Bernd Peter (Dynaudio Focus 60 XD)

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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

als die CD Wiedergabe endlich vom geltenden Industriestandard losgelöst werden konnte, kam die DVD und die Sache geriet in Vergessenheit.

Knapp 20 Jahre später kann man dank enormer Fortschritte im Playerbereich die alte Hardware mit moderner Software zu einem audiophilen Ganzen zusammenfügen.

Klappt das, kommt als letzter Schritt für besten CD Klang das:

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Gruß

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

ein Forenkollege hat vor kurzem einen nach aller Regel der Kunst (Oszitausch usw.) getunten CD Player mit dem Philips Pro Laufwerk zu Vergleichszwecken mal wieder getestet und erneut feststellen dürfen, daß eine moderne Streamerlösung klanglich einfach besser ist.

Kann ich gut nachvollziehen, meine Tests mit 2 hochwertigen Sonylaufwerken brachten das gleiche Resultat.

Sind die alten Schlachtschiffe aus der CD Ära vielleicht grundsätzlich falsch gebaut?

Diese massiven Feinmechanikwunder, über Jahre ständig verbessert und modifiziert, haben doch alles drin und dran, um der CD den schönen Klang zu entlocken. Müsste man meinen.

Mancher hat als Krönung des Feintunings sogar die Clock des externen DAC rückgeführt, um über den Digitalausgang des CD Players das bestmöglich angepasste Signal an den DAC zu senden.

Die eigentliche Schwachstelle konnte damit nicht beseitigt werden, es ist genau das, was vor Jahren bei USB den Durchbruch brachte.

Datenauslese und -versand im Abspielgerät, Taktung des PCM Datenstroms extern.

Es grüßt

Bernd Peter
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo,

kommen wir zum 2ten Schwachpunkt der CD Wiedergabe. Es betrifft die Fehlerkorrektur.

Eine Audio CD enthält keine Dateien, der Laser läuft in einer Spur von innen nach außen, liest dort die Sektoren aus, die Grundlage für die Erzeugung des PCM Datenstroms sind.

Bei diesem System der optischen Abtastung gibt es naturgemäß Vibrationen, Ungenauigkeiten, Lichtreflexionen usw..

Die Hersteller haben die deshalb erforderliche Fehlerkorrektur stetig verbessert, wodurch die Lesegeschwindigkeit immer schneller geworden ist.

Nur schade, daß diese Fehlerkorrektur, dieses Echtzeitfeature, zwar bitgenau rekonstruiert, aber dabei auch anscheinend winzige Zeitfehler in Kauf genommen werden müssen.

Hört man in der Regel nicht, deshalb kein Problem in der Praxis.

Oder doch?

Hängt vielleicht davon ab, wie die CD Wiedergabe aufgebaut ist.


Es grüßt

Bernd Peter
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RitterRudolf
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Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Bernd
Ich glaube ein Vergleich sollte mit dem Besten jeder Art erfolgen.
CD-Pro gab es mehrere ab 1997 und da wurde schon kräftig gespart.
Sie hatten:
Bürstenlosen Mabuchi-Motor - kein CD-Antrieb mit Hallmotor und Steuerung.
3-Strahl-Linear-Tracking-Mechanismus - kein Single Beam Laser mit Schwenkarm
Multi Speed - kein Single Speed
Alles war da schon auf Geschwindigkeit getrimmt, nicht auf analogen Klang.
Könnte sein das mein Revox B225 Dich sehr erstaunen würde und das noch ohne NOS.
Auch meine anderen CD-Player spielen jeder anders, aber auf sehr hohem Niveau.
Wir sollten mal einen guten Vergleich beider Welten machen.
LG
Rudi
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Rudi,

leider hat der Revox B225 keinen Digitalausgang. Die Kombination Laufwerk mit einem hochwertigen DAC der "Neuzeit" würde mich sehr interessieren.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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RitterRudolf
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Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Horst Dieter
Ja der B225 hatte den TDA1540, der konnte das noch nicht.
Aber der Nachfolger der TDA1541 A S1 S2 S3 sehr wohl.
Ein „Forumslaufwerk“ fand ja leider hier kein Interesse, ich glaube zu Unrecht.
LG
Rudi
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Trinnov
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Beitrag von Trinnov »

Hallo Rudi,

der TDA1541 ist ein 2 Kanal DAC Chip und gibt kein Digital (SPDIF) aus.

Viele Grüße,
Horst
Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rudi,
Könnte sein das mein Revox B225 Dich sehr erstaunen würde und das noch ohne NOS.
ist technisch bei mir nicht zum Vergleich umsetzbar, da ich ja sonst rein digital bis zum Lautsprecherchassis höre.


Mein vorgestelltes CD Konzept beruht auf der Idee,

das CD Laufwerk tatsächlich nur als Laufwerk zur bestmöglichen Datenauslese zu verwenden, was konkret bedeutet:

Vermeidung der Fehlerkorrektur


Es grüßt

Bernd Peter
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Bernd Peter hat geschrieben: 27.02.2022, 12:21 Hallo,

kommen wir zum 2ten Schwachpunkt der CD Wiedergabe. Es betrifft die Fehlerkorrektur.

Eine Audio CD enthält keine Dateien, der Laser läuft in einer Spur von innen nach außen, liest dort die Sektoren aus, die Grundlage für die Erzeugung des PCM Datenstroms sind.

Bei diesem System der optischen Abtastung gibt es naturgemäß Vibrationen, Ungenauigkeiten, Lichtreflexionen usw..
...
..
Es grüßt

Bernd Peter
Hallo Bernd Peter

Ganz so simpel ist es nicht. Ich versuche es mal anhand der Meridian CD-Player aufzuzeigen.
Die teuren, besseren Modelle haben wie die kleineren genau das gleiche Laufwerk. "Klingen" aber nicht gleich.
Nun könnte man sagen, der Wandler reißt es raus. Probiert man dann den digitalen Ausgang, sprich vorm Wandler,
bemerkt man, auch damit "klingen" die kleineren Modelle deutlich schlechter.
Hinterfragt man das, stellt man fest, die größeren haben zusätzlich 3 hintereinander geschaltete Datenpuffer, die jeweils
sauber geclockt werden. Dies soll sich wesentlich positiv aufs Signal auswirken.

Die Firma Theta Digital hatte damals in ihrem Universal Transport mk2 Laufwerk zu 100% einfach einen Philips CDV-400
in ihr Gehäuse gepackt. Klang aber ebenso bedeutend besser. Sie hatten lediglich direkt vor dem Digitalausgang
eine kleine Pufferplatine mit eigenem Mini-Netzteil addiert. Und den Preis auf 6k (in DM) erhöht.

So dachte ich damals, ach, nimm doch das kleinere Modell, du willst ja "nur" Digital abgreifen, gleiches Laufwerk.
Klarer Denkfehler meinerseits, fehlendes Wissen.

Gruß
Stephan
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Stephan,

wenn ich es richtig lese, bist du allerdings schon einen Schritt weiter in der Audiodatenverarbeitung.

Die von dir angesprochenen Puffer für das Reclocking vermute ich stark hinter dem entstandenen Audiosignal.

Wäre aber wirklich interessant, was Meridian da genau gemacht hat. Hast du darüber noch weitere Infos?

Momentan sind wir hier noch beim PCM Stream, also den Audiorohdaten.

Zur Verringerung von Lesefehlern, welche zwangsläufig die Fehlerkorrektur aktivieren - dabei meine ich nicht die permanente mechanische Laseranpassung - gibt es zwei wirkungsvolle Maßnahmen:

- ein Laufwerk mit geringer Geschwindigkeit (1x, 2x bis max. 4x)
- eine verbesserte Lesbarkeit der CD, siehe

Bild

1,0 entspricht dabei der üblichen CD-R mit 700 MB für 80 Minuten Spielzeit.

Näheres dazu siehe: AMQR bzw. GigaRec


Es grüßt

Bernd Peter
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RitterRudolf
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Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Bernd
Am besten die Lesefehler entstehen erst gar nicht so oft.
Das CDM 0 1 und 3 hatten optisch geschliffene Glaslinsen .
Der Laserstrahl wird mit einem 6- linsigen Objektiv von Rodenstock präzise fokussiert.
Vergütete, geschliffene Linsen aus optischem Glas übernehmen die Bündelung des Laserstrahls.
CDM2 und 4 hatten 2-fach Glaslinsen, das CDM 9Pro hatte immerhin noch eine Glaslinse.
Dann kam die Kunststofflinse glaube ich. Man findet da nicht so richtig Info darüber.
LG
Rudi
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SolidCore
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Beitrag von SolidCore »

Hallo Bernd Peter

Was Meridian da genau macht, konnte ich nicht herausfinden.
Sie rücken auch keinerlei Schaltpläne, zB für den 508, 598, G08.2 oder G98 heraus.
Auch nicht auf den gängigen Schaltplan-seiten im Netz zu finden.
(Falls jemand welche davon hat, sehr gerne)
Im Player sitzt es unter einer verlöteten Haube.

Wie gesagt, ich denke, die Verarbeitung des Digitalsignals mischt sich mit ein.
Ein 508 und 506 haben beide ein CDM12 (die ersten hatten beide ein CDM4),
ein G08 und G06 beide das gleiche DVD-Rom, und beide, kleines und großes Modell, aus der gleichen Baureihe klingen
per SPDiF absolut nicht gleich.

Seit der Streaming Revolution ist CD auch bei mir etwas ins hintertreffen gewandert.
Behalte dennoch einen getunten 598 und einen G98 als Reserve. Er/sie dient immer wunderbar dazu, einen Streamer auszuloten.
Sie haben den zusätzlichen Vorteil, das man am Rechner eine DVD-Audio brennen kann, die dann sogar
bis 192khz abgespielt werden. Eigentlich Quark, für Vergleiche aber super.

Da muss ein Streamer mithalten, oder vorbei. Per digital oder Analogausgang. Was wahrlich nicht einfach ist.
Hatte ich bereits erwähnt, 598 und G-Hub, ohne optimiertes Netzwerk, beide Digital am Meitner DAC,
war schwer ernüchternd. Der G-Hub hatte keine Chance. Mit jeder Optimierung am LAN konnte man dann
im Vergleich schön hören, wie er langsam aufschloss, und letztendlich knapp vorbeizog. Ziel erreicht.
Dennoch, ein 598 hat wahrlich einen analogen Flow, erinnert an Phono, ohne dabei zu verschleiern.
Man hört ihm gerne zu.

Hier mal 3 denkbare Bufferboards, die ich damals bauen wollte, und dann aufs Eis gingen:

Ein Buffer-Board, was auch aus einem TTL Signal (der typische Digitalausgang von CD-Roms wie Plextor)
ein SPDiF-Signal erzeugt:

https://www.ebay.com/itm/333550988161

Reclocking Board
https://www.ebay.com/itm/254839418862

Wadia Buffer Board
https://www.ebay.com/itm/184913866778

Und nochmal eine Steuerung incl Fernbedienung, um aus einem PC CD-Rom einen CD-Spieler zu bauen:
https://www.ebay.com/itm/124882881331

Gruß
Stephan
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Bernd Peter
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Beitrag von Bernd Peter »

Hallo Rudi,

diese aufwändige Optik hat man durch die leichte Kunststofflinse mit Galvanometerantrieb ersetzt.

Im Ergebnis wohl kein großer Unterschied mehr bei der Spurführung.


Hallo Stephan,

in einem Werbeprospekt von Meridian erfährt man, daß hier Upsampling und Reclocking gemacht wird, was natürlich einen vorgeschalteten Speicher braucht.
Zunächst wandern alle vom Laufwerk ausgelesenen CD-Daten in einen Zwischenspeicher. Wie ein wilder Gebirgsbach über
ein Becken mit definiertem Ablauf zur Regelmäßigkeit gezähmt wird, kommen die Digitaldaten in diesem „Buffer“ zur Ruhe.
Diejenigen, die zuerst reinkamen, fließen in definiertem Takt auch zuerst wieder ab,
wofür Informatiker den Ausdruck „fifo“ (first in first out) pflegen.
Hier lesen wir also wieder das Märchen vom Zwischenspeicher/Buffer, der alles in Ordnung bringt!

Warum auch nicht, selbst bei uns war - ich betone "war" - das verbreitete Meinung.


Es grüßt

Bernd Peter
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Fifo

Beitrag von SolidCore »

Hallo Bernd Peter

Vielleicht haben sie auch getrickst, und einfach bessere Koppelkondensatoren oder ähnliches verbaut.
Man liest ja nur von Bob Steward, es wurde ein zusätzlicher "Fifo" verbaut, und geht natürlich davon aus,
daran liegt es.
Irgendwas muss jedenfalls anders sein, den die genannten Modelle "klingen" auch per SPdif ganz klar verschieden,
oder auch besser/schlechter betitelt.

Am Laufwerk allein kanns nicht liegen, wenn es das gleiche ist.

Aber dennoch bin ich im Punkt Laufwerk auf deiner Seite. Man braucht nur mal mit dem gleichem (Plextor) und gleichem
Rohling mit den Plextools eine Audio CD ganz normal brennen, und einmal mit Gigarec 0,9, wobei die Pits
verlängert werden. Das wäre der Fall, wo die Hardware gleich bleibt, die Gigarec gebrannte jedoch mit
mehr Räumlichkeit und Ruhe aufspielt. Als drittes hatte ich mal einen Rohling mit Turmalin-Lack beschichtet,
entgegen CD-Matten und Co war das richtig gut. Musik bekommt eine innere Ruhe, erstaunlich.
Und ganz ohne Mumpf. Nur ist das ganze absolut nicht Praxisnah.
Es zeigt einfach nur auf, da geht noch was.

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Gruß
Stephan
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RitterRudolf
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Beitrag von RitterRudolf »

Hallo Bernd
Ich möchte hier nicht zu viel schreiben, es ist ja Deine Seite.
Wenn Du mit Galvanometerantrieb den Drehspulinstrumentantrieb meinst, den hatten alle Schwenkarmlaufwerke.
Danach kam der Spindelantrieb der PC-Laufwerke, und die haben fast alle mit wechselnder Geschwindigkeit mit 3 Strahl Lasern durch eine Kunststofflinse gearbeitet.
LG
Rudi
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