Raimo (Bowers & Wilkens 803 D3)

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Lindiman
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Raimo (Bowers & Wilkens 803 D3)

Beitrag von Lindiman »

Hallo zusammen

Ich bin der Raimo, 54 Jahre jung (oder eher alt :roll: ) und schon seit Teenagerzeiten mit dem Hobby und Technik erlegen.

Angefangen hat es (soweit ich mich noch erinnern kann) mit einem recht guten Kassettenplayer, dann irgend so ein komischer orangener Plastikplattenspieler mit 2 externen Lautsprechern. Weiter gings dann später mal mit Ferienjobs (schon in der Schule), mit dessen Geld ich dann endlich was Besseres kaufen konnte. Früher... und in dem Alter von ca 15 Jahren war das eine Schneider Stereoanlage (so richtig alles aus Plastik und so :lol: ).

Ein paar Jährchen später gab's dann ein "richtiger" Einstieg mit Marantz Verstärker PM-16 und CD-Player (67 oder so), dazu ein Lautsprecher von Triangle, der nach wenigen Wochen durch Rowen R3 ersetzt wurde. Klang halt einfach besser.

Eines Tage, an einer Hifi-Messe, stand da ein Prototyp der B&W Nautilus 803N, also die allererste. Angehängt an einem Marantz PM-17 und einem CD-17 und das war's dann endgültig. "Haben muss" war angesagt. Ging dann aber leider noch fast ein ganzes Jahr, bis man sie dann kaufen konnte. Ich war sicher einer der ersten, der seinerzeit eine bekommen hatte. Das war natürlich ganz grosses Kino für mich.

Irgendwann gab's dann mal den Marantz PM-14, welcher natürlich besser passte zur 803.

Die hatte ich relativ lange, bis ich dann mal über eine 803 D2 gestolpert bin. Die hatte ich mir dann geholt und ebenso einen Marantz PM-11S3, einen SACD-11S1 und den seinerzeit grossen Streamer von Marantz, den NA11-S1. Bevor ich den endlich zu Hause hatte, gab's noch eine schöne Anekdote: An der HighEnd in München bin ich dem Ken Ishiwata begegnet. Für mich hat's ausgesehen, als ob den niemand gekannt hatte und ich wurde je länger je nervöser. Er stand in einer Ecke im Marantz Bereich und faltete Origami, weil ihm langweilig war. Da hatte ich meinen Mut zusammengenommen und ihn angesprochen, ob ich ihn was fragen könne. Ich wollte wissen, wie ich am besten "seine" Geräte untereinander verkabele und da fingen echt seine Augen an zu leuchten. Wir fachsimpelten dann noch ein bisschen und ich war the happiest man in town :D Leider ist er vor ein paar Jahren gestorben, aber er war genau so, wie man es überall lesen konnte. Ein absolut normaler, sehr netter und zuvorkommender Mensch. Ich fühlte mich damals geehrt, mit ihm Reden zu dürfen. Das ist und bleibt ein einmaliges Erlebnis, dass ich ganz sicher nie vergessen werde.

OK, abgeschweift, sorry, aber ich muss jetzt eher zusammenfassen.

Inzwischen besteht meine Anlage aus einem Devialet Expert Pro 250, nach wie vor dem Marantz NA11-S1 (aber dafür getuned) und B&W 803 D3. Dazu habe ich eine eigene Stromleitung für die Anlage legen lassen. Am Wohnungseingang ist das aktuelle AHP Klangmodul und am anderen Ende ein Isotek Sigmas G2, angeschlossen an einer Furutech Wandsteckdose (Rhodium mit NFC). Stromkabel sind seit langem Isotek Optimum G2 (die blauen), Lautsprecherkabel die Straightwire Crescendo II und ich geh digital mit einem Straightwire Info-Link vom Marantz zum Devialet, da das besser klingt als via analogem Chinch (probiert mit einem Crescendo II). Ach ja, ich habe noch einen audiophilen Switch Silent Angel Bonn N8 plus LPS Forrester F1 im Wohnzimmer bei der Anlage und im Büro ebenso, wo der Mac (mit Roon und Audirvana) drann hängt. Netzwerkkabel habe ich DH Labs Silversonic Reunion. Beide Bonn N8, rsp. die Forrester F1 haben seit kurzem neue Feinsicherungen. Alte raus und Synergistic Research Purple rein. Man muss die ne ganze Weile laufen lassen, aber dafür kriegt man einen echt krassen Unterschied (im positiven Sinne).

Aktuell bin ich seit Wochen (eher Monaten) am Recherchieren, weil ich die Stromkabel ersetzen möchte. Die Isotek Optimum G2 sind sicher recht gut, aber es gibt natürlich viel besseres. So bekommt der Isotek Sigmas, der Devialet und der Marantz neue Kabel und die alten wandern zu den LPS Forrester F1 und noch an den Mac.

Das heisst, ich habe so gut wie alles gelesen, was das Internet so hergibt, egal, in welcher Sprache. Habe sogar ein japanisches Audiomagazin online gekauft, weil da ein grosser Stromkabel Test drin war. War etwas aufwändiger zum Uebersetzen, aber was macht man nicht alles für sein exzessives Hobby :mrgreen:

Eines kann ich inzwischen mit Sicherheit sagen: Der 55 seitige "Netzkabel - Meterware" Thread hier war und ist mit Abstand das Beste, was das Netz hergibt.

Ich bin zwar einiges weiter als auch schon, aber meine Wahl ist IMMER noch nicht zu 100% gefallen.... Ist aber auch ein verdammt schwieriges Thema... Man will ja nicht unbedingt Geld in den Sand setzen, wenn's nicht sein muss.

Ach ja, mein Hörverhalten und Musikvorlieben... ein nicht ganz so einfaches Thema... Ich schwanke seit Anfang an zwischen Vorliebe für Musik und Vorliebe für die audiophile Technik. Mal mehr so und mal mehr anders. Zur Zeit bin ich wieder voll auf Technik. :wink:

Musiktechnisch bin ich breitgefächert. Singer/Songwriter, Jaz, Pop/Rock, Electronik, solange es gut aufgenommen ist und auf der Anlage entsprechend rüberkommt. In letzter Zeit bin ich wg. der Technik eher der analytische Hörer. Das ändert sich aber sicher wieder mal (hoffe ich) :mrgreen:

Nun, ich könnte noch ewig weiterschreiben, aber ich glaube, ich höre jetzt mal für den Anfang :D

Ich freue mich jedenfalls, dass hier mein Status von "eeewig lang stiller Leser" geändert wird.

mit audiophilen Grüsse
Raimo
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Thomas86
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Beitrag von Thomas86 »

Hallo Raimo,

herzlichen Willkommen hier und Glückwunsch zum Wechsel ins Lager der "Aktiven Mitschreiber"! :cheers:

Ich bin gespannt, Welches Netzkabel am Ende deiner Suche heraus kommen wird!

viele Grüße
Thomas
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Lindiman
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Beitrag von Lindiman »

Hallo Thomas

Herzlichen Dank :cheers:

Ja, und ich erst :mrgreen: Bin seit Tagen mit einem absoluten Kabelguru in Kontakt, den ich im Netz gefunden habe. Vielleicht ist dar ja auch für den einen oder anderen interessant: www.audionirvana.cz (ist jetzt aber definitiv nicht als Werbung von mir gedacht). Ist ein Tscheche, spricht aber auch englisch (zur Not hilft deepl :wink: ) Seiner Aussage nach kennt er nahezu jedes Kabel nicht nur vom Hörensagen und konfektionert rund 500 Stück pro Jahr für seine Kunden und das glaube ich ihm auch. Er ist vor ein paar Tagen sogar extra zu einem Freund gegangen mit einer Vorauswahl zum Testhören, weil dieser eine ähnliche Anlage hat wie ich (mit Bildern dokumentiert) :shock:

Wir werden zusammen das Ziel aber bald erreichen :D
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h0e
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Beitrag von h0e »

Hallo Raimo,

bei Netzkabeln ist meine Erkenntnis, dass man sich am Rnde für ein Konzept entscheiden muss. Möchte man Stromfilter verwenden oder nicht, welche Materialien für Leiter und Kontakte werden verwendet, etc.
Warum? Viele Kabel harmonieren nicht mit Filtern, quasi alle Filter limitierten, die Frage ist nur, ob man bereit ist mehr Geld für nur ein Kabel auszugeben, sonst ist gefiltert ggf. besser. NCF klingt gerne scharf, wenn mit anderen Materialien verknüpft, komplett eingesetzt fand ich es nie scharf.
Bei vielen Herstellern kann man aber Testpakete bekommen und ausprobieren. Besser noch, bei Mitforisten deren Weg nachfragen und anhören, dann kannst Deinen Weg zielsicher finden.

Grüsse Jürgen
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

h0e hat geschrieben: 26.09.2022, 16:25 Viele Kabel harmonieren nicht mit Filtern, quasi alle Filter limitierten, die Frage ist nur, ob man bereit ist mehr Geld für nur ein Kabel auszugeben, sonst ist gefiltert ggf. besser.
Hallo Raimo, hallo Jürgen,

das gibt genau meine Erfahrung wieder. Ich habe z.B. zugunsten meiner aktuellen Netzkabel (fast ausnahmslos Shunyara Cobra und Furutech 4.1) den Isotek Sigmas wieder verkauft. Auch andere Netztfilter haben bei mir keinen klanglichen Vorteil mehr gebracht. Erweitern möchte ich Jürgens Anmerkung noch auf eine Stromleiste. Auch die will gut gewählt sein.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Lindiman
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Beitrag von Lindiman »

Hallo Jürgen
Hallo Host-Dieter

Vielen Dank für Eure Meinungen!

Ich beschäftige mich inzwischen seit einer gefühlten Ewigkeiten mit dem Thema Strom. Ich habe schon soviel gelesen und doch lernt man immer was Neues.
Das Finden von neuen Sachen läuft bei mir eigentlich immer gleich ab: Recherchieren, was es gibt und für mich interessant aussieht und dann grenze ich Stück für Stück ein. Foren, Tests jedwelcher Sprache... Da mache ich keinen Halt :mrgreen: Bis jetzt bin ich da immer recht gut gefahren.
Testpakete wären schön, wenn das Zeugs auch irgendwo verfügbar wäre. Meist interessiert mich eben genau das, was es hier weit und breit nicht gibt. Sagt wohl auch wieder was über mich aus :lol:

Shunyata Cobra und erst recht das DPS 4.1 sind natürlich ganz tolle Teile, aber gerade nicht in meiner Preisliga. Momentan tendiere ich zu Neotech 3001 MK III und Oyaide Vondita, rsp. bin da noch gaaanz schwer am recherchieren/abklären.

Das mit dem Sigmas, den Du ersetzt hast, überrascht mich jetzt. Gut, meiner hat schon seine Jährchen auf dem Buckel, aber ich hatte seinerzeit diverses Testen können inkl. Stromkabel von günstig bis recht teuer (Händler gab mir recht viel Zeugs mit nach Hause). Nun, heutzutage gibts sicher mehr Auswahl und ganz sicher auch bessere, aber das ist dann eine andere Baustelle :wink:
Mit was hast Du denn den ersetzt?

Viele Grüsse
Raimo
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Horse Tea
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Beitrag von Horse Tea »

Hallo Raimo,

ich habe den Isotek Sigma mit je einer Feldmann und einer Musigo Netzleiste abgelöst plus natürlich die genannten Stromkabel. Hier im Forum haben einige Mitglieder dann noch die Standardzuleitung zur Feldmannleiste z.B. mit einem Refine oder Furutech 4.1 Kabel ersetzt. Das habe ich (noch?) nicht gemacht, da daran eher periphere Geräte angeschlossen sind und ich eine lange Zuleitung brauche. Die Musigoleiste wird über eine Kaltgerätebuchse und Shunyata Cobra mit C19 Stecker versorgt.

Viele Grüße
Horst-Dieter
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Lindiman
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Beiträge: 7
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Beitrag von Lindiman »

Hallo Horst-Dieter

SEHR interessant. Feldmann muss ich mal recherchieren (Lieblingsbeschäftigung). Musigo kenne ich natürlich vom Forum her. Refine sagt mir was, aber irgendwie nicht im Zusammenhang mit Stromkabel. Muss ich unbedingt anguggen.

Vielen Dank für die Tipps!

Beste Grüsse
Raimo
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Markush
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Registriert: 02.08.2021, 11:44

Beitrag von Markush »

Hallo Raimo,

eine sehr interessante Reise - und gibt da einige Parallelen erfreulicherweise. Vor allem auch wochenlanges recherchieren und "das ganze Netz" zu einem Thema auslesen macht mir Freude.
Ken Ishiwata habe ich auch noch live erleben dürfen - und da finde ich gibt es fast schon eine Parallel zu Garth Powell der inzwischen bei Audioquest ist (davor maßgeblich bei Furman). Ich habe in den letzten 25 Jahren gerade auch im Strom Bereich schon sehr viel ausprobieren und vergleichen dürfen von Anbietern wie HMS, Phonosophie, IsoTek, Shunyata, Nordost, PS Audio usw.
Wie hier auch schon erwähnt, macht es beim Strom Thema sehr viel Sinn sich eine Konzept zu widmen das einem schlüssig bzw. im Vergleich auch klanglich überzeugend ist.
Ich selbst habe auch einen Devialet (440 Pro CI) und es ist unglaublich was alleine der Audioquest Niagara zu leisten vermag, bezogen auf alle angeschlossenen Geräte. Hier würde ich dir einen 3000 empfehlen der Preis- / Leistung wirklich ausgezeichnet ist. Ich selbst habe zwar einen 5000er aber ist die Frage wie viele Endgeräte du benötigst und was Budget mäßig drinnen ist.
Das Power Demystified kennst du wahrscheinlich schon (sonst einfach mal durchschauen https://www.audioquest.com/resource/113 ... -23-18.pdf ) und es gibt auch sehr viel auf Youtube von Garth Powell der hier sehr offen kommuniziert.

Auch die Stromkabel sind angefangen vom NRG-Z3 über zb das Monsoon usw. ausgezeichnet und je nach Budget gibt es dann auch noch klangliche Steigerungsmöglichkeiten.
Wenn dazu Fragen hast natürlich sehr gerne.

Liebe Grüße
Markus
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Lindiman
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Beiträge: 7
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Beitrag von Lindiman »

Hallo Markus

Oha, ja, da gibt es gewisse Parallelen :D
Den Garth Powell habe ich nie persönlich kennenlernen dürfen, aber das Thema Strom ist ja vor x Jahren ziemlich stiefmütterlich behandelt worden. Das hat sich inzwischen doch recht geändert, obwohl ich immer wieder (die üblichen) Diskussionen habe von wegen Stromkabel usw., aber wer kennt das nicht :lol:

Ich hatte nebst Isotek natürlich auch schon mit anderen zu tun gehabt, bin aber irgendwie bei Isotek seinerzeit hängen geblieben. Lag wohl sicher auch daran, dass der Keith Martin (Chef von Isotek) schon immer sehr umtriebig war und so mein Händler halt Isotek hatte. Das ganze System fand ich halt sehr interessant und andere "normale" Hifi- oder Highend-Steckdosenleisten einfach nicht dagegen ankamen.
Die Niagaras kenne ich natürlich, aber da ich eigentlich bis jetzt sehr zufrieden war mit meinem Sigmas sah ich nie Handlungsbedarf, jedenfalls nicht vor allem anderen :mrgreen:

Das Power Demystiefied kannte ich noch nicht, weil ich eigentlich nur ein paar wenige Audioquest Kabel habe. Aber vielen Dank dafür. Werde ich mir ganz sicher zu Gemüte führen. Sah' beim kurz Drüberblicken höchst interessant an. :D

Dass Du einen Devialet hast, finde ich natürlich super. Eigentlich sind's ja 2 ;-) Ich bin eher per Zufall zum 250er gekommen durch einen Händler, der mal vor x Jahren den Premier mit Focal Grand Utopia präsentiert hat. Das hatte mich seinerzeit ziemlich beindruckt und erst letztes Jahr haben wir uns per Zufall getroffen. So bin ich dann zum Devialet und zur 803D3 gekommen 8)

Wg. Stromkabel wird's bei mir keine "Stangenware" geben. Ich bin ja gerade mit einem Kabelguru in Kontakt, der mir dann was konfektioniert. Ich denke, bei dem bin ich bestens aufgehoben.

Bei Fragen werde ich mich aber sicher sehr gerne an Dich wenden. Dankeschön fürs Angebot!

Viele Grüsse
Raimo
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Lindiman hat geschrieben: 26.09.2022, 15:14... bin ich dem Ken Ishiwata begegnet. Für mich hat's ausgesehen, als ob den niemand gekannt hatte und ich wurde je länger je nervöser. Er stand in einer Ecke im Marantz Bereich und faltete Origami, weil ihm langweilig war. ...
Wir fachsimpelten dann noch ein bisschen und ich war the happiest man in town :D Leider ist er vor ein paar Jahren gestorben, aber er war genau so, wie man es überall lesen konnte. Ein absolut normaler, sehr netter und zuvorkommender Mensch. Ich fühlte mich damals geehrt, mit ihm Reden zu dürfen. Das ist und bleibt ein einmaliges Erlebnis, dass ich ganz sicher nie vergessen werde.
Hallo Raimo,
ein spätes Willkommen auch von mir...
Deine Worte über Ken Ishiwata könnten auch so von mir geschrieben worden sein.
Holger Biermann hat bei LowBeats in seinem Nachruf Ken als Botschafter der HiFi-Welt gewürdigt
Ich hatte bei Apfelstrudel und Vanilleeis Ken von meinen Quarzoszillatormodifikationen an Marantz-CD-Playern berichtet, in der nächsten Generation war der Grundgedanke umgesetzt, weniger Jitter die Folge. Von Arroganz nicht ein Hauch von Anflug von einer Spur.
Keine 7 Monate vergingen bis zu seinem Tod, nachdem Marantz diesen Visionär gekündigt hatte - aus welchen Gründen auch immer.
Es erinnerte mich an die Umstellung der Inventur auf Computer bei Karstadt, als Folge konnte man die ältesten Artikel mit den größten Preisabschlägen kaufen, Weinliebhaber konnten sich freuen und herzlich lachen.
Zum Lachen war mir nicht zumute, als 2019 kurz hintereinander die Nachrichten um Ken eintrafen.
Die Abstände, in denen HiFi-Marken verschachert werden, sind kürzer geworden.
Ein Besuch im lokalen Mediamarkt zeigte mir heute ein desolates Bild,im Sinne des Wortes einsam, verlassen. Die letzten vorhandenen Stand-LS von Elac, Canton und Heco waren unter halbem VK-Preis ausgezeichnet, Ausdruck einer Tendenz, deren Alternative die Soundbar zu sein scheint, ist ja auch eine Form von Aktiv-LS... :mrgreen:
Und wir diskutieren das stromzuführende Kabel als Klangbaustein... eine ganz andere Welt.
Nach meinem Wissen hat man in Japan 100V mit regional 50 aber auch 60 Hz. Bei gleicher Leistung muss mehr als der doppelte Strom fließen. Das verlangt nach Kabeln mit weniger als halbem Ohmschen Widerstand und ebenso reduzierter Induktivität.
Beides schadet auch bei uns nicht.
Aber man kann auch über das Ziel hinausschießen, was man ggf. feststellen kann, wenn man nach Wochen auch noch einmal zum alten eingespielten Netzkabel zurückkehrt. Ich würde erst einmal das vom Hersteller des Gerätes vorgesehene Netzkabel benutzen und dann nach Steigerung suchen.
Ich habe keine 2 Netzkabel, die keine hörbaren Unterschiede beim versorgten Gerät aufweisen, aber bei netzgefilterten Geräten wird es für meine Ohren schwierig.
Meiner Meinung nach wird es spätestens hier privat-individuell, und nach mehreren Jahren wandelt sich der Geschmack und rein physiologisch auch der Bedarf.
Die Diskussion um die PE-Drossel zeigt, dass bei den Netzkabeln der PE-Leiter eine andere, eigenständige Bedeutung hat. Einer Vereinfachung der Situationsbetrachtung trägt das nicht bei. Geräte, bei denen Störungen erzeugt werden, fordern andere Kabel als jene, die rein analog arbeiten, Ringkerntrafos reagieren anders als EI-Kerntrafos.
So bleibt nur, die vermeintlich besten Tips des Forums selbst im Praxistest zu erleben und ihre Anwendbarkeit auf die eigene Kette zu bewerten. Aber auch nach Monaten nochmal zu hinterfragen... nicht immer entpuppt sich ein Anders auch als ein Besser.
Grüße
Hnas-Martin
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Lindiman
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Beitrag von Lindiman »

Hallo Hans-Martin

DAS ist ja mal eine tolle Story, die Du mit Ken Ishiwata hattest. Er war halt durch und durch ein äusserst liebenswerter Mensch. Nebst der ganzen audiophilen Technik war er ja (bekanntermassen) auch Künstler und Musiker. Das passt also alles zusammen.
Ja, als ich erfahren hatte, dass er gestorben war, wurde mir auch ganz anders. Meine ersten "richtigen" Geräte waren von Marantz und seit her war er für mich etwas Besonderes.

Das Verschachern der Hifi-Marken dürfte wohl der aktuellen Zeit geschuldet sein. Nimm' nur mal B&W als Beispiel... eher ein negatives, meiner Meinung nach. Es sind halt inzwischen überall grosse Investoren dahinter, welche oft nicht mal in der Nähe von Audiotechnik sind. Da geht's bloss um Geldverdienen..., wie so überall.

Ja, Japaner und auch die USA haben weniger Volt. Gerade beim Suchen von Netzkabeln habe ich nicht nur einmal den Gedanken gehabt, man müsste eigentlich fast eine Stromleiste von denen im Einsatz haben. Die Preise auf deren Markt sind halt schon ganz anders...
Dein Tipp mit dem "das vom Hersteller vorgesehene Netzkabel zu benutzen" ist zwar lieb und gut gemeint, aber da war noch nie was besseres dabei als ein 08/15 PC Kabel :wink: Sowas nehme ich höchstens mal hervor, wenn ein Kumpel wieder mal meint, ich spinne nur rum :mrgreen: Bei meine Anlage höre ich (eben leider) jede noch so kleine Veränderung. Ich habe schön öfters gedacht: Fass ohne Boden :lol:

Viele Grüsse
Raimo
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Lindiman hat geschrieben: 27.09.2022, 14:24Meine ersten "richtigen" Geräte waren von Marantz und seit her war er für mich etwas Besonderes.
Hallo Raimo,
da bin ich in den 1970er Jahren auch gewesen, dann zu Denon gewechselt, bei CD-Playern habe ich heute noch bestimmte Marantz-Modelle, die noch gut laufen.
Das Verschachern der Hifi-Marken dürfte wohl der aktuellen Zeit geschuldet sein. Nimm' nur mal B&W als Beispiel... eher ein negatives, meiner Meinung nach. Es sind halt inzwischen überall grosse Investoren dahinter, welche oft nicht mal in der Nähe von Audiotechnik sind. Da geht's bloss um Geldverdienen..., wie so überall.
Im Oktober 2020 übernahm Sound United LLC. (derzeitige Muttergesellschaft von Denon, Marantz, Polk Audio, Definitive Technology, Classé und Boston Acoustics) auch Bowers & Wilkins
19.9.2022: Sound United has joined Masimo, a leading global medical technology company that develops, manufactures, and markets a variety of noninvasive monitoring technologies for both hospital and home settings. Together, we are committed to delivering high-quality products backed by forward-thinking innovation.
Dieser Deal war schon im Juni 22 angekündigt...
Dein Tipp mit dem "das vom Hersteller vorgesehene Netzkabel zu benutzen" ist zwar lieb und gut gemeint, aber da war noch nie was besseres dabei als ein 08/15 PC Kabel :wink: Sowas nehme ich höchstens mal hervor, wenn ein Kumpel wieder mal meint, ich spinne nur rum :mrgreen: Bei meine Anlage höre ich (eben leider) jede noch so kleine Veränderung. Ich habe schön öfters gedacht: Fass ohne Boden :lol:
Ich habe diese Aussage als Gegenprobe nach Wochen Gebrauch eines neu eingesetzten Netzkabels vorgeschlagen. Bei einem Hersteller mit Ringkerntrafo, der einen besonders niedrigen Gleichstromwiderstand hatte, kehrte mit dem Originalnetzkabel eine gewisse Musikalität zurück, wogegen das neue Netzkabel eine gewisse Gepresstheit anstelle von Lebendigkeit brachte, aber heller, offener klang. Es gibt Hersteller (in UK), die einen Netzkabel-Spezialisten beschäftigen, der die Aufgabe hat, bezahlbare Netzkabel auf Verwendbarkeit anhand der harmonierenden Klangeigenschaften zu testen.
Wenn man dann aus fortlaufender Meterware mal den Aufdruck von der Steckdose zum Gerät liest und einmal eine Gegenrichtung fertigt, und dann wiedererkennbare Klangunterschiede wahrnimmt, wird man sowieso für verrückt erklärt. Da muss man durch...
Grüße
Hans-Martin
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Lindiman
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Beitrag von Lindiman »

Hallo Hans-Martin

Ja, die lieben alten Marantz :D Bis ich den Devialet gegen meinen PM-11S3 gehört habe, fiel mir fast wortwörtlich die Kinnlade runter. Ich, der Marantz-Fan... Hatte mich fast als Verräter gefühlt :mrgreen: Immerhin hat der Händler beim Tuning des NA11-S1 gesagt, dass Marantz zu wirklich gut gemachten Geräte gehören. Sie ja inwändig schon auch super aus: Aufbau, Verarbeitung usw.

Das mit Masimo wusste ich natürlich und genau das meinte ich auch. Medizinaltechnik-Bude? Da fragt sich doch jeder Fan der schönen Marken, was das soll und wie es weiter geht...

Wg. der Kabel: OK, ich hatte Dich wohl nicht ganz richtig verstanden, sorry. Der Hersteller von UK... Du meinst wohl eher Chord oder so und nicht MCRU. Die sind ja eher ein Laden, die echt Ahnung haben von Kabeln. Es gibt zum Glück heutzutage doch noch den einen oder anderen Kabelhersteller, welcher den puren audiophilen Weg geht und nicht bloss Marketing und so. Erst kürzlich bin ich über Cerious Technologies gestolpert. Da gibs laaaange Threads im audiogon Forum. Das ist genau so einer oder eben Straight Wire, von denen ich meine Lautsprecherkabel habe. Die machen praktisch keine Werbung und deren WebSite sieht seit 20 Jahren gleich aus. Die stecken das Geld halt lieber in die Entwicklung und das hört man auch.

Ja, wie Du so schön sagst: Für andere sind wir Verrückte. Aber sowas hat mich noch nie gekratzt :mrgreen:

Viele Grüsse
Raimo
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Hans-Martin
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Beitrag von Hans-Martin »

Lindiman hat geschrieben: 28.09.2022, 14:50Wg. der Kabel: OK, ich hatte Dich wohl nicht ganz richtig verstanden, sorry. Der Hersteller von UK... D
Hallo Raimo
ich meinte Hersteller von Elektronik mit Ringkerntrafos. Die reagieren sehr empfindlich auf Netzkabel, auch auf Gleichstromanteile im Netz.
Ja, wie Du so schön sagst: Für andere sind wir Verrückte. Aber sowas hat mich noch nie gekratzt :mrgreen:
Wie gesagt: Willkommen im Club :cheers:
Grüße
Hans-Martin
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