Lia (Dynaudio Confidence C1)

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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Liebe Freunde,

ich hoffe Lia nicht mißzuverstehen wenn ich sage, daß Lia wohl tendenziell einen eher minimalistischen Ansatz verfolgt und Tuning bisher anders als mit messtechnisch abstimmbarer Elektronik implementiert. Lassen wir unserem neuen Mitglied doch erstmal Zeit sich zu Aklimatisieren, vielleicht stöbert Lia ja im Forum und ihr/sein Interesse für Neues wird geweckt 8)

Hallo Lia,

lass Dich von unserem Enthusiasmus nicht verschrecken :wink: und lies Dich bei Interesse erstmal durch die Foren und Erfahrungsberichte. Wenn dann Fragen und Ideen aufkommen sind wir "da".

Grüße,
Winfried5397
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Guten Morgen Lia,
Das Forum aktives-hören, hat ja nun schon einige Jahre auf dem Buckel.
Es gab, und wird es vermutlich immer wieder geben, Ansätze zu verbessertem Klang, die zu ihrem Zeitpunkt und in bestimmten Konstellationen, Ergebnisse gebracht haben, die man objektiv als Verbesserung empfunden hat, die aber im Nachhinein betrachtet, nicht mehr die Relevanz aufweisen, die man Ihnen ursprünglich zuschrieb.
Eine Ausnahme gibt es allerdings, und das ist die Raumkorrektur.
Selbst wenn ein Raum mit passiven Elementen wie Diffusoren und Absorbern behandelt sehr ausgewogen klingt, und wenn die Anforderung an strikte Symetrie des Hördreieckes erfüllt sind, ist eine Raumkorrektur die auch die Phase korrigiert, in der Lage, den Genuss nochmals deutlich zu steigern.
Ich durfte vor einigen Jahren mal der Vorführung eines Lautsprechers beiwohnen, der in zwei völlig unterschiedlichen Räumen vorgeführt wurde.
Einmal in einem sehr großen Raum mit hoher Decke, für den dieser Lautsprecher geradezu prädestiniert war, und zum zweiten in einem Raum, der von den Abmessungen her einem gewöhnlichen Wohnzimmer entsprach, und der für den Lautsprecher schon ein bisschen zu klein schien.
Im großen Raum erfolgte die Vorführung ohne Korrektur, im kleinen mit.
Ohne Korrektur hätte es an dieser Stelle eine klare Priorisierung für die Wiedergabe im großen Raum gegeben.
Es passierte aber genau das Gegenteil. Einhellig waren alle die in beiden Vorführungen waren der Meinung, dass es im kleinen Raum doch noch besser klang.
Zweck der Veranstaltung war aber nicht eine Raumkorrektur zu promoten, sondern das Portfolio eines Herstellers vorzustellen.
Ich denke dass ein Großteil der Besucher damals, zu Hause keinerlei Erfahrungen mit Raumkorrektur hatte.
Aber ganz zum Schluss, Winfried hat recht, gib Dir Zeit, und fühle Dich nicht gedrängt.
Manch einer der Befürworter der Raumkorrektur, und da schließe ich mich ausdrücklich ein, hat vom kennenlernen bis zum Umsetzen Jahre gebraucht.

Viele Grüße
Thomas
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hans-Martin hat geschrieben: 16.12.2022, 20:38
Es gibt aber auch Vorführungen solcher Systeme, bei denen ich schon Zeuge war, wo nach eigener Darstellung ausgebildete Tonings ein Ergebnis lieferten, bei dem die Hörer fluchtartig den Raum verließen.
So ist es kein Wunder, dass das Thema kontrovers diskutiert wird, wenn jemand ohne diesbezügliche Erfahrung an das Thema Einrichten herangeht.
Hallo Hans Martin,
:lol: :lol: selten so gelacht.
Das ist ähnlich wie bei manchen Tuning-Artikeln, wo der Vorführer im Raum seine Artikel präsentiert und zwischen Vorher und Nachher umsteckt und voll drauf abfährt und davon überzeugt ist, dass sich unglaublich was getan hat. Aber das Publikum - oder die meisten unterm Publikum - hören keinen Unterschied.
Ich war auch mal in so einer Vorführung, und abgesehen davon, dass ich bei den meisten seiner Artikel keinen Unterschied gehört habe, fiel mir bei einem der Artikel sogar eine Verschlechterung auf und ich hätt auf jeden Fall das Original ohne das Tuning vorgezogen.
Das gilt nur für mein Gehör. Ein anderer mag es gerade umgekehrt empfinden.
Gruß Lia
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

wgh52 hat geschrieben: 16.12.2022, 23:42
ich hoffe Lia nicht mißzuverstehen wenn ich sage, daß Lia wohl tendenziell einen eher minimalistischen Ansatz verfolgt und Tuning bisher anders als mit messtechnisch abstimmbarer Elektronik implementiert.

lass Dich von unserem Enthusiasmus nicht verschrecken :wink: und lies Dich bei Interesse erstmal durch die Foren und Erfahrungsberichte. Wenn dann Fragen und Ideen aufkommen sind wir "da".
5397
Hallo Winfried, genau, minimalistisch. Und an den Geräten selbst auch - da kann ich auf viele Funktionen verzichten, zb. zusätzliche Drehregler für Höhen und Tiefen.
Nein nein, ich lass mich nicht verschrecken. Ist schon alles ok, ich les gern Deine Vorschläge und auch die der anderen Forenuser. Bin ja frei , selbst zu entscheiden, ob ich sie ausprobiere oder nicht. Nur manchmal bin ich halt kritisch.
Gruß Lia
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Thomas K. hat geschrieben: 17.12.2022, 08:27 ist eine Raumkorrektur die auch die Phase korrigiert, in der Lage, den Genuss nochmals deutlich zu steigern.
Hallo Thomas,
Dass ich aktuell keine solchen Geräte anschaffen möchte, heißt ja nicht, dass es mich nicht interessiert. Ich lese gern Hersteller-Infos und Erfahrungsberichte im Netz darüber durch, ohne mich im Kaufverlangen zu befinden. Kannst Du mir mal ein paar gute Geräte nennen?
Gruß Lia
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo Lia,
prinzipiell gibt es die Möglichkeit Geräte oder Boxen zu verwenden, die das einmessen und die Korrektur automatisch machen.
Hört sich prima an, und trägt auch in den meisten Fällen zur Verbesserung bei.
Auf der anderen Seite gibt es die Möglichkeit, Systeme zu benutzen, die eine nachträgliche Editierung nach persönlichen Vorlieben zulassen.
Nach meiner Erfahrung die bessere Variante.
Ich brauche ein bisschen um das ausführlicher zu schreiben, weil ich die genauen Bezeichnungen erst mal zusammen suchen muss.
Ist es für dich interessant, wenn ich auch Gebrauchtgeräte aufliste?

Viele Grüße
Thomas
PS in meinem Profil kannst Du meine Lösung schon mal abrufen
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Thomas K. hat geschrieben: 17.12.2022, 13:30 Ist es für dich interessant, wenn ich auch Gebrauchtgeräte aufliste?
Danke, sehr gern. Ich kaufe zu 99% nur gebraucht.
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Mein heimlicher Traum ist ein zweites Musikzimmer mit Hornlautsprechern und Röhrenverstärker 8)
Wird aber ein Traum bleiben...
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Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Lia,
Nikolaus hat geschrieben: 17.12.2022, 12:46 Kannst Du mir mal ein paar gute Geräte nennen?
ich bin zwar nicht Thomas, versuche dir aber trotzdem mal zu antworten.

Viele von uns hier nutzen Aktivlautsprecher und binden die Raumkorrektur in Form von Korrekturdateien, die sie zuvor mit spezialisierter Software wie z.B. Acourate erstellt haben, in ihre Streamersoftware ein. Dies können PCs, aber auch dedizierte Abspielgeräte (Streamer) sein.

Da du über Passivlautsprecher hörst und dir eher der Sinn nach eine schlanken All-in-one Lösung steht, habe ich aus dem Angebot mal drei Vollverstärker herausgegriffen, die mit einer automatisierten Raumkorrektur aufwarten können:

Lyngdorf TDAI-3400

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NAD 10

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Nubert nuConnect ampX

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Bei Lyngdorf handelt es sich um einen Pionier der elektronischen Raumkorrektur. NAD verwendet DIRAC live und hat auch noch zahlreiche weitere Komponenten im Programm, die mit der Möglichkeit zur Raumkorrektur ausgestattet sind. Lyngdorf und NAD haben zudem Streaming-Funktionen an Bord.

Erfahrungen mit diesen Verstärkern habe ich persönlich nicht, aber im Netz finden sich zahlreiche "Tests", die dir als erste Anhaltspunkte dienen mögen.

Viel Spaß beim Googeln!
Rudolf
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hallo Rudolf,
danke für die Vorschläge, das ist wirklich nett. Da gibts nur einen Haken: Ich kann/will mich von meinem alten Verstärker partout nicht trennen.
Mit einem Lyngdorf hatte ich schon mal spekuliert, konnte mich aber nicht durchringen, einen zu kaufen. Vielleicht kommt ja mal die Gelegenheit, einen probe zu hören. Auch die anderen genannten. Einen Goldesel und ein Haus müsste man mit viel Platz haben, dann könnt man sich drei Musikzimmer einrichten :D
Gruß Lia
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Allerdings, mein Auge isst bei einer Hifi-Kette mit. Ist zwar letztendlich nicht entscheidend, aber ein ästhetischer Anblick wäre schön . Etliche der aktuellen modernen Geräte wollen mir optisch nicht so richtig gefallen. Ich habe u.a. nach Neumann Boxen gegoogelt - die ich gesehen habe, würde ich nie in mein Wohn- bzw. Musikzimmer stellen.
Gruß Lia
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Lia,
wie sieht für deine Vorstellungen guter Klang aus?
Ich habe 2 Geräte gleichen Typs nacheinander verglichen, das silberne klang hetter, das schwarze runder, dunkler.
Blind konnte allerdings kein Unterschied festgestellt werden.
Ich habe mit Bühnenmolton vor der Wand experimentiert (als ich noch eine Leinwand für Heimkino an der Wand hatte und für das Kinofeeling eine Motorsteuerung zum Reffen des Vorhangs hatte). 2 hellgraue und 2 dunkelblaue Vorhänge konnten in 2 hinreichend eng beieinanderliegenden Schienen mit bei 25cm Wandabstand zur Seite gefahren werden. Auch hier hat die Helligkeit des Vorhangs vor der Wand (hinter den LS) das Hörempfinden stark beeinflusst, obwohl dieselben Geräte dasselbe spielten. Mit geschlossenen Augen ergab sich Null Unterschied.
Als ich vom 3. OG die Wohnung in ein anderes Haus 4. OG wechselte und 600 LPs mit meinen gelängten Armen die Treppen hochschleppte, habe ich sie hinterher weder mit weniger noch mit mehr Begeisterung aufgelegt. Es war weit überwiegend 120g Vinyl, auch wenn es mir auf der Treppe wie 180g Vinyl vorkam...

Zu den Fragen, was guten Klang ausmacht, gesellt sich die Frage, wieweit die optische Ästhetik über schlechten Klang hinwegzutäuschen vermag. Ich erinnere mich an "High-End"-Lautsprecher aus Benelux, die in Doppelröhren daherkamen, da konnte man selbst nicht mit Raumkorrektursystem richten, was der Hersteller hier vergeigt hatte. Sie sahen imposant aus, aber den Benutzer hatte dann irgendwann doch Zweifel überkommen und er suchte nach Klangverbesserung. Vergeblich...

Kann eine "unsympathische" Optik über perfekten Klang hinwegtäuschen?

Im Grunde genommen darf sich jeder seine eigene Traumwelt schaffen oder aufschwatzen lassen wie in Hans-Christian Andersens "Des Kaisers neue Kleider". Ausdrücklich distanziere ich mich hier von derlei verbalen Diskreditierungen, wie sie in vielen Foren täglich geschehen (mit Bezug auf besagtes Märchen). Das Bewusstsein für die vielen Täuschungen und von außen herangetragenen Suggestionen, genauso wie für die eigenen Irrtümer und Fehlinterpretationen vereinfacht die Suche nach der Glückseeligkeit sicher nicht, ist aber ein guter Schritt in Richtung Ziel: was auch Bestand in der näheren* Zukunft bewahrt.
Grüße
Hans-Martin

* Elektrolytkondensatoren büßen mit den Gebrauchsjahrzehnten ihren guten Innenwiderstand ein, der Klang verliert an Prägnanz und Glanz, wird gar matschig und undifferenziert. Mit dem Überschreiten der 50 ändert sich auch die Fähigkeit des Gehörs, Dynamikunterschiede anzupassen, was jeder Hörgeräteakustiker besser ausführlich erklären kann als ich hier in einem Satz. Die Zeit arbeitet also gegen uns auf mehreren Ebenen. Ach ja, anspruchsvoller werden wir mit den Jahren der Erfahrung ja auch noch, das hatte ich noch ganz vergessen...
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Thomas K.
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Beitrag von Thomas K. »

Hallo!
Der Vollständigkeit halber,
Nach dem ich mehrere PN‘s mit Lia gewechselt habe, um Klarheit über seine Intention zu gewinnen, habe ich ihm als Teaser den Kauf eines gebrauchten Lyngdorf DPA1 empfohlen, da dieser problemlos in seine Anlage integrierbar ist, es müssen auch keine Geräte getauscht werden.
Der finanzielle Verlust eines Wiederverkaufs bei Nichtgefallen, hielte sich in Grenzen.

Viele Grüße
Thomas
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hallo Hans-Martin,
schade dass Du meinen vorigen Kommentar so interpretiert hast.
Im Auge des Betrachters ästhetisch aussehende Komponenten können hervorragend, sehr gut, weniger gut oder sogar schlecht klingen. Umgekehrt können Komponenten, die einen optisch nicht ansprechen, top, gut, weniger gut oder schlecht klingen.
Das Gehirn muss fähig sein, diese beiden Eigenschaften auseinander zu halten, wenn es um Klangqualität geht. Das heißt ich kauf sicher kein hochwertig und edel gebautes Gerät, welches beim Anblick eine Augenweide ist, wenn es klanglich jedoch schlecht ist. Aber umgekehrt eben auch nicht. Man hat ja zum Glück große Auswahl im Hifi/High End-Bereich.
Und bei der unglaublich riesigen Auswahl an Komponenten findet jeder für seinen individuellen Geschmack sicher was, was sowohl klanglich top ist als auch optisch zusagt.
Gruß Lia
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Thomas K. hat geschrieben: 19.12.2022, 00:16 Hallo!
Der Vollständigkeit halber,
Nach dem ich mehrere PN‘s mit Lia gewechselt habe, um Klarheit über seine Intention zu gewinnen, habe ich ihm als Teaser den Kauf eines gebrauchten Lyngdorf DPA1 empfohlen, da dieser problemlos in seine Anlage integrierbar ist, es müssen auch keine Geräte getauscht werden.
Der finanzielle Verlust eines Wiederverkaufs bei Nichtgefallen, hielte sich in Grenzen.

Viele Grüße
Thomas
Hallo Thomas,
danke, das war eine gute Idee von Dir. Nun informiere ich mich darüber, und wenn sich eine gute Gelegenheit von einem Händler ergibt und ich das Geld beisammen habe, werde ich das ausprobieren. Macht Spaß, im Audiobereich wieder auf was zu sparen.
Grüße, Lia. PS: sorry, dass ich schmunzeln muss - Lia ist ein Frauenname :mrgreen:
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