Gregor (Backes & Müller BM 20)

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Braunbaer
Aktiver Hörer
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Gregor (Backes & Müller BM 20)

Beitrag von Braunbaer »

Guten Tag liebe Aktiv Hörer,

zuerst einmal muss ich Euch attestieren, dass Ihr hier die totale Meise habt.
Dies bedeutet, dass ich hier genau richtig bin. :)

Meine Aktiv Karriere begann im zarten Alter von 13 Jahren, wo ich ein Graetz Röhren Radio mit einem Thorens TD160 MK 2 gekoppelt habe. Danach legte ich mir einen Yamaha A-500 Verstärker mit JBL Control 1 Boxen zu. Über diese Zeit würde ich gerne den Deckmantel der Verschwiegenheit stülpen, aber geschehen ist geschehen.

Etwas ernster wurde es mit dem Kauf eines Sony Vorverstärker TA-E86b und Quart 560A Boxen. Dies war ein Schritt in die richtige Richtung. Dieses Pärchen leistete mir fast 25 Jahre gute Dienste.

Vor 4 Jahren wurde ich vom Braun Virus infiziert. Dies hatte zur Folge, dass ich jetzt auf einem Haufen von 80-90 Braun Hifi Geräten sitze. Von Röhrenradios aus den 50ern, Röhrenverstärkern und Plattenspieler der 60er bis zur Atelier Anlage aus den 90 Jahren. Das Design und der Purismus von Braun decken meine Optische Vorliebe ab, aber leider nicht die Klangliche.

Zwischendurch besuchte ich Johannes Krings aus Bonn. Er verkaufte Backes und Müller Boxen. Als ich auf Herrn Krings wartete, weil er noch Kunden betreute, hörte ich aus einem Nebenraum Klavier Musik. Ich ging davon aus, dass dort jemand an einem Flügel saß und dort vor sich hin spielte. Dass ich mich natürlich geirrt habe und woher die Musik stammte, darauf muss ich wohl nicht näher eingehen.

Vor ein paar Monaten fasste ich den Plan, dass eine High End Anlage meine Braun Atelier Anlage ersetzen soll. Da ich in den 80er Jahren groß geworden bin und Namen wie Nakamichi, Burmester, B&M, Accuphase, etc. ein Begehr bei mir ausgelöst haben, den ich aber finanziell nicht bedienen konnte, sollten die Bausteine genau von diesen altbewährten Marken sein.

Jetzt habe ich ein Paar BM 20, einen Burmester 877 Vorverstärker, die Nakamichi Tapes RX505E, ZX9, Dragon und als Plattendreher habe ich mich für einen Revox 291 entschieden. Selbstverständlich soll damit auch bei alten Schulkameraden die Neid Schiene bedient werden, welche von der Design Ministerin nur eine Bose Bluetooth Box genehmigt bekommen.

Ein Hifiberry DAC2HD mit Volumio oder HiFiBerryOS dient mir als Streamer. Meine Cinch Kabel werden gerade konfektioniert mit Neutrik Steckern und Mogami 2803 Kabeln. Sobald alle Geräte im 100 Prozentigen Eisatz sind, werde ich mir ein Tidal Hifi Plus Abo zulegen.

Die eine oder andere Anregung erhoffe ich mir durch den Beitritt zu diesen Forum.
Berechtigte oder unberechtigte Kritik an meinen Gerätschaften sind jederzeit willkommen.
Rudolf
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Beitrag von Rudolf »

Hallo Gregor,

willkommen im Club der Meisen, äh Weisen!
Braunbaer hat geschrieben: 11.11.2022, 12:38 Das Design und der Purismus von Braun decken meine Optische Vorliebe ab, aber leider nicht
die Klangliche.
Da geht es dir wir mir. Das Braun-Design hat mich stets begeistert, der Klang hingegen weniger.
Zwischendurch besuchte ich Johannes Krings aus Bonn.
[...]
Dass ich mich natürlich geirrt habe und woher die Musik stammte, darauf muss ich wohl
nicht näher eingehen.
Ein genialer Trick von Johannes Krings.
Jetzt habe ich ein Paar BM 20, einen Burmester 877 Vorverstärker, die Nakamichi Tapes RX505E, ZX9, Dragon
und als Plattendreher habe ich mich für einen Revox 291 entschieden.
Das nenne ich eine standesgemäße 90er-Anlage für einen Liebhaber der BM-Classic-Boxenserie. Hast du deine BM 20 zuvor überholen lassen?
Die eine oder andere Anregung erhoffe ich mir durch den Beitritt zu diesen Forum.
Da wirst du sicherlich fündig werden, vor allem, wenn es (auch) an die Optimierung der Raumakustik geht.
Berechtigte oder unberechtigte Kritik an meinen Gerätschaften sind jederzeit willkommen.
Bei uns gibt es keine Kritik, allenfalls Anregungen. :wink:

Viel Spaß im Meisenkäfig
Rudolf
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Braunbaer
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Beiträge: 6
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Beitrag von Braunbaer »

Eigentlich wollte ich eine BM 12 kaufen. Doch konnte ich ein Paar BM 20 für vergleichsweise wenig Geld erwerben, welches aber in einem schlechten Zustand war. Ich habe die komplette Elektronik überholen lassen. 2 Nakamichi Tapes habe ich überhaupt nur gekauft, weil diese defekt und günstig waren. Ich habe das Glück, dass mir jemand meine Geräte reparieren kann.

Des Weiteren bin ich beeindruckt, mit welcher Beharrlichkeit in diesem Forum versucht wird, das Beste aus einer Anlage heraus zu holen. Dabei werden weder Kosten noch Mühen gescheut.
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Kaskode
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Beitrag von Kaskode »

Hallo Gregor,

dein Weg kommt mir sehr vertraut vor. Willkommen im Forum.
Die Beharrlichkeit sich weiter zu verbessern war noch nie so einfach wie zu den jetzigen Zeiten.
Jegliche Information steht hier im Forum, jegliche aktuelle Entwicklung kommt neu hinzu.
Insbesondere die Möglichkeiten der aktiven Raumkorrektur holen selbst aus den ältesten aktiven Lautsprechern ungeahnte Potentiale hervor.
Es gibt viel zu entdecken.

Gruß
René
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wgh52
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Beitrag von wgh52 »

Herzlich Willkommen Gregor!

Ich freue mich sehr über Zuwachs in unserer kleinen Gruppe der BM-Classic Fans, zu der ich auch gehöre :D

An diesen alten Schätzchen, die manchmal auch mal zicken können, kann man schon viel Freude für einigermaßen überschaubares Budget haben :cheers:

Und ich stimme René zu: Mit heutigen DSP Systemen zur Raum- und Tonalitätsanpassung kann man noch so manches i-Tüpfelchen draufsetzen!

Aber neben so viel Technik interessieren uns natürlich auch Deine Musikschwerpunkte, Hörgewohnheiten und aus purer Neugier auch Bilder Deiner Musikhörumgebung 8) [Wie man Bilder einstellt steht hier]

Also viel Spaß hier! :cheers:
Grüße,
Winfried5381
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Braunbaer
Aktiver Hörer
Beiträge: 6
Registriert: 10.11.2022, 13:35
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Beitrag von Braunbaer »

Ich muss gestehen, dass ich bei einigen Themen Wissensdefizite aufweise. Dazu gehören Hifi PCs, Raumkorrektur (DSP) und die optimale Aufstellung von Lautsprechern. DSPs hatte ich bisher in die Kategorie "Unnötiger Schnickschnack" eingeordnet. Diese vorschnelle Abwertung habe ich aber revidiert bzw. korrigiert.

Momentan zickt eine BM 20 rum, aber sobald die repariert wurde werde ich mich an die Aufstellung mit den dazu gehörigen Bildern machen. Meine favorisierte Musik habe ich in meinem Profil hinterlegt. Seit gestern bin ich Besitzer von zwei BM 12. So richtig Sinn macht das nicht, aber der Preis hat mich dazu gezwungen. Vielleicht kann ich ja mit Ihnen z.B. einen Schulfreund auf den Pfad der Tugend führen.
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Amati
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877

Beitrag von Amati »

Hallo Gregor,

Willkommen im Kreis der Verhaltensorginellen und Teilzeitauthisten :D
Auch bei mir werkelt eine 877. Die gab es ja in mehren Ausbaustufen. Welche betreibst Du ?
Gerade in der letzten Woche habe ich der 877 ein neues Netzkabel verpasst. Sie reagiert darauf recht feinfühlig, noch mehr sogar auf den verbauten Stecker. Es lohnt sich also hier mal hinzuschauen. Ich bin der Meinung, dass die 877, auch wenn sie schon recht „alt“ ist sich vor heutigen Vorstufen verstecken muss. Neuer heißt nicht immer besser, meist sogar nur teurer. Viele verzichten heute ja auf eine Vorstufe und spielen direkt vom Dac oder Streamer in die Box, ein großer Fehler meiner Meinung nach.
Viel Spaß hier im Forum.

Peter
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Braunbaer
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Beitrag von Braunbaer »

Hallo Peter,

ich habe den Burmester 877 MKII mit Phono- und Fernbedienungsplatine. Welches Netzkabel und welchen Stecker benutzt Du denn jetzt?

Eigentlich sollte der qualitative Sprung im High End Bereich von den 90ern bis heute doch viel höher ausfallen sein. Dies ist aber nicht der Fall. Daher bin ich auch der Meinung, dass so "alte" Vorverstärker wie der 877 auch heute noch einen guten Job machen.

Gruß

Gregor
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Hans-Martin
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Registriert: 14.06.2009, 15:45

Beitrag von Hans-Martin »

Hallo Gregor, Peter,
die 877 kommt in die Jahre, ich hatte gerade einen Fall von DC am Ausgang (878 Mk I, knallte nach Einschalten) und dabei fiel nach dem Öffnen mir ein fischiger Geruch auf, Indiz für auslaufende Elkos. Auf der Phonokarte die 2 C4, auf den Ausgangstreibern die Pufferelkos der Betriebsspannung, die auch die Leiterbahnen auf der Gegenseite schon angegriffen hatten und die vertikal darunterliegenden Lötstellen der Steckkontakte zur Hauptplatine. Immerhin haben die OriginalElkos 33 Jahre durchgehalten, 25V Typen, Betriebsspannung aus 24V Reglern, das ist nicht, das, was Elko-Hersteller wie einst Roederstein empfohlen haben. 35V hätten es schon sein dürfen. Ähnlich wenig Headroom bei den Siebelkos.
Transistoren in Tauchlack, die ICs durch Abschleifen unkenntlich gemacht: Servicefreundlichkeit sieht anders aus, unter €320 Vorauszahlung für einen Kostenvoranschlag schaut Fa. Burmester die eigenen Geräte nicht an.


Ich hatte auch mal 2 Stück 878, die nach den Produktionsaufdrucken der Netzteil Siebelkos 6 Monate auseinanderlagen. Nicht nur, dass mir später anhand der Farben sofort auffiel, dass unterschiedliche Elkohersteller auf den Leiterplatten bestückt waren, beide StereoEndstufen klangen auch dermaßen unterschiedlich, dass für mich weder horizontales, noch vertikales noch Mono/Brückenbetrieb überzeugte. 10 Jahre alt, aus einer Hand gebraucht gekauft, also überwiegend gleichviel eingespielt. Ich war ziemlich enttäuscht, hab sie getrennt zum gleichen Preis weitergereicht.

Es scheint mir der Hinweis ratsam, dass eine gelegentliche Kontrolle der Elkos altersbedingt sinnvoll scheint. Ach wenn die Gehäuse für die Ewigkeit gebaut erscheinen, die Innenleben folgen anderen Kriterien.
Weder den Ratschlägen der Elkohersteller (gesunde Elektrotechnik) noch den Regeln, dass ein Markenprodukt gleichbleibende Eigenschaften bei gleicher Typbezeichnung nicht nur verspricht.
So habe ich im 877 Elkos eines namhaften Japaners eingesetzt, nachdem ich sah, was für 470uF Billig-Elkos auf der Phonokarte ersatzweise eingesetzt waren, neben einem offenbar ersetzten IC (ebenfalls Bezeichnung abgeschliffen), was anhand der Lötstellen sichtlich erkennbar war. Ich denke deshalb, dass einst das Gerät im Werksservice zur Behandlung war. Und wenn die Billigmarken verwenden...
Grüße
Hans-Martin
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Braunbaer
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Beitrag von Braunbaer »

Hallo Hans-Martin,

ich glaube ich spreche für Peter mit, dass wir beide bei dem Burmester 877 die klangliche Qualität meinten. Du beschreibst die technische Qualität, welche sich natürlich auch negativ auf den Klang auswirken kann. Leider werden auch hochpreisige Gerätschaften nicht vom Zahn der Zeit verschont. Findet ein Werkservice so wie von Dir beschrieben statt, dann spricht das selbstverständlich nicht für eine Weiterempfehlung.

Viele Grüße

Gregor
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