (wie mich ja auch :wink:).

Es wäre sicher spannend, ein wenig mehr über Deine diversen DIY Geräte zu erfahren, die Du in Deinen drei Ketten an durchaus prominenter Stelle eingebaut hast.

Grüsse Jürgen
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fr.jazbec
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Beitrag von fr.jazbec »

Hallo Sascha
Herzlich willkommen. :cheers:
Deine Fähigkeiten zur Boxenrestauration werden hier bestimmt geschätzt.
Gruß Rüdiger
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EoA
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Beitrag von EoA »

Danke Jürgen und Rüdiger :cheers:

@Jürgen - über welche DIY-Geräte möchtest du mehr erfahren?

LG

Sascha
Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

EoA hat geschrieben: 05.02.2023, 12:13Heute restauriere ich hobbymäßig Spendor BC1 und 75/1(S1), baue AB1 von Harbeth nach und betreibe verschiedene passive Lautsprecher wie LS3/5a, Spendor SA1, BC1 und Harbeth HL5 als Special Edition. Dies alles in verschiedenen Ketten in verschiedenen Räumen.

Musikzimmer (ca. 24qm im Keller):
...
  • Spendor BC1
....
  • DIY Sansui Röhrenvorstufe
  • Musical Fidelity M1 DAC mit MacBook Air/MacBook Pro
...

Büro (ca. 14qm):
  • LS 3/5a
...
  • DIY Matisse Röhrenvorstufe
  • Harman Kardon PM-655 (werden nur die Endstufen von genutzt)
Wohnzimmer (ca. 36qm)
  • DIY Pass A3
  • Luxkit A505 Vorstufe (MM/MC-Umbau)
...
Hallo Sascha,
bevor der Tag vorüber ist, möchte auch ich dich bei den Aktiven noch Willkommen heißen!
Ich habe mal beim Bezug alles weggelöscht, was ich für weniger interessant halte, weil ich da nicht mitreden kann, oder mein Interesse nur geringer vorhanden ist.
Aber was auffällt, ist die Vielfalt, in mehreren Räumen respektable Anlagen zu betreiben, bei denen irgendwie an zentraler Stelle jeweils ein Vorverstärker mit Röhren werkelt.
Den PM655 kenne ich als üppig schubvoll im Bass, wie es bei allen Nachfolgern dem Zeitgeist geopfert wurde, auch eine Pass A3 klingt nicht kalt. Die LS3/5a sind Kleinode bei Stimmwiedergabe, mit ihrem Bassboost auch auf der warmen Seite, das ist etwas, worauf ich nicht verzichten mag.
Ob Extender oder AB1, darunter oder dahinter platziert, wie sieht deine bevorzugte LS2/5a Unterstützung aus?
Hast du die Luxkit A505 Vorstufe selbst zusammengebaut oder Second-Hand ergattert - und modifiziert (ich meine nicht die MC-Erweiterung, auch wenn mich die interessieren würde)? SRPP ist nicht gerade der beste Kabeltreiber - aber wo wir schon beim Thema sind, welche Kabel benutzt du? Gerade da kann man mit DIY viel sparen.
Gerade beim Luxkit sehe ich, dass die Möglichkeit, die Klangreglerstufe zu überspringen, den Vorverstärker auch die Polarität des Audiosignals einmal weniger invertieren lässt. Hast du dich mit diesem Thema : Absolute Polarität der Aufnahme schon mal beschäftigt (Pink Floyd liefert invertierte Aufnahmen wie The Rolling Stones, Eric Clapton, Led Zeppelin (mit 2 Ausnahmen unter The, Swan Label), aber nicht The Beatles, Deep Purple).
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EoA
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Beitrag von EoA »

Hans-Martin hat geschrieben: 05.02.2023, 21:46 Aber was auffällt, ist die Vielfalt, in mehreren Räumen respektable Anlagen zu betreiben, bei denen irgendwie an zentraler Stelle jeweils ein Vorverstärker mit Röhren werkelt.
Das stimmt auffallend. Ich habe auch mit Röhren in den Endstufen experementiert, auch in Verbindung mit schalldruckstarken Lautsprechern (z.B. Tannoy Cheviot). Aber das war mit too much des warmen Sounds. Aber ganz darauf wollte ich nicht überall verzichten. Konsequent bin ich da nur in der McIntosh-Kette. Da komme ich ohne aus.
Hans-Martin hat geschrieben: 05.02.2023, 21:46 Den PM655 kenne ich als üppig schubvoll im Bass, wie es bei allen Nachfolgern dem Zeitgeist geopfert wurde, auch eine Pass A3 klingt nicht kalt. Die LS3/5a sind Kleinode bei Stimmwiedergabe, mit ihrem Bassboost auch auf der warmen Seite, das ist etwas, worauf ich nicht verzichten mag.
Ich auch nicht. Wobei ich von der PM655 nur die Endstufe betreibe.
Hans-Martin hat geschrieben: 05.02.2023, 21:46 Ob Extender oder AB1, darunter oder dahinter platziert, wie sieht deine bevorzugte LS2/5a Unterstützung aus?
Die AB1 sind meine Favoriten - die rocken auch größere Räume und sind unglaublich voluminös - kann man kaum glauben das da nur ein B110 wie in der LS 3/5a darin werkelt, der Aufbaau folgt dieser Beschreibung: http://www.g4dcv.co.uk/ls35a/subs.html
Der Ripol ist eine dezente Unterstützung im Büro und ist aus zwei Kef B139 gebaut worden.
Hans-Martin hat geschrieben: 05.02.2023, 21:46 Hast du die Luxkit A505 Vorstufe selbst zusammengebaut oder Second-Hand ergattert - und modifiziert (ich meine nicht die MC-Erweiterung, auch wenn mich die interessieren würde)? SRPP ist nicht gerade der beste Kabeltreiber - aber wo wir schon beim Thema sind, welche Kabel benutzt du? Gerade da kann man mit DIY viel sparen.
Die Luxkit kam fertig aufgebaut aus Japan, das war damals ja eher ein "Steuertrick" die als Bausatz anzubieten für den Export. Der Umbau auf MC ist durch 2 Übertrager erfolgt die über einen eigenen Eingang dem MM-Zweig vorgeschaltet sind. Das Netzgerät wurde separiert als 230V Version neu aufgebaut.
Hans-Martin hat geschrieben: 05.02.2023, 21:46 Gerade beim Luxkit sehe ich, dass die Möglichkeit, die Klangreglerstufe zu überspringen, den Vorverstärker auch die Polarität des Audiosignals einmal weniger invertieren lässt. Hast du dich mit diesem Thema : Absolute Polarität der Aufnahme schon mal beschäftigt (Pink Floyd liefert invertierte Aufnahmen wie The Rolling Stones, Eric Clapton, Led Zeppelin (mit 2 Ausnahmen unter The, Swan Label), aber nicht The Beatles, Deep Purple).
Kabel konfektioniere ich grundsätzlich selber, dabei habe ich mit verschiedenen Herstellern experementiert. Ich mache da aber wenig Voodoo drum. Wenn es etwas filigraner ist nutze ich RG58 ansonsten verschiedene Sommer-Kabel und Stecker von Amphenol oder Neutrik. Bei Lautsprecherkabel gerne Belden 9497, aber das ist ja kaum noch zu bekommen, daher bin ich da auf "Standard-Ware" ausgewichen. Da bin ich zu sehr sachlicher Elektroniker und recht emotionslos.

P.S. den Klangregler an der Luxkit habe ich noch nie benutzt. In das Thema der absoluten Polarität von Aufnahmen werde ich mich mal einlesen. Danke für den Link.
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

EoA hat geschrieben: 05.02.2023, 22:43P.S. den Klangregler an der Luxkit habe ich noch nie benutzt.
Hallo Sascha,
demnach könntest du die letzte Röhre bei jedem Kanal herausziehen und dich über mehr Netzteilreserve und geringeren Stromverbrauch freuen. Meist ergibt sich ein Zugewinn in der Lebendigkeit, auch wenn ich da nur Erfahrung mit Class-A habe, bei SRPP würde ich da auch ähnliche Konsequenzen erwarten.
2 Reserveröhren hättest du dann auch noch...

Nach verbliebenen 3 Verstärkungsstufen zeigt der Vorverstärker sich als Inverter, nach 4 wäre er disbezüglich neutral.
Was in den 1940er Jahren sich bei Mono als vorteilhaft praktisch zeigte, erwies sich bei Stereo als Nachteil, erstmals 1982 formuliert und veröffentlicht. 40 Jahre später ist da Thema fast wieder in Vergessenheit geraten, stattdessen starren alle auf 24 Bit statt 16, statt 44,1kHz zählen hier lieber deutlich hörere Abtastraten für Klangsteigerung. Wir bekommen im selben Zuge krass dynamikomprimiertes Material, oft zudem übers Limit hinaus ausgesteuert, man fährt das Signal vor die Wand. Die Tontechnik macht sich für mich offenbar zur Hure und schafft sich vielleicht mit der Unerträglichkeit der Ergebnisse selbst ab. Ob es Label-Räson oder ausdrücklicher Wunsch der Musiker ist, bleibt dahingestellt.

Die MC-Erweiterung des LuxKits habe ich im Signal-Umweg durch einen Step-Up-Transformer im Schaltbild gesehen, für den ein Umschalter serienmäßig vorgesehen ist. Dieser Übertrager sollte auf das MC-System abgestimmt sein, da habe ich schon einige Fehlabstimmungen erlebt, wo man gleich hört, dass System und Übertrager nicht harmonieren. Lieber den Herstellerempfehlungen folgen, die das System, nicht den Vorverstärker produzieren...
Grüße
Hans-Martin
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