Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)

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Bei Vorstellungen steht die persönliche, subjektive Erfahrungswelt des Verfassers im Vordergrund. Insbesondere soll die Vorstellung als "Visitenkarte" des Mitglieds gewürdigt bzw. respektiert werden. Dialoge sollten hier vorrangig mit dem Verfasser und nicht mit Dritten geführt werden. Siehe auch die Forumsregeln.
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Bernd,

auf deiner Abbildung des Rechners schaut es so aus als ob die Intel SSD ganz normal an der 5V Speisung des ATX Netzteil hängt.
Wenn dem so ist, wäre ich vorsichtig ein Urteil abzugeben, ob die CD Wiedergabe grundsätzlich klanglich im Vorteil ist.
Ich weiß aufgrund Erfahrung der letzten Jahre dass die Qualität der SSD Spannungsversorgung klanglich extrem wichtig ist.

Ich freue mich jedenfalls mit dir dass du anscheinend mit der CD Wiedergabe so zufrieden hörst.
Für mich wäre CD Wiedergabe im Audio-PC nix.
Ich betreibe den Audio-PC seit mittlerweile sehr langer Zeit sehr zufrieden mit einer SLC ECC Compact Flash Card (nur 50MB/s lesen), die an einem perfekten 5V Netzteil hängt und dann per speziell ausgesuchtem Converter mit akkuversorgter Neutron Star 2 Clock am SATA2 (besser als SATA3 !) Port. Bei der Leserate ist hier weniger mehr. Ich habe da schon einiges an zugeschicktem Material (CF Cards, SATA Dom Module, CF Card über USB Card Reader) testen / vergleichen dürfen. Die langsame Leserate merkt man nur aufgrund der längeren Bootzeit der 12GB VHD, was ich aber in meinem XEON Rechner sehr gerne in Kauf nehme. Danach ist das in der Ramdisk kein Nachteil mehr, da die Ramdisk den PC extrem schnell macht.

Tracks klingen übrigens besser, wenn man sie beim Abspielen auf der CF Card liegen hat, statt von vornherein im Arbeitsspeicher.
Wer die Möglichkeit hat, sollte unbedingt SATA2 vor SATA3 bevorzugen.
SSDs kommen mir aus klanglichen Gründen nicht mehr in den Rechner.
Deine SLC SSD wird aber sicherlich gegenüber MLC SSDs hörbare Vorteile haben.
Bitte versuche das mit einem sehr guten 5V Netzteil noch mehr auszuschöpfen.

Die Möglichkeit einer optimalen Clock eröffnet sich leider dem Nutzer bei SSDs nicht, sondern nur bei CF Cards, die über Converter betrieben werden.
Das Thema sollte unbedingt einen eigenen Thread bekommen, falls weitere Leute schon Erfahrung in der Richtung sammeln konnten oder / und zu dem Thema grundsätzlich erhöhtes Interesse besteht, denn das hier ist Bernds Vorstellungs-Thread.

Gruß,
Horst
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Horst,

wer beim letzten Forentreffen dabei war, weiß ja, was sorgfältig aufgebaute PCs und Präzisionsoszillatoren für ein hervorragendes Klangbild erzeugen können.

Das sind aber Einzelstücke, die es so käuflich nicht gibt und damit Prototypen bleiben.

Sollte es aber möglich sein, über die optische Abtastung sich dem mit weit weniger Aufwand zu nähern oder gleich zu ziehen, ist das schon von Interesse für den einen oder anderen.

Allerdings stehe ich mit meinen Hörerfahrungen noch recht allein da, deshalb wird es sich erst zeigen müssen, was an der Sache dran ist.

Momentan nehme ich immer einige mir gut bekannte CDs, höre rein und registriere dort und da Dinge, die für mich neu sind.

Auffallend ist bei fast jeder Aufnahme, daß das bisher recht flache und statische Klangbild bei der CD Wiedergabe nunmehr von Tiefe und Lebendigkeit durchdrungen ist.

Gruß

Bernd Peter

PS: Es gibt allerdings auch bekannte Aufnahmen, die sind so schlecht aufgenommen oder abgemischt, da tut sich nicht viel. Meine derzeitige Lieblings CD ist The Rhythm of the Saints von Paul Simon, da kommt diese so rhythmische Musik nun unglaublich g..l rüber.
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

die letzten Tage waren dem Musikhören gewidmet, Sonne und gleichzeitig kalter Wind erlauben Wintergartenfeeling im Hörzimmer, da macht es Spaß, sich gut bekannte Aufnahmen im Vergleich CD oder Festplattenspeicher anzuhören.

Wenn es sein muss auch die Forenklassiker wie die Misa Criolla.
Und dann fängt die Sosa an zu singen und das ist so klar und konturenscharf.
So klingt es auch bei mir mit der SSD (SLC).
Und dann fängt die Sosa an zu singen und das tut sie sehr kräftig aber gleichzeitig immer noch fraulich sanft und warm.
So ist der Eindruck mit CD.

Interessant ist ab Minute 4 die Gitarre, die man bei der CD Wiedergabe immer mal wieder durchhört.

Gruß

Bernd Peter
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Bernd Peter,
Bernd Peter hat geschrieben: 01.04.2020, 21:01 So ist der Eindruck mit CD.

Interessant ist ab Minute 4 die Gitarre, die man bei der CD Wiedergabe immer mal wieder durchhört.
Wo liegt denn für Dich der Qualitäts-/Wahrnehmungsunterschied beim Hören der Gitarre zwischen der Wiedergabe per CD und SSD (SLC)?

Viele Grüße

Frank
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Jupiter
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Beitrag von Jupiter »

Hallo Bernd Peter,
1.4.2020 schöner Aprilscherz :cheers:

Gruß Harald
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beltane
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Beitrag von beltane »

Ok - habe ich anscheinend gepennt und den ersten April übersehen - war schon verwirrt.... :oops:

Viele Grüße

Frank
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Frank,

wir haben da ein nicht ganz unbekanntes Beurteilungsproblem.

Wenn etwas "genauer" wird, gehen wir grundsätzlich davon aus, daß es "besser" oder "richtig" ist.

Das kommt von der allgemeinen Hörerfahrung: Höhere Auflösung erzeugt ein genaueres und konturenschärferes Klangbild.

Dem ist aber nicht immer so.

Höhere Auflösung kann auch ein milderes Klangbild erzeugen, das zwar sehr genau die feinsten Details herausschält, dabei aber keine scharfen Konturen abbildet.

Dieses Klangbild wirkt dabei sehr natürlich, man merkt es daran, daß man darauf eingeht und die Musik fließen läßt.


Hallo Harald,

kein Aprilscherz.


Gruß

Bernd Peter
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Bernd Peter,

ok - mit der Erklärung nachvollziehbar. Danke!

Viele Grüße

Frank
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Bernd Peter
Das kommt von der allgemeinen Hörerfahrung: Höhere Auflösung erzeugt ein genaueres und konturenschärferes Klangbild.
Das sehe ich überhaupt nicht so... vergleiche das mal mit einem Bild: Ein Bild mit geringer Auflösung kann sehr viel schärfer aussehen (richtig dargestellt) als ein hochauflösendes Bild! Hat halt nur weniger Details!

Nehmen wir zwei LED Wände jeweils 1,6*0,9 Meter. Die eine hat eine Auflösung von 6 Millimeter, die andere 1 Millimeter. Das Bild auf der 6 Millimeter Wand wird schärfer aussehen!

Wenn ich an die Zeit der Röhrenfernseher zurück denke, und meine ersten Bilder auf ClassA Studio Monitoren gesehen habe dachte ich: Mensch, ist das Unscharf. Die gute alte Sony Trinitron Röhre... wesentlich gröber... machte aber ein wesentlich schärferes Bild ;)

Warum sollte das im Ton anders sein?

Eine Hochauflösende Aufnahme MUSS nicht besser sein... sie kann es aber sein, wenn in der Produktion auf vieles acht gegeben wird ;)

Viele Grüße

Christian
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Christian,

wir reden da etwas aneinander vorbei.

Ich spreche nicht wie du von tatsächlichen Gegebenheiten sondern von Pseudohöreindrücken.

Es gibt eine Pseudoräumlichkeit und auch eine Pseudoschärfe.

Gruß

Bernd Peter
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chriss0212

Beitrag von chriss0212 »

Hallo Bernd Peter

Jetzt kann ich tatsächlich nicht folgen...

Meine Augen sind ja keine Messgeräte... ich spreche also von subjektiv wahrgenommenen...

Viele Grüße

Christian
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Christian,

ich habe deine Stellungnahme wohl falsch interpretiert.

Wenn ich es richtig verstehe, wolltest du sagen, daß eine tatsächlich vorliegende höhere Auflösung trotzdem in Abhängigkeit zur Darstellung betrachtet werden muss.

Dem stimme ich zu.

Das hat aber für mich nichts mit der angesprochenen Hörerfahrung zu tun, denn da liegt in Wirklichkeit keine höhere Auflösung vor, sie wird nur suggeriert.

Insbesondere sollte man bei der Konturenschärfe, die einen sehr beeindruckende Höreffekt hervorrufen kann, vorsichtig sein.

Nette Grüße

Bernd Peter
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo zusammen,

immer wieder höre ich Anlagen mit super Detailauflösung.
Das mag mir manchmal so gar nicht gefallen, obwohl ich auf Detailporno stehe,
aber ich möchte nicht, dass mich die Details anspringen.
Ich möchte, dass alle Details hörbar bleiben aber ganzheitlich und organisch in der Musik eingebunden sind.
Es muss ganz selbstverständlich Ordnung und Abgrenzung auf der Bühne herrschen.
Das ist großes Kino und es braucht einiges an Mühe, um das zu schaffen.

Grüsse Jürgen
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Jürgen,
...und organisch in der Musik eingebunden sind.
:cheers:

das hast du mit anderen Worten schön und sehr zutreffend beschrieben.

Wenn man zum Olymp des Stereophoniehörens hinaufsteigen möchte, kommen nur noch wenige, eben solche Parameter ins Spiel.

Viele an gebräuchlichen Klangbeschreibungen sind hier nicht mehr maßgebend, sie werden einfach vorausgesetzt.

Das für mich letzte Puzzleteil bei dieser Art von Merkmalen sucht man allerdings so gut wie vergebens in den vielen Klangbeschreibungen, ich habe mir extra die Mühe gemacht und das Forum danach durchforstet.

Es ist mir selbst wie Schuppen von den Augen gefallen, als ich gestern das gleiche RME Digiface einmal mit der CD PC Lösung und anschließend mit der SSD PC Lösung betrieben habe. Hat sich damit gelohnt, zwei HDSP Systeme parallel aufzubauen.

Dieses Merkmal hat also nichts mit der D/A Wandlung, der Vor- oder Endstufe und dem Lautsprecher zu tun, da das bei mir ja gleich geblieben ist.

Es entscheidet sich bei der Einspeisung der Rohdaten, ob das - bei einer sonst sehr gut aufgebauten Hörkette - am Ende da ist.

Ich mache es - ausnahmsweise - etwas spannend, vielleicht kommt ja einer drauf. :wink:

Nette Grüße

Bernd Peter
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Schorsch
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Beitrag von Schorsch »

Hallo Bernd-Peter,
jetzt hast Du wohl endlich auch eine vernünftige LWL Strecke.
Mit Glasfaser wird die Musik nicht nur transparent, sondern gläsern. 8)

Viele Grüße
Georg

PS: Du bist ein Häppchenverkoster.
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