Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)

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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Stephan,

bei dem Vergleich zwischen Premium 1 und 2 habe ich mich auf Horst verlassen, der auch beide Laufwerke kennt.

Die Plextools sind bei mir im Einsatz, danke für den Tip mit dem Silentmode. :cheers:

Insgesamt betrachtet ist es für CD Liebhaber wirklich schade, daß man diese über lange Jahre ausgereifte Technik wegen der DVD Laufwerke dann eingestellt hat. :(

Es grüßt

Bernd Peter
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Bernd,

das dürfte aber ein Missverständnis sein.
Ich habe das Premium 2 niemals in den Fingern gehabt, da es ultra selten ist.
Wenn man doch eines bekommt, ist es extrem teuer. Ob sich ein Premium 2 trotzdem lohnt, da bin ich mir daher nicht so sicher.
Preis/Leistung ist beim alten Premium jedenfalls sehr gut. Habe aktuell 2 Stück. Man weiß ja nicht, wie lange der Laser durchhält bei diesen Oldtimern.
Habe aktuell 2 verschiedene Plextor Laufwerktypen im Besitz, die laut Blindtest sehr unterschiedlich klingen aber beide absolut top sind.
Das Premium Laufwerk ist etwas neutraler, tonal ausgewogener. Das andere ist ein "Transientenspezialist".
Laut dem DeltaWave Tool V2.0.1 sind die erzeugten Files bitidentisch, außerdem natürlich kein Delta in Waveform, Phase, Spectrogram usw.
Aber lassen wir diese niemals endende Diskussion besser sein. Wir sind einfach (noch) nicht in der Lage derartige Unterschiede messtechnisch nachzuweisen.

Viele Grüße,
Horst
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,
Habe aktuell 2 verschiedene Plextor Laufwerktypen im Besitz

Habe aktuell 2 Stück vom Premium

die laut Blindtest sehr unterschiedlich klingen
upps, das hatte ich also falsch in Erinnerung.

Dann gilt die Aussage von Stephan, wobei...

ich vermute, daß er die Plextor Premiumlaufwerke am "audio out" auf der Rückseite digital oder analog abgegriffen hat.

Es grüßt

Bernd Peter
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SolidCore
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Plextor

Beitrag von SolidCore »

Hallo Bernd-Peter

Nein, ich nutze sie hauptsächlich zum CD-Rippen. Wie du per USB-IDE Adapter, vernünftigem Netzteil und gutem USB-Kabel.
Und ausgephased auch noch. Kann ja nicht schaden.
Hin und wieder brenne ich noch, wenn ich mal CD hören will. Durch die Streamer wird das immer weniger.
Das Premium 2 ist wirklich der absolute King, der Premium (1) ist aber ebenso ein sehr gutes Laufwerk/Brenner.

Habe meine, besitze beide Varianten, zum Glück schon vor Jahren gekauft, da waren alle noch erschwinglich.
Heute steigen die Preise dafür wirklich ins absurde.
Der einzige, und letzte "echte" Plextor ist der px-760. Dieser ist ebenfalls für fast alle Funktionen der Plextools freigeschaltet,
und "klingt" auch gut. Hat aber deutlich mehr Probleme mit der Haltbarkeit.

Der Digitalausgang, der an den Plextor hinten angeboten wird, ist meines Wissens ein TTL Signal, für den man noch einen Puffer/Konverter
benötigt. Gibts bei Ebay für kleines Geld.Für rund 25,- gibt es ebenso eine vollwertige Steuerung incl Display und Fernbedienung für IDE Laufwerke,
so das man keinen Rechner mehr benötigt. Ist dann aber auf die mickrigen Analogausgänge oder eben den Digitalausgang angewiesen.

Gruß
Stephan
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Stephan,
ich nutze sie hauptsächlich zum CD-Rippen
heißt das, du hast bei gleichem Rip Unterschiede beim späteren Abspielen der Files von Premium 1 zu Premium 2 gehört?

Es grüßt

Bernd Peter
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SolidCore
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CDRip

Beitrag von SolidCore »

Hallo Bernd Peter

Nein. Da höre ich nichts. Der 2er ist nur etwas flotter unterwegs beim Rippen.
Aber beim Brennen höre ich auf jeden Fall einen Unterschied. Der 2er wirkt tatsächlich offener
in seiner Spielweise.
Ich hatte damals, um dies zu verifizieren, ein und die gleiche CD unter ansonsten gleichen Bedingungen
auf 5 Brennern gebrannt (Premium1+2, PX-760, PX-716, PX-708), und diese 5 CDs auch 2 weiteren Bekannten
gegeben, ohne im Vorfeld etwas über Unterschiede zu sagen. Das Feedback deckte sich 1:1 mit meinem Eindruck.
Rohlinge waren, wie soll es anders sein, Taiyo Yuden. Brenntempo 4fach.


Hinzu fand ich heraus, wenn man mit Gigarec 0,9 brennt, spielt die gebrannte "besser" als die Kauf-CD.
Dabei werden längere Pits gebrannt, die Fehlerrate und Jitter sinkt.

Um dies zu untermauern,
habe ich 3 CDs, Original/normal gebrannt/Gigarec gebrannt, vor gut einem Jahr in einer kleinen Gruppe verteilt, mit
sehr hochwertigen Anlagen (Audio Note, Wilson Audio usw). 4/4 Testern bestätigten dies.
Der Premium 1 kann leider nur Gigarec 0,8. Aber auch damit kannst du es für den Effekt aus Spaß mal ausprobieren.

Gruß
Stephan
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A_stinner
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Beitrag von A_stinner »

Hallo Bernd-Peter,
Hallo Stephan,

da ich auch noch ein neues, original verpacktes Plextor Premium II Laufwerk aus dem Jahr 2008 besitze würde ich auch gerne die Audio Qualität testen. Nach der Aussage von Stephan gibt es auch die Möglichkeit ohne einen PC zu arbeiten. Wo bekommt man (wer liefert sowas) die entsprechende Hardware Schnittstelle. Und wie gehe ich dann z.B. direkt auf einen Linn Streamer? Alternativ kann ich ja auch einen PC nutzen mit dem eingebauten Laufwerk. Wie komme ich dann "klanglich am besten" auf den Linn Streamer. Falls ich jetzt Bernd-Peter`s Thread mit meinen Fragen unnötig belaste, könnt Ihr mir auch gerne per PN weiterhelfen. Danke vorab,

Gruß

Andreas
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Andreas,

auf den Linn kommst du leider nicht mit einem CD Laufwerk.

Es funktioniert aber mit USB, Dante oder RME HDSP.


Hallo Stephan,
Hinzu fand ich heraus, wenn man mit Gigarec 0,9 brennt, spielt die gebrannte "besser" als die Kauf-CD.
Dabei werden längere Pits gebrannt, die Fehlerrate und Jitter sinkt.
dann darf man daraus schlußfolgern, daß bei der optischen Abtastung ein Minimieren der Fehlerrate klangliche Auswirkungen hat, oder?

Es grüßt

Bernd
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SolidCore
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CDRom

Beitrag von SolidCore »

Hallo Andreas

Du kommst wohl auf den Linn. 2 Möglichkeiten:
Das Laufwerk in einem PC, und dem laufwerks-eigenem Digitalausgang.
Oder als Standalone mit einer passenden Steuerung:

https://www.ebay.de/itm/124557251876

Das SPDif Signal noch aufarbeiten:
https://www.ebay.de/itm/184698628937

und damit in den Linn.

oder für I2S Output:
https://www.ebay.com/itm/363258156500


@Bernd Peter:
Ja so sieht es aus.

Gruß
Stephan
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

wenn die CD Rom Wiedergabe wirklich gut sein soll, darf es keine Audiotaktung (S/PDIF Signalerzeugung) im Laufwerk geben und es braucht eine hifitaugliche - moderne - Softwareplayersteuerung.

NImmt man anstatt JRiver z.B. Winamp mit dem Plugin CD Reader klingt es ähnlich wie über die sogenannten Highend CD Player mit Sony- und Philipslaufwerken und ihren alten Steuerchips.

Erst wenn alle beteiligten Komponenten qualitativ zusammenpassen, kann die optische Abtastung der digitalen Daten aufzeigen, daß sie trotz mancher Unzulänglichkeiten vielleicht sogar weniger Störungen erzeugt als die elektromagnetische Form.

So zumindest mein Höreindruck, der mich mehr an Schallplattenwiedergabe erinnert.

Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

heute nehme ich den Satz:

Wie ich zum aktiven Hören kam

mal wortwörtlich.

Man kann sich als passiver Hörer vor die aufwändig getunte Anlage im optimierten Hörraum hinsetzen und die so natürlich und echt klingende Musik genießen und sich daran freuen

oder

man nutzt die damit geschaffene Möglichkeit als Arbeitsgrundlage, um klassische Musik von unterschiedlichen Interpreten - und damit wird man nun zum aktiven Hörer - zu bewerten.

So würde ich meinen Werdegang - vom passiven zum aktiven Hörer - bezeichnen.

Das war nicht voraussehbar bzw. geplant, das hat sich mehr als folgerichtige Konsequenz aus der doch intensiven Beschäftigung mit all den Aufgabenfeldern unseres Hobbys ergeben.

Ein kleiner Konzertsaal zuhause, der die Möglichkeit des wiederholenden Vergleichs schafft, wie es kein noch so fleißiger Konzertbesucher herstellen kann.

Dabei bin ich ein echter Fan von Streaming geworden! Nein, ich mache das selbst nicht, aber so kommt man jetzt an viele nun unnütz herumliegende wertvolle CD Aufnahmen - oft zu echten Schleuderpreisen - von privaten Anbietern im Netz.

Ein kleines Beispiel über aktives Hören: das erwähnt Gert in seinem Bericht über den Bau des neuen Netzteiles in einem Nebensatz Schuberts Sonate D.960.

Bei Mozart, Beethoven und Ravel bin ich schon gut sortiert und hörerfahren, von Schubert habe ich zwar einige Aufnahmen, aber das war mehr vorausschauendes - sprich ein günstiger Preis - Sammeln anhand von Empfehlungen in den einschlägigen Klassikforen.

Nun hat aber die kleine Randbemerkung irgendwie meine Neugier geweckt.

Zwei schon vorhandene CDs (Brendel, Lupu) sollen mir zeigen, ob ich mit dieser Musik etwas anfangen kann. Nach 3-5maligem Hören innerhalb einer Woche weiß ich in der Regel, wie ich dran bin.

Bei Schuberts Sonate kein Problem, die geht bei mir schnell ins Ohr und wird vertraut. Dann wird es ernst, nun fängt die Arbeit an.

Ich lese mich ein, ich informiere mich ausführlich über Schubert und dieses Werk.

Ich erstelle eine Liste von empfohlenen Aufnahmen und suche zusätzlich immer 1-2 mir noch unbekannte Interpreten, die nicht groß vermarktet werden.

So sind es 8 CDs geworden, die für einen künstlerischen wie auch aufnahmetechnischen Vergleich herhalten werden.

Vorab telefoniere ich noch mit Gert, da Brendel mehrere Einspielungen des Werkes gemacht hat. Es stellt sich heraus, daß wir beide die gleiche Aufnahme haben.

Natürlich interessiert mich zudem, was ihm speziell an der Aufnahme gefällt. Es sind vor allem die Klangfarben des Flügels, die Brendel mit seinem präzisen und immer durchdachten Spiel herausarbeitet. So meine Erinnerung.

Teil 2 folgt.

Gruß

Bernd Peter
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Bernd Peter,

um welche CD / Aufnahme handelt es sich denn bei der von Dir gehörten Brendel Einspielung der Sonate D.960 von Schubert?

Viele Grüße

Frank
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Frank,

es ist diese Aufnahme:

https://www.amazon.de/Klaviersonate-960 ... 69&sr=8-33

Recorded: July 1988, Neumarkt, Oberpfalz, Germany

Philips 422 062-2 (1989) Made in Germany


Viel Spaß beim Hören

Bernd
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beltane
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Beitrag von beltane »

Hallo Bernd Peter,

danke vielmals. Werde ich mir am Wochenende in Ruhe anhören.

Viele Grüße

Frank
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

es hilft einem bei der Beurteilung von Werken, wenn man sich nähere Informationen über Komponist und Ausführende besorgt.

Franz Schubert (1797-1828) war ein Zeitgenosse Beethovens (1770-1827), dessen übermächtiger Schatten es für andere Musikschaffende nicht einfach machte.

Als großer Bewunderer Beethovens hat Schubert aber seinen eigenen Weg gefunden.

Er ist vor allem beim Kunstlied wegweisend und nahezu unerreicht.

Wie er Poesie perfekt in Musik transformiert, kann man mit diesem Box-Set erfahren (Dank an Martin/Cornoalto für den Tip):

https://www.amazon.de/S%C3%A4mtliche-Li ... B000025OZL

Und da findet sich auch die Antwort auf die Frage, wie man Schubert bei der Sonate D 960, die er kurz vor seinem Tod komponierte, spielen sollte.

Manche wollen das Werk im Hinblick auf den nahen Tod betont tiefschürfend interpretieren, ich kann mich dieser Auffassung allerdings nicht anschließen.

Schubert war zwar schon jahrelang krank, aber der rasch eintretende Tod mit nur 31 Jahren auf Grund einer bakteriellen Infektion, der sein geschwächter Körper nichts mehr entgegensetzen konnte, war für ihn und alle Freunde und Bekannte trotzdem überraschend.

Bei der Sonate D 960 sollte man sich mMn an instrumentaler Sangeskunst und melodischer Schönheit erfreuen können, ein Stück also, das unsere Gefühle in einer großen Tiefe erreichen kann.

Der Klang sollte etwas leicht Weiches und Volles haben, der heitere Charakter sich immer wieder aus einer gelegentlichen Melancholie herausschälen.

Was mir bei dem Stück überhaupt nicht zusagt, sind wiederkehrende abrupte Tempowechsel, die das Werk nicht braucht und für mich reine Effekthascherei des ausführenden Pianisten darstellt.

Teil 3 folgt.

Es grüßt

Bernd Peter
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