Lia (Dynaudio Confidence C1)

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Nikolaus
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Lia (Dynaudio Confidence C1)

Beitrag von Nikolaus »

Hallo Ihr Lieben, ich mag es generell nicht, mich ins Rampenlicht zu stellen, daher wird das auch kein ausführlicher Roman geben.
Dennoch möchte ich mich vorstellen:

Bin seit Kindheit von Musik begeistert. Ich träumte immer von einer klanglich und technisch hochwertigeren Musikanlage, die ich mir jedoch die ersten Jahrzehnte nicht leisten konnte, so blieb es bei kleinpreisigen Komponenten von Harman Kardon u.ä.

Aber irgendwann war es so weit, und ich erfüllte mir meinen Traum, mir was Besseres zu kaufen, u.a.Classe Audio. Anschaffung fürs Leben. Ja habe tatsächlich mein Gespartes, das für Notzeiten aufbewahrt werden sollte, dafür hingeblättert und habe es nie bereut, dass ich zu jenem Zeitpunkt für meinen Traum dermaßen "unvernünftig" war.

Vor längerer Zeit fing ich an, meine Anlage zu tunen, was mir großen Spaß macht.
Gerade zum Thema Tunen habe ich noch offene Fragen und experimentiere gern weiter.
Ich gehör schon zum alten Eisen, meine Rente ist bescheiden, und es wird für keine noch bessere Musikanlage mehr reichen. Aber für Tuning hier und da schon noch :)

Ich höre am liebsten audiophil aufgenommene Musik. Musikrichtungen sind verschieden, hauptsächlich Klassik.
Außerdem bin ich altmodisch, denn bin bei CD und Schallplattenhören geblieben.
Mein Hörraum ist klein, daher stehen hier Kompaktboxen, die trotz des kleinen Raums klanglich sehr gut zur Geltung kommen.
Klein aber fein. Und ich habe empfindliche Ohren, die Misstöne und Unterschiede sofort heraushören.

Herzliche Grüße
Lia
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Willkommen bei den Aktiven, Lia!
Wenn du Tuning suchst, wirst du uns schon konkretisieren müssen, aus welchen Komponenten deine HiFi-Kette besteht, damit wir den Vorschlag, Hebel an der richtigen Stelle ansetzen können.
Was ist ein kleiner Raum? In 20qm kann man schon sehr gut hören, 12qm wäre mir zu klein, ab 15qm wird es für meine Ohren interessant.
Für mich ist nicht das gleichseitige Stereodreieck die wichtigste Regel, sondern das Prinzip absoluter Symmetrie. In kleinen Räumen spielen Raummoden oft eine große Rolle, da sollte man die Mittelachse abgehen und den Sweetspot finden, meist bei 1/3 der Raumlänge von hinten gemessen. Dann noch den besten Abstand der Boxen zur Raumwand hinter ihnen und zur Vermeidung von Seitenwandreflexionen einwinkeln (angeblich hat F.H.Brittain einst vorgeschlagen, die LS-Achsen sogar vor dem Hörer kreuzen zu lassen).
Gute Verbindungskabel, Viel Luft um die Leiter als bestes Dielektrikum (auch für LS- und Netzkabel), der richtige Dreh jeweiliger Netzstecker, richtige Reihenfolge, jeder Komponente den dafür geeigneten Untergrund geben, bewegt sich zwischen kostenneutral und nicht teuer. Und der Plattenspieler spielt kurz vor der Wand ohne Haube meist besser, nachdem das Lageröl warmgelaufen ist, die 5 Wh Stromverbrauch kann man verschmerzen.
Und für die CD selbst gibt es inzwischen eine lange Zubehörliste, womit per Vorbehandlung Einfluss Richtung jitterärmeres Abtasten genommen werden kann.
Ich gehe mal davon aus, dass du eine umfangreiche Tonträgersammlung hast, wo dynamikkomprimiertes Material noch nicht überwiegt...?
Was hörst du bevorzugt?
Grüße
Hans-Martin
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hallo Hans-Martin,
danke für Deine Tipps.
Offenbaren der Komponenten mach ich alles zu seiner Zeit. Zb wenn ich in Threads kommentieren kann und es eh zur Sprache kommt. Noch ist nichts freigeschaltet. Tuning habe ich schon etliches in der Grenze meines Machbaren gemacht (u.a. in gute Netzkabel investiert) , und aktuell sind die Feinsicherungen dran.
20m² ist für mich ein kleiner Raum zum Musikhören, wenn man darin auch wohnt und seinen Schreibtisch hat. Vor der Kette habe ein Hördreieck eingerichtet, allerdings habe ich die Lautsprecher nur leicht angewinkelt. Dh der Kreuzpunkt ist hinter meinem Sitzplatz. Hab das andere auch ausprobiert, aber es gefällt mir klanglich besser, wenn die LS nicht so arg angewinkelt sind. Alles an den Lautsprechern exakt abgemessen mit Zollstock und Wasserwaage. Jetzt wo ich das so exakt gestellt habe, will ich nichts mehr verrücken, sonst geht die Prozedur von vorne los.. Und ein Erdbeben darf nun auch keins kommen :mrgreen:
1/3 der Raumlänge kommt bei mir hin.
Ich höre auch gern im Nahfeld direkt vor den LS. Meist Zimmerlautstärke.
Natürlich achte ich darauf, nichts phasenverkehrt einzustecken, und sogar, dass die Kabel einander und den Boden nicht berühren (letztes ist vielleicht übertrieben). Was den geeigneten Untergrund für manche Komponenten betrifft, bin ich vermutlich auch noch nicht ganz am Ende der Reise angekommen und habe darin im bescheidenen Rahmen investiert. Meine Kette steht in einem Creaktiv Trend Rack, teils auf Schieferplatte, teils auf Multiplex-Absorberplatte.

Die CD-Vorbehandlung würde mich interessieren.
Meine Tonträgersammlung ist nicht groß.
Vielleicht hundert Schallplatten und wenige hundert CDs sind seit Anfang der 90er Jahre zusammen gekommen. Mir reicht das. Davon gibts ca. zehn Favoriten, die ich fast täglich höre. Wie gesagt höre ich bevorzugt Klassik in jeder Richtung - außer Kammermusik.
Und was hörst Du gern ?
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hab mal spaßeshalber eine Raumakustik-App ausprobiert. Der Raum hat den Test hervorragend bestanden und exakt den optimalen Wert getroffen.
Nikolaus
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Laufrichtung bei Feinsicherungen

Beitrag von Nikolaus »

Hallo zusammen! Ich bin auch dabei, meine Komponenten mit hochwertigeren Feinsicherungen auszustatten. Die Qual der Wahl zwischen verschiedenen Herstellern hat es mir nicht leicht gemacht. Dann ist wiederum dies und jenes noch nicht klar gewesen. Jedenfalls hat sich die Sache bald zwei Jahre hingezogen. Letztendlich habe ich mich für die Hifi Tuning Feinsicherungen in silber-gold entschieden. Meinen Verstärker habe ich schon damit ausgestattet - zum Positiven.
Nun sind noch der CD Spieler und die Netzleiste dran. Auch der Netzleiste werde ich eine bessere Sicherung gönnen.
Beim CD-Spieler ( Marantz CD14) ist für mich was ungeklärt. Es müssen vier Feinsicherungen ausgetauscht werden. Da die Hifi-tuning Sicherungen eine Laufrichtung angegeben haben, möchte ich diese unbedingt beachten, aber ich bin komplett überfragt, in welche Richtung ich diese vier Sicherungen einsetzen soll. Hab zwar schon Bekannte um Meinung gefragt, aber jeder sagt was anderes, daher bin ich genauso schlau wie vorher. Und manch andere kann ich zu diesem Thema gar nichts fragen, weil für sie solche Sicherungen keine Laufrichtung und auch keine Klangverbesserung haben und das Thema für sie Nonsens ist.

Hier sind zwei Fotos mit roten Pfeilen, und ein Ganzfoto von der Innenansicht des CD-Spielers. Bestimmt gibt es unter euch welche, die wissen, welche Richtung zutreffend ist? Danke, würde mir sehr helfen.
https://ibb.co/rpXvVS3
https://ibb.co/D7kFnwF
https://ibb.co/QbVbs0s

Spezielle Themen bitte im eigenen Vorstellungsthread posten. Jürgen
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HenSch
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Beitrag von HenSch »

Hallo Lia,

die Stromflussrichtung ist von der Mitte (Kabelanschluss) nach außen, bei den oberen beiden Sicherungen also „nach oben“ und bei den unteren beiden Sicherungen „nach unten“.

Erkennbar ist das an den dünnen Leiterbahnen, die nach den Sicherungen jeweils zu den Dioden (Gleichrichtung) führen.

Es geht also vom Trafo über die bunten Kabel durch die Sicherungen zu den Dioden.

Viele Grüße
Henning
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hallo Henning,
vielen Dank! Darauf wär ich nie gekommen!
Liebe Grüße, Lia
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Nikolaus hat geschrieben: 03.12.2022, 12:28 Hallo zusammen! Ich bin auch dabei, meine Komponenten mit hochwertigeren Feinsicherungen auszustatten. ....

Spezielle Themen bitte im eigenen Vorstellungsthread posten. Jürgen
Hallo zusammen, ich muss mich entschuldigen. Ich stelle fest, dass das Thema mit den Feinsicherungen versehentlich in meinem Vorstellungsthread gelandet ist, wie auch immer, und ich weiß nicht, wie das passiert ist. Es sollte eigentlich in den Thread "Tuning durch Feinsicherungen" .
Habe hier im Forum Anfangsschwierigkeiten...oder ich habe heute meinen schlechten Tag. an dem alles schief läuft.
Gruß Lia
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Spezielle Themen bitte im eigenen Vorstellungsthread posten. Jürgen
Hallo Lia,
ich glaube, Jürgen hat Nikolaus und Lia nicht für eine Person gelesen, wenn er auf den eigenen Vorstellungsthread verweist, der dieser ja nun mal deiner ist.
Und wenn du es unter dem Sicherungsthread posten wolltest, hilft dir wunschgemäß der Moderator, den Beitrag dorthin zu verschieben oder du benutzt die Forumssuche mit Stichworten Feinsicherung und dann zusätzlich Laufrichtung und schreibst erneut.

Ich sehe das mit der Laufrichtung der Sicherungen auch so wie Henning.
Aus dem Schaltbild kann man entnehmen, dass F801 und F802 für die +/- 5V Stromversorgung zuständig sind.
Zu dem Bündel von dünnen Leitungenzwischen Trafo und Leiterplatte fällt mir ein, dass man 3 jeweils zusammengehörende Adern verdrillen kann, wodurch Analog und Digitalversorgungr räumlich und streufeldmäßig getrennt werden, außerdem die magnetischen Kräfte durch den engen Kontakt der isolierten Leiter nicht mehr im größere mechanische Schwingungen umgesetzt werden, außerdem wird die Leitungsinduktivität herabgesetzt, was die schnellere Ladung unterstützt. 3 hintere Adern für Analog, 3 vordere für Digital. Steckverbinder hochziehen und mehrfach zwischen den beiden 3erGruppen durchstecken, sodass sich eine Verwendelung ergibt, gegensinnig bei beiden Gruppen. Das geht ohne Löten und ist auch leicht rückgängig zu machen. Die Wirkung ist genauso hilfreich wie die richtige Laufrichtung der Sicherungen. Deren Halter sind schnödes Messing, vernickelt, magnetisch nicht ganz unbedenklich, nicht so highendig wie die Sicherungskappen.
Und wenn man das Thema Leiterbahnen betrachtet, darf man 35um Dicke mal 1,3mm Breite multiplizieren, um den Querschnitt der Leitung zu berechnen (<0,05qmm). Auf dem Weg zu den Siebelkos darf man mit Kupfer- oder Silberdraht den Querschnitt vervielfachen, was mehr Nutzen bringt als das Sicherungsdrehen, was nach solchen Maßnahmen aber wiederum deutlicher hörbar wird. Speziell, wenn man beim Einzeldraht die bessere Laufrichtung mal festgestellt und markiert hat.
Ich kenne Leute, die alle Lötstellen abgesaugt und mit WBT Silberlot nachgelötet haben (das Wondersolder aus den USA mit 10% SIlbergehalt ist hier nicht so leicht zu bekommen).
Grüße
Hans-Martin
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Vielen Dank, Hans-Martin. Wie ich das verstehe, sind das alles weitere Tuning-Vorschläge für meinen geliebten alten betagten CD-Player. Leider jedoch habe ich nicht die Fähigkeit und Begabung dazu, die Verbesserungen selbst durchzuführen , und es mangelt mir an technischem Wissen.
Gruß Lia
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Lia,
ich antworte mal mit einer wahren Begebenheit: Vor 40 Jahren habe ich meinen Fahrlehrer zu einem Motorradrennen auf dem Hockenheimring begleitet. Wir haben im Fahrerlager übernachtet, da war auch ein Leistungsprüfstand. Meine geduldig eingefahrene nominell 50PS Ducati brachte auf dem Hinterrad 38PS, da kamen 3 Suzuki 850 (oder 800?) mit unterschiedlichen Tuningzuständen, eine im Originalzustand brachte stolze 56PS, die mit dem angeblich 116PS -Tuning brachte nur 44 PS auf das Hinterrad.
Bei vorgeblichem Tuning ist oft kommerzieller Beschiss im Spiel, und wer zu blauäugig ist, macht sich zum Opfer solcher Machenschaften, fördert solches sogar mit seinem pekuniären Beitrag.
Bei jeder angestrebten Tuningmaßnahme sollte man sein Tuning-Ziel als Vorgabe formulieren und das Ergebnis daran messen.
Wer ein Tuning anbietet, ohne die Zielrichtung zu definieren, ist möglicherweise ein Scharlatan.
Wer allein auf das angebotene Schlagwort "Tuning" sich gleichbedeutend mit "besser" alle bisherigen Traumvorstellungen ausmalt, ist selber schuld.
Sobald du das Gerät aus der Hand gibst, fehlt dir die Möglichkeit zum unmittelbaren Vergleich. Um der Suggestion als Manipulation aus dem Weg zu gehen, wirst du schon selbst Hand anlegen müssen. Schließlich hast du einen individuellen Geschmack und Bedürfnisse, Klangvorstellungen, die erfüllt werden sollen.
Die Rückkehr zum vorherigen Zustand kann die Maßnahme bestätigen oder den Irrtum aufzeigen.
Ich bin deshalb ein Advokat preiswerter reversibler Maßnahmen, vor allem empfehle ich einen A-B-A-B-Vergleich.
Ich habe Erfahrungen mit Marantz CD17, CD16 und CD14. Je weiter man nach oben kommt, umso weniger Steigerung ist für den Laien noch möglich (CD17 mit Tuning über CD16-Original-Niveau zu hieven ist möglich). Wer die CD aus dem Jewelcase nimmt und einfach zum Abspielen in den CD-Player legen will, unterschätzt das Potenzial der Vorbehandlung CD-Tuning. Das kann mehr bringen als kostspieliges Tuning des CD-Players.
Wer Geige oder Gitarre spielt, wird vor dem Spiel selbst sein Instrument stimmen, es dafür nicht aus der Hand geben...
Grüße
Hans-Martin
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hallo Hans-Martin,

danke. Stimmt schon. Wenn ich mein Gerät aus der Hand geben würde, damit daran Verbesserungen vorgenommen werden (die ich aus völliger Unkenntnis leider nicht selbst bewerkstelligen kann, es sei denn ich hätte eine idiotensichere bebilderte Schritt-für Schrittanleitung für Dummies), würde ich darauf vertrauen, dass derjenige, dem ich das Gerät anvertraue, weiß, was er tut.
Sicher fehlt mir dann die Möglichkeit zum umittelbaren Vergleich, und ich wüsste erst hinterher , obs eine Verbesserung gebracht hat oder nicht. Zum Vergleich hätt ich dazu ein Reservegerät im Originalzustand ;).

Die Vorbehandlung von CDs würde mich sehr interessieren! Da warte ich nun auf Deinen Vorschlag. Von Furutech gibts so Kästchen , in die man die CDs einlegt - und von Black Forest Audio gibts ein Tuch, mit dem man die CDs abwischt - meinst Du so was?
Ich hab zwar schon mit dem Gedanken gespielt, was in der Art auszuprobieren, aber bislang noch nie gekauft.

Im bekannten Online-Auktionshaus wird schon länger ein Tuning/Upgrade für den CD14 angeboten - hab damit geliebäugelt , aber ich konnte mich bislang nicht dazu durchringen.

Auch wurde mir schon eine Überholung des alten Classe Verstärkers angeboten, mit neuen Elkos von Mundorf. Hat sich alles toll angehört und es hat mich wirklich gereizt. Habe dann jedoch Bedenken bekommen, weil ich Schiss hatte, dass es hinterher nicht mehr so klingt wie zuvor. Wenn schon, dann sollten es nur dieselben originalen Elkos sein. Der Verstärker ist für mich klanglich perfekt (und in Verbindung mit dem passenden Netzkabel wurde es noch besser. Habe festgestellt, dass Netzkabel sehr viel ausmachen, noch mehr als Lautsprecherkabel). Habe zwar wenige Vergleiche mit aktuellen Verstärkern, aber die haben mir alle zu digital geklungen. Daher habe ich bislang den alten Verstärker stets in die Reparatur gegeben, wenn mal was dran defekt war. Und so werde ich weiter verfahren.
Hab die Geräte damals als Anschaffung fürs Leben gekauft, und sie werden bleiben "bis dass der Tod uns scheidet".

Gruß Lia
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Lia,
du hast das elementare Thema Audiokabel noch nicht angesprochen. Audiokabel-Unterschiede scheinen mir größer als die von CD-Playern und von Verstärkern, die ja schließlich nur dem folgen können, was ihre Quelle an die Eingangsschnittstelle liefert.
Da verhält sich ein CD-player mit seinen 2,x Veff = 6,x Vpp viel deutlicher bezüglich dielektrische Absorption des Kabels als ein Plattenspieler mit 35mV auf dem Kabel, aber tendenziell ähnlich.

Was die Laufrichtung der Sicherungen betrifft: Man muss sich klar vergegenwärtigen, dass nach den besagten Sicherungen noch Gleichrichter folgen, die keineswegs ausgereizte Schaltzeiten haben, Elkos laden und dann von nachfolgenden Spannungsreglern auf die geforderte Betriebsspannung all das wegregeln, was stört (so zumindest die Vorstellung). Die Zeit, wo Strom durch die Sicherungen fließt, ist maximal 1/10 Ladeperiode, also 1/10 von 1/100 (50Hz, jede Halbwelle, positiv wie negativ), macht nüchtern betrachtet 1/1000. Die Elkos überbrücken 90% der Periode.
Was man also zu hören bekommt, macht etwa 2% der Betriebszeit aus. Hier herrscht noch Erklärungsbedarf... Ich habe da ehrlich gesagt: Verständnisschwierigkeiten.
Ich habe erstmals den Laufrichtungsunterschied von Sicherungen in einem Burmester CD-Player gehört. Der war allerdings auch nur ein chic neu verpackter CEC Riemenantrieb mit Burmester-Netzteil und neuem Gehäuse, CEC-Original-Elektronik mit kurios angelegtem Digitalausgang an einer Stelle, wo die Leiterplatte sonst leer blieb.
Hertzliche Grüße
Hans-Martin
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Nikolaus
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Beitrag von Nikolaus »

Hallo Hans -Martin,
danke!
das Thema „Audiokabel“ habe ich im vorigen Kommentar bereits erwähnt, jedoch beschränkt auf Netzkabel, weil die von allen Kabeln an meiner Kette klanglich das meiste gebracht haben. Nichts hat mich bislang im Testhören zeitlich so beschäftigt wie die richtige Auswahl dieser Kabel. Und aus der Auswahl des geeignetsten XLR-Kabels wurde auch eine richtige Testorgie. Natürlich alles beschränkt auf meine finanziellen Möglichkeiten.
An sonstigen Audiokabeln (LS- und NF-Kabel) benutze ich noch meine alten, weil ich 1) bislang nichts Besseres gefunden habe, und 2) das Thema Lautsprecherkabel noch offen ist. Hier stelle ich mir noch ein Tuning vor. Mangels Gelegenheit an Testmöglichkeiten diverser Lautsprecherkabel an der eigenen Anlage hat das keine Fortschritte mehr gemacht. Ich kaufe nämlich nicht blind Kabel, sondern will sie erst zuhause probehören. Zudem orientiere ich mich bevorzugt auf dem Gebrauchtmarkt. Und wenn man da nicht genau weiß, was es sein soll, hat man gebrauchte Kabel erst eingekauft , und dann gefallen sie doch nicht, und man muss sie wieder weiter verkaufen - meist mit Verlust. Und solange nichts hörbar besseres gefunden ist, benutze ich die alten weiter.

Gruß Lia
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Lia,
auch wenn ich meine, dass die Unterschiede bei XLR-Kabeln geringer ausfallen als bei koaxialen, weil manche Effekte sich durch das symmetrische Prinzip kompensieren, gibt es doch auch hier Kabel, die feiner, sauberer, offener spielen. Um die Problematik der Dielektrischen Absorption (DA) kommt man nicht herum, und bei XLR hat man gleich die doppelte Spannung und gegenüber dem Schirm zweifache DA.
Netzkabel und LS-Kabel auf den Boden legen ist die einfachste Qualitätsverhinderungsmethode, bei der Unterschiede zwischen 2 Kabeln oft geringer ausfallen. Das Thema Kabelbrücken haben wir auch schon ausführlich diskutiert: viewtopic.php?p=189008#p189008, mMn ist sehr empfehlenswert, dieses Kabeltuning anzuwenden (bei mir unter dem Stichwort Luft ist das beste Dielektrikum oben angedeutet).
Grüße
Hans-Martin
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